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Letzte Änderung für Artikel Wölflinswil: 24.01.2006 10:02

Wölflinswil

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Wappen
Wappen von Wölflinswil
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Laufenburg
BFS-Nr. : 4182
PLZ : 5063
Koordinaten : 47° 28' n. Br.
8° 0' ö. L.
Höhe : 437  m ü. M.
Fläche: 9.51  km²
Einwohner : 846 (31. Dezember 2004)
Website : www.woelflinswil.ch
Karte
Karte von Wölflinswil

Wölflinswil ist eine Gemeinde im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Süden der Region Fricktal und grenzt an den Kanton Solothurn.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Gemeindegebiet liegt in der Übergangszone zwischen dem Tafeljura im Norden und dem Faltenjura im Süden. Das Dorf selbst befindet sich im engen Tal nördlich des Benkerjochs, welches auf beiden Seiten von Hügeln begrenzt ist. Diese ragen im unteren Bereich steil auf und gehen dann im oberen Bereich in ausgedehnte Hochebenen über. Dabei handelt es sich um den Altenberg (579 m ü. M.) im Westen und dem Fürberg (536 m ü. M.) im Osten, die beide intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Im Dorfzentrum zweigen zwei Seitentäler ab; das eine führt in Richtung Südwesten hinauf zur Burg (790 m ü. M.), das zweite in Richtung Südosten zur rund 580 Meter hoch gelegenen Strihenmatt. Dort beginnt der steile Anstieg hinauf zum Strihen (867 m ü. M.), dem zweithöchsten Berg des Kantons Aargau.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 951 Hektaren, davon sind 304 Hektaren bewaldet und 67 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf dem Grat des Strihen auf 865 Metern, die tiefste Stelle befindet sich auf 400 Metern an der nördlichen Gemeindegrenze.

Nachbargemeinden sind Gipf-Oberfrick im Norden, Herznach im Nordosten, Densbüren im Osten, Oberhof im Süden Kienberg im Westen und Wittnau im Nordwesten.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche von "Wulfliswile" erfolgte 1180 in einem Urbar der Grafen von Homberg-Tierstein. Der Ortsname geht auf einen alemannischen Sippenführer namens Wolf oder Wulf zurück. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts ging das Dorf in den Besitz der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Wölflinswil 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Wölflinswil zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Fricktal, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, traf Wölflinswil besonders hart. Das Dorf wurde von schwedischen Truppen verwüstet. Gebäude, welche diese Zerstörungen überstanden, werden heute noch "Schwedenhäuser" genannt. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 erfolgte die Gründung des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Das im Distrikt Frick gelegene Dorf war somit schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört Wölflinswil zum Kanton Aargau. Im selben Jahr trennte sich Oberhof, welches seither eine eigenständige Gemeinde ist.

Während des gesamten Mittelalters spielte der Abbau von Eisenerz eine bedeutende Rolle, die Erzgruben von Wölflinswil galten als besonders ertragreich. Die Erzgewinnung wurde schliesslich 1743 eingestellt. Die Posamenterei , das Weben von Seidenbändern in Heimarbeit , bot während des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen bescheidenen Nebenverdienst zur Landwirtschaft . Dennoch zwangen die fehlenden wirtschaftlichen Möglichkeiten zahlreiche Bewohner zur Auswanderung. Die Bevölkerungszahl stagnierte während Jahrzehnten; erst seit dem Ausbau der Benkerjoch-Passstrasse im Jahr 1977 steigt sie wieder leicht an.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Gelb stehender rücksehender roter Wolf." Die Einführung des Wappens erfolgte 1939, der Wolf war jedoch in Braun gehalten, was den heraldischen Farbregeln widerspricht. 1953 wurde das Tier rot eingefärbt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
1800 inkl. Oberhof
Jahr Einwohner
1800 806
1900 656
1930 613
1950 641
1960 639
1970 655
1980 738
1990 721
2000 784

Am 31. Dezember 2004 lebten 846 Menschen in Wölflinswil, der Ausländeranteil betrug 6,1 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 67,5 % römisch-katholisch, 17,6 % reformiert, 2,2 % moslemisch und 1,5 % christlich-orthodox; 0,5 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 96,2 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,8 % Albanisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Pia Schmid, Gemeindeammann
  • Lukas Peter, Vize-Gemeindeammann
  • Jakob Brem
  • Renato Jehle
  • Gebhard Maier

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Laufenburg zuständig. Auf kommunaler Ebene gibt es einen Friedensrichter , der auch für die Gemeinden Herznach, Oberhof, Ueken, Wittnau und Zeihen verantwortlich ist.

Wirtschaft

In Wölflinswil gibt es rund 280 Arbeitsplätze, davon 42 % in der Landwirtschaft, 20 % in der Industrie und 38 % im Dienstleistungssektor. Eine wichtige Rolle spielen Betriebe der Holzverarbeitung und des Baugewerbes. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden des Fricktals sowie in der Region Aarau.

Verkehr

Wölflinswil liegt an der nördlichen Zufahrt der Benkerjoch -Passstrasse, der mittleren der drei Verbindungen zwischen Aarau und dem Fricktal. Acht Kilometer von Wölflinswil entfernt befindet sich bei Frick ein Autobahnanschluss der A3 . Die Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch eine Postautolinie , die von Aarau über das Benkerjoch nach Frick führt.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und ein Schulhaus, in dem die Primarschule unterricht wird. Die Realschule und die Sekundarschule werden zusammen mit Wittnau geführt. Die Bezirksschule kann in Frick besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.

Weblinks


Koordinaten: 47° 28' N, 8° 0' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wölflinswil aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Wölflinswil verfügbar.

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