Nörvenich
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk : | Köln |
Kreis : | Düren |
Geografische Lage : | Koordinaten: 50° 48' N, 6° 39' O 50° 48' N, 6° 39' O |
Höhe : | 110,9 m ü. NN |
Fläche : | 66,2 km² |
Einwohner : | 11.445 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 173 Einwohner/km² |
Postleitzahl : | 52388 |
Vorwahl : | 02426 |
Kfz-Kennzeichen : | DN |
Gemeindeschlüssel : | 05 358 052 |
Gemeindegliederung: | 14 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Bahnhofstr. 25 52388 Nörvenich |
Website: | www.noervenich.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Hans Jürgen Schüller ( CDU ) |
Nörvenich ist eine Gemeinde im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Nörvenich grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn von Norden beginnend): Kerpen, Erftstadt (beide im Rhein-Erft-Kreis), Vettweiß, Kreuzau, Düren und Merzenich.
Gemeindegliederung
Sie besteht aus 14 Ortsteilen mit dem Hauptort Nörvenich (ca. 4.000 Einwohner), die sich 1969 bzw. 1975 zusammenschlossen.
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Geschichte
Am 1. Januar 1969 schlossen sich die Gemeinden Binsfeld ( mit dem Ortsteil Rommelsheim), Eschweiler über Feld, Eggersheim, Frauwüllesheim, Hochkirchen, Irresheim, Nörvenich, Oberbolheim, Poll und Rath zu einer neuen Gemeinde Nörvenich zusammen. In diese Gemeinde wurden mit Wirkung vom 1. Januar 1975 die Orte Dorweiler, Pingsheim und Wissersheim aus dem benachbarten Erftstadt eingegliedert . Das Gemeindegebiet bedeckt eine Fläche von 66,04 km², hiervon sind 12,5 km² Waldfläche. Die früheren Bauerndörfer haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu Wohngebieten entwickelt, in denen fruchtbarer Ackerboden nur noch von wenigen Landwirten intensiv bearbeitet wird.
Der Gemeindebezirk ist uraltes Siedlungsgebiet. Aus Bodenfunden der Jungsteinzeit , den Metallzeiten, aus vier Jahrhunderten römischer Besatzung und deren Vertreibung durch die Franken lässt sich kontinuierliche Besiedlung ablesen. Schon um die Jahrtausendwende tauchen die ersten schriftlichen Erwähnungen der Dörfer, die heute zu Nörvenich gehören, auf. Hochkirchen, Eschweiler über Feld und Frauwüllesheim werden schon ab dem 9., 10. und 11. Jahrhundert erwähnt. Wissersheim feierte 1985 sein 1150-jähriges Bestehen
Sehr früh haben die Grafen von Nörvenich an der rheinischen Geschichte maßgeblich mitgewirkt. Sie dürften ihren Sitz auf der "Alten Burg" im Nörvenicher Wald gehabt haben. Die frühmittelalterliche Wehr- und Wohnanlage hat ihren Ursprung wohl im 9. Jahrhundert. Dem nach dem Aussterben der Jülicher Grafen zum "Amt Nörvenich" gewordenen Gebiet, das mehr als 30 Dörfer umfasste, standen jetzt Ministeriale (Dienstadlige) vor. Wohl um 1400 erbaute der Amtmann von Vlatten-Merode den wehrhaften Pallas des ehemals wasserumwehrten heutigen "Schloss Nörvenich" (früher "Gymnicher Burg") in der Ortsmitte.
Mit dem Ende des 18. und dem Beginn des 19. Jahrhunderts gingen die in einem Jahrtausend gewachsenen Ordnungen und das seit Jahrhunderten gleichgebliebene dörflich Leben fast schlagartig zu Ende. Am 4. Oktober 1794 nämlich marschierten französische Revolutionstruppen in das Gebiet um Nörvenich ein. Nach ersten wirren Monaten folgten geordnete Verhältnisse. Aus den früheren Untertanen wurden tatsächlich freie Bürger, die es zu einem bis dahin nicht gekannten Wohlstand brachten und zu Beginn des 19. Jahrhunderts französische Bürger wurden.
Die von den Franzosen in dieser Zeit eingeführten kommunalen Verhältnisse (Bildung der Mairie Binsfeld und der Mairie Nörvenich) wurden von den Preußen weitgehend übernommen. Insbesondere die um 1800 festgelegten kommunalen Grenzen haben sich mit wenigen Ausnahmen bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts erhalten. 1906 entstand das "Bürgermeisteramt". Erst im Jahre 1940 wurden die bis dahin selbständigen Bürgermeistereien Binsfeld und Nörvenich zur "Amtsbürgermeisterei Nörvenich" zusammengeschlossen.
Schon zwischen den beiden Weltkriegen begann der Wandel der Dörfer von einer rein landwirtschaftlichen Struktur zu Wohngemeinden für Pendler . Dieser Prozess setzte verstärkt Mitte der 1950er Jahre ein. Waren schon nach dem Ersten Weltkrieg zahlreiche Bürger der östlichen Dörfer bei der Rheinbraun in den Braunkohlenwerken in den Tagebaubetrieben beschäftigt, drängten viele Bewohner mit der zunehmenden Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, nicht zuletzt auch aufgrund der umwälzenden Umstrukturierungen in der Landwirtschaft , in die Industriebetriebe der nahen Städte.
Anfang der 50er Jahre begann die englische Royal Airforce im Nörvenicher Wald mit dem Bau eines Fliegerhorstes , auf dem heute über 1.000 Zivilbedienstete ihren Arbeitsplatz gefunden haben. Viele Soldatenfamilien haben in den Orten der Gemeinde Nörvenich eine neue Heimat gefunden und sind Bürger der Gemeinde geworden.
In den Ortsteilen der Gemeinde Nörvenich stehen zwei Grundschulen und eine Hauptschule sowie zwei Turnhallen zur Verfügung, die mit ihren Sport- und Nebenanlagen höchsten Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht werden. Sieben Kindergärten betreuen die kleinen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung sind neben der Volkshochschule auch private, kirchliche, kommunale und vereinsgebundene Initiativen aktiv, die den Bürgern der Gemeinde in Form von Halbjahreskursen, Einzelvorträgen und Exkursionen ein breites Bildungsangebot ermöglichen.
Nicht zuletzt das rege Vereinsleben mit rund 70 Vereinen sorgt in Nörvenich für Möglichkeiten zu sportlichen, kulturellen und geselligen Aktivitäten. Das Schloss Nörvenich mit seinen ständigen Museumsausstellungen und auch Sonderveranstaltungen ist weit über die Grenzen hinaus bekannt.
Als Versammlungsstätten stehen mehrere Bürgerhallen sowie die Neffeltalhalle mit über 400 Sitzplätzen im Zentralort Nörvenich zur Verfügung. Schützenbruderschaften sowie Bürgervereine und Dorfgemeinschaften sorgen für die Pflege alten Brauchtums.
Die Gemeinde Nörvenich bezeichnet sich selbst auch als Kleine Gemeinde mit großem Herz.
Das Kriegerdenkmal im Burgpark
Am 10. Juni 1964 beschloss die Gemeindevertretung, von den Kölner Werkschulen , dem ortsansässigen Bildhauer Ulrich Rückriem und sonstigen, vom Kreisbauamt Düren namhaft gemachten Künstlern, Planzeichnungen für ein Kriegerdenkmal ausarbeiten zu lassen.
Wappen
Beschreibung: Von Gold und Grün geteilt; oben ein wachsener rot bewehrter schwarzer Löwe, unten ein schreitender rot gekrönter und bewehrter Löwe.
Erklärung: Das Wappen zeigt oben den Jülicher und unten einen schreitenden Löwen und ist dem Nörvenicher Schöffensiegel des Jahres 1556 nachgebildet, das die Umschrift trägt SIGeL DER SCHEFFEN ZV NORVENICH.
Politik
Gemeinderat
Die 28 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:
- CDU 17 Sitze
- SPD 7 Sitze
- Grüne 2 Sitze
- FDP 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004 )
Bürgermeister ist Hans Jürgen Schüller ( CDU ).
Wirtschaft, Infrastruktur und Sonstiges
Verkehr
Nörvenich ist über drei Autobahnanschlüsse zu erreichen, und zwar über die Anschlussstelle Buir der Bundesautobahn 4, die Anschlussstelle Gymnich - Nörvenich der Bundesautobahn 61 und die Abfahrt Hürth-Knapsack der Bundesautobahn 1.
Quer durch die Gemeinde verläuft die B 477 , die von Neuss nach Tondorf verläuft und im Wesentlichen der Route einer alten römischen Heerstraße folgt. Diese Militärstraße bzw. Handelsstraße verlief von Neuss bis Zülpich. Dort verzweigte sie sich in die Eifel und nach Frankreich .
Den öffentlichen Personennahverkehr stellen die Dürener Kreisbahn im Aachener Verkehrsverbund und die Regionalverkehr Köln sicher.
An den Orten Binsfeld und Rommelsheim und Rommelsheim vorbei verläuft die ehemalige Bundesbahnstrecke Düren-Bonn, die 1983 still gelegt wurde und 2002 von der Rurtalbahn für Güter- und Personennahverkehr von der Deutschen Bahn gekauft wurde.
Die Gemeinde wird von Süd nach Nord vom Neffelbach durchflossen.
Fliegerhorst Nörvenich
Anfang der 50er Jahre begann die englische Royal Airforce im Nörvenicher Wald mit dem Bau eines Flugplatzes, auf dem heute über 1.000 Zivilbedienstete ihren Arbeitsplatz gefunden haben. Auf dem Nörvenicher Fliegerhorst ist das Jagdbombergeschwader 31 " Boelcke " stationiert. Hier sind Tornados die Standardflugzeuge. Darüber hinaus hält die deutsche Luftwaffe in Nörvenich mit "SAR 41" rund um die Uhr einen Hubschrauber des Such- und Rettungsdienstes vor.
Viele Soldatenfamilien sind in den Orten der Gemeinde Nörvenich neue Bürger geworden.
Museum europäische Kunst
Im Jahre 1980 kaufte die Familie Bodenstein die damalige Gymnicher Burg, renovierte sie in jahrelanger Arbeit vollständig, änderte den Namen in Schloss Nörvenich und richtete dort unter dem Titel Europäische Kulturstiftung ein Museum ein. Unter anderem findet sich dort die weltweit größte Sammlung von Kunstwerken des Bildhauers Arno Breker .
Bildung
In Nörvenich gibt es eine Hauptschule sowie zwei Grundschulen. Weiterführende Schulen werden in Düren, Erftstadt und Zülpich besucht.
Kindergärten/-tagesstätten
Für dei Kleinen stehen 5 Kindertagesstätten und 3 Kindergärten zur Verfügung
Partnerschaft
Es besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Plessa im Süden von Brandenburg im Landkreis Elbe-Elster.
Literatur
- Die Grafen von Nörvenich, Saffenberg und Mülbach in ihrem Umland; Heinrich Heesel, 1986; herausgegeben vom Geschichts- und Heimatverein Nörvenich
Weblinks
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Informationen aus der Umgebung
Hotels in der Umgebung
Hotel | Plz | Ort | Url | Kategorie | Telefon | |
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Husarenquartier | 50374 | Erftstadt | @ | 02235 / 5096 | ||
Rosenhof | 50169 | Kerpen | @ | 0 22 73 / 45 81 | ||
Zum Alten Brauhaus | 50170 | Kerpen | @ | 0 2273 / 98650 | ||
Parkhotel | 50170 | Kerpen | @ | 0 22 73 / 98 58-0 | ||
St. Vinzenz | 50171 | Kerpen | @ | 02237 / 923 140 | ||
Zur Wasserburg | 50171 | Kerpen | @ | 02275 / 91990-0 |
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Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nörvenich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Nörvenich verfügbar.