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Letzte Änderung für Artikel Thalheim AG: 07.02.2006 19:42

Thalheim AG

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Das AG im Lemma ist das offizielle Kürzel des Kantons Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit gleichnamigen Orten zu vermeiden. Es besteht kein Zusammenhang mit einer Aktiengesellschaft .


Wappen
Wappen von Thalheim
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Brugg
BFS-Nr. : 4117
PLZ : 5112
Koordinaten : 47° 26' n. Br.
8° 6' ö. L.
Höhe : 451  m ü. M.
Fläche: 9.92  km²
Einwohner : 777 (31. Dezember 2004)
Website : www.gemeinde-thalheim.ch
Karte
Karte von Thalheim

Thalheim ist eine Gemeinde im Bezirk Brugg im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt etwa acht Kilometer südwestlich des Bezirkshauptorts im Schenkenbergertal . Im einheimischen Dialekt heisst das Dorf Thale (kurze, scharfe Betonung der ersten Silbe).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf liegt am Ende des Schenkenbergertals, das sich in Ost-West-Richtung von der Aare bei Schinznach-Dorf bis zur Staffelegg erstreckt. Das Tal wird durch zwei Höhenzüge des Kettenjuras begrenzt. Die Gisifluh (772 Meter) und der Homberg (776 Meter) bilden die südliche Kette. Unmittelbar nördlich des Dorfes ragen drei Berge auf, die durch zwei Täler getrennt sind. Von Ost nach West sind dies der Kastelnberg (523 Meter), der Schenkenberg (631 Meter) und das Hard (776 Meter). Das westliche Tal macht nach wenigen hundert Metern einen Knick nach Westen und trennt das Hard vom Würz (801 Meter). Das östliche Tal verläuft Richtung Norden und geht in welliges Gelände über, das den Übergang zum Tafeljura markiert. Der Zeiher Homberg (782 Meter) bildet die nördliche Grenze. Neben dem eigentlichen Dorf Thalheim, das in Unter- und Oberdorf getrennt ist, gibt es rund ein Dutzend Einzelhöfe, die über das ganze Gemeindegebiet verteilt sind.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 992 Hektaren, davon sind 440 Hektaren bewaldet und 56 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt ist der Gipfel des Würz auf 801 Metern, die tiefste Stelle liegt auf 415 Metern.

Nachbargemeinden sind Zeihen im Norden, Schinznach-Dorf im Nordosten, Oberflachs im Osten, Auenstein im Südosten, Biberstein im Süden, Küttigen im Südwesten und Densbüren im Westen.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Thalheim erfolgte im Jahr 1064 . Im Auftrag der Habsburger entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts die Burg Schenkenberg (erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1243). Die Herrschaft Schenkenberg erstreckte sich im 15. Jahrhundert über einen Grossteil des heutigen Bezirks Brugg und wurde 1460 durch die Stadt Bern erobert. Thalheim bildete nun einen eigenen Gerichtsbezirk innerhalb der Landvogtei Schenkenberg, die von der Burg aus verwaltet wurde. 1528 erfolgte die Einführung der Reformation . Wegen Baufälligkeit musste die Burg 1720 aufgegeben werden und der Landvogt zog ins nahe gelegene Schloss Wildenstein bei Veltheim. Die Burg Schenkenberg verfiel zu einer Ruine, diente während einigen Jahrzehnten als Steinbruch und gelangte 1918 in den Besitz der Aargauischen Vereinigung für Heimatschutz.

Im März 1798 eroberten die Frazosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Thalheim gehört seither zum Kanton Aargau. Ende des 19. Jahrhunderts geriet der einst bedeutende Weinbau in eine tiefe Krise, als die Rebberge durch Reblaus und Mehltau zerstört wurden. Viele Bewohner verloren ihre Existenzgrundlage und mussten aus ihrer Heimat wegziehen. Zwischen 1850 und 1980 nahm die Bevölkerungszahl um mehr als die Hälfte ab. Doch seither ist wieder eine Zunahme zu verzeichnen, auch wenn das Dorf noch nicht seine einstige Grösse wiedererlangt hat.

Sehenswürdigkeiten

Die Ruine Schenkenberg auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges ist zu Fuss rund 30 Minuten vom Dorfzentrum entfernt. Sie ist heute die grösste Burgruine des Kantons Aargau und ist als Baudenkmal von nationaler Bedeutung eingestuft. Sichtbar sind die noch hoch aufragenden Reste von Bergfried und Palas, zwei Rundtürme, Ökonomiegebäude, die Toranlage und die weitläufige Ringmauer.

An leicht erhöhter Lage befindet sich die Pfarrkirche, umgeben von einem Friedhof. Die Mauern des heutigen Kirchenschiffs sind teilweise im romanischen Stil. 1543 erfolgte eine Erweiterung und Erneuerung. Der sehenswerte Taufstein wurde 1675 vom Schenkenberger Obervogt Samuel Thormann gestiftet. Das 1731/32 errichtete Pfarrhaus beherrscht den Dorfplatz.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Weiss blaue Weintraube an grünem Stiel mit zwei grünen Blättern." Die Weintrauben sind ein Hinweis auf den einst bedeutenden Weinbau, der früher die Lebensgrundlage des Dorfes war. Auf dem Gemeindesiegel von 1872 ist eine grosse zweiblättrige Traube zu sehen, auf jenem von 1872 hingegen ein Rebstock auf Dreiberg mit vier Trauben. Um Verwechslungen mit dem Wappen von Zeiningen zu vermeiden, beschloss die Gemeindeversammlung im Jahr 1959 die Wiedereinführung des älteren Wappens.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 1117
1900 845
1930 672
1950 653
1960 604
1970 583
1980 555
1990 641
2000 744

Am 31. Dezember 2004 lebten 777 Menschen in Thalheim, der Ausländeranteil betrug 3,5 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 76,6 % reformiert und 12,6 % römisch-katholisch; 1,6% gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 98,5 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Theodor-Wernli, Gemeindeammann
  • Albin Wernli, Vize-Gemeindeammann
  • Katrin Plüss
  • Daniel Siegrist
  • Peter Weber

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Brugg zuständig. Thalheim gehört zum Friedensrichterkreis Veltheim.

Wirtschaft

In Thalheim gibt es etwa 250 Arbeitsplätze, davon 31 % in der Landwirtschaft, 26 % im Kleingewerbe und 43 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der Region Aarau - Lenzburg - Brugg.

Verkehr

Thalheim liegt an der Hauptstrasse zwischen Schinznach-Dorf und der Staffelegg -Passhöhe, die dort auf die Hauptstrasse von Aarau nach Frick trifft. Das Dorf ist die Endstation einer Postautolinie , die von Brugg aus über Schinznach-Dorf ins Schenkenbergertal verkehrt.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Die Oberstufe kann in Schinznach-Dorf ( Bezirksschule , Realschule ) bzw. Veltheim ( Sekundarschule , Realschule ) besucht werden. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Aarau und Baden.

Weblinks


Koordinaten: 47° 26' N, 8° 6' O

Wikipedia

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