S-Bahn Wien
Inhaltsverzeichnis |
Linien
Die S-Bahn-Linien auf der Stammstrecke werden seit dem Fahrplanwechsel vom 11. Dezember 2005 je nach Fahrtrichtung bzw. Ziel und nicht nach dem Linienverlauf nummeriert. So wird beispielsweise dem Ziel "Wiener Neustadt Hbf" die Liniennummer S9 zugewiesen. Alle Züge nach Wiener Neustadt Hauptbahnhof werden nun als S9 geführt, egal ob sie aus Gänserndorf (S1), Mistelbach (S2) Stockerau (S3), Krems/Donau (S4) oder Wien Südbahnhof via Erzherzog-Karl-Straße (S8) kommen.
nach SĂĽden | Stecke (von SĂĽd/West nach Nord/Ost aufgefĂĽhrt) | nach Norden | Streckennamen |
---|---|---|---|
S9 | Wiener Neustadt Hbf – Wien Liesing – Wien Meidling – Wien Mitte – Wien Floridsdorf – Gänserndorf | S1 | Südbahn , Stammstrecke, Nordbahn |
S15 | Wien Hütteldorf – Wien Meidling – Wien Mitte – Wien Floridsdorf – Mistelbach | S2 | Stammstrecke, Laaer Ostbahn |
S7 | Wolfsthal – Flughafen Wien – Wien Mitte – Wien Floridsdorf – Mistelbach | S2 | Pressburger Bahn, Stammstrecke, Laaer Ostbahn |
S9 | Wien Meidling – Wien Mitte – Wien Floridsdorf – Stockerau – Hollabrunn | S3 | Stammstrecke, Nordwestbahn |
S9 | Wien Meidling – Wien Mitte – Wien Floridsdorf – Stockerau – Absdorf-Hippersdorf – Krems/Donau | S4 | Stammstrecke, , Nordwestbahn, Franz-Josefs-Bahn |
S9 | Wiener Neustadt Hbf – Wien Liesing – Wien Meidling – Wien Mitte – Wien Floridsdorf – Erzherzog-Karl-Straße – Wien Südbahnhof (Ost) | S8 | Südbahn , Stammstrecke, Ostbahn |
S40 | St. Pölten Hbf – Traismauer – Tulln – Heiligenstadt – Wien Franz Josefs Bahnhof | S40 | Franz-Josefs-Bahn |
S45 | Wien Hütteldorf – Wien Ottakring – Wien Handelskai | S45 | Wiener Vorortelinie |
S50 | (Rekawinkel – ) Tullnerbach-Pressbaum – Wien Westbahnof | S50 | Westbahn |
S60 | Bruck/Leitha – Wien Südbahnhof (Ost) | S60 | Ostbahn |
S80 | Wien Südbahnhof (Ost) – Erzherzog-Karl-Straße – Wien Hausfeldstraße | S80 | Ostbahn |
Anmerkung
- S9/S9 Einzelne Linien fahren statt nach Wiener Neustadt Hbf. nach Wittmansdorf auf der SĂĽdwestbahn .
Geschichte
Bereits im Jahr 1954 wurde im Rahmen des Wiederaufbaus der im Krieg zerstörten Eisenbahnanlagen den Österreichischen Bundesbahnen der Auftrag erteilt, ein S-Bahnkonzept für Wien auszuarbeiten. Dieses lag im Sommer 1955 vor, trotzdem war die Finanzierung der ersten Bauetappe erst 1958 gesichert. Der Zusammenbruch des Investitionsbudgets der ÖBB führte jedoch 1960 zu einer teilweisen Einstellung der Bauarbeiten, und die für 1. Jänner 1961 geplante Eröffnung musste um über ein Jahr verschoben werden.
Der Beginn des S-Bahn -Zeitalters in Österreich fiel somit erst auf den 17. Jänner 1962 . An diesem Tag wurde der S-Bahnverkehr feierlich eröffnet. Der Planbetrieb – vorerst mit leeren Zügen – begann am Nachmittag des gleichen Tages. Am 18. Jänner 1962 ab Mitternacht verkehrten die ersten personenbefördernden S-Bahnzüge auf der S-Bahnstammstrecke zwischen Floridsdorf und Wien Meidling, sowie auf den von Floridsdorf ausgehenden Außenstrecken nach Gänserndorf und nach Stockerau.
In weiterer Folge wurde der S-Bahnverkehr im Norden bis Hollabrunn (vorübergehend sogar bis Retz) und Mistelbach, im Süden bis Wiener Neustadt und Leobersdorf-Wittmannsdorf, und im Osten durch Einbeziehung der ehemaligen Pressburger Bahn über den Flughafen Wien-Schwechat bis Wolfsthal verlängert.
Mit Inkrafttreten des Verkehrsverbundes Ostregion im Jahr 1984 wurden schlieĂźlich auch die im Takt verkehrenden RegionalzĂĽge auf der Westbahn (S50), der Franz-Josefs-Bahn (S40) und der Ostbahn (S60, S80) in das S-Bahnnetz aufgenommen.
Im Bereich der Bundesbahndirektion Wien, also auch auf den S-Bahnstrecken, herrscht Linksverkehr . Davon abweichend wird die Linie S45 jedoch im Rechtsverkehr betrieben.
Die Bezeichnung "S-Bahn" war in Wien lange Zeit unüblich; von 1962 bis 2005 wurde fast ausschließlich der Begriff "Schnellbahn" verwendet. Erst mit Fahrplanwechsel 2005 / 2006 wurde der Begriff "S-Bahn" offiziell in Fahrplanaushängen und Lautsprecheransagen eingeführt.
Die S-Bahn-Stammstrecke Wien Meidling - Wien Floridsdorf
Die Stammstrecke der S-Bahn ist 13,3 km lang. Von SĂĽden nach Norden werden folgende Stationen durchfahren:
- Wien Meidling ( PhiladelphiabrĂĽcke ).
- Wien Matzleinsdorfer Platz ( 48° 10' 15" N, 16° 21' 31" O )
- Wien SĂĽdtiroler Platz
- Wien SĂĽdbahnhof Bahnsteig 21/22
- Wien Rennweg
- Wien Mitte ( LandstraĂźer HauptstraĂźe )
- Wien Nord ( Praterstern )
- Wien Traisengasse
- Wien Handelskai
- Wien Floridsdorf
Eröffnung 1838–1841
Die Eisenbahnstrecke zwischen Wien Floridsdorf und Wien Nordbahnhof gehört zu den ältesten Strecken der Österreichischen Bundesbahnen überhaupt.
Eröffnet wurden die Abschnitte in Fahrtrichtung Meidling wie folgt:
- 6. Jänner 1838
- Floridsdorf – Wien Nordbahnhof
- 1. Dezember 1861
- Wien Nordbahnhof – Praterstern
- 1. Juli 1859
- Wien Nord Frachtenbahnhof – Wien Hauptzollamt (Wien Mitte)
- 15. Oktober 1857
- Wien Hauptzollamt – Wien Südbahnhof
- 20. Juni 1841
- Wien Südbahnhof – Wien Meidling
Änderungen 1873–2000
Da sich die Verkehrsströme immer wieder änderten, musste die Trasse den neuen Erfordernissen angepasst werden.
- 15. Mai 1873
- Tieferlegung zwischen Wien Hauptzollamt und Wien Matzleinsdorf ĂĽber die Station Favoriten und den Steudeltunnel
- 23. Februar 1874
- neue Trasse Hubertusdamm – Wien Nordbahnhof
- 28. Oktober 1881
- Abzweiggleis zum Aspangbahnhof
- 17. Jänner 1962
- Inbetriebnahme der Tunnelstrecke zwischen Abzweigung Aspangbahn und Wien Matzleinsdorf
- der elektrische Betrieb auf der gesamten Strecke ist aufgenommen (die S-Bahn ist eröffnet)
- 1. April 1964
- Eröffnung der S-Bahnstation Strandbäder
- 1. Juni 1969
- die neue Trasse zwischen Wien Matzleinsdorf und Wien Meidling wird in Betrieb genommen
- 28. September 1969
- Eröffnung der S-Bahnstation Matzleinsdorfer Platz
- 23. Mai 1971
- Eröffnung der S-Bahnstation Rennweg
- 4. Mai 1996
- Eröffnung der S-Bahnstation Handelskai
- 24. September 2000
- Schließung der Station Strandbäder
Die Linien sind in den Verkehrsverbund Ostregion miteingebunden.
Fahrzeuge
- Baureihe 4020
- Baureihe 4024
- Baureihe 4030 (seit Dez. 2003 ausgeschieden)
Fahrausweise
Die S-Bahn kann seit 1984 zum Verbundtarif des VOR benutzt werden, zusätzlich gelten auch Fahrkarten nach dem ÖBB-Tarif. Die Haltestellen und Bahnhöfe sind mit Fahrkartenautomaten sowie mit Entwertern für Vorverkaufs-Fahrscheine ausgestattet, teilweise gibt es auch einen Verkauf an Schaltern. Ein Fahrkartenverkauf durch Schaffner im Zug war einst gegen Aufpreis vorgesehen, viele Strecken wurden jedoch in letzter Zeit auf Selbstbedienungsstrecken umgestellt. Hier muss man wie etwa auch in der U-Bahn bereits vor Fahrtantritt einen gültigen Fahrausweis besitzen, andernfalls werden 60 Euro und die Kosten einer Einzelfahrt verrechnet.
Siehe auch
- S-Bahn
- Liste von Eisenbahnstrecken in Ă–sterreich
- Informationen ĂĽber die Wiener U-Bahn
Weblinks
- Plan der Schnellverbindungen im Raum Wien 2006
- Ă–BB Fahrplan
- Informationsplatform zum Thema Schnellbahn Wien
- Stadtverkehr-Austria-Wiki: Schnellbahn Wien
Wiener Linien | VOR | Dr. Richard
Bus | StraĂźenbahn | U-Bahn | S-Bahn | Lokalbahn | CAT
Kategorien : Verkehr (Wien) | Schienenverkehr (Ă–sterreich) | Bahnstrecke | S-Bahn | Ă–PNV
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