Reußenköge
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis : | Nordfriesland |
Geografische Lage : | Koordinaten: 54° 34' N, 08° 55' O 54° 34' N, 08° 55' O |
Höhe : | ca. 1 m ü. NN |
Fläche : | 36,6 km² |
Einwohner : | 358 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 10 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 25821 |
Vorwahl : | 04671 |
Kfz-Kennzeichen : | NF |
Gemeindeschlüssel : | 01 0 54 108 |
Adresse der Bürgerverwaltung: | Markt 31 25821 Bredstedt |
Website : | www.reussenkoege.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Johannes Volquardsen |
Reußenköge ( dänisch : Reussenkog) ist eine amtsfreie Gemeinde bei Bredstedt im Kreis Nordfriesland. Zu der Gemeinde gehören ein Teil vom Beltringharder Koog, der Cecilienkoog, der Desmerciereskoog, der Louisen-Reußen-Koog, der Reußenkoog, der Sönke-Nissen-Koog, der Sophien-Magdalenen-Koog, der den Ortskern enthält und die Hamburger Hallig. Ein Großteil der Köge wird landwirtschaftlich genutzt.
Inhaltsverzeichnis |
Köge im Gemeindegebiet
Beltringharder Koog
Der 3.350ha große Beltringharder Koog wurde 1987 fertig gestellt und ist ein Speicherkoog, der dem Naturschutz vorbehalten ist. 930 ha gehören zur Gemeinde Reußenköge.
Cecilienkoog
Der etwa 400ha große Cecilienkoog wurde von 1903 bis 05 eingedeicht und ist nach der Kronprinzessin Cecilie benannt und wurde je zur Hälfte privat und öffentlich finanziert. Der Koog ist heute noch bewohnt und wird landwirtschaftlich genutzt. Einige landwirtschaftliche Betriebe bieten auch Ferienwohnungen an.
Desmerciereskoog
Der etwa 360ha große Desmerciereskoog wurde 1767 eingedeicht und nach Jean Henri Desmercieres benannt, der die erste Bank in Kopenhagen gegründet hat und sowohl am Desmerciereskoog als auch am Sophie-Magdalenen-Koog maßgeblich beteiligt war. Es war der erste Deich mit einem zur Seeseite hin flachen Profil. Eine der Stellen, wo der neue Deich an die älteren Deiche mit steileren Profilen stößt soll einer der Schauplätze vom Schimmelreiter von Theodor Storm sein.
Der Koog ist auch heute bewohnt und wird landwirtschaftlich genutzt. Außerdem gibt es im Koog mehrere Windkraftanlagen .
Louisen-Reußen-Koog
Der etwa 400ha große Koog wurde 1799 durch Graf Heinrich XLIII Reuß-Schleiz-Köstritz angelegt und nach seiner Frau benannt. Der Koog ist bewohnt und wird landwirtschaftlich genutzt. Von fünf Höfen werden jedoch nur noch zwei bewirtschaftet.
Reußenkoog
Der knapp 500ha große Koog wurde durch Heinrich XLIII Graf Reuß-Schleiz-Köstriz angelegt. Der Deichbau war 1789 abgeschlossen. Der Koog ist bewohnt und wird landwirtschaftlich genutzt, wobei die landwirtschaftlichen Betriebe jedoch nicht im Koog selbst ansässig sind.
Sönke-Nissen-Koog
Der etwa 1.200ha große Sönke-Nissen-Koog ist der neuste der bewohnten Köge im Gemeindegebiet (nur der Beltringharder Koog ist neuer). Er entstand am 1875 gebauten Damm zur Hamburger Hallig und wurde auf private Initiative lokaler Landwirte durch die dafür gegründete Deichbaugenossenschaft von 1924 bis 26 eingedeicht. Er ist nach dem nordfriesischen Eisenbahningenieur Sönke Nissen benannt, der in Deutsch-Südwestafrika tätig gewesen war und den Deichbau finanziell unterstützt hat. Die Namen von 7 Höfen erinnern an die Namen von Bahnstationen zwischen Lüderitzbucht und Keetmanshoop .
Die 28 Höfe im Koog stammen alle vom Architekten Heinrich Stav und haben bei unterschiedlicher Größe einen ähnlichen Grundriss, weiße Außenwände und ein grünes Dach. Der Koog ist heute noch bewohnt und wird landwirtschaftlich genutzt. Einige Betriebe bieten auch Ferienwohnungen an. 2005 wurden 24 Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.
Sophien-Magdalenen-Koog
Der etwas über 600ha große Sophien-Magdalenen-Koog wurde 1741 eingedeicht und nach der dänischen Königin Sophie Magdalene benannt, einer geborenen Prinzessin von Brandenburg-Baureuth, die mit Christian VI. von Dänemark verheiratet war. Er ist der älteste Koog im Gemeindegebiet.
Die Initiative zur Landgewinnung ging schon Anfang des 17. Jahrhundert vom dänischen König Christian IV aus. Der Deichbau war jedoch anfangs sehr problematisch, da ein zu großes Gebiet in Angriff genommen wurde. Nach zahlreichen Sturmfluten während des Deichbaus gingen während der Flut von 1634 auch die letzten Anfänge verloren. Der Sophien-Magdalenen-Koog ist nur ein Teilgebiet, das zur Lösung dieses Problems als erster Schritt von Heinrich Desmercieres eingedeicht wurde.
Der Koog ist heute noch bewohnt und wird landwirtschaftlich genutzt. Mit einigen öffentlichen Einrichtungen wie Alte Schule und Koogshalle ist er auch heute noch das Zentrum der Gemeinde Reußenköge.
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