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Letzte Änderung für Artikel Lahn (Fluss): 17.02.2006 19:02

Lahn (Fluss)

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Verlauf
Daten
Lage / Bundesländer: Nordrhein-Westfalen, Hessen,
Rheinland-Pfalz
Länge: 242 km
Quelle : Auf dem Lahnkopf im südöstlichen
Rothaargebirge
Mündung : Bei Lahnstein in den Rhein
Quellhöhe: 612 m ü. NN
Mündungshöhe: 61 m ü. NN
Höhenunterschied: 551 m
Einzugsgebiet : ca. 5.964 km²
Gr. Nebenflüsse: Dill , Ohm
Größte Städte : Marburg, Gießen, Wetzlar
Quelle der Lahn (Lahnhof/Netphen)
Quelle der Lahn (Lahnhof/Netphen)
Wassersportler auf der Lahn in Gießen während der Pfingstregatta
Wassersportler auf der Lahn in Gießen während der Pfingstregatta

Die Lahn ist ein rechter Nebenfluss des Rheins.

Inhaltsverzeichnis

Flusslauf

Sie entspringt im südöstlichen Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu Hessen im südöstlichen Rothaargebirge in 612 m Höhe am Hang des Lahnkopfes im Ortsteil Lahnhof der Stadt Netphen am Rothaarsteig . Zunächst fließt sie in östliche Richtung durch den nördlichen Bereich des Gladenbacher Berglandes bis Caldern (Oberes Lahntal) und bildet im folgenden den Südrand der Wetschaft-Senke. Bei Cölbe mündet die aus dem Vogelsberg kommende Ohm in die Lahn; ihr Lauf wendet sich nach Süden und es beginnt das Marburg-Gießener Lahntal. Hier verlässt der Fluß vorübergehend das Rheinische Schiefergebirge und durchbricht im Raum Marburg (Schloss, Elisabethkirche, Altstadt) eine Buntsandstein -Tafel (Marburger Rücken, Lahnberge). Im weiteren Verlauf weitet sich das Tal unterhalb von Staufenberg zum „Gießener Becken“. Hier münden von Osten aus dem Vorderen Vogelsberg in Lollar die Lumda und in Gießen das kleine Flüsschen „Wieseck“, welches bei der Stadtentwicklung eine große Rolle spielte, in die Lahn. In Wetzlar (Dom, Altstadt, Museen) nimmt die Lahn den größten Nebenfluss, die Dill (ca. 69 Km lang) auf. An dieser Stelle bei Wetzlar trennen die Täler von Lahn und Dill drei hessische Teile des Rheinischen Schiefergebirges voneinander: Taunus (Süd), Westerwald (Nordwest) und das Gladenbacher Bergland (Nordost). Die Lahn tritt hier wieder in das Schiefergebirge ein.

Hinter Wetzlar verengt sich das Tal allmählich und geht bei Leun in das Weilburger Lahntalgebiet über, in dessen oberem Bereich (Löhnberger Becken) Mineralquellen, z.B. die berühmte Selters Mineralquelle zutage treten. Im unteren Bereich wendet sich der Fluss erneut nach Süden und ist cañonartig in die flachwellige Trogfläche eingetieft. Die Stadt Weilburg wird in einer markanten Flussschleife umflossen, wobei ein in Deutschland einmaliger Schiffstunnel den Schlingenhals durchsticht. Etwas unterhalb mündet die vom Hochtaunus her kommende Weil in die Lahn. Bei Aumenau kehrt sich ihr Verlauf wieder nach Westen und passiert das fruchtbare Limburger Becken , in dessen Sohle sich der Fluss etwa 50 m tief eingeschnitten hat und wo zwei Nebenflüsse die Lahn ergänzen: der Emsbach aus dem Taunus und der Elbbach aus dem Westerwald kommend. Hier tritt auch oft devonischer Massenkalk ( Lahnmarmor ) als Fels hervor, so auch in Limburg a.d. Lahn , wo ein solcher Kalkfels vom Limburger Dom gekrönt wird. Auch treten hier wieder größere Talweitungen auf. Hinter Diez, wo der Fluss von Süden her die Aar aufnimmt, verlässt er bei Fachingen das Becken und ist im nun folgenden Unteren Lahntal bis über 200 m tief in das Schiefergebirge eingeschnitten. Bei Obernhof mündet der Gelbach in die Lahn. Dann, vorbei an Nassau und Bad Ems, wo sich wie schon in Fachingen Mineralquellen finden, mündet sie nach 242 km Lauf auf 61 m Höhe bei Lahnstein in den Rhein.

Lahnmündung in Niederlahnstein
Lahnmündung in Niederlahnstein


Geschichte

  • Das Lahngebiet war schon in der Steinzeit besiedelt, wie z.B. Funde nahe Diez und in Wetzlar belegen.
  • Römerzeit: Vermutlich wurde die Lahn schon durch die Römer zur Versorgung des Kastells Ems benutzt. Neuere Funde einer römischen Stadtanlage in Waldgirmes am Stadtrand von Wetzlar sind respektabel.
  • Vor 600 waren Bezeichnungen wie Laugona, Logana oder Logene üblich. Der Name wandelt sich im Laufe der Zeit mehrmals. Die Bedeutung ist ungewiss. Eine vorgermanische Herkunft ist möglich.
  • 13. Jahrhundert : Bau einer Pilgerherberge an der Stelle des heutigen St. Jakobs-Hospitals in Marburg, vermutlich als Zwischenstation für über die Lahn reisende Pilger nach Santiago de Compostela .
  • 1365 : erstmalige Verwendung der heutigen Schreibweise des Namens
  • Bereits um 1600 wurde die Lahn erstmals für die Schifffahrt vertieft und Lein-/Treidelpfade angelegt. 4-5 Monate im Jahr war der Fluss schiffbar. 500 Schiffe umfasste die Lahnflotte.
  • Ab 1808 dann stückweiser Ausbau bis zur Aarmündung bei Diez, wo die Güter für den Landweg umgeladen wurden.
  • 1964 Vollendung des Ausbaus der Lahn für 300-Tonnen-Schiffe.
  • 1981 Ende des Güterverkehrs. Heute wird die Lahn ausschließlich für die Freizeit-Schifffahrt genutzt.
  • 1984 Jahrhunderthochwasser an der Lahn, welches zu Schäden in Millionenhöhe geführt hat; seitdem zentraler Hochwasser-Warndienst und Koordination des Hochwasserschutzes durch das Regierungspräsidium Gießen

Wirtschaft und Tourismus

Ausschilderung Lahntal-Radweg
Ausschilderung Lahntal-Radweg
Die Lahn ist im mittleren und unteren Teil schiffbar (durchgängig von der Mündung an aufwärts bis Dehrn nahe Limburg) und hat mehrere Schleusen. Genutzt wird die Wasserstraße nahezu ausschließlich touristisch durch Paddelboote , Ruderboote und kleinere Motoryachten . Die nichtmotorisierten Wasserwanderer dürfen die Lahn ab Roth (bei Marburg) benutzen.

Das Lahntal ist zudem für alle Verkehrsarten erschlossen: Neben der Lahn-Ferien-Straße gibt es den Lahntal-Radweg. Dieser wird von der Lahntalbahn begleitet. Für Wanderer gibt es den Lahnhöhenweg.

19 Laufwasserkraftwerke nutzen die Lahn zur Stromerzeugung.

Fauna und Flora

1999 wurde die Lahn in die biologische Güteklasse II und in die chemische Güteklasse I eingeordnet. Insgesamt gilt sie als naturnah.

Zuflüsse der Lahn

Unter anderen münden in die Lahn - flussabwärts betrachtet - diese Zuflüsse (in Klammern Zuflussseite, Längenangabe):

  • Eltershauser Bach (links)
  • Auerbach (rechts)
  • Feudinge (links)
  • Ilse (rechts, 7,6 km)
  • Welschebach (links)
  • Banfe (rechts, 10,7 km)
  • Laasphe (links, 7,6 km)
  • Puderbach (links)
  • Perf (rechts, 16 km)
  • Weifenbach (links)
  • Dautphe (rechts, 8,5 km)
  • Allbach (rechts)
  • Katzenbach (links, 4,5 km)
  • Ellenbach (links)
  • Lauterbach (links)
  • Warzenbach (links)
  • Steingraben (links)
  • Stinkelsgraben (links)
  • Rodenbach (links)
  • Wetschaft (links, 22 km)
  • Teufelsgraben (rechts)
  • Ohm (links, 59 km)
  • Allna (rechts, 17 km)
  • Zwester Ohm (22,9 km)
  • Salzböde (rechts, 25 km)
  • Lumda (links, 33,7 km)
  • Wieseck (links, 20 km)
  • Dill (rechts, 69 km)
  • Solmsbach (links, xx km)
  • Weil (links, 50 km)
  • Kerkerbach (rechts)
  • Emsbach (links)
  • Aar (links)
  • Mühlbach

weitere Zuflüsse, unsortiert:

  • Hambach
  • Heistenbach
  • Elbbach
  • Gelbach (25 km)
  • Wiesenbach (4,3 km)
  • Hainbach bei Wallau (4,5 km)

Andere Flüsse

  • Nur 5,5 km nordwestlich der Lahnquelle entspringt die Eder .
  • Nur 3 km nördlich der Lahnquelle entspringt die Sieg.

Städte

Lahn bei Runkel
Lahn bei Runkel
Lahn bei Limburg
Lahn bei Limburg
Schleuse Dausenau
Schleuse Dausenau

Weblinks

Commons: Lahn – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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