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Letzte Änderung für Artikel Hernals: 10.02.2006 10:01

Hernals

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XVII. Wiener Gemeindebezirk
Wappen Karte
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Name: Hernals
Fläche : 11,35 km²
Einwohner : 47.610 (Volkszählung 2001)
Bevölkerungsdichte : 4194,7 Einwohner je km²
Postleitzahl : A-1170
Adresse des
Bezirksamtes:
Elterleinplatz 14
A-1170 Wien
Offizielle Website: www.wien.gv.at/hernals
E-Mail-Adresse: post@b17.magwien.gv.at
Politik
Bezirksvorsteher Ilse Pfeffer ( SPÖ )
1. Stellvertreter Josef Urban ( SPÖ )
2. Stellvertreter Franz Juraczka ( ÖVP )
Bezirksvertretung </br> (40 Bezirksräte) SPÖ 17, ÖVP 9,
Grüne 8, FPÖ 6

Hernals ist der 17. Wiener Gemeindebezirk. Er wurde 1892 aus den selbständigen Gemeinden Hernals, Dornbach und Neuwaldegg gebildet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Michaelerberg und Schafberg
Michaelerberg und Schafberg

Der Bezirk Hernals erstreckt sich entlang des Verlaufs der heute kanalisierten Als im Westen von Wien zwischen Wienerwald und Gürtel. Die Als ist nach dem Wienfluss der zweitlängste Bach, der aus dem Wienerwaldgebiet in die Donau fließt. Höchste Erhebung des Bezirkes ist der Heuberg mit 464 Metern, einem bekannten Wetterwinkel. Die ursprünglich selbständigen Vororte Hernals, Dornbach und Neuwaldegg wurden im Jahr 1892 eingemeindet und bilden heute den Kern des 17. Bezirks. In den zentraleren Lagen besteht die Bebauung hauptsächlich aus um die Wende zwischen 19. und 20. Jahrhundert gebauten Gründerzeithäusern , weiter stadtauswärts blieben teilweise die ursprünglichen Bauernhäuser erhalten bzw. wurden durch lockere Verbauung mit Gärten und Villen ersetzt. Die Bauflächen betragen in Hernals rund 29,7 Prozent der Bezirksfläche. Die Verkehrsflächen betragen 10,3 Prozent. Mit einem Anteil von 59,6 Prozent Grünland ist Hernals aber einer der grünsten Bezirke Wiens. Insgesamt besteht die Bezirksfläche dabei aus 39,6 Prozent Wald und 14 Prozent Kleingärten und Wiesenflächen . Die Landwirtschaft spielt mit insgesamt 1,4 Prozent Anteil kaum eine Rolle mehr, das einst bedeutende Weinbaugebiet ist bis auf einen letzten Rest am Kleinen Schafberg verschwunden.

Geschichte

Zur Geschichte der Gemeinde Hernals bis 1892 siehe Hernals (Wiener Bezirksteil).

Hernals bis 1918

Artariastrasse in Neuwaldegg
Artariastrasse in Neuwaldegg

Erste Siedlungen im heutigen Bezirk Hernals stammen, wie Bodenfunde belegen aus der Jungsteinzeit . Diese lagen im Umfeld der fischreichen Als mit ihren fruchtbaren Quellbächen. Funde aus der Römerzeit wiederum belegen eine Legionsziegelei im Raume des Elterleinplatzes. Im Mittelalter bildeten sich schließlich an der Als die Dörfer Hernals und Dornbach, Neuwaldegg wurde erst zum Beginn der Neuzeit gegründet.

Zur Gründung des 17. Wiener Gemeindebezirkes Hernals kam es schließlich Ende des 19. Jahrhunderts . Nachdem im Jahr 1850 bereits die Vorstädte von Wien eingemeindet worden waren, begann in den 70er Jahren auch die Diskussion über die Eingemeindung der Vororte. Obwohl die Vororte gegen diesen Schritt waren, wurde die Vereinigung Wiens mit seinen Vororten beschlossen, nachdem Kaiser Franz Joseph I. diesen Wunsch in einer Rede 1888 bekundet hatte. Das entsprechende Gesetz trat am 1. Jänner 1892 in Kraft und vereinte Hernals, Dornbach und Neuwaldegg schließlich zum 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals. Die Gemeinde Hernals war dabei die bedeutendste der drei Gemeinden und war sogar die bevölkerungsreichste Gemeinde Niederösterreichs. 1890 lebten in dem neu gebildeten Bezirk 74.657 Menschen in 1.803 Häusern. Unter Bezirksvorsteher Kretschek und dem Hernalser Gemeinderat Sebastian Grünbeck erfolgte die Wiederherstellung der St. Annakapelle, die Errichtung des Jörgerbads und mehrerer Schulen sowie Straßenregulierungen und Friedhofserweiterungen. 1894 wurde der Linienwall abgetragen und die Stadtbahn gebaut. Der Hernalser Markt wurde auf den Zimmermannplatz verlegt.

Hernals 1919 bis 1945

St. Annakapelle in Dornbach
St. Annakapelle in Dornbach

Unter den Sozialdemokraten im Roten Wien nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Hernals besonders der kommunale Wohnbau forciert. 1922 wurde von Karl Ehn in der Balderichgasse der erste Gemeindebau mit 164 Wohnungen errichtet, größter in Hernals errichtete Gemeindebau in der Zwischenkriegszeit war der 1929 übergebene Gemeindebau in der Wattgasse mit 294 Wohnungen. Auf Grund des finanziellen Druckes der Bundesregierung ging der Wohnbau stark zurück, der Anteil der Gemeindewohnungen in Hernals blieb mit 1.467 Wohnungen unter dem Wiener Durchschnitt. Nach dem Schattendorfer Urteil kam es auch in Hernals zu Unruhen, am 15. Juli 1927 wurde die Polizeiwachstube in der Hernalser Hauptstraße 158 von aufgebrachten Demonstranten gestürmt. Diese schleppten das Inventar der Wachstube auf die Straße und zündeten es an. Zwei durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogene Allebäume wurden später als Revolutionsbäume gepflegt, gingen jedoch Mitte der 30er Jahre ein. Die Unruhen gingen am 16. Juni weiter, fünf Menschen starben an diesem Tag in Hernals. Die Februarkämpfe 1934 fanden hingegen abseits von Hernals statt. Durch das Verbot der Sozialdemokraten wurde jedoch der Bezirksrat aufgelöst und ein neuer Bezirksvorsteher eingesetzt.

Hernals ab 1945

Der Zweite Weltkrieg endete in Hernals mit dem Einmarsch der sowjetischen Truppen am 7. April . Sie blieben bis zum September 1945 in Hernals, danach wurden sie von den amerikanischen Besatzungstruppen abgelöst. Neben dem Wiederaufbau der zerstörten Häuser galt das Hauptaugenmerk dem Bau neuer Wohnungen. Alleine bis 1955 wurden in Hernals 1.050 Wohnungen vergeben, bis 1991 kamen 2.948 weitere Wohnungen hinzu.

Bevölkerung

Bevölkerungsstruktur und Entwicklung

Bei seiner Bildung Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Bezirk Hernals 63.038 Einwohner. In der Folge setzte jedoch in der Bevölkerungsentwicklung eine Schrumpfung ein, die bis heute anhält. Nur in den 80er Jahren gab es ein leichtes Bevölkerungswachstum in Hernals, bei der letzten Volkszählung 2001 schrumpfte die Wohnbevölkerung aber erneut auf nun 47.610. Die Bevölkerungsstruktur in Hernals spiegelt großteils den Wiener Durchschnitt wieder. 21,4 % der Hernalser sind 60 Jahre alt oder älter, 52,8 % der Bevölkerung sind weiblich. Mit 28,8 % wesentlich höher als im Durchschnitt liegt hingegen der Anteil der Ausländer an der Bezirksbevölkerung. Den höchsten Anteil stellen dabei mit 33,9 % Staatsbürger aus Serbien und Montenegro vor Türken (14,7 %) und Bosniern (9,7 %).

Religion

Das Religionsbekenntnis der Hernalser verteilt sich folgendermaßen. 47,4 % sind römisch-katholisch , 9,4 % othodox , 9,4 % islamisch , 4,1% evangelisch . 23,4% der Hernalser sind ohne Bekenntnis.

Politik

Bezirksvorstehung

Bezirksvorsteher/innen seit 1945
Alois Brunner ( KPÖ )4/1945-1946
Leopold Pernerstorfer ( SPÖ )1946-1949
Karl Panek ( SPÖ )1949-1965
Josef Veleta ( SPÖ )1965-1979
Robert Pfleger ( SPÖ )1979-1997
Hans Mentschik ( SPÖ )1997-2002
Ilse Pfeffer ( SPÖ )2002-
Bezirksamt
Bezirksamt

Hernals wurde durch das Kurienwahlrecht an der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert von der Christlichsozialen Partei regiert. Zunächst wurde der ehemalige Bürgermeister von Hernals Elterlein zum Bezirksvorsteher erkoren, zwischen 1905 und 1919 folgte ihm Karl Kretschek nach. Bei den ersten allgemeinen Wahlen errangen jedoch die Sozialdemokraten in Hernals mit 58 Prozent die absolute Mehrheit, vor den Christlichsozialen (27%) und den tschechisch-slowakischen Sozialdemokraten. Diese Verhältnisse blieben im wesentlichen bis 1932 bestehen, jedoch verschwanden die Tschechoslowaken und die Nationalsozialisten legten 1932 auf Kosten der Christlichsozialen auf 17 Prozent zu. Als Bezirksvorsteher dominierte der Sozialdemokrat Anton Haidl von 1919 bis 1934 den Bezirk.

Bei den ersten Wahlen im November 1945 errang die SPÖ mit 57 Prozent wieder die absolute Mehrheit und stellt bis heute durchgehend den Bezirksvorsteher. Durch den Aufstieg der FPÖ in den 90er Jahren schmolz die Vormachtstellung der SPÖ aber immer mehr zusammen. War die SPÖ 1991 noch bei rund 43 Prozent gelegen, so sank ihr Stimmenanteil 1996 auf 33,4 Prozent. Die FPÖ lag nun mit 28,46 Prozent (+ 6,27%) nur noch knapp dahinter.

Wahlen 2001 :

Bei den Wahlen 2001 kehrte sich dieser Trend wieder um. Die SPÖ erreichte 39,90 Prozent, die FPÖ 20,81 Prozent. Die ÖVP blieb mit 19,54 Prozent knapp dahinter. Stark zulegen konnten Die Grünen , die auf 15,31 Prozent kamen.

Wahlen 2005 :

Bei den Bezirksvertretungswahlen am 23.Oktober 2005 erreichte die SPÖ (41,14% +1,19% / 17 Mandate). Die ÖVP bekam 21,82% (+2,82% / 9 Mandate) und stellt wieder den Bezirksvorsteherstellvertreter. Die Grünen kamen auf 18,44% (+3,13% / 8 Mandate). Die FPÖ verlor 6,17% und liegt nunmehr bei 14,46% / 6 Mandate). Das Liberale Forum schaffte mit 1,49% (-2,17%) genauso wie das BZÖ , welches 1,06% erhielt, und die KPÖ mit 1,42% (+0,82) nicht den Einzug in die Bezirksvertretung.

Wappen

Das Hernalser Wappen ist dreigeteilt und repräsentiert die drei ehemaligen selbständigen Gemeinden Hernals, Dornbach und Neuwaldegg. Die obere Hälfte des Wappens ist Hernals gewidmet und zeigt eine blaue Weintraube auf rotem Grund. Das Wappen von Hernals steht dabei für die ehemalige Lebensgrundlage der Hernalser Weinbauern . Der linke, untere Teil des Wappens repräsentiert den Ort Dornbach durch zwei silberne, gekreuzte Schlüssel auf goldenem Grund. Die Schlüssel symbolisieren dabei das Benediktiner -Stift Sankt Peter in Salzburg, das die Grundherrschaft über Hernals inne hatte. Die rechte untere Seite ist wiederum Neuwaldegg gewidmet, wobei das dargestellte Häuschen mit zwei Bäumen auf einer grüner Wiese mit Weg den ehemaligen Herrensitz symbolisiert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kalvarienbergkirche
Kalvarienbergkirche
Lacy Grabmal im Schwarzenbergpark
Lacy Grabmal im Schwarzenbergpark

Sehenswürdigkeiten

Wichtigste kirchliche Sehenswürdigleiten in Hernals sind die Kalvarienbergkirche (siehe Hernals), die Sühnekirche und die Marienpfarre. Hinzu kommt das Jörgerbad, der Sportclubplatz in Dornbach und der Alszauberbrunnen mit Statuen der Gebrüder Schrammel. In Dornbach ist die Dornbacher Pfarrkirche und die Annenkapelle erwähnenswert, in Neuwaldegg das Schloss Neuwaldegg und der Schwarzenbergpark.

Theater

Die Theatergründungen in Hernals hatten in früher Zeit wenig Erfolg. Für das im Revolutionsjahr 1848 geschlossene Josefstädter Theater wurde in Hernals ein Sommertheater gegründet, die "Erste Wiener Nationalarena". Nach wenigen Jahren wurde das Theater aber geschlossen. Auch das 1966 gegründete Dornbacher Theater mußte nach nur sechs Monaten schließen. Kleinere Theater gab es auch in der Zwischenkriegszeit . So gab es etwa an der Ecke Dornbacherstraße/Vollbadgasse eine Bauernbühne, die 1948 vom "Theater in Dornbach" einer Operettenbühne übernommen. Trotz ausverkaufter Vorstellungen mußte das Theater wegen Geldprobleme bereits ein Jahr später schließen. Heute beherbergt Hernals zwei wichtige und bekannte Bühnen. Im traditionsreichen Wiener Metropol kommen Musicals, Konzerte und Kabaretts zur Aufführung, die Kulisse Wien ist hingegen ein reines Kabaretttheater .

Museen

Neben dem Bezirksmuseum Hernals [1] verfügt der Bezirk auch über ein Fiakermuseum und ein Rettungsmuseum.

Parks

Hernals beherbergt den ältesten Landschaftsgarten Österreichs, den Schwarzenbergpark in Neuwaldegg, der direkt in den Wienerwald übergeht und rund 80 Hektar umfasst. Daneben finden sich in Hernals weitere kleine Parkanlagen wie der rund 17.000 m² große Lidlpark mit zahlreichen japanischen Zierkirschenbäumen. Über weniger als 10.000 m² Fläche verfügen der Alexander-Lernet-Holenia-Park und der Josef-Kaderka-Park in Dornbach sowie der Pezzlpark in Hernals.
Der Hanslteich ist ein beliebtes Ziel für Spaziergänger und Ausflügler. Der Teich wurde zirka 1920 zur Eisgewinnung angelegt. Er wird vom Alserbach gespeist und ist von Wald und Wiese umgeben. Er ist frei zugänglich und wird zum Bootfahren genutzt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Einziges Krankenhaus in Hernals ist das 1935 von der Kongregation der Schwestern vom göttlichen Erlöser gegründete Krankenhaus Göttlicher Heiland. Weiters verfügt der Bezirk über drei Bäder, das Schafbergbad (Freibad), das traditionsreiche, im Jahr 1914 im Stil der Wiener Werkstätte errichtete Jörgerbad, sowie ein privat geführtes Freibad in Neuwaldegg am Rande des Wienerwaldes.

Wirtschaft

Von den zahlreichen Industrie - und Gewerbetrieben , die sich im Zuge der Industrialisierung im Bezirk gebildet hatten, haben sich nur wenige erhalten. Dies waren vor allem die Nahrungsmittelindustrie , das verarbeitende Gewerbe und die Leichtindustrie . Heute sind noch 350 bis 400 Betriebe in Hernals ansässig. Insgesamt gibt es in Hernals 2.221 Arbeitsstätten mit 18.000 Arbeitslätzen. Zwei Drittel fallen in den Dienstleistungsbereich , 23 Prozent auf Gewerbe und Industrie sowie 8 Prozent auf das Baugewerbe . Nur noch 120 Menschen sind in der ehemals bedeutenden Landwirtschaft ( Weinbau ) tätig. Fast die Hälfte der Arbeitsstätten in Hernals hat vier oder weniger Beschäftigte. Größter Arbeitgeber in Hernals ist wiederum die Schokoladenfabrik Manner , der einzige Betrieb mit über 500 Beschäftigten.

Partnerstadt

Partnerbezirk des Bezirks Hernals ist der 17.Bezirk von Tokyo, Fuchū . Die Zierkirschen im Lidlpark sind ein Geschenk des Partnerbezirks. Weiters besuchten Schulklassen des Gymnasiums Geblergasse den Partnerbezirk. [2] [3]

Persönlichkeiten

Zu den wichtigsten Hernalser Künster gehören die Musiker Johann und Josef Schrammel , die Schauspieler Josef Meinrad und Ewald Balser , der Dichter Ferdinand Sauter , der Schriftsteller Frederic Morton , der Kirchenmusiker Josef Venantius von Wöss , der Operettenkomponist Edmund Eysler und die Schauspielerin Marianne Schönauer . Weiters lebte hier der Architekt Friedrich von Schmidt , der Einskunstläufer Karl Schäfer und der Unternehmer Josef Manner .

Weblinks

Siehe auch

  • Liste der Straßennamen von Wien/Hernals
Commons: Hernals – Bilder, Videos oder Audiodateien
   
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