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Letzte Änderung für Artikel Etzgen: 24.01.2006 09:49

Etzgen

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Wappen
Wappen von Etzgen
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Laufenburg
BFS-Nr. : 4162
PLZ : 5275
Koordinaten : 47° 34' n. Br.
8° 7' ö. L.
Höhe : 336  m ü. M.
Fläche: 3.28  km²
Einwohner : 391 (31. Dezember 2004)
Website : www.etzgen.ch
Karte
Karte von Etzgen

Etzgen ist eine Gemeinde im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland , im Nordosten der Region Fricktal.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt am unteren Ende des Mettauertals, an der Mündung des Etzgerbachs in den Rhein. Der Dorfkern liegt auf einer erhöht liegenden Terrasse über dem Etzgerbach, am Südhang der Ebni (505 m ü. M.). Südlich des Dorfes erhebt sich das Froholz (450 m ü. M.). Beide Hügel liegen am Rand des Tafeljuras ; während sie im unteren Bereich eher steil sind, gehen sie im oberen Bereich in flache Hochebenen über. Der ansonsten sehr schmale Uferstreifen entlang des südwärts fliessenden Rheins weitet an der Mündung des Etzgerbachs zu einer 500 Meter breiten Ebene aus; hier befindet sich auch eine kleine Industriezone.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 328 Hektaren, davon sind 167 Hektaren bewaldet und 37 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 505 Metern auf der Hochfläche der Ebni, die tiefste Stelle liegt auf 300 Metern am Rhein.

Nachbargemeinden sind Schwaderloch im Nordosten, Mettau im Osten, Oberhofen im Südosten und Sulz im Südwesten. Etzgen grenzt im Norden bzw. im Westen an die deutschen Gemeinden Albbruck und Laufenburg (Baden).

Geschichte

Die Gegend um Etzgen war bereits während der Jungsteinzeit besiedelt, wie der Fund einer 5000 Jahre alten Steinaxt beweist. Während des 4. Jahrhunderts bildete der Rhein die Nordgrenze des Römischen Reichs . Laut einer Steintafel, die 1892 beim Eisenbahnbau ausgegraben wurde, baute die Legio VIII Augusta im Jahr 371 drei Wachttürme, von denen allerdings keine Spuren erhalten geblieben sind. Um 400 zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Bald darauf besiedelten die Alemannen besiedelten die Region.

Die erste urkundliche Erwähnung von "Eczken" erfolgte relativ spät im Jahr 1484. Grösster Grundbesitzer war der adlige Damenstift in Säckingen. Die Landesherrschaft über das Gebiet lag bis 1386 beim Haus Habsburg-Laufenburg und ging dann an die ältere Linie der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Etzgen 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Etzgen zu Vorderösterreich und war Teil der Kameralherrschaft Laufenburg. Während des Schwabenkriegs von 1499 zogen Bauern aus dem Mettauertal plündernd durch die Dörfer im benachbarten Berner Aargau.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde der Kanton Fricktal gegründet, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss; damit war Etzgen schweizerisch geworden. Das Dorf gehörte zusammen mit Oberhofen und Wil zur Gemeinde Mettau im Distrikt Laufenburg. Seit dem 19. März 1803 gehört Etzgen zum Kanton Aargau. 1833 erfolgte die Loslösung von Mettau und die Bildung einer eigenständigen Gemeinde.

Nach der Entsumpfung des Talbodens um 1860 breitete sich die Siedlung bis an den Rhein aus. Am 21. August 1869 wütete ein grosser Dorfbrand, der 121 Personen (fast die Hälfte aller Einwohner) obdachlos machte. Nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie Stein - Koblenz am 1. August 1892 siedelten sich kleinere Industriebetriebe an. Dennoch blieb Etzgen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein überwiegend landwirtschaftlich geprägt und wandelte sich ab etwa 1950 zu einer Wohngemeinde. Der Personenverkehr auf der Eisenbahnlinie zwischen Laufenburg und Koblenz wurde am 28. Mai 1994 eingestellt.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau über drei weissen Wellen gelbes Fährschiff, überhöht von fünfstrahligem weissem Stern." Das Wappen wurde erst 1953 eingeführt, als Motiv wählte man eine Fähre. Diese Verbindung über den Rhein ist seit mindestens 1448 überliefert. 1983 wurde die Anzahl der Wellen verbindlich auf drei festgelegt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 315
1900 256
1930 252
1950 271
1960 279
1970 323
1980 319
1990 362
2000 350

Am 31. Dezember 2004 lebten 391 Menschen in Etzgen, der Ausländeranteil betrug 15,6 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 63,4 % römisch-katholisch, 22,9 % reformiert und 2,6 % moslemisch; 3,1 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 91,4 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 2,0 % Albanisch, 1,4 % Italienisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Roland Kaufmann, Gemeindeammann
  • Gerhard Gürtler, Vize-Gemeindeammann
  • Urs Amsler
  • Bernadette Brack
  • Yves Pelzer

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Laufenburg zuständig. Etzgen gehört zum Friedensrichterkreis Mettau.

Wirtschaft

In Etzgen gibt es knapp 250 Arbeitsplätze, davon 5 % in der Landwirtschaft, 76 % in der Industrie und 19 % im Dienstleistungssektor. Bedeutend ist die Metall verarbeitende Industrie mit drei grösseren Betrieben. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden des Fricktals und des unteren Aaretals.

Verkehr

Durch die Industriezone der Gemeinde verläuft die wichtige Rheintal-Hauptstrasse zwischen Basel und Winterthur. Dort zweigt eine weitere Hauptstrasse ab, die durch das Mettauertal nach Brugg führt. Der Anschluss an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch zwei Postautolinien , die vom Bahnhof Laufenburg aus nach Brugg und Döttingen führen. Die Eisenbahnlinie zwischen Laufenburg und Koblenz ist für den Personenverkehr stillgelegt.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Die Sekundarschule kann in Wil oder Gansingen besucht werden, die Realschule in Wil oder Mettau, die Bezirksschule in Laufenburg. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau; es besteht auch die Möglichkeit, das Gymnasium in Muttenz (Kanton Baselland) zu absolvieren.

Weblinks


Koordinaten: 47° 34' N, 8° 7' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Etzgen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Etzgen verfügbar.

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