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Letzte Änderung für Artikel Villmar: 14.02.2006 12:16

Villmar

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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Villmar hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk : Gießen
Landkreis : Limburg-Weilburg
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 23' 29" N, 08° 11' 31" O
50° 23' 29" N, 08° 11' 31" O
Höhe : 188 m ü. NN
Fläche : 43,1 km²
Einwohner : 7.334 (31. Dez. 2004)
Bevölkerungsdichte : 170 Einwohner je km²
Postleitzahl : 65606
Vorwahl : 06482, 06483, 06474
Kfz-Kennzeichen : LM
Gemeindeschlüssel : 06 5 33 015
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Peter-Paul-Straße 30
65606 Villmar
Website: www.villmar.de
E-Mail-Adresse: gemeinde@villmar.de
Politik
Bürgermeister : Hermann Hepp

Villmar ist eine Gemeinde im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen, Deutschland . Der Ort ist das Zentrum der Vorkommen und der Verarbeitung des so genannten Lahnmarmors .

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Villmar liegt im Lahntal zwischen Westerwald und Taunus, etwa 10 km östlich von Limburg.

Gliederung

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Aumenau, Falkenbach, Langhecke, Seelbach, Villmar und Weyer.

Geschichte

Villmar und Seelbach wurden im Jahre 1053 erstmals urkundlich erwähnt als Kaiser Heinrich III. den Königshof Vilimar dem Kloster St. Matthias in Trier schenkte. Die Orte Aumenau und Weyer wurden bereits im 8. Jahrhundert schriftlich erwähnt, Falkenbach und Langhecke folgten im 13. bzw. 14. Jahrhundert.

1346 erhielt Villmar auf Betreiben des Erzbischofs von Trier die Stadtrechte. Die Stadt gehörte zu Kurtrier bis sie 1806 zum neu geschaffenen Herzogtum Nassau kam. 1866 wurde Villmar preußisch .

Im Rahmen der hessischen Gebietsreform schlossen sich die oben genannten Ortsteile 1970/71 zur neuen Gesamtgemeinde Villmar zusammen.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 18. März 2001 ergab folgende Sitzverteilung:

SPD 14 Sitze
CDU 12 Sitze
FWG 2 Sitze
AAV 2 Sitze
Fraktionslos 1 Sitz 
Villmar
Villmar

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Peter und Paul

Die Kirche wurde 1746-49 von Thomas Neurohr (Boppard) an Stelle eines 1282 "basilica" genannten spätromanischen Gotteshauses erbaut. Es handelt sich um einen großen fünfjochigen Saalbau mit Strebepfeilern und flachem Kreuzgratgewölbe. Dem etwas schmaleren Chorraum mit einem Joch und 5/8-Schluß ist östlich der Turm vorgelagert, dessen Helm 1885 nach Blitzschlag eine Erneuerung im Stile der Neugotik erfuhr. Im Inneren finden sich eine reiche spätbarocke Ausstattung (1760-64) aus der Hadamarer Bilderschule (Johann Thüringer, Jakob Wies) sowie Arbeiten aus heimischen Lahnmarmor aus dem 18. und 19. Jh. 1957 kam es zu einem chorähnlichen Erweiterungsbau nach Westen durch Paul Johannbroer (Wiesbaden). Zelebrationsaltar und Ambo aus französischem Kalksandstein wurden in den den 1980er/90er Jahren von Bildhauer Walter Schmitt (Villmar) künstlerisch gestaltet. Die Orgel wurde 1754/55 von Johann Christian Köhler (Frankfurt) erbaut und umfaßt heute nach mehreren Umbauten (1885/86 Gebr. Keller, Limburg, 1932 und 1976 Johannes Klais, Bonn) 27 Register auf zwei Manualen und Pedal. Der barocke Prospekt ist erhalten.

Lahnmarmor

  • Die einzige Marmorbrücke Deutschlands.
  • Im Naturdenkmal Unica-Bruch, einem aufgelassenen Lahnmarmor-Bruch, ist der Kernbereich eines 380 Mio. Jahre alten fossilen Riffs (Massenkalk) aus dem Mitteldevon aufgeschlossen.
  • Das 2004 eröffnete Lahnmarmor-Museum zeigt die Entstehung, den Abbau und Anwendungsbeispiele des Lahnmarmors.
  • Der Villmarer Lahnmarmor-Weg bietet einen Einblick in Abbau und Verarbeitung der verschiedenen Marmor-Sorten.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Villmar Anfang des 18. Jh.
Villmar Anfang des 18. Jh.
  • König-Konrad-Denkmal. 1894 wurde auf der Bodensteiner Lay, einem flußabwärts Richtung Runkel linkslahnisch gelegenen Felsen aus devonischem Massenkalk, ein Standbild König Konrads I. (911-918) errichtet.
  • Reste der Ortsbefestigung. Von der 1250 erstmals erwähnten und den Ort bis Anfang des 19. Jh. umgebenden Ringmauer mit ursprünglich drei zwingerbewehrten Toren und sieben Türmen sind lediglich der untere Teil des Mattheiser Turms und wenige Mauerreste, vor allem im ehemaligen Kellerei(Kloster)-Bezirk vorhanden. Dorthin führen noch zwei gut erhaltene barocke Torbögen (Matthiaspforte und Valeriuspforte). Die als Wohnturm angelegte Vogteiburg aus dem 13. Jh. ist nur noch in Gestalt der Grundmauern nachweisbar; das Kellereigebäude wurde 1890 von Diözesanbaumeister Max Meckel durch einen Pfarrhaus-Neubau im Stile der englischen Neugotik ersetzt, wobei ein Turm des Vorgängerbaus mit einbezogen wurde.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die wirtschaftliche Bedeutung Villmars lag in der seit dem 16. Jahrhundert betriebenen Marmorverarbeitung . Sechs Steinbrüche gab es im Ortsgebiet Villmar und weitere in der Umgebung. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts bekam der Lahnmarmor Kunkurrenz durch billigere Importe und ein Betrieb nach dem anderen musste schließen. Der letzte verbliebene Betrieb erlebte noch einen Boom nach dem Zweiten Weltkrieg durch Reparaturaufträge für Kirchen und andere im Krieg beschädigte Großbauten, ging jedoch 1979 in Konkurs. Damit war der Abbau von Lahnmarmor beendet.

Im 17. Jahrhundert wurde Silber abgebaut, das Vorkommen war jedoch bald erschöpft.

Seit den 1950er Jahren hat sich Villmar zu einer Wohngemeinde mit bescheidenem Tourismus gewandelt. Die große Mehrheit der Arbeitnehmer verdient ihren Lebensunterhalt in Wetzlar, Gießen und, begünstigt durch die gute Verkehrsanbindung, im Rhein-Main-Gebiet.

Verkehr

Villmar ist durch die 10 km entfernte Anschlussstelle Limburg-Süd der A 3 an das Fernstraßennetz angeschlossen.

In der Gemeinde liegen die Bahnhöfe Villmar und Aumenau an der Lahntalbahn, Koblenz—Limburg—Villmar—WetzlarGießen, RegionalBahn -Züge und Züge der RMV-Linie 25 halten hier.

Bildung

In Villmar besteht eine Grund -, Haupt - und Realschule sowie eine weitere Grundschule im Ortsteil Aumenau. Weiter führende Schulen stehen in Limburg zur Verfügung.

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Landhaus Schaaf 65594 Runkel http://www.landhaus-schaaf.de/  06482 / 2980
Zum Grünen Wald 65606 Villmar   06474 / 8001
Lahnbrücke 65606 Villmar http://www.hotel-lahnbruecke.de/  06474 / 9149-0
Stahlmühle 65618 Selters (Taunus) http://www.stahlmuehle.de/  0 64 83 / 56 90

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Wikipedia

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