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Letzte Änderung für Artikel Wiener Prater: 04.02.2006 20:11

Wiener Prater

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Das Heustadelwasser in den Praterauen
Das Heustadelwasser in den Praterauen

Der Wiener Prater ist eine sehr weitläufige öffentliche Parkanlage im zweiten Wiener Gemeindebezirk (Leopoldstadt), die noch heute zu großen Teilen aus Aulandschaften besteht.

Der Name Prater leitet sich wahrscheinlich vom Wort "pratum" ( lat. für "Wiese") oder das spanische " Prado " ab, es gibt auch andere, eher unwahrscheinlichere Erklärungen für den Namen. Wenn man in Wien vom Prater spricht, ist oft auch nur der Wurstelprater gemeint, ein Vergnügungspark, der allerdings flächenmäßig nur einen verschwindend kleinen Teil der gesamten Praterlandschaft ausmacht.

Blick über den Prater vom Riesenrad
Blick über den Prater vom Riesenrad

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Er wurde erstmals 1162 urkundlich erwähnt, als Kaiser Friedrich I. das Gebiet einem gewissen Konrad schenkte. Das Wort Pratter wurde seit 1403 verwendet. Ursprünglich bezeichnete man nur eine kleine Insel in der Donau nördlich der Freudenau so, doch wurde der Begriff im Lauf der Zeit auch für angrenzende Auen verwendet. Das Gebiet wechselte oft seinen Besitzer, aber im Jahr 1560 befahl Kaiser Maximilian II. den Ankauf aller dieser Gründe, um ein Jagdrevier zu schaffen (Jagden fanden im Prater bis 1920 statt).

Da sich immer wieder Wilderer im Prater herumtrieben, wurde das Betreten von Rudolf II. unter Strafe gestellt. Dieses Verbot wurde immer wieder erneut ausgesprochen, da es kaum befolgt wurde. Am 7. April 1766 gab aber Joseph II. den Prater zur allgemeinen Benutzung frei. Er genehmigte auch die Ansiedlung von Kaffeesiedern und Wirten, was der Grundstein zur Entstehung des Wurstelpraters, dem Vergnügungspark , war. Der Prater wurde aber nicht nur zu einem Zentrum der Unterhaltung, sondern auch der Prostitution .

1873 wurde eine Weltausstellung abgehalten. Dazu wurde ein großes Gelände mit Ausstellungshallen angelegt, in dessen Zentrum die Rotunde, die 1937 abgebrannt ist, stand. Heute befindet sich hier das Messegelände.

Der Areal des Praters wurde im Lauf der Zeit an vielen anderen Stellen verkleinert. So entstanden dort Sportanlagen, darunter das Praterstadion (heute Ernst-Happel-Stadion), die Wiener Südosttangente - eine Stadtautobahn , und Industrieanlagen. Nach 1945 wurde der nördliche Teil komplett abgetrennt. Trotzdem ist der Prater auch heute noch ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet.

Das Riesenrad
Das Riesenrad

Wurstelprater

Der Wurstelprater, früher auch Volksprater bezeichnet, ist der wohl bekannteste Teil des Wiener Praters, in welchem sich zahlreiche Schaustellbetriebe und Unterhaltungsbetriebe mit Geisterbahnen , Karussellen , Spiegelkabinetten und viele andere familienfreundliche Unterhaltungseinrichtungen befinden. Daneben findet man auch einige Automaten-Spielhallen und andere Glücksspieleinrichtungen im Wiener Prater. Auch eines der Wahrzeichen Wiens, das 1896/97 erbaute Riesenrad, ist dort zu finden. Daneben gibt es noch die beiden Praterwahrzeichen, den Calafati und den Watschenmann . Im Gegensatz zu vielen anderen Unterhaltungsparks ist der Eintritt frei und bei den einzelnen Schaustellern zu bezahlen.

Auch in gastronomischer Hinsicht bietet der Wurstelprater eine große Vielfalt, beliebt sind zum Beispiel die Lángos , die an zahlreichen Ständen erhältlich sind und das weltbekannte Schweizerhaus, welches im Jahr 1920 von Karl Kolarik übernommen wurde. Heutzutage ist es vor allem für sein Budweiser Bier bekannt, welches aufgrund des hohen und daher raschen Verbrauchs nicht mit soviel CO2 versetzt werden muss und daher leichter schmeckt. Eine weitere Spezialität ist die Schweinsstelze.

Die Liliputbahn ist eine bemerkenswerte Parkeisenbahn , die auf einem Rundkurs von 3,9 Kilometern Länge das Areal des Wiener Praters befährt. Hierbei überquert sie auch einige für den öffentlichen Straßenverkehr freigegebene Straßen. Die Liliputbahn besitzt eine Spurweite von 381 Millimetern und besteht seit 1928, wobei die Strecke bis 1933 zum Stadion am Wiener Prater verlängert wurde. Als Fahrzeuge stehen 2 Dampfloks, 4 Diesellokomotiven und 4 Personenzuggarnituren zur Verfügung. Die Hauptstation befindet sich nahe des Riesenrades.

Ein weiteres ungewöhnliches kulturelles Erbe, das im Prater steht, ist die Republik Kugelmugel, ein "Staat" mit einem einzigen Einwohner und einem einzigen Haus - einem Kugelhaus. Der " Präsident " des Staates, Edwin Lipburger , erbaute das Haus Anfang der 70er-Jahre im niederösterreichischen Katzelsdorf und meinte, da sein Haus auf so einer kleinen Fläche stünde, befände es sich in einem gewissen Freiraum und er könne daher seine eigene Republik ausrufen. Später wurde seine "Republik" in den Wiener Prater verfrachtet und steht dort heute noch, trotz verschiedenster Bemühungen der FPÖ , sie zu entfernen.

Im Prater gibt es weiters auch ein Planetarium sowie das Pratermuseum.

Eine ähnliche, aber wesentlich kleinere Einrichtung, stellt in Wien-Favoriten auch der Böhmische Prater dar.

siehe auch

Literatur

  • Pemmer, Hans : Der Prater:von den Anfängen bis zur Gegenwart/Hans Pemmer,Nini Lackner;Neu bearb. von Günter Düriegl und Ludwig Sackmauer .-2.Aufl..-Wien:Jugend und Volk Verl.,1974.-343 S.:Ill.(Wiener Heimatkunde/Hrsg. von Günter Düriegl und Hubert Kaut;[4]) ISBN 3-7141-6210-0
  • Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft. Ein Varieté in Wien 1889-1919. Vorw. von Gerhard Bronner. Verlag Holzhausen, Wien 2002 ISBN 3-85493-054-2

Weblinks


Koordinaten: 48° 12' 58" N, 16° 23' 44" E

Wikipedia

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