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Letzte Änderung für Artikel Ittenthal: 24.01.2006 09:53

Ittenthal

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Wappen
Wappen von Ittenthal
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Laufenburg
BFS-Nr. : 4168
PLZ : 5083
Koordinaten : 47° 31' n. Br.
8° 04' ö. L.
Höhe : 404  m ü. M.
Fläche: 3.89  km²
Einwohner : 206 (31. Dezember 2004)
Website : www.ittenthal.ch
Karte
Karte von Ittenthal

Ittenthal ist eine Gemeinde im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Nordosten der Region Fricktal, knapp fünf Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das kleinste Dorf des Fricktals liegt in einer Mulde am oberen Ende eines kleinen Seitentals. Das Tal öffnet sich gegen Norden zum Rheintal und ist auf drei Seiten von Hügeln des Tafeljuras umschlossen. Im Westen liegt der Frickberg (650 m ü. M.), im Süden das Moos (622 m ü. M.) und im Osten der Schinberg (722 m ü. M.). Der Frickberg und das Moos ragen im unteren Bereich steil auf und gehen im oberen Bereich in eine flache Ebene über (die Gemeindegrenze folgt dabei der Geländekante). Der Schinberg hingegen ist mit seinem schmalen Grat eher untypisch für diese Gegend und ähnelt mehr einem Hügel des Faltenjuras .

Die Fläche der Gemeinde beträgt 389 Hektaren, davon sind 169 Hektaren bewaldet und 14 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 722 Metern auf dem Gipfel des Schinbergs, die tiefste Stelle liegt auf 370 Metern an der nördlichen Gemeindegrenze.

Nachbargemeinden sind Kaisten im Norden, Sulz im Osten, Hornussen im Süden und Frick im Westen.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von "Utendal" erfolgte im Jahr 1297 . Grösster Grundbesitzer war der adlige Damenstift in Säckingen, der auch die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. Die Landesherrschaft lag bis 1386 beim Haus Habsburg-Laufenburg und ging dann an die ältere Linie der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Ittenthal 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Ittenthal zu Vorderösterreich und war Teil der Kameralherrschaft Laufenburg.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region. Während des 18. Jahrhunderts wanderten im Rahmen der österreichischen Migrationspolitik 30 Familien in den Banat (heute Rumänien ) aus.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Ittenthal eine Gemeinde im Distrikt Laufenburg des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Damit war Ittenthal schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Im Jahr 1870 zählte die Gemeinde noch 291 Einwohner, diese Zahl verringerte sich innerhalb der folgenden hundert Jahre wegen anhaltender Auswanderung jedoch um einen Drittel. Im 19. Jahrhundert wurde in einem Steinbruch Sandstein abgebaut. Zwischen 1924 und 1926 lösten sich am westlichen Hang des Schinbergs grosse Erdmassen und rutschte ins Tal hinunter. Dabei wurden vier Hektaren Wald und zehn Hektaren Wiesland zerstört. Später wurde der Hang durch Aufforstung wieder stabilisiert. Bis heute ist Ittenthal ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf geblieben; Industrie und Gewerbe fehlen völlig.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau der obere Teil eines Lilienstabes mit weisser Lilie auf gelbem, mit vier gelben Blättern bestandenem Stängel, beseitet von zwei sechsstrahligen gelben Sternen." Bis 1949 beass die Gemeinde kein eigenes Wappen. Nach der Anfertigung von 35 Entwürfen einigte sich die Gemeindeversammlung auf den Lilienstab, das Symbol des Heiligen Josef , der zugleich Schutzpatron der Kapelle ist.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1800 149
1850 265
1900 217
1930 244
1950 221
1960 196
1970 186
1980 200
1990 213
2000 222

Am 31. Dezember 2004 lebten 206 Menschen in Ittenthal, davon waren lediglich 6 Ausländer. Bei der Volkszählung 2000 waren 64,4 % römisch-katholisch und 23,0 % reformiert; 1,8 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 98,2 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Peter Kalt, Gemeindeammann
  • Doris Bähler, Vize-Gemeindeammann
  • Werner Herzog
  • Stefan Moser
  • Kurt Rennhard

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Laufenburg zuständig. Ittenthal gehört zum Friedensrichterkreis Laufenburg.

Wirtschaft

In Ittenthal gibt es knapp 50 Arbeitsplätze, davon 60 % in der Landwirtschaft und 40 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden der Umgebung, teilweise auch in der Agglomeration Basel.

Verkehr

Ittenthal liegt abseits des Durchgangsverkehrs und wird von Kaisten aus durch eine Stichstrasse erschlossen. Der Anschluss an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch eine Postautolinie nach Laufenburg.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über eine Primarschule ; der Kindergarten befindet sich in Kaisten . Die Realschule und die Sekundarschule können in Kaisten besucht werden, die Bezirksschule in Laufenburg. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau; es besteht auch die Möglichkeit, das Gymnasium in Muttenz (Kanton Baselland) zu absolvieren.

Weblinks


Koordinaten: 47° 31' N, 8° 4' O

Wikipedia

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