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Letzte Änderung für Artikel Bergisches Land: 19.02.2006 11:32

Bergisches Land

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Das Bergische Land ist eine Region in Deutschland , welche neben dem Städtedreieck Remscheid-Solingen-Wuppertal in Nordrhein-Westfalen auch Leverkusen, den Rheinisch-Bergischen und den Oberbergischen Kreis sowie Teile des Rhein-Sieg-Kreises und große Teile des Kreises Mettmann umfasst. Sie ist aus dem historischen Territorium Herzogtum Berg hervorgegangen, worauf auch der Name hinweist, der nicht, wie häufig angenommen, von der bergigen Landschaft herrrührt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geologisch ist das Bergische Land ein Teil des rechtsrheinischen Schiefergebirges. Die Grenzen des heutigen Bergischen Landes bilden in Norden die Ruhr, im Westen der Rhein und im Süden die Sieg. Die Ostgrenze entspricht im groben der heutigen Grenze des Oberbergischen Kreis zum Märkischen Kreis bzw. im Norden der Grenze Wuppertals und des Kreises Mettmann zu dem Ennepe-Ruhr-Kreis.

Im Gegensatz zur schrofferen Eifel ist es eher lieblich und hat vorwiegend sanfte Hügel. Der Südwesten des Bergischen Landes, der an Köln grenzt, gilt als beliebtes Wohngebiet für die Pendler der umliegenden Großstädte. Der Naturpark Bergisches Land definiert das Gebiet darüber hinaus als Erholungsgebiet. Der Nutscheid am Südrand des Bergischen ist eines der größten Forstgebiete , weitgehend unbewohnt und beliebt bei naturnahen Wanderern.

Die höchster Erhebung des Bergischen Landes ist mit 506 Metern der Unnenberg, der sich auf dem Gebiet der Gemeinde Marienheide direkt an der Grenze zu Gummersbach befindet.

Städte und Gemeinden

(in alphabetischer Reihenfolge)

Zu dem historischen Territorium des Bergischen Landes gehören zusätzlich noch die Städte Düsseldorf, Mülheim an der Ruhr und Teile von Köln, Duisburg und Oberhausen. Im heutigen Sinne, vor allem im Bewusstsein der Bevölkerung, ist diese Zugehörigkeit aber nicht mehr vorhanden. Man sieht sich in diesen Orten heute mehrheitlich als Rheinländer .

Siehe auch: Bergische Städte, geordnet nach dem Datum der Stadtwerdung.

Gewässer

Als größtes Fließgewässer durchquert der Fluß Wupper das Bergische Land.

Talsperren

Im Bergischen Land befinden sich viele Talsperren, einige davon dienen als Trinkwasserreservoir für die angrenzenden großen Städte und darüber hinaus als Naherholungsgebiete. Im einzelnen sind zu nennen:

Aggertalsperre, Bevertalsperre, Biebersteiner Stausee , Beyenburger Stausee, Bruchertalsperre, Große Dhünntalsperre, Eschbachtalsperre (auch Remscheider Talsperre), Genkeltalsperre, Kerspetalsperre, Lingesetalsperre, Neyetalsperre, Obere Herbringhauser Talsperre, Panzertalsperre (auch Lenneper Talsperre), Ronsdorfer Talsperre, Schevelinger Talsperre, Sengbachtalsperre, Wiehltalsperre, Wuppertalsperre.

Geschichte

Die nach den Grafen von Berg benannte Region, deren früherer Stammsitz zunächst Altenberg, dann bis ins 16. Jahrhundert die Freiheit Burg an der Wupper und schließlich Düsseldorf war, kam über die Pfalz und Bayern 1815 an Preußen und wurde 1822 Teil der Rheinprovinz.


Der Name der Region ist zwar nicht von der bergigen Landschaft abgeleitet, aber andererseits deutet Erich Philipp Ploennies in seiner Topographia Ducatus Montani im Jahre 1715 darauf hin, daß das "Bergische Land" sich von dem "Graf vom Berge" herleitet, als dem Grafen, der in einem bergigen Land residierte.

Tourismus

Das Bergische Land ist ein beliebtes touristisches Ziel, sowohl für Naherholungssuchende als auch für Kurzurlauber.

Wirtschaft

Auf Basis der zur Verfügung stehenden Wasserenergie , hoher Niederschlag und starkes Gefälle zum nahen Rhein hin, war die Kleineisenindustrie die Grundlage der frühzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung des Bergischen Landes, wo fast jeder Ort sich auf die Produktion eines speziellen Produktes spezialisiert hat. So ist Velbert das Zentrum der Schloss-Industrie. Maschinenbau und Metallverarbeitung bestimmen das Leben in der "Werkzeugstadt" Remscheid. Rund 440 Millionen Euro, das sind 44 Prozent des gesamten Jahresumsatzes der Republik, werden in der Schneidwaren- und Besteckindustrie der Stadt Solingen erwirtschaftet. Dagegen waren das Tal der Wupper von Radevormwald aus Wupper abwärts, Wuppertal selbst, sowie der Osten von Remscheid stärker von der Textilindustrie geprägt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Berühmt

  • Der Sender Langenberg (heute zu Velbert) war einer der wichtigsten Rundfunksender im Westen Deutschlands vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg und lange einer der reichweitenstärksten Mittelwellensender .

Persönlichkeiten

  • Rainer Calmund
  • Jürgen Domian
  • Wilhelm Dörpfeld
  • Carl Duisberg
  • Anke Engelke
  • Friedrich Engels
  • Heidi Klum
  • Else Lasker-Schüler
  • Johannes Rau
  • Wilhelm Conrad Röntgen
  • Walter Scheel
  • Alice Schwarzer
  • Hella von Sinnen
  • Rita Süssmuth
  • Horst Tappert
  • Max Raabe  ?

Sonstiges

Kulinarische Spezialitäten

  • Als Spezialität gilt die Bergische Kaffeetafel, die man nicht mit Bergischen Waffeln verwechseln darf, wenn letztere zur Kaffeetafel auch dazu gehören. Die Kaffeetafel ist eine sehr umfangreiche Mahlzeit, die man in den meisten Gaststätten sogar vorbestellen muss. Neben den Waffeln mit Kirschen, Vanilleeis und Milchreis gehören diverse Sorten Brot (vor allem auch Schwarzbrock und Semmel, dem sog. Platz), Zwieback, Wurst, Schnittkäse, Honig, Quark, Butter, Burger Brezeln und Apfelkraut dazu und nicht zu vergessen ist der Kaffee aus der so genannten Dröppelmina , einer Zinnkanne mit Hahn, ähnlich dem für Tee gedachten Samowar .
  • Der Bergische Pillekuchen ist ein Kartoffelpuffer in Pfannkuchengröße, der mit Apfelmus serviert wird. Gewissermaßen das Gegenstück zum Schweizer Rösti.
  • Kottenbutter ist ein mit Wurst und Zwiebelringen belegtes Schwarzbrot, das als kleine Zwischenmahlzeit gegessen wird. Früher nahmen im Bergischen Land die Schmiede die Kottenbutter als Frühstücksbrot mit zur Arbeit in die als "Kotten" bezeichneten Werkstätten, Schmieden, Schleifereien oder kleinen Gießereien, in denen die Bergischen Stahlwaren (Werkzeuge, Bestecke usw.) hergestellt wurden.
  • Rheinischer Sauerbraten, möglichst als Pferde-Sauerbraten; die Soße ist durch Rosinen und Rübenkraut süß-sauer.
  • Panhas; ähnlich dem bayr. Leberkäs ein kastenkuchenförmiger Kloben aus Speck, Buchweizenmehl, Gewürzen, kleinen Fleischstücken; diese werden in Scheiben geschnitten und in schwimmendem Fett gebraten
  • Rivkooche, Reibekuchen: kleine, kross gebratene Kartoffelpuffer. Je nach Vorliebe mit Zuckerrübersirup (Rübenkraut) übergossen oder pur verzehrt (keine Familie, in der nicht jemand davon 30 bis 40 Stück geschafft hat); in der Edelvariante auch mit Creme fraiche und Kaviar belegt.

Weitere Bergische Begriffe

  • Das kleine Küchenmesser wird im Oberbergischen auch als "Klööschen" (wobei das "sch" wie in "bisschen" getrennt gesprochen wird), im Solinger Raum dagegen als "Zöppken" bezeichnet.
  • Den Salat (als Sammelbegriff für alle Salate) bezeichnet man im Bergischen als "Schloot", wobei das "o" wie der Anfangsbuchstabe im Vornamen "Otto" ausgesprochen wird.
  • Die Kartoffeln bezeichnet man als Erdäppel, was dann verkürzt zu "Ärpel" wird. Der Kartoffelsalat wird demnach als "Ärpelschloot" bezeichnet.

Weitere Informationsquellen

Literatur

  • Herbert Nicke, Bergisches Fachwerk. Ein Streifzug durch Architektur und Geschichte des rechtsrheinischen Fachwerkbaus, Martina Galunder-Verlag: Wiehl 1996, ISBN 3-931251-10-1
  • Herbert Nicke, Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg, Martina Galunder-Verlag: Wiehl 1998, ISBN 3-931251-36-5
  • Gero Karthaus, "Oberbergische Lebensräume. Die Pflanzen- und Tierwelt der wertvollsten Biotope im Oberbergischen Kreis."Gummersbach 1988, Verlag Gronenberg, ISBN 3-88265-149-0
  • Gero Karthaus, "Natur vor der Haustür. Leben mit Landschaft, Pflanzen und Tieren in oberbergischen Dörfern früher und heute." 1993, erhältl. bei Martina-Galunder Verlag, ISBN 3-88913-148-4

Wikipedia

Weblinks

Wikipedia

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