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Letzte Änderung für Artikel Erlinsbach AG: 01.02.2006 10:51

Erlinsbach AG

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Das AG im Lemma ist das offizielle Kürzel des Kantons Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit gleichnamigen Orten zu vermeiden. Es besteht kein Zusammenhang mit einer Aktiengesellschaft .


Wappen
Wappen von Erlinsbach
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Aarau
BFS-Nr. : 4005
PLZ : 5018
Koordinaten : 47° 24' n. Br.
8° 1' ö. L.
Höhe : 430  m ü. M.
Fläche: 9.87  km²
Einwohner : 3505 (31. Dezember 2004)
Website : www.erlinsbach.ch
Karte
Karte von Erlinsbach

Erlinsbach (offiziell ab 1.1.06 als Erlinsbach (AG) bezeichnet) ist eine Gemeinde im Bezirk Aarau im Schweizer Kanton Aargau. Das Dorf liegt westlich des Bezirkshauptorts Aarau am Erzbach, der zugleich die Grenze zum Kanton Solothurn bildet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Erlinsbach liegt am Fusse der südlichsten Jurakette . Die tiefste Stelle liegt an der Gemeindegrenze zu Aarau auf einer Höhe von 370 Metern. Die höchste Erbhebung ist der 908 Meter hohe Geissfluhgrat in der nordwestlichen Ecke des Gemeindegebiets, der zugleich die höchste Stelle des Kantons Aargau ist. Über die 779 Meter hohe Salhöhe führt eine Passstrasse nach Kienberg und weiter nach Gelterkinden.

Der Erzbach bildet die westliche Gemeindegrenze und zugleich die Kantonsgrenze. Er trennt Erlinsbach von den solothurnischen Nachbargemeinden Erlinsbach SO. Zusammen bilden diese zwei Gemeinden eine zusammenhängende Siedlung mit über 6'400 Einwohnern. Etwa drei Kilometer nördlich des Dorfzentrums befindet sich auf einer Höhe von 675 Metern der Weiler Hard. Die Gemeindefläche ist 987 Hektaren gross, davon sind 530 Hektaren mit Wald bedeckt und 104 Hektaren überbaut.

Nachbargemeinden sind Aarau und Küttigen im Osten, Erlinsbach SO im Westen sowie Kienberg und Oberhof im Norden.

Geschichte

Bereits während der Bronze- und Römerzeit war das Tal von Erlinsbach besiedelt. Im Jahr 1173 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von "Arnlesbach". Kaiser Friedrich Barbarossa , der sich damals in Basel aufhielt, bestätigte dem Stift Beromünster seine Besitzungen. Die hohe Gerichtsbarkeit wurde durch die Herren von Kienberg ausgeübt, ein den Habsburgern unterstelltes Adelsgeschlecht. 1351 traten die Kienberger ihre Rechte und Güter an das Kloster Königsfelden in Windisch ab. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts bestand auf dem heutigen Gemeindegebiet die Siedlung Edliswil, die allerdings nicht mehr lokalisiert werden kann.

Die hohe Gerichtsbarkeit kam 1417 zu Aarau und 1454 an die Johanniterkommende Biberstein. Um 1500 entstand der Weiler Hard. Die Stadt Bern zwang die Johanniter im Jahr 1527 zum Verkauf ihrer Besitzungen. Solothurn hatte in der Zwischenzeit die westliche Seite des Tals erworben. Als Bern ein Jahr später zur Reformation übertrat, wurde der Erzbach eine konfessionelle Grenze, da Solothurn katholisch blieb. Erlinsbach besass damals keine eigene Kirche und die Katholiken mussten bis 1565 im reformierten Dorfteil den Gottesdienst besuchen. Oft spuckten sich Katholiken und Reformierte gegenseitig an; daraus entstand der Übername "Speuz" (Spucke) für Erlinsbach, der heute noch während der Fasnacht verwendet wird. 1665 erfolgte im "Winigervertrag" die endgültige politische Teilung zwischen Bern und Solothurn.

Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Erlinsbach gehört seither zum Kanton Aargau. 1910 wurde das Lungensanatorium auf der Barmelweid eröffnet, das heute die kantonale Rehabilitationsklinik ist. Ab den 1980ern begannen die Erlinsbacher beider Kantone, ihre Jahrhunderte langen Gegensätze abzubauen und enger miteinander zu kooperieren. So wurde zum Beispiel eine gemeinsame Kreisschule eröffnet, wo Oberstufenschulkinder aus allen drei Gemeinden unterrichtet werden. Auch die Feuerwehr wird gemeinsam geführt.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "Durch weissen Schrägfluss geteilt von Gelb mit schwarzem Schräglinksbalken und von Blau mit fünfstrahligem weissen Stern". Das erste Gemeindewappen zeigte in Blau einen weissen Schrägfluss, oben mit drei sechsstrahligen weissen Sternen, unten einen grünen Dreiberg. In heraldischer Hinsicht konnte dieses Wappen nie überzeugen und wurde 1948 durch das heute verwendete ersetzt. Der Schräglinksbalken erinnert an die Herren von Kienberg.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1764 433
1798 523
1850 930
1900 1161
1930 1383
1950 1679
1960 1940
1970 2690
1980 3046
1990 3281
2000 3286

Am 31. Dezember 2004 lebten 3505 Menschen in Erlinsbach, der Ausländeranteil betrug 16,0 %. Bei der Volkszählung im Jahr 2000 waren 48,5 % reformiert, 29,1 % römisch-katholisch, 1,8 % christlich-orthodox und 3,8 % moslemisch; 0,9% gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 90,3 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 2,7 % Serbokroatisch, 1,7 % Italienisch, 0,9 % Albanisch, 0,7 % Französisch, 0,6 % Türkisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Markus Lüthy ( SVP ), Gemeindeammann
  • Hermann Birrer ( CVP ), Vize-Gemeindeammann
  • Beat Erb ( SP )
  • Fredy Fankhauser ( FDP )
  • René Schmid ( SVP )

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Aarau zuständig. Erlinsbach gehört zum Friedensrichterkreis Kirchberg, der die Gemeinden Biberstein, Densbüren, Küttigen und Erlinsbach umfasst.

Wirtschaft

Erlinsbach ist eine Wohngemeinde ohne Industriebetriebe. Die meisten Erwerbstätigen pendeln in die Nachbarstadt Aarau. Die Gemeinde verfügt über eine grössere Anzahl von Landwirtschaftsbetrieben, vor allem im Weiler Hard und auf diversen Aussenhöfen. Auf einigen Hektaren der Gemeindefläche wird Weinbau betrieben. Drei Kilometer nordwestlich des Dorfzentrums, auf einer Höhe von 770 Metern, befindet sich die kantonale Rehabilitationsklinik Barmelweid mit 200 Betten. Auf halben Weg dorthin befindet sich das früher bekannte Heilbad Laurenzenbad, das heute ein Pflegeheim mit 60 Betten ist. Insgesamt gibt es rund 750 Arbeitsplätze, davon 11 % in der Landwirtschaft, 16 % im Kleingewerbe und 73 % im Dienstleistungsbereich.

Verkehr

Erlinsbach wird durch zwei Buslinien erschlossen. Die Gesellschaft [[AAR bus+bahn]] fährt nach Aarau, die Gesellschaft BOGG nach Olten. Eine weitere Buslinie von AAR bus+bahn führt auf die Salhöhe und zur Klinik Barmelweid. Auf der Salhöhe endet die Postautolinie aus Richtung Gelterkinden.

Bildung

Erlinsbach besitzt einen Kindergarten und eine Primarschule . Für die Oberstufen (ab 5. Klasse) bildet Erlinsbach zusammen mit Niedererlinsbach und Obererlinsbach einen Zweckverband und betreibt eine grenzübergreifende Kreisschule, in der sowohl aargauische als auch solothurnische Kinder unterrichtet werden. Die nächste Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.

Weblinks


Koordinaten: 47° 24' N, 8° 1' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Erlinsbach AG aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Erlinsbach AG verfügbar.

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