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Letzte Änderung für Artikel Leopoldstadt: 05.02.2006 23:18

Leopoldstadt

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II. Wiener Gemeindebezirk
Wappen Karte
Name: Leopoldstadt
Fläche : 19,27 km²
Einwohner : 90.914 (Volkszählung 2001)
Bevölkerungsdichte : 9807,3 Einwohner je km²
Postleitzahl : 1020
Adresse des
Bezirksamtes:
Karmelitergasse 9
1020 Wien
Offizielle Website: www.wien.gv.at/leopoldstadt
E-Mail-Adresse: post@b02.magwien.gv.at
Politik
Bezirksvorsteher Gerhard Kubik ( SPÖ )
1. Stellvertreter Rudolf Kauba ( SPÖ )
2. Stellvertreter Adolf Hasch ( Grüne )
Bezirksvertretung
(40 Bezirksräte)
SPÖ 30, Grüne 12 ÖVP 9,
FPÖ 8, KPÖ 1

Leopoldstadt ist der 2. Wiener Gemeindebezirk.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Besiedlung der Leopoldstadt erfolgte relativ spät, da der größte Teil dieses Gebietes ein Auwald war, der von vielen Donauarmen durchzogen wurde. Die Besiedlung begann um 1450 im so genannten Unteren Werd (werd mittelhochdeutsch für Insel). Von hier aus entwickelte sich die Besiedlung später nach Norden und 1614 ließen sich hier die Barmherzigen Brüder nieder, 1623 die Karmeliter . 1569 gab Kaiser Maximilian II. Gründe südlich der Praterstraße für seine Hofjäger frei, da sich hier der Weg zum Prater befand, der kaiserliches Jagdrevier war. Daraus entwickelte sich die Vorstadt Jägerzeile.

Im Unteren Werd wurde 1625 ein Ghetto angelegt, um die Juden aus der Inneren Stadt entfernen zu können. 1669 / 70 wurden die Juden indessen auch hier von Leopold I. vertrieben. Allerdings kehrten sie später immer wieder hierher zurück, auch nach den noch folgenden Repressionen. Daher leitet sich der Spitzname Mazzesinsel für dieses Gebiet ab. Die Grenzziehung durch das Karmeliterkloster ist heute noch anhand eines kurzen historischen Mauerteils zwischen der Karmelitergasse und der Tandelmarktgasse sichtbar (jeweils sichtbar in den Innenhöfen von Tandelmarktgasse 8 und Karmelitergasse 24). 1670 legte Kaiser Leopold I. den Grundstein für eine Kirche, seit dieser Zeit ist der Name Leopoldstadt in Gebrauch. Diesen relativ kleinen Teil von Leopoldstadt bezeichnet man heute als das Karmeliterviertel, dessen lebendiges Zentrum der Karmelitermarkt ist. Kaiser Joseph II. machte 1766 den Prater der Allgemeinheit zugänglich, 1775 den Augarten.

1850 wurden Leopoldstadt, Jägerzeile, der Prater und einige andere Gemeinden als 2. Bezirk Leopoldstadt nach Wien eingemeindet. Nach der Wiener Donauregulierung 1870 - 1875 siedelten sich am Donauufer zahlreiche Industriebetriebe an. Im Zuge des Uferausbaues wurde auch der Erzherzog Karl-Platz errichtet, der 1956 auf Mexikoplatz umbenannt wurde. (Siehe Anschluss ). In der Folge wurde Leopoldstadt zum bei weitem einwohnerreichsten Bezirk Wiens. Daher wurde 1900 der Nordteil als 20. Bezirk Brigittenau abgetrennt. 1938 verlor der Bezirk auch Kaisermühlen am linken Donauufer an den 21. (heute: 22.) Bezirk. 2001 erhielt Leopoldstadt gemeinsam mit Brigittenau erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ein eigenes Bezirksgericht .

Geographie

Teil des 2. Bezirks gesehen vom Donaukanal
Teil des 2. Bezirks gesehen vom Donaukanal

Der 2. Bezirk liegt auf einer Insel zwischen Donau und Donaukanal . Den größten Teil des Bezirkes nimmt der Prater ein.

Sport

Im Prater befinden sich das Ernst-Happel-Stadion, in dem das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft 2008 ausgetragen werden wird, das Dusika-Radstadion und das Stadionbad, das auch für internationale Wettbewerbe verwendet wird. Der Pferdesport hat hier Tradition: in den Praterauen liegen die Trabrennbahn Krieau und die Galopprennbahn Freudenau. Zwischen Reichs- und Praterbrücke befindet sich die Marina Wien.

Verkehr

Wichtigster Verkehrsknotenpunkt ist der Praterstern, von dem 7 Hauptstraßen ausgehen. Hier befindet sich sowohl ein großer Kreisverkehr als auch ein wichtiger Bahnhof für den Lokalverkehr (früher befand sich hier der Nordbahnhof , in der Monarchie der wichtigste und prunkvollste Bahnhof Wiens überhaupt). Die Bahnlinie (und die auf ihr verkehrende Schnellbahn) durchquert den nördlichen Teil des Bezirks in Längsrichtung und biegt nach dem Praterstern Richtung Donaukanal und 3. Bezirk ab. Eine weitere Bahnstrecke verläuft entlang der Donau ( Donauuferbahn ) und erschließt den Wiener Hafen. Derzeit besteht auf dieser Strecke im Bereich des 2. Bezirks kein Personenverkehr. Im Bereich des Praters quert die Ostbahn die Leopoldstadt.

Die großen Straßenverbindungen durchqueren den langgestreckten 2. Bezirk annähernd rechtwinkelig (Praterstraße – Praterstern – Lassallestraße – Reichsbrücke Richtung Deutsch-Wagram sowie im Bereich des Praters die Autobahn A23 Wiener Südosttangente). Die in Längsrichtung verlaufenden Straßenzüge haben nur lokale Bedeutung. Auch die U-Bahnlinie U1, die ebenfalls den Praterstern berührt, quert den Bezirk. Die derzeit nach Nordosten verlängerte U-Bahnlinie U2 wird den Bezirk diagnonal durchschneiden und am Praterstern mit U1 und Schnellbahn sowie Straßenbahn - und Autobuslinien verknüpft werden.

Politik

Bezirksvorstehung

Bezirksvorsteher seit 1945
Nieser Hermann ( SPÖ ) 4/1945-5/1945
Hackenberg Heinrich ( SPÖ ) 5/1945-7/1945
Vunetich Josef ( SPÖ ) 7/1945-1946
Mayer Emil ( SPÖ ) 1946-1949
Hladej Hubert ( SPÖ ) 1949-1977
Bednar Rudolf ( SPÖ ) 1977-1984
Weißmann Heinz ( SPÖ ) 1984-1999
Kubik Gerhard ( SPÖ ) 1999-

Seit Jahrzehnten dominiert die SPÖ den Bezirk Leopoldstadt. Bis in die 90er Jahre lag ihr Stimmenanteil um die absolute Mehrheit. Durch den rasanten Aufstieg der FPÖ in den 90er Jahren verlor die SPÖ aber massiv Stimmen an das rechte Spektrum. 1996 erreichte die FPÖ mit 29,51% ihren Spitzenwert, die SPÖ rutschte gleichzeitig unter die 40% Marke. Die in der Leopoldstadt traditionell schwache ÖVP erreichte gar nur noch 13,54% der Stimmen. Bei den Bezirksvertretungswahlen 2001 kehrte sich der Trend um. Die SPÖ profitierte von den schweren Verlusten der FPÖ und erreichte 46,66%, die FPÖ verlor beinahe 10% und kam auf 19,81%. Während die ÖVP mit 13,90% kaum zulegen konnte, überflügelten die Grünen erstmals die ÖVP im Bezirk und kamen auf 15,51%. Die Grünen profitierten dabei auch vom Niedergang des LIF, das nur noch ein Mandat erreichte. Bei den Wahlen am 23. Oktober 2005 schafften die Grünen den Sprung auf Platz 2. Die FPÖ verlor stark, das LIF verlor sein Mandat. Dafür konnte die KPÖ mit einem Mandat in die Bezirksvertretung einziehen, was ihr auch im Nachbarbezirk Landstraße gelang.

Wappen

Das Bezirkswappen der Leopoldstadt setzt sich aus drei Teilen zusammen, die die ehemaligen selbständigen Gemeinden symbolisieren, aus denen der Bezirks gebildet wurde. Der Heilige Leopold im linken oberen Teil symbolisiert den Bezirk Leopoldstadt. Er ist in einen blauen Rock und einen roten, hermelinbesetzten Mantel gekleidet, auf dem Kopf trägt er den österreichischen Herzogshut. In den Händen hält er den niederösterreichischen Banner und ein Kirchenmodell, das die Patronanz über die Leopoldstädter Pfarrkirche symbolisiert. Der rechte obere Wappenteil steht für den Bezirksteil Jägerzeile. Er zeigt den silbernen Hubertushirsch auf einer grünen Wiese. Der Hirsch trägt ein zwölfendiges, goldenes Geweih in dessen Mitte ein goldenes Kreuz herausragt. Als Symbol der Jagd steht der Hirsch für die frühere Bedeutung des Gebietes als Jagdgebiet. Der untere Wappenteil steht für den Bezirksteil Zwischenbrücken. Er zeigt eine rote Zunge auf silbernem Hintergrund, umgeben von einem goldenen Heiligenschein, der mit fünf fünfstrahligen goldenen Sternen besetzt ist. Das Wappen symbolisiert dabei den Heiligen Johannes Nepomuk , den Patron der Brücken und steht für das ursprünglich dem Donaustrom und dem mittleren Donauarm gelegene Gebiet, das "zwischen den Brücken" lag.

Wirtschaft

Stadtbild gesehen vom Schwedenplatz aus
Stadtbild gesehen vom Schwedenplatz aus

Am südöstlichen Ende des 2. Gemeindebezirks liegt Wiens Donau hafen . Hier werden alle Art von Gütern über LKW , Waggon und Schiff umgeschlagen. Zwischen Donau und Prater liegt das Wiener Messegelände, auf dem technische Fachmessen ebenso veranstaltet werden wie stark frequentierte Publikumsmessen (Urlaub, Auto, Bauen & Wohnen, Unterhaltungsmedien).

Persönlichkeiten

  • Johann Strauß (Vater)
  • Lise Meitner
  • Jura Soyfer
  • Johann Nestroy
  • Billy Wilder
  • Viktor Frankl
  • Alfred Bader
  • Basilio Calafati

Sehenswürdigkeiten

Bibliographische Angaben

  • Christine Klusacek - Kurt Wimmer, Leopoldstadt. Eine Insel mitten in der Stadt (Wien: Mohl, 1978).

Siehe auch

  • Liste der Straßennamen von Wien/Leopoldstadt

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Leopoldstadt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Leopoldstadt verfügbar.

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