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Letzte Änderung für Artikel Langerwehe: 15.02.2006 10:53

Langerwehe

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Wappen Karte
Wappen fehlt Lage der Gemeinde Langerwehe in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk : Köln
Landkreis : Düren
Geografische Lage : 50° 49' n. B.
6° 20' ö. L.
Höhe : 158 m ü. NN
Fläche : 41,49 km²
Einwohner : 14.000 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte : 337 Einwohner je km²
Postleitzahl : 52379
Vorwahl : 02423
Kfz-Kennzeichen : DN
Gemeindeschlüssel : 05 3 58 032
Gemeindegliederung: 14 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schönthaler Straße 4
52379 Langerwehe
Website: www.langerwehe.de
Politik
Bürgermeister : Franz-Josef Löfgen ( CDU )

Langerwehe ist eine Gemeinde zwischen den Städten Düren, Eschweiler und Jülich im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen, Deutschland . Ein Teil des Gemeindegebietes liegt im Naturpark Nordeifel und in der Rureifel.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtlicher Ãœberblick - Kurzbetrachtung

Die Gemeinde Langerwehe ist durch die kommunale Neugliederung im Jahre 1972 durch den Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Langerwehe, Wenau, D`horn, Geich-Obergeich, Jüngersdorf und Luchem entstanden. Mittelpunkt dieser neuen Gemeinde ist der Zentralort Langerwehe.

Neu ist der Ortsteil Pier (Langerwehe): Östlich der Ortschaft Jüngersdorf entstand 2005 ein etwa 26 Hektar großes Baugebiet für die Einwohner der Ortschaft Pier, welches wegen des Tagebaus Inden abgebaggert werden wird.

Seit 1815 gehört Langerwehe zum Kreis Düren. Von 1800 bis 1815 gehörten Hamich, Heistern, Langerwehe und Stütgerloch zum Kanton Eschweiler im Département de la Roer.

Die Gemeinde Langerwehe unterhält seit dem Jahr 1985 eine Städtepartnerschaft mit der englischen Stadt Exmouth ( Devon ).

Zur Entstehung und Geschichte der einzelnen gemeindlichen Ortschaften :

Langerwehe

Langerwehe ist aus drei Ortsteilen zusammengewachsen. Der älteste Dorfteil Rymelsberg geht vermutlich in die fränkische Zeit zurück. Um 1000 entstehen hier oben die ersten Töpfereien . Danach entstanden ebenfalls Werkstätten hangabwärts an der Aachen-Frankfurter Straße (alte B 264), wo eine regelrechte Töpfer siedlung entsteht, der Ules (vom lateinischen olla = Topf ). An der Kreuzung von Hauptstraße und Wehebach bildet sich der dritte Ortsteil Zu Wehe heraus. Er wächst allmählich mit dem Ules zu einem langen Straßendorf zusammen. 1664 taucht zum ersten Mal in einer Urkunde die Bezeichnung Zu der langen Wehe auf, aus der sich später der heutige Ortsname entwickelt hat.

Die Töpferei wurde fortan über die Jahrhunderte hinaus zur wirtschaftlich tragenden Kraft des Dorfes . Bereits das Schöffen siegel von 1543 enthält neben dem Jülicher Löwen drei schlanke Becher . Es ist daher kein Zufall, dass die Gemeinde Langerwehe heute ein Töpferei- Museum unterhält. Nicht nur der Kunstkenner, auch jeder an der Keramik interessierte Besucher wird überrascht sein von der Sorgfalt und Liebe, mit denen hier eine Übersicht zusammengetragen wurde, welche die Entwicklung der keramischen Formen vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart zeigt. Das in einem alten Pfarrhaus untergebrachte Töpferei-Museum enthält darüber hinaus eine Töpferlehrwerkstätte. Im Museumsplan des Landschaftsverbandes Rheinland ist es als förderungswürdiges Spezialmuseum anerkannt. Viele Kunst- und Fachausstellungen haben das Museum inzwischen zu einem Anziehungspunkt sowohl für den Laien als auch für den Fachbesucher werden lassen. Die Töpferlehrwerkstätte und vor allem die in den Räumen des Museums veranstalteten Töpferkurse bieten einen besonderen Anreiz zum kreativen Wirken für jung und alt.

Eng verbunden mit dem Ortskern Langerwehe sind die beiden Ortschaften Stütgerloch und Jüngersdorf. In geschichtlicher Zeit tritt Jüngersdorf erstmals als Forsthof des fränkischen Reichsgutes und späteren Jülicher Wildbanns in Erscheinung. 898 wird es offenbar nach einem Erbförster als Gunthersdorf benannt. Die Entstehung des Ortes datiert möglicherweise in das 7. Jahrhundert ; das älteste bekannte Jüngersdorfer Rittergeschlecht sind die "von Lövenichs" (1563). Stütgerloch wird 1454 unter Werner Palant-Breidenbend erstmalig erwähnt. Der im 16. Jahrhundert bekannte Besitzer des auf der Anhöhe gelegenen Hofes , Werner Stytgen, gab dem Dorf, an der Grenze zwischen den Dingstühlen Pier und Langerwehe gelegen, den Namen. Der Stütgerhof, neben der Lochmühle die älteste Gutsanlage des Dorfes, ging im 16. Jahrhundert in den Besitz des Kreuzbruder klosters Schwarzenbroich über.

Im waldreichen Gebiet südlich der Ortschaft Jüngersdorf, auf dem östlichen Höhenzug des Wehebachtales, erhebt sich auf einer Bergkuppe die Laufenburg. Die geschlossene Anlage mit ihren wuchtigen Ecktürmen stammt aus dem 12. Jahrhundert . Sie beherbergt heute einen landwirtschaftlichen Betrieb mit einer Gaststätte und ist ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel.

Die vier Orte Wenau, Schönthal, Heistern und Hamich kamen 1932 zum Verwaltungsbereich Langerwehe. Mit ihren weit verstreuten Hofanlagen und anderen Siedlungsplätzen bildeten sie die ehemalige Gemeinde Wenau. Vor den zurücktretenden Höhenzügen der Nordeifel reckt sich in der Wehebachniederung der schlanke Turmhelm der Wenauer Kirche , ein Teil der seit 800 Jahren bestehenden Klosteranlage der Prämonstratenserinnen . Der alte Kreuzgang des Klosters wurde 1977 durch die Kirchengemeinde restauriert . Neben einer ständigen sakralen Ausstellung finden hier Sonder- und Wechselausstellungen der verschiedensten Kunstrichtungen statt. Ein Restaurierungszentrum für sakrale Kunstgegenstände ist in der Entstehung. In der nach dem 2. Weltkrieg restaurierten Klosterkirche finden geistliche Konzerte statt , die von dem "Verein der Freunde von Wenau" veranstaltet werden.

Ein wenig flussabwärts versteckt sich die Siedlung Schönthal, die ehemals mit ihren Hammerwerken kaum noch zu ahnende wirtschaftliche Bedeutung besaß. Seit dem 16. Jahrhundert spielte hier die messingverarbeitende Industrie eine große Rolle. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam die Nadelfabrikation dazu. Konkurrierende Wirtschaftsgebiete an Rhein und Ruhr , neue Fertigungsmethoden und die Wirtschaftskrise des 1. Weltkrieges führten zum Ende der Industrie in Schönthal.

Auf der Höhe des westlichen Wehebachufers liegt Heistern als das größte Dorf der weit verstreuten ehemaligen Gemeinde Wenau; zwei Kilometer südlich das kleinere Hamich. Der Name Heistern rührt wohl von dem kelto-romanischen Wort hais = Buche oder von dem angelsächsischen hees = Wald her. Im 14. Jahrhundert wird die Burg Holzheim erstmals urkundlich mit ihren Besitzern, den Rittern von den Heyster, erwähnt. Über den Ort Hamich ist geschichtlich wenig in Erfahrung zu bringen. Bekannt ist jedoch die römische Bezeichnung "Hamiacum". Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um den heutigen Ort Hamich. Hier wurden auch Funde aus römischer Zeit entdeckt.

Die Ortschaft Luchem gehörte bis zur kommunalen Neugliederung 1972 zum früheren Amt Lucherberg. Mit Werner von Merödgen, genannt Luchem, wird die Ortschaft erstmals 1373 urkundlich erwähnt.

Geich, Obergeich, D`horn, Schlich und Merode

Mit Ausnahme von Geich sind die Orte in Verbindung mit der näheren und weiteren Umgebung als die " Herrschaft " bekannt. Bekannt ist die Nikolaus - Kapelle in Geich, die als eines der ältesten historischen Baudenkmäler des Kreises Düren gilt. Sie stammt aus dem 12. - 13. Jahrhundert . In späteren Zeiten befanden sich daneben ein Hospital und ein Gasthaus . Urkundlich erwähnt ist die Kapelle im Zusammenhang mit dem Kloster Schwarzenbroich, das im Jahre 1340 von Werner von Merode gegründet wurde.

D'horn

D`horn gilt als fränkische Dorfsiedlung, wie sie in vorkarolingischer Zeit in den Rodungsgebieten am Rande der hiesigen Wälder entstanden. Der Name des Dorfes wird auf das althochdeutsche dorn = Wald zurückgeführt. Schlich mit fast 2.500 Einwohnern ist der größte Ort der "Herrschaft" und gehört zu den Dörfern mit den stärksten Einwohnergewinnen im Kreise Düren. Historisch ist Schlich eine fränkische Siedlung. Als Geländenamen verbirgt sich in der Ortsbezeichnung das mittel-hochdeutsche slich, slik, slijk, das so viel wie Schlick oder Schlamm bedeutet und eine einleuchtende sprachliche Deutung ist angesichts des Reichtums an kleinen Gewässern in diesem Grenzgebiet zwischen waldreichen Höhenausläufern der Eifel und fruchtbarem Flachland der Echtzer Lössplatte.

Merode

Merode ist der namensgeschichtlich bekanntere Ort der ehemaligen Herrschaft Merode, da seine Entstehung untrennbar mit der Geschichte des Schlosses und der Fürsten von Merode verbunden ist. Der Name leitet sich ab von der Wald rodung , auf der der Rittersitz entstand und den Besitzern den Namen gab. Das ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaute Schloss Merode kann wohl als imposantestes historisches Bauwerk seiner näheren und weiteren Umgebung bezeichnet werden und gilt als eines der schönsten Wasserschlösser des Rheinlandes. Durch einen Großbrand am 19. Juni 2000 wurde das Schloss erheblich beschädigt. Zurzeit finden umfangreiche Renovierungsarbeiten statt. Das Schloss ist privater Wohnbesitz und allgemein für Besichtigungen nicht zugänglich.

Eng verbunden mit der Geschichte des Schlosses ist auch das ehemalige Kreuzherrenkloster Schwarzenbroich im Meroder Wald, das 1340 von Werner von Merode gegründet wurde. Es lag nicht in der Einöde und Abgeschiedenheit wie andere Klöster, sondern an der uralten Pilgerstraße , welche von Düren über Gürzenich, Derichsweiler , Schevenhütte zum bekannten Wallfahrtsort Kornelimünster führte. Durch Kriegszerstörung und Verfall stehen heute vom Kloster lediglich noch spärliche Mauerreste. Bekannt ist auch der Soldatenfriedhof "Marienbildchen" im Meroder Wald. Er entstand durch die verdienstvolle Initiative und Arbeit von Lehrer Josef Gerhards aus Merode. 220 Soldaten des 2. Weltkrieges fanden hier ihre letzte Ruhestätte.

Planerischer Ausblick in die Zukunft

Ausgehend von den Vorgaben des in der Neuaufstellung befindlichen Gebietsentwicklungsplanes, Teilabschnitt Region Aachen, ist die Gemeinde Langerwehe zurzeit dabei, einen Rahmenplan zu erstellen, um die künftige Ausweisung von Gewerbeflächen und Wohnbauland besser steuern zu können.

Nach diesem Konzept ist insbesondere die Entwicklung des Hauptortes in Richtung B 264 n ( Ortsumgehung Langerwehe) sowie das Zusammenwachsen der Ortschaften Merode, Schlich und D`horn geplant.

Hierdurch ist gewährleistet, dass die Gemeinde auch zukünftig weitere Baugebiete ausweisen kann und die bereits bestehenden Gewerbeflächen erweitert werden können.

Darüber hinaus wird derzeit östlich der Ortschaft Jüngersdorf auf einer Fläche von ca. 26  ha -gemeinsam mit der RWE Rheinbraun AG und der Bezirksregierung Köln- der Standort für die durch den Braunkohletagebau betroffenen Umsiedler der Ortschaft Pier entwickelt.

Die günstige Verkehrslage der Gemeinde Langerwehe zwischen den Mittelzentren Düren und Eschweiler sowie den Oberzentren Aachen und Köln wird in naher Zukunft auch dadurch noch aufgewertet, dass etwa im Jahre 2007 / 2008 die Ortsumgehung Luchem (L 12n) mit Anschluss an die BAB A4 fertig gestellt sein wird und somit sowohl der Bevölkerung als auch den ortsansässigen Gewerbebetrieben eine optimale Autobahnanbindung zur Verfügung steht.

Geografie

Geografische Lage

Langerwehe liegt an der Wehe und am Rande der Voreifel.

Der höchste Punkt liegt im Staatsforst Hürtgenwald bei 338 m über NN .

Ausdehnung des Gemeindegebiets

Von Nord nach Süd misst die Gemeinde 8,5 km und von Ost nach West 6,5 km .

Nachbargemeinden

im Kreis Düren

im Kreis Aachen

Gemeindegliederung

  • Langerwehe
  • D'horn
  • Geich
  • Hamich
  • Heistern
  • Jüngersdorf
  • Luchem
  • Merode
  • Obergeich
  • Pier (Langerwehe)
  • Schlich
  • Schönthal
  • Stütgerloch
  • Wenau

Politik

Gemeinderat

Die 26 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:

  • CDU 13 Sitze
  • SPD 8 Sitze
  • Grüne 2 Sitze
  • FDP 2 Sitze
  • VFB 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004 )

Wappen

Gespalten - vorn in Gold (Gelb) ein rotbewehrter und -bezungter schwarzer Jülicher Löwe, hinten in Grün drei (2:1) gestellte schlanke silberne (weiße) Henkelkrüge.

Städtepartnerschaften

Die Gemeinde Langerwehe unterhält seit dem Jahr 1985 eine Städtepartnerschaft mit der englischen Stadt Exmouth (Devon).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museum

Langerwehe ist weltbekannt für seine Töpferwaren und besitzt ein sehenswertes Töpfereimuseum.

Bauwerke

Weiterhin gibt es sehenswerte Burgen wie die Laufenburg, die Burg Holzheim , die Gutsanlage Schönthal mit dem Gourmet restaurant , die Ruine des Klosters Schwarzenbroich und die Ruine der Karlsburg nebst 2004 restaurierter Familiengruft im Tal der Wehe . Auch lohnt sich ein Besuch des ehemaligen Prämonstratenserinnen -Klosters Wenau, der heutigen Pfarrkirche St. Katharina Wenau. Die Kirche ist regelmäßig am ersten Sonntag eines Monats zur Besichtigung geöffnet.

Schloss Merode hat soviele Fenster wie das Jahr Tage hat. Es wurde im 12. Jahrhundert erbaut und wird als privater Wohnbesitz genutzt. Durch einen Großbrand am 19. Juni 2000 wurde das Schloss erheblich beschädigt. Langjährige Renovierungsarbeiten sind nötig.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Töpfermarkt am 1. Adventwochenende im Töpfereimuseum
  • Eifelmarkt im Töpfereimuseum
  • Maifest in Merode
  • Mai- und Schützenfest in Schlich

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die günstige Verkehrslage der Gemeinde Langerwehe zwischen den Mittelzentren Düren und Eschweiler und den Oberzentren Aachen und Köln bietet beste Ansätze für eine weitere Aufwärtsentwicklung der Gemeinde, die mit einem guten Angebot in der Infrastruktur einen hohen Wohn- und Freizeitwert besitzt.

Die Umgestaltung der Hauptstraße im Zentralort Langerwehe entspricht modernen städtebaulichen Anforderungen. Die Hauptstraße wurde im Juli 2002 offiziell eingeweiht.

Langerwehe ist über die Autobahn A4 Köln- Eindhoven und die B 264 Köln-Aachen erreichbar.

Der Bf Langerwehe liegt an der Hauptstrecke Köln - Aachen zwischen den Bahnhöfen Düren und Eschweiler Hbf. Bis 2006 soll Langerwehe mit der Euregiobahn über Eschweiler-Weisweiler und Eschweiler-Talbahnhof mit Aachen Hbf parallel zur Hauptstrecke Köln-Aachen verbunden werden.

Langerwehe gehört zum Aachener Verkehrsverbund und ist per Bus mit Düren, Lucherberg , Nothberg und Weisweiler verbunden. Hauptumsteigehaltestelle ist der Bahnhof Langerwehe.

Öffentliche Einrichtungen

In Langerwehe gibt es zwei Grundschulen und eine Gesamtschule .

Literatur

  • Heinrich Candels, Das Prämonstratenserinnenstift Wenau, überarbeitet und neu aufgelegt 2004, ISBN 3-87448-240-5

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Langerwehe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Langerwehe verfügbar.

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