Neubau (Wien)
VII. Wiener Gemeindebezirk | |
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Wappen | Karte |
Name: | Neubau |
Fläche: | 1,61 km² |
Einwohner: | 28.292 (Volkszählung 2001) |
Bevölkerungsdichte : | 17.573 Einwohner je km² |
Postleitzahl : | A-1070 |
Adresse des Bezirksamtes: | Hermanngasse 24-26 A-1070 Wien |
Offizielle Website: | http://www.wien.gv.at/neubau |
E-Mail-Adresse: | post@b07.magwien.gv.at |
Politik | |
Bezirksvorsteher: | Thomas Blimlinger ( Die Grünen ) |
1. Stellvertreterin: | Madeleine Reiser ( Die Grünen ) |
2. Stellvertreter: | Rainer Husty ( SPÖ ) |
Bezirksvertretung </br> (40 Bezirksräte) | Grüne 18, SPÖ 12, ÖVP 7, </br> FPÖ 3 |
Neubau ist der 7. Wiener Gemeindebezirk.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Die älteste Siedlung im Bereich des heutigen Bezirks war das Dorf Zeismannsbrunn. Seit 1302 heißt die Siedlung aber nach dem Patron der Kirche St. Ulrich. St. Ulrich war die wichtigste Hochburg des Protestantismus in Wien. 1693 wurde der westliche Teil von St. Ulrich abgetrennt und die selbständige Gemeinde Neubau. Etwas außerhalb befand sich eine Siedlung im Besitz des Schottenstiftes, die Neustift genannt wurde. Ebenfalls etwas außerhalb befand sich das Schottenfeld , das wegen seiner Industrie und des daraus folgenden Reichtums auch als Brillantengrund bzw. Seidengrund bezeichnet wurde.
Dagegen hatte der Spittelberg (früher: Spitalberg) einen denkbar schlechten Ruf. Die enge Bebauung war der Gesundheit nicht förderlich, außerdem war er eine Hochburg der Prostitution . Heute ist dieser Stadtteil ein Beispiel für eine Luxussanierung.
1850 wurden diese Vorstädte gemeinsam mit kleinen Teilen von Mariahilf, Laimgrube (siehe ebenfalls Mariahilf) und Alt-Lerchenfeld (siehe Josefstadt) als 6. Bezirk Neubau nach Wien eingemeindet; nach der Teilung Wiedens war es der 7. Bezirk.
Die Bebauung des Bezirkes stammt hauptsächlich aus der Zeit zwischen 1880 und 1910 . Zu dieser Zeit gab es auch sehr viele Industriebetriebe, die später verschwanden oder wegsiedelten.
Der 7. Bezirk war 2001 der erste Bezirk Wiens und bis 2004 ( Europawahl 2004 ) das einzige Gebiet Österreichs , in dem die Grünen bei Wahlen die relative Mehrheit erzielten.
Geographie
Der 7. Bezirk wird im Norden von der Lerchenfelder Straße, im Osten von der Museumstraße, im Süden von der Mariahilfer Straße und im Westen vom Gürtel begrenzt. Er grenzt im Norden an die Josefstadt , im Osten an die Innere Stadt, im Süden an Mariahilf und im Westen an Rudolfsheim-Fünfhaus und an Ottakring .
Politik
Bezirksvorstehung
Bezirksvorsteher/innen seit 1945 | |
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Josef Matz ( KPÖ ) | 4/1945-7/1945 |
Wilhelm Dürnbacher ( ÖVP ) | 1945-1950 |
Ferdinand König ( ÖVP ) | 1950-1954 |
Franz Glamm ( ÖVP ) | 1954-1959 |
Peter Platzer ( ÖVP ) | 1959-1964 |
Josef Karrer ( ÖVP ) | 1978-1991 |
Herbert Tamchina ( SPÖ ) | 1991-1998 |
Gabriele Zimmermann ( SPÖ ) | 1998-2001 |
Thomas Blimlinger ( Grüne ) | 2001- |
Wappen
Das Bezirkswappen von Neubau setzt sich aus fünf Teilen zusammen, die für die fünf Bezirksteile stehen. Das Herzschild in der Mitte symbolisiert den Bezirksteil Neubau . Es zeigt einen liegenden Mond und ein goldenes Kreuz. Vermutlich symbolisiert das Wappen die Abwehr der Wiener Türkenbelagerung . Der linke, obere Teil des Bezirkswappens steht für den Bezirksteil Altlerchenfeld als sprechendes Wappen. Es zeigt vier goldene Lerchen und ein silbernes Kreuz. Die Lerchen stellen neben den Bäumen eine Möglichkeit für die Entstehung des Namens dar. Rechts daneben befindet sich das Wappen des Bezirksteils Sankt Ulrich. Es zeigt den Heiligen Ulrich von Augsburg, den Kirchen patron der Siedlung, auf blauem Hintergrund mit einer grünen Wiese. Er trägt Bischofskleidung und Insignien. In der linken hält er einen silbernen Fisch. Dieser symbolisiert eine Legende, in der erzählt wird, dass Ulrich einem Boten ein Stück Gänsebraten schenkte, das sich in einen Fisch verwandelte. Der linke, untere Wappenteil repräsentiert den Bezirksteil Schottenfeld . Es zeigt einen Schottenpriester ( Benediktiner ) vor silbernem Grund auf einer Wiese wandern und symbolisiert damit die frühere Zugehörigkeit des Gebietes zum Schottenstift. Der rechte, untere Wappenteil symbolisiert als sprechendes Wappen den Bezirksteil Spittelberg ("Spitalsberg"). Auf einem roten Hintergrund ist ein Felsenberg mit einem blauen Reichsapfel abgebildet, darüber schwebt der Heilige Geist in Gestalt einer silbernen Taube. Teile des Wappens sind dem Siegel des dortigen Bürgerspitals entnommen.
Persönlichkeiten
- Johann Strauß (Sohn)
- Carl Michael Ziehrer
- Fritz Hochwälder
- Karl Farkas
- Gustav Klimt
- Theodor Graf Latour
- Johann Christoph Voigtländer
- Josef Lanner
Sehenswürdigkeiten
- Museumsquartier (ehemalige k.u.k. Hofstallungen)
- Ulrichskirche (Maria Trost)
- Volkstheater
- Palais Trautson
- Justizpalast
- Spittelberg (Weihnachtsmarkt)
- Altlerchenfelder Pfarrkirche
- Stiftskirche (Wien)
Siehe auch
- Liste der Straßennamen von Wien/Neubau
I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII. Neubau | VIII. Josefstadt | IX. Alsergrund | X. Favoriten | XI. Simmering | XII. Meidling | XIII. Hietzing | XIV. Penzing | XV. Rudolfsheim-Fünfhaus | XVI. Ottakring | XVII. Hernals | XVIII. Währing | XIX. Döbling | XX. Brigittenau | XXI. Floridsdorf | XXII. Donaustadt | XXIII. Liesing
Kategorie : Wiener Gemeindebezirk
Wikipedia
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