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Letzte Änderung für Artikel Museum Wiesbaden: 19.01.2006 13:02

Museum Wiesbaden

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Das Museum Wiesbaden in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden ist neben den Häusern in Kassel und Darmstadt eines der drei Hessischen Landesmuseen. Es ist ein Dreispartenhaus. Es gibt eine Kunstsammlung, eine Naturwissenschaftliche Sammlung und eine Sammlung Nassauischer Altertümer.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gründung der Wiesbadener Museumssammlungen geht auf die ehemaligen herzoglichen Gemäldesammlungen zurück.

Die Gründung des Museums geht auf den 1814 und 1815 in Wiesbaden zur Kur weilenden Johann Wolfgang von Goethe zurück, der sehr auf die Gründung eines sochen Hauses hingewirkt hat. Dies veranlasste 1825 den Frankfurter Privatsammler Johann Isaac Freiherr von Gerning , seine umfangreiche Sammlungen von Kunstwerken, Altertümern und Naturalien dem Herzogtum Nassau zur Verfügung zu stellen.

Zusammen mit den Stücken des seit 1812 bestehenden Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung kristallisierten sich drei ursprünglich selbständige Museen heraus. Träger dieser Museen waren neben dem Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung der Nassauische Verein für Naturkunde und der Nassauische Kunstverein.

Sein erstes gemeinsames Zuhause fanden die Sammlungen ab 1821 im Erbprinzenpalais an der Wilhelmstraße, in dem sich heute der Sitz der Industrie- und Handelskammer befindet.

Durch rege Sammeltätigkeiten und Neuerwerbungen wurde das Gebäude gegen Ende des Jahrhunderts zu klein. Der Ruf nach einem Neubau wurde laut.

Nachdem die drei Museen 1899 in den Eigentum der Stadt übergingen, konnte durch einen Vertrag mit der Königlich-Preußischen Staatsregierung (Wiesbaden war seit 1866 preußisch) die finanzielle Grundlage hierfür gelegt werden.

Nach Plänen des Museumsarchitekten Theodor Fischer konnte 1913 der Grundstein für einen Neubau mit drei Flügeln an der Ecke Wilhelmstraße/ Rheinstraße gelegt werden.

Als erstes wurde am 1.10. 1915 die Gemäldegalerie eröffnet. Nach Ende des Ersten Weltkriegs kamen am 15.7. 1920 das Naturwissenschaftliche Museum und das Museum Nassauischer Altertümer in den Seitenflügeln hinzu.

Die Hälfte der Gemäldegalerie sollte für wechselnde Ausstellungen dienen, welche in den 1920er und frühen 1930er Jahren vom Nassauischen Kunstverein qualitätsvoll durchgeführt wurden. dort eine rege und interessante Ausstellungstätigkeit. In dieser Zeit trugen auch Wiesbadener Bürger zu wichtigen Ergänzungen der Sammlungen bei.

Im Zweiten Weltkriegs wurde der Bau zum Teil für militärische Zwecke genutzt.

Die Amerikaner , die nach 1945 in Wiesbaden Station bezogen, machten das Museum zu einem Central Collecting point. Dabei wurden temporär eingelagerte Kunstschätze wie die Büste der Nofretete oder Rembrandts Mann mit dem Goldhelm gezeigt.

Nach deren Rückgabe wurden ab den 1950er Jahren mit sehr sparsamen Mitteln wieder eine Sammlung aufgebaut. Der damalige Museumsdirektor Clemens Weiler hatte damals maßgeblichen Anteil am Aufbau der Jawlensky-Sammlung, die heute die bedeutendste Sammlung des Hauses ist.

1973 kam das Museum Wiesbaden in Besitz des Land Hessen.

Seit 2003 wird das Museum für ca. 10 Millionen Euro grundlegend saniert.

Museumsbau

Abteilungen

Kunstsammlung

Die Kunstsammlung des Museums geht auf die ehemalige Sammlung des Frankfurters Johann Isaak von Gerning zurück. Durch Ankäufe, Schenkungen und Leihgaben ist die Kunstsammlungen eine der wichtigen in Deutschland, vor allem im Gebiet des 19.- und 20. Jahrhunderts. In der Sammlung eher schwach vertreten sind die Altmeister des 15.- bis 18. Jahrhunderts. Zu den wichtigen Künstlern dieser Epoche, es sind vor allem Niederländer und Italiener, gehören: Barthelomeus Bruyn , ...

Das Museum beherbergt die größte Sammlung von Werken des russischen Künstlers Alexej von Jawlensky.

Naturhistorische Landessammlung MWNH

Das Wiesbadener Naturkundemuseum wurde zusammen mit dem Nassauischen Verein für Naturkunde 1829 durch Bürger der Region und mit Unterstützung des Herzogs gegründet. Das beginnende neunzehnte Jahrhundert war geprägt durch die Industrialisierung und die gewaltigen Entdeckungen in den Naturwissenschaften. So ist es nicht weiter verwunderlich, daß auch in Wiesbaden der Wunsch nach einer festen Institution aufkam. Einerseits bot sich so die Möglichkeit einen bedeutsamen Bildungsort für die Bevölkerung zu etablieren, andererseits konnte man so auch selbst aktiv den Fortschritt der Wissenschaften begünstigen.

Das Museum bezog einige große Räume im ehemaligen Erbprinzenpalais auf der Wilhelmstraße. Vieles war zu Beginn noch improvisiert und zwischen öffentlicher Ausstellung und wissenschaftlicher Sammlung wurde nicht unterschieden. Dem Vereinsmitglied dienten die Sammlungen als wissenschaftliche Arbeitsgrundlage und Anschauungsobjekte für die öffentliche Präsentation. Der Schwerpunkt der Sammlungen lag auf der Dokumentation der lokalen, also nassauischen Natur. Da es an einer Universität mangelte, konnten Dank des Museums einige wichtige Aufgaben von diesem übernommen werden, die der Forschung dienten.

Der Sammlungsschwerpunkt sollte primär auf dem Gebiet Nassaus liegen. Dieser Anspruch war allerdings schon mit der Gründung verwirkt, handelte es sich bei einer der umfangreichsten Gründungssammlungen um eine weltweit angelegte. Diese vom Frankfurter Bankier Johann Christian Gerning aufgebaute Insekten-, insbesondere Schmetterlingssammlung gehört auch heute noch zu den Schmuckstücken des Museums - nicht nur aus wissenschaftlicher -, auch aus kulturgeschichtlicher Sicht. Enthält diese Sammlung doch auch einiges Material aus den Händen von Maria Sibylla Merian .

Neben der noch etwas in den Kinderschuhen stehenden öffentlichen Ausstellung diente das Museum auch als Versammlungsort der verschiedenen Interessensgruppen, wie beispielsweise der botanischen Sektion. Herbare waren die Arbeitsgrundlage der Pharmakologen und die medizinische Bedeutung der Botanik war noch allgemein bekannt. Mit etwa 100.000 Pflanzenpräparaten findet sich in Wiesbaden auch heute noch ein Dokument mit überregionaler Bedeutung für die Botanik und Pharmazie .

Einhergehend mit den Naturobjekten konnten auch zahlreiche wissenschaftliche Schriften gesammelt werden, die den Grundstock der heute noch oft genutzten Bibliothek bildeten. Einem einzelnen war es meist gar nicht möglich, sich die notwendige Literatur zu beschaffen. Auch diente das Museum dem Zeitschriftentausch mit anderen naturwissenschaftlichen Vereinigungen. Diesem ab 1930 der Landesbibliothek übertragenen Schriftentausch ist es auch zu verdanken, daß nicht nur Vereinsmitgliedern naturwissenschaftliche Literatur zur Verfügung stand.

Der zur Verfügung stehende Platz im Erbprinzenpalais reichte schon bald nicht mehr aus und mit dem von der Stadt Wiesbaden angebotenen Neubau an der heutigen Friedrich-Ebert-Allee gelang der entscheidende Schritt in die Zukunft. Mit dem Einzug im Kriegsjahr 1915 kam es zu gewaltigen Veränderungen. Erstmals standen ausreichend Platz für die Werkstätten und Studierzimmer, die Bibliothek , die Magazine und Ausstellungen zur Verfügung. Nur wenigen Städten im damaligen Deutschen Reich war ein solcher Luxus vergönnt. Erkennbar ist dies auch heute noch, benötigt die Naturkunde doch kaum mehr Platz als den damals eingeplanten für die Verwirklichung heutiger Ansprüche.

Einhergehend mit dem Wechsel in den Neubau konnten deutlicher die reinen Schausammlungen von den wissenschaftlichen Sammlungen getrennt werden. Der Anspruch auf allumfassende Präsentation hatte nicht mehr oberste Priorität und erste Ansätze zu einer modernen Präsentationsform konnten verwirklicht werden. Zu diesen zählen die nachgebauten Lebensräume (Dioramen) von Burger, die auch heute noch attraktiv sind. Die 1920 bis 1930er Jahre gelten bezüglich der Schausammlungen als die effektivsten. Zwar wüteten die Weltwirtschaftskrise und politischer Fanatismus in Deutschland, dennoch konnte Dank des Engagements ein gewaltiger Grundstock aufgebaut werden. Mit dem 2. Weltkrieg verstummte aber auch das Museum.

Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, überstanden die Sammlungen den Krieg unversehrt. Lediglich die Räumlichkeiten und Vitrinen mußten in Stand gesetzt werden. Dank zahlreicher ehrenamtlicher Helfer gelang es dem Naturkundemuseum als erstes seine Pforten zu öffnen. Allerdings kam es zunehmend zu einer Entfremdung von Verein und Museum und mit der Übernahme und Vereinigung der drei Wiesbadener Museen zu einem Verbundmuseum durch das Land Hessen war der Einfluß des Vereins aufgehoben.

Die MWNH besitzt Sammlungen aus den Bereichen: Zoologie , Botanik , Geologie , Mineralogie , Paläontologie und Ethnographica . Seit 1829 werden von den Mitarbeitern diese Sammlungen gepflegt und weiterentwickelt. Mit dem heutigen Bestand gehört die MWNH zu den 15 größten naturkundlichen Sammlungen in Deutschland . Insbesondere durch die Bearbeitung zahlreicher Wissenschaftler finden sich sehr viele Typen (Musterexemplare), deren Erhalt und Pflege besondere Beachtung finden. Ein Großteil der Objekte ist in Katalogen und auf Karteikarten dokumentiert. Zahlreiche Daten konnten zwischenzeitlich auch EDV erfaßt werden. Größere Lücken bestehen insbesondere in den Bereichen der Geologie und bei den Wirbellosen Tieren. Die Anzahl der Objekte läßt sich daher in manchen Bereichen nur schätzen, insgesamt berherbergen die Sammlungen etwa 1 Mio. Objekte.

Die Naturwissenschaftliche Sammlung bietet derzeit Daueraustellungen auf einer Gesamtfläche von 800 qm. Dabei handelt es sich um einen Saal mit Exponaten zur der Geologie , Mineralogie und Paläontologie im Hochparterre, die Wirbeltiere Mitteleuropas im 1. Obergeschoss und einen Saal mit Tieren der großen Bewuchszonen ( Bioma ) im 2. Obergeschoss ( Tropischer Wald , Savanne , Wüste , Arktis ).

Nachdem die Ausstellungs- und Magazinräume der Kunst saniert werden konnten, sollen bis 2007 auch die Ausstellungsräume der Naturwissenschaft saniert werden. Im Mittelpunkt der geplanten Ausstellung sollen Begriffe und Phänomene aus der belebten und unbelebten Natur stehen, die von ganz unterschiedlicher Seite beleuchtet und erfahrbar gemacht werden. Jeder der 4 Hauptsäle des 1. und 2. Obergeschosses soll ein Thema behandeln, das ein übergreifendes Phänomen beschreibt. Als Themen sind nach gegenwärtigem Planungsstand folgende Begriffe vorgesehen: Form , Farbe , Raum & Zeit und Bewegung .

Sammlung Nassauischer Altertümer

Weblinks

Wikipedia

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