fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Bahnhof Berlin Heerstraße: 24.01.2006 17:11

Bahnhof Berlin Heerstraße

Wechseln zu: Navigation, Suche
Eingangsgebäude des Bahnhofes Heerstraße
Eingangsgebäude des Bahnhofes Heerstraße

Der Bahnhof Heerstraße ist ein Bahnhof der S-Bahn in Berlin und wird im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis als BHST geführt.

Der am 1. November 1909 eröffnete Bahnhof liegt am Rande des Grunewalds im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf an der Vorortstrecke nach Spandau, zwischen den Bahnhöfen Messe-Süd/Eichkamp und Olympiastadion. Er steht, wie die gesamte Strecke mit allen Brücken und Bahnhöfen, unter Denkmalschutz.

Geschichte

Die namensgebende Heerstraße war eine militärische Paradestraße und gehörte später zur sogenannten Ost-West-Achse . Sie wurde ab 1903 vom damaligen Reichskanzlerplatz (heute: Theodor-Heuss-Platz) als Verbindung zu den Truppenübungsplätzen in Döberitz angelegt. Anlässlich der Olympischen Spiele 1936 bildete sie die Verbindung zwischen dem Olympischen Dorf in Elstal und dem Olympiastadion.

Der Bahnhof selbst wurde 1908/09 an der Vorortstrecke Charlottenburg-Spandau errichtet, zur Erschließung der dort geplanten Villenkolonie. Nachdem der Bahnhof zunächst ein Randdasein fristete, wurde er durch die attraktive, breite Straßenverbindung in die Berliner Innenstadt später gelegentlich für Staatsempfänge genutzt. Am 11. Mai 1925 traf der neugewählte Reichspräsident Paul von Hindenburg hier, mit einem Sonderzug aus Hannover kommend, in Berlin ein und wurde vom Reichskanzler Hans Luther empfangen. Am 27. September 1937 empfing dort Reichskanzler Adolf Hitler mit einer minutiös geplanten Inszenierung Benito Mussolini und fuhr mit ihm über die martialisch geschmückte Ost-West-Achse zur Reichskanzlei.

Im Rahmen der Planung für die Welthauptstadt Germania sollte der S-Bahnhof abgerissen und durch einen repräsentativen, Mussolini-Bahnhof genannten, Empfangsbahnhof für Staatsgäste ersetzt werden. Diese sollten von dort über die Ost-West-Achse nach Berlin geleitet werden, für die ein monumentaler Ausbau geplant war. Aufgrund der hohen Kosten und des baldigen Kriegsausbruchs kam der Umbau nicht über die Planungsphase hinaus.

Anlässlich und nur für die Zeit der Olympischen Spiele 1936 wurde in der Nähe ein provisorischer Bahnhof für die KdF -Stadt angelegt, die sich auf dem heutigen Messegelände an der Wandalenallee befand. In der aus Holzhäusern errichteten Siedlung wurden die zahlreichen Olympiagäste empfangen und erhielten günstige Unterbringungs- und Verpflegungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe des Olympiastadions. Der provisorische Bahnhof wurde über ein Gleis erreicht, das von den Ringgütergleisen nördlich von Westkreuz abzweigte und in einem großen Bogen zum Messegelände führte. Dieses so genannte Messegleis ist schon 1928 bei der Neugestaltung der Bahnanlagen in diesem Bereich angelegt worden und existiert auch heute noch in leicht veränderter Form.

Am 4. Juli 1944 wurde der Reformpädagoge und Widerstandskämpfer Adolf Reichwein auf dem Weg zu einem konspirativen Treffen mit Führern der KPD zur Vorbereitung des Attentates vom 20. Juli auf dem Bahnhof Heerstraße von der Gestapo verhaftet.

Das Empfangsgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und 1958/59 verändert wieder aufgebaut.

Im Herbst 1980 wird die S-Bahn nach Spandau und mit ihr der S-Bahnhof stillgelegt. Am 25. Mai 1984 erwacht der Bahnhof kurzzeitig wieder zu Leben: Auf ihm fand ein S-Bahn-Tag statt. Zur Wiedereröffnung der Strecke im Januar 1998 wird der Bahnhof erneut umgebaut und erhält seine heutige Form.

Umgebung

Dem Bahnhof gegenüber befindet sich der Raußendorffplatz . Dieses Gartendenkmal wurde 1925 von Erwin Barth mit einfacher Rasenfläche und Sitzbänken angelegt.

Zwischen den S-Bahnhöfen Grunewald und Heerstraße befindet sich die höchste Erhebung Berlins, der Teufelsberg.

Weblinks


Koordinaten: 52° 30′ 31" n. Br., 13° 15′ 31" ö. L.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bahnhof Berlin Heerstraße aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Bahnhof Berlin Heerstraße verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de