fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel U-Bahnlinie 5 (Berlin): 19.02.2006 17:50

U-Bahnlinie 5 (Berlin)

Wechseln zu: Navigation, Suche
Strecke der U5
Strecke der U5

Die Linie U5 der Berliner U-Bahn hat 20 Stationen und ist 18,4 km lang. Die traditionelle Linienbezeichnung ist E. Sie fährt vom östlichen Zentrum am Alexanderplatz ostwärts nach Friedrichsfelde, macht am Tierpark einen Schwenk und fährt bis in das Neubaugebiet Hellersdorf. Kurze Zeit befand sich der Endpunkt Hönow außerhalb Berlins.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die U-Bahn unter der Frankfurter Allee

Karte der Frankfurter Allee-U-Bahn mit Strecke und Namen von 1930
Karte der Frankfurter Allee-U-Bahn mit Strecke und Namen von 1930

Für eine Linie unter der Frankfurter Allee gab es bereits sehr früh Pläne. Wie erwähnt, wollte auch die Hochbahngesellschaft unter der belebten Straße eine Kleinprofillinie bauen, extra dafür wurde der schon erbaute heute auf der U2 befindliche Bahnhof Klosterstraße ausgebaut. Die Hochbahngesellschaft bemühte sich schon seit 1908 um eine Konzession für diese Strecke, die sie 1914 auch erhielt. Der Erste Weltkrieg unterbrach die Planungen. Nach dem Krieg sollten jedoch alle neuen Linien im Großprofil gebaut werden, außerdem hielt man es nicht für angebracht, eine weitere Zweiglinie von der Stammstrecke zu bauen. So baute man bereits bei der Fertigstellung der GN-Bahn (U8) am Alexanderplatz zwei Bahnsteige für die Linie zur Frankfurter Allee und für eine weitere noch nicht realisierte Strecke nach Weißensee.

Der Bahnhof Magdalenestraße vor der Sanierung 2003
Der Bahnhof Magdalenestraße vor der Sanierung 2003

Auch weiterhin besaß die Hochbahngesellschaft die Konzession, die sie 1927 erneut nach den angepassten Plänen bekam. Doch wie bereits beschrieben gehörte das gesamte U-Bahnnetz bereits der Stadt Berlin, so dass es zum Kuriosum kam, dass die Hochbahngesellschaft erstmals eine Großprofillinie baute. Die Bauarbeiten fingen im Mai 1927 an. Es sollte folgende Bahnhöfe gebaut werden:

Der Bahnhof Schillingstraße vor der Sanierung 2003
Der Bahnhof Schillingstraße vor der Sanierung 2003

Unter der Frankfurter Allee war es sehr leicht die Bauarbeiten auszuführen. Die Bahnhöfe lagen genau unter der Straße, so dass Verteilergeschosse errichtet wurden. Am bereits bestehenden S-Bahnhof Frankfurter Allee kombinierte man den U-Bahnbau mit einer gleichzeitigen Erneuerung der Eisenbahnbrücke. Der vorläufige Endbahnhof Friedrichsfelde war nicht aus einem bestimmten Verkehrsbedürfnis entstanden, sondern man brauchte einfach einen Endpunkt für diese Linie. In dem damals noch unbebauten Gebiet entstand ein Unterpflasterbahnhof und es wurde gleichzeitig eine neue Betriebswerkstatt für die neue U-Bahnlinie erbaut. Diese war die erste im Osten der Stadt.

Endlich wurde die Linie unter der Frankfurter Allee am 21. Dezember 1930 vollständig mit 10 Bahnhöfen und 7 km Länge eröffnet.

Der Tierpark bekommt eine U-Bahn

Schon seit langem war es geplant, die Linie E (heute U5) über ihren damaligen Endpunkt Friedrichsfelde hinaus zu verlängern. Es war sogar geplant, diese Linie bis nach Karlshorst zu führen. Dieser Ortsteil war vor allem für seine Villenkolonie bekannt. Dort hatte sich auch in der Nachkriegszeit die sowjetische Militäradministration eingerichtet. Doch beide Gründe reichten nicht aus, dass die Linie E bis dort hin gebaut werden sollte. Denn das einzige, was die DDR damals wirklich baute, waren Wohnungen in ungeahnten Ausmaßen. Zu den ersten Gebieten, die bebaut werden sollten, gehörten Flächen um den Tierpark. Für etwa 25.000 Bewohner waren hier 9.000 Wohnungen zu errichten. Diese Wohnviertel sollte selbstverständlich auch eine Nahverkehrsanbindung bekommen. Die beste Variante war, die Linie E um eine Station zu verlängern. Zusätzlich zu den zukünftigen Einwohnern des Viertels wurden auch noch etwa 2,5 Millionen Tierparkbesucher pro Jahr hinzugezählt. Für diese zu erwartenden Fahrgastströme lohnte es sich, die U-Bahn zu verlängern.

Der einzige von der DDR erbaute unterirdische U-Bahnhof Tierpark
Der einzige von der DDR erbaute unterirdische U-Bahnhof Tierpark

Die Bauarbeiten für das erste U-Bahn-Neubau-Projekt der DDR begannen 1969 . Die Strecke verläuft nordöstlich an der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde vorbei und erreicht dann die Straße „Am Tierpark“. Dort entstand der neue Endbahnhof „Tierpark“. Die Gestaltung des Bahnhofs orientierte sich an den davorliegenden, von Grenander entworfenen Bahnhöfen. Cremefarbene Fliesen und türkisfarbene Stützen prägen heute das Stationsbild. Der Bahnhof wurde mit einer großen, dreischiffigen Halle, die mit zwei Stützenreihen versehen war, erbaut. Damals wie heute sehr ungewöhnlich wurde das Abfertigungshäuschen hochgelegt, sodass das Personal zwar einen guten Überblick über den Bahnhof hat, für die Fahrgäste jedoch den Blick durch die Halle versperrt.

Die 1,2 Kilometer lange Strecke wurde am 25. Juni 1973 eröffnet. Die lange Bauzeit von vier Jahren kann vor allem durch die Mangelwirtschaft der DDR und das Fehlen von Betonfertigteilen bedingt durch einen Brand in der Abstellanlage Alexanderplatz erklärt werden.

U-Bahn in die Neubaugebiete

S- und U-Bahn halten im Bahnhof Wuhletal am gleichen Bahnsteig
S- und U-Bahn halten im Bahnhof Wuhletal am gleichen Bahnsteig

Ende der Siebziger Jahre begannen die Planung für ein neues Wohngebiet im dafür zu neu zu schaffenden Bezirk Hellersdorf. Die Größe des Neubaugebietes, in etwas doppelt so groß wie die Gropiusstadt, verlangte selbstverändlich einen Schnellbahnanschluss ins Zentrum Ost-Berlins. Dafür wurden mehrere Vorschläge unterbreitet. Eine S-Bahn, wie schon für die neuen Wohnviertel in Marzahn und Hohenschönhausen, zu bauen, wurde verworfen, da die Stadtbahn schon vollkommen ausgelastet war und eine weitere Zuggruppe nicht mehr aufnehmen konnte. Eine Schnellstraßenbahn , wie schon in Potsdam realisiert, besaß jedoch nicht die erforderliche Kapazität. Letztendlich kam nur noch die U-Bahn in Frage, die vom damaligen Endpunkt Tierpark weiter verlängert werden sollte. Auch hier gab es mehrere Streckenvarianten. Man entschloss sich dafür, die U-Bahn oberirdisch über die nicht mehr genutzte Bahntrasse der VnK-Strecke (Verbindung nach Kaulsdorf) fahren zu lassen. Außerdem war eine Kreuzung der Ostbahn, die von der S-Bahn befahren wurde, vorgesehen.

Die Projektierung der Strecke fand in den Jahren 1983 / 84 statt. Die Strecke sollte 10,10 km lang sein und 9 Bahnhöfe haben. Der Neubau, der fast komplett oberirdisch erfolgen sollten, wurde in zwei Abschnitten eröffnet. Die Bauarbeiten begannen am 1. März 1985 .

Die Strecke beginnt direkt hinter dem Bahnhof Tierpark und macht dann eine sehr scharfe Kurve in Richtung Osten, kommt aus dem Tunnel und fährt dann auf der VnK-Strecke. Nach der Kreuzung des Berliner Außenrings erreicht die U5 die Station Biesdorf-Süd. Diese wurde als 3-gleisige Anlage ausgeführt, um hier Verstärkerzüge enden zu lassen. Am Westende des Bahnhofs wurde eine Umsteigemöglichkeit zu einer möglichen S-Bahnstrecke mitgeplant. Danach folgt, auf einem Damm gelegen, der vorzeitige Endbahnhof für die Strecke, Elsterwerdaer Platz. Endstation war dieser von Juli 1988 bis Juli 1989 . Der Abschnitt Tierpark - Elsterwerdaer Platz wurde am 1. Juli 1988 eröffnet.

Endstation der U5, Hönow
Endstation der U5, Hönow

Hinter dem Bahnhof Elsterwerdaer Platz geht die Strecke in nordöstlicher Richtung weiter und erreicht den Bahnhof Wuhletal. Hier konnte durch die staatlich gelenkte Verkehrspolitik ein fahrgastfreundlicher Umsteigepunkt zur S-Bahn entstehen. Er ist bis heute einmalig im Berliner Nahverkehrsnetz: Hier halten U-Bahn und S-Bahn an einem Bahnsteig, es kann in gleicher Richtung am gleichen Bahnsteig umgestiegen werden ( Richtungsverkehr ). Vergleichbare Anlagen sind in Deutschland nur der Endbahnhof Neuperlach Süd der Münchner U5 und der Umsteigebahnhof Konstablerwache in Frankfurt am Main, wo ein Übergang von den U-Bahnlinien U6 und U7 zur S-Bahn Stammstrecke besteht.

Beim Bau des Umsteigepunktes wurde gleichzeitig ein Verbindungsgleis zur Deutschen Reichsbahn , beziehungsweise heute der Deutschen Bahn, mitgebaut. Dadurch konnten die lästigen und auch teuren Zugüberführungen per Tieflader aufgegeben werden. Auch heute noch wird dieses Gleis zur Anlieferung von neuen U-Bahnzügen, wie zum Beispiel des Typs H, benutzt.

Hinter dem Bahnhof Wuhletal schließt sich ein hier notwendiger Tunnel unter der Gülzower Straße an. Dahinter kommen sechs weitere Stationen: Albert-Norden-Straße (heute Kaulsdorf-Nord), Heinz-Hoffmann-Straße (heute Neue Grottkauer Straße), Cottbusser Platz, Hellersdorf, Paul-Verner-Straße (heute Louis-Lewin-Straße) und der Endbahnhof Hönow . Die letzten beiden Bahnhöfe befanden sich kurzzeitig im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Diese wurde nach der Wiedervereinigung 1990 zu Berlin eingemeindet. Am Endbahnhof Hönow wurde ein große Kehranlage mit errichtet, hier war der Bau einer neuen Betriebswerkstatt geplant. Diese Gleise sind heute größtenteils abgebaut. Der Abschnitt Elsterwerdaer Platz - Hönow wurde am 1. Juli 1989 eröffnet.

Treppen und Rampen am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz
Treppen und Rampen am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz

Alle Bahnhöfe gestaltete der Entwurfs- und Vermessungsbetrieb der Deutschen Reichsbahn (EVDR) an. Erstmals stattete man die Stationen mit Rampen aus, sodass auch Kinderwagen und Rollstuhlfahrer die U-Bahn bequem nutzen konnten. Die dadurch im Bahnhof Elsterwerdaer Platz errichtete Rampenanlagen stellt schon fast ein Kuriosum da, braucht man doch zwei Minuten um vom Bahnsteig bis zum Ausgang zu kommen. In Hellersdorf wurde eine vorbildliche Umsteigestation zur dortigen Straßenbahn geschaffen, die Haltestelleninseln können über Tunnel erreicht werden, das lästige Überqueren der Straße entfiel nun.

Die Verlängerung der Linie bis nach Hönow blieb die einzige U-Bahnverlängerung zu DDR-Zeiten.

Planungen und Bauvorleistungen

Langfristig ist geplant, die U5 bis Flughafen Tegel zu verlängern. Ab 2006 soll ein erstes Teilstück dieser Verlängerung zwischen Reichstag und Hauptbahnhof in Betrieb gehen. Da dieses Stück jedoch noch nicht mit der restlichen U5 verbunden ist, wird es vorerst die Bezeichnung U55 erhalten. 2007 soll der Stummel zum Brandenburger Tor verlängert werden. Nach letzten Stand der Entwicklung soll spätestens ab 2014 die 'Kanzler-U-Bahn bis zum Alexanderplatz fahren.

Bereits bei der Verlängerung der U7 zum Rohrdamm wurde der U-Bahnhof Jungfernheide viergleisig ausgebaut, hier liegen zwei Bahnsteige übereinander (wie beim Bhf. Schlossstraße der U9). Sie wurden bereits für den Richtungsverkehr ausgelegt, daher hält die U7 an beiden Bahnsteigen. Ein Teil des für die U5 bereits fertiggestellten Tunnelstutzens unter der Stadtautobahn wird inzwischen für Sicherheits- und Katastrophentrainings mit der Feuerwehr genutzt. Allerdings darf bezweifelt werden, dass die U5 den Bahnhof Jungfernheide jemals erreichen wird. Zum einen wird der Flughafen Tegel wohl in einigen Jahren geschlossen, zum anderen ist die Finanzlage katastrophal. Zudem wurde das S-Bahnnetz inzwischen auch wieder massiv ausgebaut, so dass die Notwendigkeit einer Verlängerung der U5 über Lehrter Bahnhof – wenn überhaupt – nur bis Turmstraße vorhanden ist.

Stationen

Fahrzeit Kürzel Station Übergang
0,0 Hö Hönow
2,0 LL Louis-Lewin-Straße
3,5 HD Hellersdorf
4,5 C Cottbusser Platz
6,5 GK Neue Grottkauer Straße
8,0 KL Kaulsdorf-Nord
10,5 Wh Wuhletal S-Bahn (Ostbahn)
12,5 E Elsterwerdaer Platz
14,5 Bü Biesdorf Süd
17,5 Tk Tierpark
19,5 Fi Friedrichsfelde
21,5 Li Lichtenberg Fernverkehr, Regionalverkehr, S-Bahn (Ostbahn)
23,0 Md Magdalenenstraße
24,5 Ff Frankfurter Allee S-Bahn (Ringbahn)
26,0 Sa Samariterstraße
27,5 FT Frankfurter Tor U1 (proj.)
29,0 WR Weberwiese
30,5 Sr Strausberger Platz
32,0 Si Schillingstraße
33,5 Al Alexanderplatz (Linie E) Regionalverkehr, S-Bahn (Stadtbahn), U2 , U8
in Planung Berliner Rathaus U3 (proj.)
in Planung Schlossplatz
in Planung Unter den Linden (neu) U6 (proj.)
2007 fertiggestellt Brandenburger Tor S-Bahn ( Nord-Süd-Bahn )
2006 fertiggestellt Reichstag
2006 fertiggestellt Hauptbahnhof U11 (proj.), S-Bahn ( Stadtbahn ), Fern- und Regionalverkehr
in Planung Fritz-Schloß-Park
im Rohbau Turmstraße U9
in Planung Waldstraße
in Planung Wiebestraße
Bahnhof fertiggestellt Jhu Jungfernheide (oben) U7
in Planung Heckerdamm
in Planung Flughafen Tegel

In Gegenrichtung fährt der Zug über Jho (Jungfernheide (Oben)) statt Jhu.

Fahrplan

Neben den Zügen, die die komplette Strecke abfahren, gibt es morgens und nachmittags an Werktagen zusätzliche Einsetzer zwischen Alexanderplatz und Biesdorf-Süd beziehungsweise Kaulsdorf-Nord. Seit 2003 gibt es zusätzlich zum Tagesverkehr noch einen Nachtverkehr der U5, der auf der Strecke Alexanderplatz - Hönow fährt.

Strecke Hauptverkehrszeit Nebenverkehrszeit Schwachverkehrszeit
Alexanderplatz - Hönow 5 Minuten 10 Minuten 10-20 Minuten
Alexanderplatz - Kaulsdorf-Nord 5 Minuten 5 Minuten 10-20 Minuten
In den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag fahren die U-Bahnen der U5 im 15-Min-Takt zwischen Alexanderplatz - Hönow von 0:30 bis etwa 4:30. In der Woche übernimmt die Buslinie N5 die Aufgaben der U-Bahn, sie fährt auf der Strecke S+U Zoologischer Garten - S+U Alexanderplatz (- Hellersdorf, Riesaer Str.).

Den offiziellen Fahrplan gibt es als pdf-Datei hier . Für persönliche Fahrpläne siehe Fahrinfo Berlin beziehungsweise den Online-Haltestellenaushang der BVG.

Eröffnungsdaten

  • 21. Dezember 1930 : Friedrichsfelde - Alexanderplatz
  • 25. Juni 1973 : Tierpark - Friedrichsfelde
  • 1. Juli 1988 : Elsterwerdaer Platz - Tierpark
  • 1. Juli 1989 : Hönow - Tierpark

Literatur

  • Peter Bock (Hrsg.): U5 Zwischen Alex und Hönow. Geschichte(n) aus dem Untergrund. GVE e. V., Berlin 2003. ISBN 3892180792

Weblinks

PDF-Dateien im Internet:

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel U-Bahnlinie 5 (Berlin) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels U-Bahnlinie 5 (Berlin) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de