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Letzte Änderung für Artikel Herzogtum Nassau: 12.02.2006 22:34

Herzogtum Nassau

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Das ehemalige Herzogtum Nassau, 1905.
Das ehemalige Herzogtum Nassau, 1905.

Das Herzogtum Nassau wurde im Jahre 1806 gegründet und hatte eine wechselvolle Geschichte bis zur Auflösung im Jahre 1866 .

Das Heilige Römische Reich deutscher Nation hatte zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach 900 Jahren ein Ende gefunden und neue politische Ordnungen bildeten sich. Die Geografie Europas wurde grundlegend verändert.

Am 17. Juli 1806 traten der Fürst Friedrich August von Nassau-Usingen und sein Vetter Fürst Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg dem Rheinbund bei. Im Gegenzug erhielt dafür Fürst Friedrich August, der Älteste des Hauses Nassau, die Herzogwürde . Beide Fürsten fällten sodann die Entscheidung, ihre beiden Fürstentümer zu einem Herzogtum zu vereinen. Dies wurde am 30. August 1806 vollzogen. Das Herzogtum Nassau wurde allein durch den Willen Kaiser Napoleons ins Leben gerufen, unterstützt und mitgetragen durch die Entscheidung der beiden Fürsten. Dies ohne jegliche Wahlen, Krönungen oder Einbezug der Untertanen. Aus mehr als 20 vorher selbstständigen Teilen und Territorien, säkularisierten und ehemals dem Reich unterstellten Gebieten samt unterschiedlichen Bekenntnissen, Interessen und Hoffnungen wuchs ein gemeinsames Land. Das prosperierende Herzogtum hatte knapp 300 000 Einwohner, zu jeweils gleichen Teilen Lutheraner und Katholiken . Wiesbaden war mit rund 4000 Einwohnern die größte Stadt des Herzogtums, gefolgt von Limburg mit 2700 Bewohnern. Die Untertanen waren zumeist Bauern, Winzer oder Handwerker.

Die Grenzen des neuen Herzogtums Nassau verliefen entlang der Flüsse Main und Rhein bis nördlich an die Lahn. Es umfasste im Wesentlichen das Gebiet zwischen Höchst vor den Toren Frankfurts, Biebrich, Rüdesheim bis zur Lahnmündung, große Teile des Westerwaldes mit den Städten Montabaur, Hachenburg und Marienberg, das Tal der Dill (Herborn, Dillenburg) und das Lahntal (Weilburg, Limburg a.d. Lahn und Diez).

Die neuen Herzöge erließen neue Gesetze wie zum Beispiel die Aufhebung der Leibeigenschaft ( 1806 ), die Einführung der Reise- und Niederlassungsfreiheit ( 1810 ) und eine grundlegende Steuerreform ( 1812 ). Entehrende Körperstrafen wurden aufgehoben und die Kulturverordnung förderte die eigenverantwortliche Verfügung über Grund und Boden. Am 2. September 1814 wird mit der Landesständischen Verfassung die erste Verfassung des deutschen Bundes erlassen. Sie umfasste die Freiheit des Eigentums, religiöse Toleranz und die Freiheit der Presse. Die Verfassung wurde maßgeblich durch Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein beeinflusst. Darüber hinaus wurden mit Unterstützung der Herzöge zahlreiche Bildungsvereine gegründet, die überwiegend noch heute bestehen und deren Sammlungen zum Großteil im heutigen Museum Wiesbaden untergebracht sind. Aufgrund der religiösen Heterogenität führt Nassau im 1817 die Simultanschulen ein. Am 14. März 1818 führt Nassau erstmals in Deutschland ein flächendeckendes staatliches Gesundheitssystem ein.

Mit Gründung des Herzogtums 1806 gab es auch ein einheitliches nassauisches Heer. Es wurde von Napoleon , dem "Paten" des neuen Herzogtums, nach Belieben eingesetzt. Zunächst waren die Nassauer zum Beispiel Besatzungstruppen in Berlin ( 1806 ). Zwei Regimenter Infanterie und zwei Schwadronen Kavallerie mussten für Napoleon in Spanien mehr als fünf Jahre kämpfen - es kam nur die Hälfte der eingesetzten Nassauer zurück.

Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Nassau Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes . Ein Jahr später wurde der Regierungssitz von Weilburg nach Wiesbaden verlegt

Nachdem sich das Herzogtum Nassau im Deutschen Krieg an die Seite Österreichs gestellt hatte, war es mit der Souveränität des Herzogtums Nassau vorbei. Es wurde 1866 von Preußen annektiert. Daran konnte auch der Sieg Nassaus über Preußen am 12. Juli 1866 vor den Toren Nastättens, in der Nähe von Wiesbaden, in der " Schlacht bei Zorn " nichts ändern, denn es handelte sich - für damalige Zeiten - nur um ein für den Kriegsverlauf unerhebliches Scharmützel .

Nassau wurde 1868 mit den ebenfalls von Preußen annektierten Bundesstaaten Freie Stadt Frankfurt und Kurfürstentum Hessen zur preußischen Provinz Hessen-Nassau zusammengefasst. Provinzhauptstadt wurde die bisherige kurhessische Residenzstadt Kassel. Nassau und Frankfurt bildeten den Regierungsbezirk Wiesbaden.

Das Haus Nassau regiert heute noch im Königreich der Niederlande ( Oranien -Nassau) und im Großherzogtum Luxemburg (Nassau-Weilburg).

Herzöge

  • Friedrich August von Nassau-Usingen (30. August 1806 - 24. März 1816)
  • Wilhelm I. (24. März 1816 - 20. August 1839)
  • Adolf I. (20. August 1839 - 20. September 1866)

Siehe auch

Wikipedia

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