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Letzte Änderung für Artikel Brixplatz: 11.02.2006 12:47

Brixplatz

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Der Brixplatz (bis 1947 Sachsenplatz) ist ein Park von Stadtplatzgröße im Ortsteil Westend des Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung und Konzept

Auf dem Gelände einer Kiesgrube wurde 1909 in Zusammenhang mit dem dort geplanten Wohnviertel Neu-Westends eine Grünfläche in der Größe eines Stadtplatzes ausgewiesen. Die Grünanlage wurde 1913 vom neu berufenen Charlottenburger Stadtgartendirektor Erwin Barth entworfen. Wegen des Ersten Weltkriegs konnte er erst 1919 - 1922 realisiert werden. Der 2,1 ha kleine Park soll den Stadtbewohnern die Geologie , Flora und Fauna der Mark Brandenburg nahebringen. So soll etwa die auf der Ostseite angelegte Felsformation die Rüdersdorfer Kalkfelsen nachbilden. An der Nordostecke wurde ein Schulgarten angelegt, an der Südwestecke ein Kinderspielplatz. Der innere tiefergelegene Bereich des Parks mit einem künstlichen See als Zentrum war für den Besucherverkehr gesperrt, um die ungestörte Entwicklung der Flora und Fauna zu gewährleisten, wurde jedoch 1960 für die Besucher freigegeben.

Künstlerkolonie

Aufgrund der attraktiven Lage zogen viele Prominente in die Mietshäuser, vor allem an der Südseite des Parks. Der Boxer Max Schmeling lernte dort seine im Nachbarhaus wohnende spätere Frau, die Schauspielerin Anny Ondra kennen. Gesellschaftlicher Mittelpunkt war wohl der Kabarettist, Dichter und Maler Joachim Ringelnatz , der von 1930 bis zu seinem Tod 1934 mit seiner Frau Leonharda, genannt Muschelkalk und seinem Dackel Frau Lehmann dort wohnte. Er und viele seiner Freunde waren regelmäßig in der noch heute existierenden Kneipe Westend-Klause am Steubenplatz zu Gast. Im selben Haus Sachsenplatz 12 wohnte neben Schmeling und Ringelnatz auch der Schauspieler Willi Forst .

Im Haus Nummer 1 wohnte der Komponist Paul Hindemith , ebenso der Schauspieler und Regisseur Veit Harlan , heute vor allem durch seine späteren antisemitischen Hetzfilme wie Jud Süß bekannt, mit seiner Frau, der Schauspielerin Hilde Körber und seinen Kindern. Die Schauspielerin Henny Porten zog 1935 mit ihrem jüdischstämmigen Ehemann aus ihrer Dahlemer Villa zum Sachsenplatz, da sie nicht in die politisch gewünschte Scheidung einwilligte. Aufgrund der Nürnberger Rassegesetze durften sie nur ihre Köchin behalten, was zur Bewirtschaftung der großen Dahlemer Villa nicht reichte. Beide überlebten das Dritte Reich am Sachsenplatz.

Heutige Nutzung

Der Brixpark wird heute teilweise von der privaten Parkinitiative Brixplatz ehrenamtlich gepflegt, nachdem 2003 aufgrund knapper kommunaler Mittel über eine Aufgabe der Bewirtschaftung nachgedacht wurde.

Die Nachtigall am Sachsenplatz

Verewigt hat Ringelnatz den Brixpark durch das Gedicht Die Nachtigall am Sachsenplatz, von dem auf der Ringelnatz-Gedenktafel am Eingang zum Brixpark der Anfang wiedergegeben ist:

Es sang eine Nacht...
eine Nachti...
ja Nachtigall
am Sachsenplatz
heute morgen.- Hast Du in Berlin
das je gehört?- Sie sang, so schien
es mir, für mich. Für Ringelnatz

Weblinks


Koordinaten: 52° 31′ 10" n. Br., 13° 15′ 17" ö. L.

Wikipedia

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