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Letzte Änderung für Artikel Eidgenössische Technische Hochschule Zürich: 12.02.2006 14:42

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

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Hauptgebäude der ETH Zürich, von der Polyterrasse aus gesehen
Hauptgebäude der ETH Zürich, von der Polyterrasse aus gesehen
Das Hauptgebäude aus dem Stadtzentrum gesehen
Das Hauptgebäude aus dem Stadtzentrum gesehen

Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, kurz ETHZ, ist eine Hochschule in Zürich in der Schweiz . In der deutschsprachigen Schweiz wird sie kurz ETH oder Poly genannt. Der Name Poly stammt vom früheren Namen Polytechnikum.

Die ETH Zürich ist eingebunden in den ETH-Bereich , der die Technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne und weitere vier Forschungsanstalten umfasst. Mehr als 12'000 Studenten und 7'500 Mitarbeiter hat die Hochschule heute. Die ETH selbst weist immer darauf hin, dass sie keine Universität , sondern eine technische Hochschule sei.

Die Umstellung der Studiengänge zu Bachelor und Master wurde abgeschlossen, im WS 04/05 hat der Studiengang Physik als letzter die Umstellung realisiert.

Inhaltsverzeichnis

Studienangebot

Gelehrt werden hauptsächlich technische Fächer wie Informationstechnologie und Elektrotechnik , Informatik , Maschinenbau , Geomatik und Planung , Bauingenieurwesen und Materialwissenschaften , aber auch Physik , Chemie , Mathematik , Rechnergestützte Wissenschaften Architektur , Umweltnaturwissenschaften , Erdwissenschaften , Biologie , Agrarwissenschaften , Lebensmittelwissenschaften , Forstwissenschaften , Bewegungswissenschaften und Sport , Pharmazie , Interdisziplinäre Naturwissenschaften und Militärwissenschaften .

Ergänzt werden die Fächer durch geisteswissenschaftliche Nebenfächer (teils in Zusammenarbeit mit der Uni Zürich), von welchen bis zum Schlussdiplom 8 Kreditpunkte verpflichtend zu erwerben sind, und durch ein nichtakademisches Angebot wie den Hochschulsport .

Geschichte

Die ETHZ wurde 1854 von der Schweizerischen Eidgenossenschaft als Polytechnikum gegründet und 1855 in Zürich eröffnet. Zürich gewann das Rennen um den Standort dieser allerersten Bundesschule des damals jungen Bundesstaates.

Die fortschreitende Schweizer Industrialisierung war schwerpunktmässig im Kanton Zürich und Umgebung beheimatet.

Die Stadt und der Kanton Zürich schrieben einen Architekturwettbewerb aus. Das neu gegründete Poly sollte ein eigenes Gebäude erhalten. Am prestigeträchtigen Wettbewerb beteiligten sich unter anderem die beiden Professoren Ferdinand Stadler und Gottfried Semper sowie der Badener Architekt Joseph Caspar Jeuch . Semper gewann den Wettbewerb und durfte das Gebäude bauen. In diesem fand anfangs auch die bereits bestehende Zürcher Universität Platz. Die charakteristische Kuppel wurde erst anlässlich einer späteren Renovation gebaut.

Die Universitäten in der Schweiz sind jedoch im Gegensatz zum Poly reine Bildungsanstalten der Kantone und nicht des Bundes, also nicht „ eidgenössisch “, sondern kantonal.

Das Polytechnikum wuchs rasch, und jedes Jahrzehnt kam ein neues Gebäude dazu: Chemie , Physik , Forstwirtschaft , Maschinen - Labor . Die Zürcher Universität bekam bald in unmittelbarer Nachbarschaft zur ETH ein eigenes Gebäude. Zusätzlich wurde seit den sechziger Jahren auf dem Zürcher Hönggerberg ein Campus aufgebaut.

Der ETH-Hönggerberg-Campus beherbergt heute die Departemente der Materialwissenschaften , Architektur , Bauingenieure , Chemie , Physik und Biologie .

Berühmte Dozenten und Studenten

Berühmte Köpfe haben am Polytechnikum, bzw. ab 1908 an der ETH gelehrt oder studiert.

Nobelpreisträger

22 Nobelpreisträger sind mit dem Poly in Verbindung gewesen:

  • Werner Arber, Nobelpreis für Medizin 1978, studierte 1949–1953 an der ETH
  • Georg Bednorz , Nobelpreis für Physik 1987, promovierte an der ETH
  • Felix Bloch , Nobelpreis für Physik 1952, studierte 1924–1927 an der ETH
  • Gustaf Dalén , Nobelpreis für Physik 1912, studierte 1896 ein Jahr lang Maschinenbau an der ETH
  • Peter Debye , Nobelpreis für Chemie 1936, war 1920–1927 Ordinarius für Physik
  • Albert Einstein , Nobelpreis für Physik 1921, studierte 1896–1900 an der ETH, war 1912–1914 Ordinarius für theoretische Physik
  • Richard Ernst , Nobelpreis für Chemie 1991, war 1976–1998 Ordinarius für physikalische Chemie
  • Charles Édouard Guillaume , Nobelpreis für Physik 1920, promovierte an der ETH
  • Fritz Haber , Nobelpreis für Chemie 1918, war Assistent bei ETH-Professor Georg Lunge
  • Richard Kuhn , Nobelpreis für Chemie 1938, war 1926–1929 Ordinarius für allgemeine und analytische Chemie
  • Karl Alex Müller , Nobelpreis für Physik 1987, studierte und promovierte 1946–1958 an der ETH
  • Wolfgang Pauli , Nobelpreis für Physik 1945, war 1928–1958 Ordinarius für theoretische Physik
  • Vladimir Prelog , Nobelpreis für Chemie 1975, war 1950–1976 Ordinarius für organische Chemie
  • Tadeus Reichstein , Nobelpreis für Medizin 1950, war 1937–1938 Extraordinarius für spezielle organische und physiologische Chemie
  • Heinrich Rohrer , Nobelpreis für Physik 1986, studierte 1951–1955 an der ETH
  • Wilhelm Conrad Röntgen , Nobelpreis für Physik 1901, studierte an der ETH
  • Lavoslav Růžička , Nobelpreis für Chemie 1939, war 1929–1957 Ordinarius für allgemeine Chemie
  • Hermann Staudinger , Nobelpreis für Chemie 1953, war 1912–1926 Ordinarius für allgemeine Chemie
  • Otto Stern , Nobelpreis für Physik 1943, war 1913–1915 Privatdozent für physikalische Chemie
  • Alfred Werner , Nobelpreis für Chemie 1913, war 1892–1893 Privatdozent für Chemie
  • Richard Willstätter , Nobelpreis für Chemie 1915, war 1905–1912 Ordinarius für allgemeine Chemie
  • Kurt Wüthrich, Nobelpreis für Chemie 2002, war 1981-2003 Ordinarius für Biophysik

Weitere berühmte Professoren und Absolventen (alphabetisch):

  • Jakob Ackeret (1898–1981), 1931–1967 Professor für Aerodynamik. Führte die Mach’sche Zahl für Überschallgeschwindigkeiten ein, Schöpfer der relativistischen Raketentheorie und Erfinder des Verstellpropellers.
  • Othmar H. Ammann (1879–1965), Bauingenieurabsolvent der ETH 1902, arbeitete in den USA an zahlreichen Stahlfachwerkbrücken mit. U.a. Expertentätigkeit beim Bau der Golden Gate Brücke, Bau der Verrazano-Narrows-Hängebrücke in New York.
  • Hans Boesch (1926-2003), 1970 ETH-Adjunkt für Verkehrsplanung, HTL-Tiefbautechniker und Schriftsteller. Beschäftigte sich in zahlreichen Romanen (z.B. „Das Gerüst“, 1960) mit der technischen Zivilisation und ihren Kosten.
  • Hermann Burger (1942–1989), 1974–1989 Privatdozent für deutsche Sprache und Literatur. Schriftsteller, analysierte in „Die künstliche Mutter“ (1982) unter anderem auch die ETH.
  • Santiago Calatrava (*1951) Architekt und Bauingenieur.
  • Rudolf Clausius (1822–1888), 1855–1867 Professor für Physik. Formulierte den ersten und den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik (1850 bzw. 1857) und prägte den Begriff der „Entropie“.
  • Karl Culmann (1821–1881), 1855–1881 Professor für Ingenieurwissenschaften. Pionier der Eisenkonstruktion und der Wildbachverbauung. Revolutionierte mit seinem Hauptwerk "Die Graphische Statik" (1866) das Bauingenieurwesen.
  • Pierre De Meuron (*1950), Architekt (Diplom 1975), Mitbegründer des international bekannten Architekturbüros Herzog & de Meuron , Basel.
  • Ernst Dübi (1884–1947), Dr. sc. tech. ETH 1912, Generaldirektor der Von Roll Gerlafingen. Schloss mit Gewerkschaftsführer Konrad Ilg das Friedensabkommen von 1937, das der Schweiz weitgehenden Arbeitsfrieden brachte.
  • Beno Eckmann (*1917), 1948–1984 Professor für Mathematik. Verfasste bahnbrechende Arbeiten in der algebraischen Topologie, der Kategorientheorie und der Gruppentheorie.
  • Paul Feyerabend (1924–1994), 1979–1991 Professor für Philosophie der Wissenschaften. Stellte mit „Against Method“ (1974) das Selbstverständnis des zunehmenden Wissensfortschritts aus postmoderner Perspektive fundamental in Frage.
  • Fritz Fischer (1898–1947), 1933–1947 Professor für technische Physik. Erfand an der Abteilung für industrielle Forschung (AfiF) u.a. ein Fernseh-Projektionsverfahren (EIDOPHOR), Gründer der Firma Contraves.
  • Max Frisch (1911–1991), studierte 1936 bis 1940 Architektur an der ETH. Schriftsteller, kritisierte in „Homo Faber“ (1957) die technokratische Selbstverständlichkeit des empfindungsarmen Macher-Ingenieurs.
  • Albert Heim (1849–1937), 1873–1911 Professor für Geologie. Theoretiker der Gebirgsbildung und sehr populärer Erforscher der Alpenwelt. Setzte sich u.a. für Tier- und Landschaftsschutz, Feuerbestattung und die Gleichberechtigung der Frauen ein.
  • Jacques Herzog (*1950), Architekt (Diplom 1975), Mitbegründer des international bekannten Architekturbüros Herzog & de Meuron , Basel.
  • Eduard Imhof (1895–1986), 1925–1965 Professor für Topographie und Kartographie. Stellte die Kartographische Geländedarstellung international auf ein zuvor unerreichtes Niveau und prägte mit seinen Schulatlanten das Weltbild der Schweizerinnen und Schweizer.
  • Otto Jaag (1900–1978), 1945–1970 Professor für Hydrologie, Abwasserreinigung und Gewässerschutz. Direktor der EAWAG, Gewässerschutzpionier. Der Aufbau von Kläranlagen in der Schweiz geht weitgehend auf seine öffentliche Wirksamkeit zurück.
  • Carl Gustav Jung (1875–1961), 1933–1941 Privatdozent für Psychologie, 1935 Titularprofessor. Begründer der „Analytischen Psychologie“ als Weiterentwicklung der Freudschen Psychoanalyse und Schöpfer des Konzepts der „Archetypen“.
  • Gustav Adolf Kenngott (1818–1897) war 1856–1893 Ordinarius für Mineralogie. Direktor des Poly 1875–1881.
  • Ernst Laur (1871–1964), 1908–1935 Professor für landwirtschaftliche Betriebslehre. Gründer und Direktor des Bauernverbandes (1897), Agrarpolitiker, der durch gezielte Modernisierung die Schweizer Landwirtschaft zu erhalten versuchte.
  • Robert Maillart (1872–1940), Bauingenieurabsolvent der ETH 1894. Stahlbeton-Konstrukteur, virtuoser Brückenbauer. Pioniercharakter hatten auch die von ihm eingeführten „Pilzdecken“ für Industriebauten.
  • Christian Menn (*1927), 1971–1992 Professor für Baustatik und Konstruktion. Gilt als der bedeutendste Schweizer Brückenbauer der Gegenwart.
  • Adolf Muschg (*1934), seit 1970 Professor für deutsche Sprache und Literatur. Schriftsteller.
  • Gustave Naville (1848–1929), studierte 1867–1870 Maschinenbau. Pionier der schweizerischen Maschinen- und Metallindustrie, Gründer der Alusuisse und Promotor der wichtigsten Industrieverbände, Mitglied des Schweizerischen Schulrates.
  • John von Neumann (1903–1957) studierte Chemie an der ETH, Computer-Pionier.
  • Franz Reuleaux (1829–1905), 1856–1864 Professor für Maschinenlehre. Systematisierte mit „Der Construkteur“ (1861) und "Theoretische Kinematik" (1875) den Maschinenbau. War massgeblich an der Entwicklung des Otto-Motors beteiligt.
  • Roland Ris (*1939) 1976–2004 Ordinarius für deutsche Sprache und Literatur
  • Heinz Rutishauser (1918–1970), Mathematiker, 1962–1970 Ordinarius für Computer-Wissenschaft. Computer-Pionier.
  • Jean-Rodolphe de Salis (1901–1996), 1935–1968 Professor für Geschichte in französischer Sprache. Verfasste vielbeachtete Radioberichte zur Weltlage während des Zweiten Weltkriegs und Analysen des Zeitgeschehens, z.B. „Schwierige Schweiz“ (1968).
  • Karl Schmid (1907–1974), 1944–1974 Professor für deutsche Sprache und Literatur, Experte für militärische Landesverteidigung, führender Wissenschaftspolitiker, war als liberal-konservativer Intellektueller eine wichtige Stimme, z.B. mit „Unbehagen im Kleinstaat“ (1963).
  • Peter Sehr (*1951), deutscher Autorenfilmer
Gottfried Semper, Architekt
Gottfried Semper, Architekt
  • Gottfried Semper (1803–1879), 1855–1871 Professor für Architektur. Erbaute das Opernhaus von Dresden und entwarf des ETH-Hauptgebäude.
  • Eduard Stiefel (1909–1978), 1942 Privatdozent für höhere Mathematik, 1943 Ordinarius für das gleiche Lehrgebiet, ab 1953 für angewandte Mathematik, Computerpionier, reaktivierte Konrad Zuses Z4 und baute die ERMETH , die elektronische Rechenmaschine der ETH, einen der ersten Computer Europas.
  • Aurel Stodola (1859–1942), 1892–1929 Professor für Maschinenbau. Weltweit anerkannter Fachmann für Dampf- und Gasturbinen, prägte Generationen von Maschinenbauern und formulierte eine „Weltanschauung vom Standpunkte des Ingenieurs“ (1931).
  • Friedrich Traugott Wahlen (1899–1985), 1943–1951 Professor für Pflanzenbau. Experte für Landesversorgung im Zweiten Weltkrieg („Plan Wahlen“), 1949–1958 Direktor der UNO-Ernährungsorganisation FAO, 1959–1965 Bundesrat (BGB).
  • Hermann Weyl (1885–1955), 1913–1930 Professor für höhere Mathematik. Hervorragender Mathematiker auf den Gebieten der Funktionentheorie, der Algebra, der Differentialgeometrie, der Analysis und der Zahlentheorie
  • Niklaus Wirth (*1934), 1968–1999 Professor für Computer-Wissenschaften bzw. Informatik. Weltweit anerkannter Pionier des Computerzeitalters, erfand die Programmiersprache Pascal (1970) und einen der ersten Personal Computer „Lilith“ (1979/80).

Statistik

An der ETH entstehen jährlich mehr als 500 Dissertationen und über 1250 Diplome . Die ETH-Bibliothek Zürich ist mit ihren ca. 6 Mio. Objekten zugleich die grösste Bibliothek der Schweiz.

Studiengebühren

An der ETH Zürich werden für ein Diplom-Studium 580  CHF / Semester Schulgeld sowie 57 CHF/Semester Semesterbeiträge erhoben, dazu diverse einmalige Gebühren. Für finanziell benachteiligte Studenten stehen Stipendien zur Verfuegung.

Siehe auch

  • École polytechnique fédérale de Lausanne
  • Polyball

Weblinks

Fachvereine an der ETHZ (in den Fachvereinen sind die aktiven Studierenden einer einzelnen oder einiger weniger Studienrichtungen organisiert):


Koordinaten: 47° 22' 35" N, 8° 32' 53" O

Wikipedia

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