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Letzte Änderung für Artikel Tönning: 31.01.2006 01:31

Tönning

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Wappen Karte
Wappen der Stadt Tönning Deutschlandkarte, Position von Tönning hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis : Nordfriesland
Geografische Lage :
Koordinaten: 54° 19' N, 8° 57' O
54° 19' N, 8° 57' O
Höhe : 0 m ü. NN
Fläche : 44,41 km²
Einwohner : 5.026 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte : 113 Einwohner je km²
Postleitzahl : 25832
Vorwahl : 04861
Kfz-Kennzeichen : NF
Gemeindeschlüssel : 01 0 54 138
Adresse der
Bürgervertretung:
Am Markt 1
25832 Tönning
Website: www.toenning.de
Politik
Bürgermeister : Frank Haß (parteilos)

Tönning ( dänisch Tønning, friesisch Taning) ist ein Bade- und Luftkurort mit rund 5.000 Einwohnern im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein, (Deutschland). Gelegen an der Eider, nahe deren Mündung in die Nordsee in der Nähe des Eidersperrwerks, verfügt die Stadt über einen kleinen Fischerei- und Sportboothafen, der aber eine große Geschichte hat. Zu Tönning gehören auch die Ortsteile Kating, Olversum und Groß Olversum. Das Tönninger Wappen zeigt einen auf einer hölzernen Tonne stehenden Schwan.

Inhaltsverzeichnis

Verkehr

Tönning ist Sitz eines Wasser- und Schifffahrtsamtes , dessen Zuständigkeitsbereich die schleswig-holsteinische Westküste (von der dänischen Grenze bis zur Elbmündung) ist. Von Tönning aus werden die Leuchttürme des Amtsbezirkes gesteuert und gewartet und die Nordsee -Schifffahrts-Straßen mit entsprechend ausgerüsteten Seezeichen (Fahrwasser-Tonnen) betriebssicher gehalten und nachmarkiert, daher lagern am Hafen die vielen mehrfarbigen Seezeichen auf dem Betriebshof des Wasser- und Schifffahrtsamtes.

Eine Klappbrücke über die Eider verbindet Eiderstedt mit Dithmarschen.

Die Stadt ist über die Bahnstrecke Husum - Bad St. Peter-Ording an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Bahnlinie wird von der Nord-Ostsee-Bahn betrieben und bietet stündliche Verbindungen sowohl in Richtung Bad St. Peter-Ording als auch nach Husum.

Hafen von Tönning bei Hochwasser
Hafen von Tönning bei Hochwasser

Geschichte

Die Tunnighen haeret (Harde) wurde erstmals 1187 erwähnt.

Tönnings Blüte als Stadt begann als Einwanderer aus den Niederlanden für einen starken wirtschaftlichen Aufschwung in den Dreilanden sorgten. Sie führten vor allem die Käseproduktion im großen Stil ein; Tönning wurde wichtigster Ausfuhrhafen. Im Rekordjahr 1610 gingen drei Millionen Pfund Käse durch den Tönninger Hafen. Im Schnitt der Jahre 1607 bis 1624 waren es 2,7 Millionen Tonnen jährlich.

Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottdorf baute die Wege Verkehrswege aus. Während Tönning aus dem Hinterland vorher nur über Kleiwege erreichbar war, die bei Nässe unpassierbar wurde, baute er kleinere Kanäle nach Garding (Süderbootfahrt von Garding nach Katingsiel mit Abzweig nach Tönning), und nach Tetenbüll (Norderbootfahrt) , während gleichzeitig bessere Entwässerungstechniken in der Gegend die Erträge der Landwirtschaft verbesserten. Im 17. Jahrhundert passierten jährlich 60.000 Pfunde Weizen den Hafen, dazu kamen größere Mengen lebender Tiere, Fleisch und Wolle.

Der Hafen wurde 1613 in seiner heutigen Form gegraben. Er bot einen Anlegeplatz für die Schiffe , die Eiderstedts landwirtschaftliche Produkte nach ganz Westeuropa brachten. Der Hafen gilt heute als der schönste an der schleswig-holsteinischen Westküste.

In den Jahren 1580 bis 1583 entstand unter Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottdorf das Tönninger Schloss. Adolf war erster Herzog des neu gegründeten Herzogstums Schleswig-Holstein-Gottorf, im Rahmen dessen baute er das Schloss vor Husum und das etwa später gebaute aber prächtigere Tönninger Schloss.

Die Kleinstadt Tönning (Stadtrecht seit 1590 ). Tönning war Gerichtsort für den Ostteil Eiderstedts, ab 1630 tagte hier auch die Eiderstedter Landesversammlung.

Sie war von 1644 bis 1675 und erneut von 1692 bis 1714 Festungsstadt . Nach den Erfahrungen des Dreißigjährigen Krieges baute der Gottorfer Herzog Friedrich III. Tönning zur Festungsstadt aus. Der eigentliche Sitz der Gottorfer in Gottorf lag entlang des großen Heerwegs durch Schleswig-Holstein und war so bei jeder kriegerischen Auseinandersetzung stark gefährdet. Erste Planungen eine Ausweichresidenz auf der Insel Strand zu bauen, zerschlugen sich als diese bei der Zweiten Groten Mandränke im Meer versank.

Noch im Dreißigjährigen Krieg zog Friedrich III. nach Tönning und begann die Stadt zur Festung auszubauen. Zusammen mit der Rödemiser Schanze im Norden, Tielener, Sorgen- und Holmer Schanze im Osten sowie der südlich gelegenen Hamhus entstand so eine umfangreiche Festungsanlage. Sowohl das Herzogtum, als auch die Bewohner Eiderstedts und der verbündete schwedische König zahlten den Bau der Festung.

Die dänischen Truppen von König Christian V. belagerten die Festung 1659 im Rahmen eines weiteren Krieges mit den Gottorfern, konnten sie aber nicht erobern. 1675 gelang dem König allerdings den Gottorfer Herzog und Sohn Friedrichs Christian Albrecht zeitweise aus seinem Herzogtum zu vertreiben und Herrscher von Schleswig und Holstein zu werden. Im selben Jahr schleifte er die Festung.

Nachdem Christian Albrecht mit Hilfe des deutschen Kaisers und europäischer Verbündeter wieder sein Herzogtum zurückerhielt, baute er die Festung 1692 wieder auf. Er ließ die Zahl der Bastionen von ursprünglich neun auf elf erhöhen und verpflichtete erfahrene schwedische Festungsbauer unter der Leitung des Schweden Zacharias Wolf , der danach auch Festungkommandant wurde.

Im Nordischen Krieg zwischen Schweden und Gottorf auf der einen und Dänemark, Russland, Polen und Sachsen auf der anderen Seite spielten sich die entscheidenden Schlachten im Gottorfer Raum in Tönnning ab. 1700 marschierte der dänische König Friedrich IV. in Gottorf ein und belagerte die Festung. Sie wurde in dieser Zeit von mehreren tausend Artelleriegeschossen getroffen, die große Verwüstungen anrichteten, konnte aber gehalten werden, bis der schwedische Einmarsch in Gottorf sie noch 1700 befreite.

1709 nahm Zacharias Wolf die flüchtenden schwedischen Truppen von Magnus Stenbock in der Festung auf, die von den Truppen der Dänen, Russen und Sachsen aus Richtung Süden flohen. Zusätzlich zur regulären Besatzung von 1.500 Mann zogen 11.000 Schweden mit 1.000 Pferden und sonstigem Anhang in die Stadt ein. Insgesamt 22.000 Menschen sollen sich zu dieser Zeit auf dem Quadratkilometer der vollkommen unvorbereiteten Festung befunden haben. Da es für so wenige Menschen kaum Vorräte gab und schnell Seuchen ausbraten, kapitulierte Graf Stenbock relativ schnell. 1713 kapitulierte das schwedische Heer, dass die Festung verlies. Die Festung Tönning wurde weiterhin belagert, da sich Dänemark und Gottorf weiterhin im Krieg befanden. Größere Schäden wie bei der ersten Belagerung entstanden aber mangels Artilleriebeschuss diesmal nicht. Erst 1714 gingen die Vorräte auch für die wesentlich kleinere reguläre Bevölkerungszahl zu Ende, so dass Zacharias Wolf die Festung aufgab. Gottorf war damit militärisch chancenlos gegen den dänischen König. Dieser wurde in Folge des Krieges wieder Herzog von Schleswig und begrenzte den Einfluss der Gottorfer auf Holstein.

Der dänische König ließ danach die Festung schleifen und dabei auch das Tönninger Schloss abreißen.

Schifferhaus Tönning, heute ein Schullandheim
Schifferhaus Tönning, heute ein Schullandheim

Ein ehemaliger Speicher, das große Packhaus, erinnert an die Zeit des Schleswig-Holsteinischen Kanals , als Tönning der westliche Ausgangspunkt der Verbindung zwischen Nord - und Ostsee war. Das Packhaus beherbergt heute unter anderem die umfangreiche historische Sammlung der Gesellschaft für Tönninger Stadtgeschichte.

Mit der Fertigstellung des Eidersperrwerks verlor der historische Hafen Tönning seine Bedeutung als Fischereihafen, da fast alle Fischkutter dorthin verlegt wurden. Der dortige Fischereihafen befindet sich aber auch auf Tönninger Stadtgebiet.

Persönlichkeiten

  • Friedrich von Esmarch (* 9. Januar 1823 in Tönning; † 23. Februar 1908 in Kiel), deutscher Arzt und der Begründer des zivilen Samariterwesens in Deutschland. An ihn erinnert ein Standbild im Schlosspark.

Wirtschaft

Fremdenverkehr

1818 errichteten private Investoren eine Badeanstalt an der Eider. Es handelte sich um den ersten Versuch, den beginnenden Trend auch an der schleswig-holsteinischen Westküste zu importieren. Dem Bad war aber wegen "des abschüssigen und schlickigen Ufers der Eider" kein Erfolg beschieden, so dass Wyk auf Föhr den Ruhm des ersten schleswig-holsteinischen Seebades für sich in Anspruch nehmen kann.

Heute kommen Touristen vor allem wegen des malerischen Hafens. Das zur Expo 2000 eröffnete Multimar Wattforum ist die wichtigste Ausstellung zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Literatur

  • Tönning im Wandel der Zeiten: Bürger schreiben über ihre Stadt / hrsg. von d. Stadt Tönning. - Husum Druck- und Verlagsges., 1990. ISBN 3-88042-498-5

Weblinks

Commons: Tönning – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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