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Letzte Änderung für Artikel Kaisten AG: 27.01.2006 00:40

Kaisten AG

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Das AG im Lemma ist das offizielle KĂĽrzel des Kantons Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit gleichnamigen Orten zu vermeiden. Es besteht kein Zusammenhang mit einer Aktiengesellschaft .


Wappen
Wappen von Kaisten
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Laufenburg
BFS-Nr. : 4169
PLZ : 5082
Koordinaten : 47° 32' n. Br.
8° 3' ö. L.
Höhe : 335  m ĂĽ. M.
Fläche: 14.22  km²
Einwohner : 2138 (31. Dezember 2004)
Website : www.kaisten.ch
Karte
Karte von Kaisten

Kaisten ist eine Gemeinde im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland , im Nordosten der Region Fricktal. Flächenmässig ist es die sechstgrösste Gemeinde des Kantons.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Haufendorf Kaisten liegt am Nordrand des Tafeljuras am Zusammenfluss dreier Bäche, knapp zwei Kilometer südlich des Rheins. Das Dorfzentrum befindet sich dabei in einer Klus zwischen der Chinzhalde (434 m ü. M.) im Westen und dem Heuberg (558 m ü. M.) im Osten. Nördlich des Dorfzentrums erstreckt sich zum Rhein hin das flache Kaisterfeld, dessen westlicher Teil vom Hardwald bedeckt ist.

Im Südwesten erheben sich der Kaistenberg (501 m ü. M.) und der Tägerhau (493 m ü. M.). In einem über zwei Kilometer langen Seitental liegt Oberkaisten; der einstmals getrennte Weiler ist mittlerweile mit der Hauptsiedlung zusammengewachsen. Das ostwärts verlaufende Seitental wird im Norden durch den Heuberg begrenzt, im Osten durch den Sulzerberg und im Süden durch den Schinberg (722 m ü. M.).

Die Fläche der Gemeinde beträgt 1422 Hektaren, davon sind 638 Hektaren bewaldet und 138 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 722 Metern auf dem Gipfel des Schinbergs, die tiefste Stelle liegt auf 290 Metern am Rhein.

Nachbargemeinden sind Laufenburg im Nordosten, Sulz im Osten, Ittenthal im SĂĽdosten, Frick im SĂĽden, Oeschgen im SĂĽdwesten sowie Eiken und Sisseln im Westen. Kaisten grenzt im Norden an die deutschen Gemeinden Murg am Hochrhein und Laufenburg (Baden).

Geschichte

Die Gegend um Kaisten war bereits früh besiedelt. Einzelfunde stammen aus der Bronzezeit und es wurde ein Grabhügel der Hallstattzeit entdeckt. Während der Römerzeit bestand hier eine Ziegelei . Zwischen 259 und 277 hielten die Alemannen das Gebiet südlich des Rheins besetzt, bis sie von den Römern zurückgedrängt wurden. Der Rhein bildete die Nordgrenze des Römischen Reichs am Flussufer entstand ein Wachtturm. Um 400 zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Bald darauf besiedelten die Alemannen besiedelten die Region.

Die erste urkundliche Erwähnung von "Keiston" erfolgte im Jahr 1282 . Grösster Grundbesitzer war der adlige Damenstift in Säckingen. Die Landesherrschaft lag bis 1386 beim Haus Habsburg-Laufenburg und ging dann an die ältere Linie der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Kaisten 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Kaisten zu Vorderösterreich und war Teil der Kameralherrschaft Laufenburg.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Kaisten eine Gemeinde im Distrikt Laufenburg des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Damit war Kaisten schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Während des Mittelalters und der frühen Neuzeit spielte die Eisenverhüttung eine wichtige Rolle, bis ins 20. Jahrhundert auch die Ziegelei. Der einst bedeutende Weinbau kam um 1880 wegen der Reblaus -Epidemie vollständig zum Erliegen. In der Folge nahm die Bevölkerungszahl ab und begann erst ab 1900 wieder zu steigen, allerdings sehr langsam. Ab Mitte der 1960er entwickelte sich Kaisten von einem Bauern- zu einem Industriedorf, als die chemische Industrie aus Basel im Kaisterfeld grosse Produktionsanlagen errichtete. Die Bevölkerungszahl hat sich seither fast verdoppelt.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Gelb rotes Rebblatt mit Stiel und Zweig." Auf dem Gemeindesiegel von 1811 ist noch ein Lindenblatt abgebildet. Da dieses jedoch ein Symbol für das gesamte Fricktal ist, wechselte die Gemeinde 1872 zum Rebblatt. Mit der Zeit wurde aus dem einzelnen Blatt ein ganzer Rebstock, wodurch das Wappen immer mehr demjenigen von Zeiningen gleich. 1960 erklärte die Gemeindeversammlung das einzelne Rebblatt als verbindlich.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1800 701
1850 1189
1900 994
1930 1031
1950 1160
1960 1177
1970 1338
1980 1634
1990 1666
2000 2054

Am 31. Dezember 2004 lebten 2138 Menschen in Kaisten, der Ausländeranteil betrug 11,7 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 63,2 % römisch-katholisch, 19,2 % reformiert und 4,3 % moslemisch; 2,0 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 93,0 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, je 1,5 % Italienisch und Türkisch, je 0,7 % Französisch und Englisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Josef Amsler, Gemeindeammann
  • Arpad Major, Vize-Gemeindeammann
  • Rosmarie Kohli
  • Franziska Winter
  • Willi Zahnd

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Laufenburg zuständig. Kaisten gehört zum Friedensrichterkreis Laufenburg.

Wirtschaft

In Kaisten gibt es rund 750 Arbeitsplätze, davon 12 % in der Landwirtschaft, 68 % in der Industrie und 20 % im Dienstleistungssektor. Die Ciba Spezialitätenchemie AG besitzt hier ein Werk für die Produktion von Antioxidations- und Lichtschutzmitteln. Im internationalen Stromverbund spielt Kaisten eine bedeutende Rolle; auf dem Gemeindegebiet befindet sich seit 1957 ein von der Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg betriebenes Umspannwerk , in dem nicht weniger als zehn Hochspannungsleitungen zusammentreffen. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten vor allem in den grösseren Gemeinden der Umgebung, teilweise auch in der Agglomeration Basel.

Verkehr

Kaisten ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Knapp einen Kilometer nördlich des Dorfes verläuft die wichtige Rheintal-Hauptstrasse zwischen Basel und Winterthur. Durch das Dorf selbst verläuft die Hauptstrasse von Laufenburg nach Frick. Die Anschlüsse Eiken und Frick der Autobahn A3 sind je fünf Kilometer entfernt. Der Anschluss an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch drei Postautolinien , die vom Bahnhof Laufenburg aus nach Aarau, Ittenthal und Stein-Säckingen führen.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über zwei Kindergärten und ein Schulzentrum, in dem die Primarschule , die Sekundarschule und die Realschule unterrichtet werden. Die Bezirksschule kann in Laufenburg besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau; es besteht auch die Möglichkeit, das Gymnasium in Muttenz (Kanton Baselland) zu absolvieren.

Weblinks


Koordinaten: 47° 32' N, 8° 3' O

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Alte Post 79725 Laufenburg http://www.alte-post-laufenburg.de/  07763 / 92400
Brunnmatthof 79774 Albbruck http://www.brunnmatthof.de  07755 / 919731

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Wikipedia

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