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Letzte Änderung für Artikel Bleicherode: 19.02.2006 23:17

Bleicherode

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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Bleicherode hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis : Nordhausen
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 25' N, 10° 34' O
51° 25' N, 10° 34' O
Höhe : 237 m ü. NN
Fläche : 20,43 km²
Einwohner : 6.758 (31. Dezember 2004)
Postleitzahl : 99752
Vorwahl : 036338
Kfz-Kennzeichen : NDH
Gemeindeschlüssel : 16 0 62 002
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 37
99752 Bleicherode
Website: www.bleicherode.de
E-Mail-Adresse: info@bleicherode.de
Politik
Bürgermeister : Dieter Kochbeck ( CDU )

Bleicherode ist eine Kleinstadt im Landkreis Nordhausen (Thüringen, Deutschland ) mit etwa 6.400 Einwohnern.

Zur erfüllenden Gemeinde Stadt Bleicherode gehören der eingemeindete Ortsteil Elende sowie die Gemeinden Etzelsrode, Friedrichsthal, Kehmstedt, Kleinbodungen, Kraja, Lipprechterode, Niedergebra und Obergebra.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort liegt zwischen Harz und Hainleite und bettet sich in die Bleicheröder Berge, einem Teil des Ohmgebirges. Im Norden liegt in geringer Entfernung der Harz, im Osten die Goldene Aue.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als "Blicherode" im Jahr 1130. 1303 erwarb Heinrich der IV. von Hohnstein den Ort und verlieh 1322 begrenzte Marktrechte . Bereits 4 Jahre später wurde die Siedlung erstmals als Stadt erwähnt (Recht zur Führung eines eigenen Siegels und Wappens). Im 30-jährigen Krieg wurde Bleicherode durch Truppen des Grafen von Pappenheim geplündert und in Brand gesteckt (3. Oktober 1632). In der Not behalfen sich die Bleicheröder mit der Zucht von Weinbergschnecken, die nach Leipzig gebracht und von dort exportiert wurden. Dieser Umstand brachte den Einwohner den bis heute gültigen Spitznamen "Schneckenhengste" ein. 1648 wurde Bleicherode brandenburgisch und 1699 direkt dem preußischen König unterstellt. Preußenkönig Friedrich II. (der „Alte Fritz“) besuchte 1754 die Stadt.

Am 18. April 1822 wurde in Bleicherode August Petermann geboren. Er war einer der bedeutendsten Kartografen seiner Zeit.

Nachdem 1888 im Raum Bleicherode Kalilager nachgewiesen worden waren, begann man 1899 mit der Förderung von Kalisalzen. Die Kaliindustrie prägte die Stadt bis 1990, als in Folge des politischen und wirtschaftlichen Umschwungs die Kaliförderung größtenteils eingestellt wurde. Bis auf einen kleinen Rest wird heute noch Versatzbergwerk betrieben und die ehemalige Rückstandshalde wird zusammen mit der Universität Göttingen mittelfristig begrünt. Dazu wird in verschiedenen terrassenförmigen Stufen Bau- und Erdaushub aufgetragen. Von 1911 bis zum 2. Weltkrieg war die Stadt ein staatlich anerkannter Luftkurort. Am 9. November 1938 wurde die Synagoge in Brand gesteckt und brannte aus. Im Zuge der Juden pogrome verlor die Stadt ihre große jüdische Gemeinde. Ein jüdischer Friedhof befindet sich ausserhalb des Stadtgebietes und ist öffentlich zugänglich.

Wernher von Braun verlegte 1944 die Raketenforschung und -produktion der V2 -Rakete hierher, da in Peenemünde die Rote Armee einzumarschieren drohte. In Bleicherode konnte er die Anlagen in den Stollen gut unterbringen bzw. verstecken. Bis 1945 wurden hier 5.000 Raketen des Typs V 2 hergestellt, und zwar mit Hilfe vieler Zwangsarbeiter, die in einem eigens dafür eingerichteten KZ Dora-Mittelbau in Nordhausen.

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zunächst von amerikanischen, später von russischen Streitkräften besetzt. Bis zur Wiedervereinigung war die Stadt damit Teil der russischen Besatzungszone bzw. später der Deutschen Demokratischen Republik . 1997 wird der Ort in die "Deutsche Fachwerkstraße" aufgenommen. Im Jahre 2005 begeht Bleicherode sein 875-jähriges Stadtjubiläum. Höhepunkt dieses Ereignisses ist ein großer Festumzug der verschiedensten Vereine aus Bleicherode.

Wirtschaft und Verkehr

Mit Erschöpfung der Hartsalzvorkommen und unter dem Druck der großen internationalen Konkurrenz wurde der Kaliabbau im untertägigen Bergbau eingestellt. Die Firma Deusa fördert jetzt Sole aus Untertage und stellt daraus verschiedene Produkte aus KCl, NaCl und MgCl2 Salzen her. Neben der Firma Deusa haben sich jetzt mehrere mittelständige Firmen niedergelassen. Die große Rückstandshalde zeigt aber weiterhin, dass hier über Jahrzehnte Kalibergbau betrieben worden war.

Bleicherode liegt ca. 3 km von der Bundesstraße 80 (Halle - Kassel) und in etwa gleicher Entfernung von der sich im Bau befindlichen Autobahn 38 (Südharzautobahn). Die Stadt erhält einen eigenen Autobahnzubringer . Am Bahnhof in Bleicherode Ost (Strecke Halle–Kassel) halten sowohl die Regionalexpresse wie auch die Regionalbahnen der Deutschen Bahn AG. Die ehemalige Bahnlinie von Bleicherode Ost über Bleicherode Stadt nach Großbodungen wird seit ein paar Jahren nicht mehr bedient.

Partnerstädte

  • Niederzier (Deutschland)
  • Vieux-Condé (Frankreich)
  • Orneta (Polen)
  • Streltscha (Bulgarien)
  • Kretinga (Litauen)

Bildung

Eine Grundschule (Staatliche Grundschule " August Petermann "), ein Gymnasium (Staatliches Gymnasium " Friedrich Schiller "), eine Förderschule (Staatliches Förderzentrum "Dr. Albert Schweitzer ") und eine Haupt- und Realschule (Staatliche Regelschule "Löwentorschule").

Persönlichkeiten

August Petermann (18. April 1822 - 25. September 1878), Deutscher Geograf und Kartograf, nach ihm sind elf geografische Objekte auf der Erde und dem Mond benannt.

Sehenswürdigkeiten

  • historisches Rathaus von 1540/41
  • sanierte Ãœbertageanlage der 100 - jährigen Bergbautradition
  • Waldhaus Japan mit französischer Bildtapete aus dem frühen 19. Jahrhundert
  • Evgl. Stadtkirche St. Marien (15. Jahrhundert)
  • Kath. Pfarrkirche St. Mathias (1907)

Sport

Der momentan erfolgreichste Bleicheröder Sportverein ist der TTV Bleicherode . Dieser spielt in der Tischtennis-Verbandsliga Thüringen und versucht dort an die erfolgreiche Vergangenheit (noch unter dem Namen Glückauf Bleicherode) anzuknüpfen.

Vereine

Eine Liste der Vereine findet sich hier

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bleicherode aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Bleicherode verfügbar.

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