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Letzte Änderung für Artikel Wittnau AG: 24.01.2006 10:01

Wittnau AG

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Wappen
Wappen von Wittnau
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Laufenburg
BFS-Nr. : 4181
PLZ : 5064
Koordinaten : 47° 29' n. Br.
7° 59' ö. L.
Höhe : 411  m ü. M.
Fläche: 11.25  km²
Einwohner : 1109 (31. Dezember 2004)
Website : www.wittnau.ch
Karte
Karte von Wittnau

Wittnau ist eine Gemeinde im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Süden der Region Fricktal und grenzt an die Kantone Basel-Landschaft und Solothurn.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Strassendorf erstreckt sich über eine Länge von über eineinhalb Kilometern entlang des Bruggbachs, einem Zufluss der Sissle . Das Tal wird durch zahlreiche Hügel des Tafeljuras begrenzt, die im unteren Bereich steil ansteigen und im oberen Bereich in teils ausgedehnte Hochebenen übergehen. Entlang der westlichen Gemeindegrenze erstreckt sich eine durchschnittlich 650 Meter hohe Ebene, die durch zahlreiche tief eingeschnittene Seitentäler gegliedert wird.

Die insgesamt vier Seitentäler werden durch hoch aufragende, schmale Ausläufer begrenzt. Von Nord nach Süd sind dies der Homberg (705 m ü. M.), das Wittnauer Horn (668 m ü. M.), der Limperg (675 m ü. M.) und der Reichberg (586 m ü. M.). Östlich des Dorfes zweigt ein sechs Kilometer langes Seitental ab, welches bis zur Passhöhe am Benkerjoch reicht. Der im Süden gelegene Altenberg (589 m ü. M.) trennt das Bruggbachtal vom Benkerjochtal.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 1125 Hektaren, davon sind 610 mit Wald bedeckt und 75 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 712 Metern auf der Hochebene westlich des Hombergs, die tiefste Stelle liegt auf 385 Metern am Bruggbach.

Nachbargemeinden sind Wegenstetten im Nordwesten, Gipf-Oberfrick im Norden, Wölflinswil im Osten, die solothurnische Gemeinde Kienberg im Süden sowie die Baselländer Gemeinden Anwil und Rothenfluh im Westen.

Geschichte

Die während der späten Bronzezeit (ca. 850 - 700 v. Chr.) entstandene Hügelfestung auf dem Wittnauer ist eine der bedeutendsten Zeugnisse der schweizerischen Ur- und Frühgeschichte. Nach einer Feuersbrunst wurde die Siedlung während der Hallstattzeit wieder aufgebaut und blieb bis zur La-Tène-Zeit bewohnt. Nach der vorläufigen Vertreibung der Alemannen im Jahr 277 diente die Anlage als Teil der römischen Rheinbefestigung. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts zogen sich die Römer endgültig zurück und liessen die Anlage verfallen.

Katholische Kirche Wittnau
Katholische Kirche Wittnau

Die erste urkundliche Erwähnung von „Witundhove“ erfolgte im Jahr 828 . Der Ortsname geht auf die alemannische Bezeichnung für „Hof des Wito“ zurück. Während des Mittelalters herrschten die Grafen von Homberg-Tierstein über die nähere Umgebung. Diese liessen vermutlich im 10. Jahrhundert am Osthang des Tiersteinbergs (auf dem heutigen Gemeindegebiet von Gipf-Oberfrick) ihre Stammburg errichten. Um das Jahr 1100 entstand rund 600 Meter weiter südlich die Burg Alt-Homberg. Um 1180 errichteten die Grafen bei Büsserach die Burg Neu-Thierstein und verlegten ihren Herrschaftsmittelpunkt dorthin.

Nach dem Aussterben der Grafen von Homberg-Tierstein übernahmen im Jahr 1232 die Habsburger die Landesherrschaft. Die Burgen Alt-Tierstein und Alt-Homberg wurden 1356 beim Basler Erdbeben zerstört. Die Habsburger verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Wittnau 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Wittnau zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Fricktal, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Wittnau eine Gemeinde im Distrikt Frick des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Damit war Wittnau schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Wittnau fast ausschliesslich landwirtschaftlich geprägt. Die Bevölkerungszahl stagnierte während Jahrzehnten. Mit dem Verschwinden vieler kleiner Bauernbetriebe wandelte sich das Dorf zu einer Wohngemeinde am Rande der Agglomeration Basel. Aufgrund einer verstärkten Bautätigkeit steigt die Bevölkerungszahl seit Mitte der 1980er kontinuierlich.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau zwei übereinander gestellte weisse, rot bewehrte und gezungte Adler." Das 1952 eingeführte Wappen basiert auf demjenigen der Grafen von Homberg-Tierstein. Dieses zeigte in Gelb zwei übereinander gestellte schwarze Adler.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1800 636
1900 815
1930 777
1950 737
1960 741
1970 741
1980 779
1990 909
2000 1131

Am 31. Dezember 2004 lebten 1109 Menschen in Wittnau, der Ausländeranteil betrug 8,4 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 63,2% römisch-katholisch, 18,1% reformiert und 5,0% moslemisch; 1,1% gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 92,8% bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 2,7% Albanisch, 1,1% Italienisch, 0,7% Türkisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Agnes Uebelmann, Gemeindeammann
  • Walter Zumsteg, Vize-Gemeindeammann
  • Franz Brunner
  • Gertrud Häseli
  • Werner Müller

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Laufenburg zuständig. Wittnau gehört zum Friedensrichterkreis Wölflinswil.

Wirtschaft

Kirchturm
Kirchturm

In Wittnau gibt es rund 300 Arbeitsplätze, davon 20% in der Landwirtschaft, 57% in der Industrie und 23% im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden des Fricktals oder in der Region Aarau.

Verkehr

Wittnau liegt an der Hauptstrasse, die von Frick aus über die Salhöhe nach Aarau führt. Etwa einen halben Kilometer östlich des Dorfes zweigt die Nebenstrasse über das Benkerjoch nach Aarau ab. Die Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt über die Postautolinie, die von Aarau nach Frick führt.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und ein Schulhaus, in dem die Primarschule unterricht wird. Die Realschule und die Sekundarschule werden zusammen mit Wölflinswil geführt. Die Bezirksschule kann in Frick besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.

Weblinks


Koordinaten: 47° 29' N, 7° 59' O

Wikipedia

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