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Letzte Änderung für Artikel Carl Gustav Jung: 18.02.2006 03:06

Carl Gustav Jung

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Carl Gustav Jung
Carl Gustav Jung

Carl Gustav Jung (* 26. Juli 1875 in Kesswil, Kanton Thurgau , Schweiz ; † 6. Juni 1961 in Küsnacht ZH am Zürichsee) war Begründer der Komplexen oder Analytischen Psychologie .

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Jung wurde als Sohn eines Pfarrers geboren. Ab 1895 studierte er in Basel Medizin und wurde 1900 als Assistent von Eugen Bleuler im Burghölzli psychiatrisch tätig. Seine Dissertation von 1902 war ein Beitrag Zur Psychologie und Pathologie sogenannter occulter Phänomene. Danach war er für ein halbes Jahr bei Pierre Janet in Paris ; 1903 heiratete er Emma Rauschenbach.

Bei Bleuler konnte sich Jung 1905 mit umfangreichen diagnostischen Assoziationsstudien habilitieren, denen er 1907 , dem Jahr seiner ersten Begegnung mit Sigmund Freud , seine Arbeit Über die Psychologie der Dementia Praecox folgen ließ. Wegen Zerwürfnissen mit Bleuler gab er 1909 seine Tätigkeit bei ihm auf und engagierte sich in Freuds Bewegung, für den er als Redakteur des Internationalen Jahrbuch für psychologische und psychotherapeutische Forschung tätig wurde. Von 1910 bis 1914 war er Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. 1912 publizierte er sein Buch Wandlungen und Symbole der Libido, das zum Bruch mit Freud führte, da Jung darin Freuds Libidotheorie kritisierte.

1913 gab Jung auch seine Lehrtätigkeit an der Universität Zürich auf. Fortan war er bis auf Unterbrechungen durch ausgedehnte Reisen in den zwanziger Jahren - vor allem nach Afrika und Asien - in eigener Praxis tätig, publizierte jedoch weiter seine Überlegungen und Ansichten, die er nunmehr Analytische Psychologie oder Komplexe Psychologie nannte.

Seine zunehmene Reputation führte dazu, dass er 1929 eingeladen wurde, eines der Hauptreferate auf dem von Teilnehmern aus ganz Europa besuchten Jahreskongress der Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie (AÄGP) zu halten. Im Jahr darauf wurde er als 2. Vorsitzender in den Vorstand dieser bedeutenden Vereinigung gewählt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten fiel ihm wegen des solidarischen Rücktritts des bisherigen Vorsitzenden Ernst Kretschmer der Vorsitz zu, gleichzeitig wurde er dadurch formaler Herausgeber des verbandseigenen Zentralblatts für Psychotherapie, das bis dahin neben J.H.Schultz und Rudolf Allers wesentlich von Kretschmers Freund Arthur Kronfeld als Schriftleiter organisiert worden war, der als deutscher Jude jedoch sofort jedes öffentliche Wirken hatte einstellen müssen. Als "Präsident" trug Jung ab 1934 bis zu seinem Rücktritt im Jahre 1939 dazu bei, die ursprüngliche und europaweite Bedeutung der AÄGP, die organisatorisch weiter in Deutschland und dort von nationalsozialistisch eingestellten "deutschen" Mitgliedern organisiert und geleitet wurde, unter der Bezeichnung "Überstaatliche" und ab 1935 Internationale Allgemeine Ärztliche Gesellschaft für Psychotherapie wenigstens dem Namen nach weiter aufrecht zu halten. Seine Präsidentschaft der IAÄGP wurde vielfach kritisiert und brachte ihn in den Verdacht des Antisemitismus.

In der Schweiz nahm er 1933 an der ETH Zürich - ab 1935 als Titularprofessor - wieder eine Lehrtätigkeit auf, die er bis 1942 fortführte. Ab 1944 war er Professor in Basel. In seinen letzten Lebensjahren führte er vermehrt Forschungen über seine Theorie des kollektiven Unbewussten und die Bedeutung der Religion für die Psyche durch.

Bedeutung

Carl Gustav Jung hat mit seinem Werk nicht nur die Psychotherapie, sondern auch die Psychologie , Theologie , Völkerkunde , Literatur und Kunst beeinflusst. In die Psychologie sind vor allem seine Begriffe Komplex , Introversion und Extraversion eingegangen. Ein Komplex ist eine Konstellation von Gefühlen , Gedanken , Wahrnehmungen und Erinnerungen , die sich um einen bestimmten bedeutenden Zusammenhang gesammelt haben und mit diesem Kern des Komplexes assoziiert sind. Komplexe, die in das Unbewusste verdrängt sind, können im Bewusstsein als "Affekt" erscheinen. Ein Beispiel: Ein Mutterkomplex ist das Kernelement des Komplexes. Alle Gefühle, Gedanken, Wahrnehmungen und Erinnerungen, die direkt oder indirekt mit der Mutter zu tun haben, werden von dem Kernelement des Komplexes angezogen und sind mit ihm assoziiert. Sie werden so dem Bewusstsein entzogen und können die bewusste Absicht stören.

Persönlichkeitsstruktur: Das Ich ist nur ein Komplex unter vielen anderen. Es ist aber gleichzeitig auch das Zentrum des Bewusstseins. Bewusst wahrnehmen kann man folglich nur Dinge, die mit dem Ich-Komplex assoziiert sind. Das persönliche Unbewusste besteht meist aus gefühlsbetonten Komplexen, sowie aus Verdrängtem , Vergessenem oder Ignoriertem . Die Persona (lat. Maske) dient der Anpassung an die Außenwelt im Sinne eines normativen, sozialverträglichen Verhaltens. Sie ist nicht mit dem Ich identisch, eher dem Über-Ich Freuds ähnlich.

Der Schatten ist die dunkle Seite der Persönlichkeit , die wegen Sozialfeindlichkeit unterdrückten und ins Unbewusste abgeschobenen negativen Eigenschaften eines Menschen. Solange keine Auseinandersetzung des Ichs mit dem Schatten stattgefunden hat, wird dieser häufig auf Personen oder Objekte außerhalb des Ichs projiziert .

Die Auseinandersetzung mit dem Schatten ("Integration") stellt einen wichtigen und unabdingbaren Schritt auf dem Weg zur Ganzwerdung ("Individuation") der Persönlichkeit dar. Sie stellt ein vorwiegend moralisches Problem dar, das vom Individuum beträchtliche seelische Anpassungsleistungen erfordert. Zu Beginn der Lebensmitte steht indes mehr die Integration der eigenen Anteile des jeweils anderen Geschlechts im Vordergrund, d.h. für einen Mann, seine Anima und für eine Frau ihren Animus .

Das "Kollektive Unbewusste" besteht aus ererbten Grundlagen der Menschheits geschichte . Auf ihm beruhen alle entwicklungsgeschichtlich jüngeren Persönlichkeitsstrukturen, wie etwa das Ich. Im kollektiven Unbewussten manifestieren sich Archetypen . Archetypen sind universell vorhandene Urbilder in der Seele aller Menschen, unabhängig von ihrer Geschichte und Kultur. Dazu zählen Gegenstände und Lebewesen aus der Umwelt wie etwa Bäume oder Bären. Die Existenz von Archetypen, die nicht direkt, sondern als Anbahnungen von Vorstellungen vererbt werden, wurden von Jung nachgewiesen. Jung und seine Mitarbeiter sammelten Material aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen, und konnten aufgrund dieses Materials Träume von Patienten in diesem Kontext betrachten. Auch konnte Jung in vielen Träumen Material finden, welches der Träumer niemals zu gesehen hat, welches aber in verschiedenen Variationen in den religiösen und kulturellen Zeugnissen verschiedenster Völker in einem ähnlichen Kontext erhalten war. Jung recherchierte Jahrtausende altes Material aus vielen Kulturen und stellte in den Darstellungen fest, dass bestimmte Bilder, Motive und Symbole immer wieder auftauchten, unabhängig voneinander. Jung fand Archetypen, welche im Individuationsprozess vieler seiner Patienten eine besondere Rolle einnehmen. Dazu gehören: " Schatten ", "Anima" und "Animus", die Große Mutter , der oder die alte Weise, das Mandala , der Abstieg der Seele zum Wasser, der Abstieg ins Totenreich, das Numinose und andere.

Archetypen sind "Energiekomplexe", die besonders in Träumen , Neurosen und Wahnvorstellungen ihre Wirkung entfalten. Jung erklärt eine Psychose , die unter anderem dann entstehen kann, wenn eine Neurose nicht behandelt wird, als Überhandnehmen des Unbewussten, das sich des Bewusstseins bemächtigt, um dessen Einstellung zu korrigieren und das Individuum auf dem Weg zur Ganzwerdung zu befreien. Die nun "symbolisch" wirksamen Archetypen zielen darauf ab, die Gesamtpersönlichkeit wieder ins Lot zu bringen, indem sie archetypische, durch Numinosität (göttliche Erscheinungen, sexuelle begierde) sehr attraktive Zielbilder ins Bewusstsein aufsteigen lassen. Diese Bilder und die Beschäftigung der Seele mit ihnen haben die Aufgabe, der Persönlichkeit eine fundamentale Balance zurückzugeben, Sinn und Ordnung zu stiften. Sie manifestieren sich daher in symbolischen Bildern universeller Gültigkeit, die einen beträchtlichen Anteil am Leben eines jeden haben. Das Selbst ist das Zentrum der Persönlichkeit. In ihm werden alle gegenläufigen Teile der Persönlichkeit zusammengefasst und vereinigt. Es ist das Ziel des lebenslangen Individuationsprozesses, der im wesentlichen daraus besteht, möglichst große Teile des Unbewussten dem Bewusstsein einzugliedern. Die " Individuation " setzt immer neue und umfassendere Anpassungsleistungen der Persönlichkeit voraus und in Gang. Er findet auf der "Ich-Selbst-Achse" statt. Jung selbst sieht den Psychotherapeuten als einen Begleiter des Patienten, der sich frei machen sollte von allen theoretischen Erkenntnissen, die er erlernt hat, und der sich möglichst vorurteilsfrei auf das einlassen sollte, was der Patient an Bildern, Eindrücken etc. aus seinem Unbewussten mitbringt oder im Verlaufe der Therapie entwickelt. Beim Abstieg des Patienten in seine eigenen seelischen Tiefen sah sich Jung als Begleiter, der allenfalls mehr Erfahrung hat und dadurch zum Gelingen des jeweils einzigartigen und individuellen Weges der betreffenden Persönlichkeit zur Individuation beitragen kann.

Eine lebendige Einführung in sein Werk bietet Jungs Autobiographie "Erinnerungen, Träume, Gedanken". Dort schreibt er: "Die Erinnerung an die äußeren Fakten meines Lebens ist mir zum größten Teil verblaßt oder entschwunden. Aber die Begegnung mit der inneren Wirklichkeit, der Zusammenprall mit dem Unbewußten, haben sich meinem Gedächtnis unverlierbar eingegraben. Ich kann mich nur aus den inneren Geschehnissen verstehen. Sie machen das Besondere meines Lebens aus, und von ihnen handelt meine Autobiographie."

Psychologische Typen

Bei seinem täglichen Umgang mit Patienten, merkte Jung schnell, dass Menschen sehr verschieden sind und daher auch unterschiedlich behandelt werden müssen. Daraufhin entwickelte er die Unterscheidung in extravertierte und introvertierte Menschen. Als extravertiert bezeichnete er einen Menschen, dessen Verhalten auf die äußere, objektive Welt ausgerichtet und von ihr geleitet wird. Introvertierte Menschen sind dagegen auf ihre innere, subjektive Welt ausgerichtet und verhalten sich nach ihr. Da die Differenzierung nicht ausreichte, entwickelte er ein Modell, bestehend aus vier Funktionen - Denken, Fühlen, Intuition und Empfinden - die, kombiniert mit dem Attribut introvertiert oder extrovertiert, acht Funktionen ergibt, aus denen sich je nach Paarung acht Typen zusammensetzen lassen.

  • extravertiertes Denken orientiert sich stark an objektive und äußere Gegenheiten und ist oft, aber nicht immer an konkrete und reale Tatsachen gebunden. Personen mit diesem Typus haben ein hohes Rechtsbewusstsein und fordern gleiches von anderen. Dabei gehen sie teilweise kompromisslos vor, nach dem Motto "Der Zweck heiligt die Mittel"; eine konservative Neigung ist gegeben. Aufgrund der untergeordneten Gefühlsfunktion wirken sie oftmals gefühlsarm und unpersönlich.
  • extravertiertes Fühlen ist altruistisch eingestellt, erfüllt wie keine andere Funktion die Netiquette und verfügt über eher traditionelle Wertmaßstäbe. Bei zu viel Objekteinfluss wirkt sie kalt, unglaubwürdig und zweckorientiert und kann in ihrem Standpunkt alterieren und daher anderen unglaubwürdig vorkommen. Dieser Typus ist nach der Jung am anfälligsten für Hysterie.
  • extravertiertes Empfinden ist eine vitale Funktion mit dem stärksten Lebenstrieb. Er ist realistisch und oft auch genussorientiert wie kein anderer. Bei zu starken Objekteinfluss kommt ihre skrupellose und teilweise naiv-lächerliche Moral zum Vorschein. In Neurosen entwickeln sie Phobien aller Art mit Zwangssymptome und sind nicht mehr fähig, die Seele des Objektes zu erkennen.
  • extravertierte Intuition strebt nach Entdeckung von Möglichkeiten und opfert sich u.U. dafür auf; werden keine weiteren Entwicklungen gewittert, kann die Möglichkeit genauso schnell wieder fallengelassen werden. Dabei kann häufig geringe Rücksicht auf die Umgebung genommen. Es kann vorkommen, dass sie nicht die Früchte ihrer Arbeit ernten weil sie nicht lange genug bei einer Sache bleiben.
  • introvertiertes Denken schafft Theorie um der Theorie willen und ist wenig praktisch veranlagt. Es ist ist eher um Entwicklung der subjektiven Ideen als um Tatsachen bemüht. Andere werden oft als überflüssig oder störend empfunden, weswegen sie auf andere als rücksichtslos oder kalt erscheinen. Dadurch besteht die Gefahr, dass sie sich isolieren.
  • introvertiertes Fühlen ist schwer zugänglich und oft hinter einer banalen oder kindlichen Maske versteckt. Sie sind harmonisch unauffällig und zeigen wenig emotionen, auch wenn diese erlebt werden; Emotionen sind bei ihnen nicht extensiv sondern intensiv. In einer Neurose kommt ihre heimtückische, grausame Seite zum Vorschein.
  • introvertiertes Empfinden haben eine charakterbedingte Ausdruckserschwerung und handeln oft ruhig und passiv. Ihre künstlerische Ausdrucksfähigkeit ist dafür stark ausgeprägt. Sie bewegen sich in einer mythologischen Welt und haben eine etwas phantastische und leichtgläubige Einstellung.
  • introvertierte Intuition interessiert sich für die Hintergrundvorgänge des Bewusstseins. Nicht selten sind sie mystische Träumer oder Seher einerseits, Phantasten und Künstler andererseits. Sie versuchen ihre Visionen in ihr eigenes Leben umzugestalten. Im Falle einer Neurose neigen sie zur Zwangsneurose mit hypochondrischem Erscheinungsbild.

Jung ordnet alle denkenden und fühlenden Funktionen als rational und alle empfindsamen und intuitiven Funktionen den irrationalen ein.

Werk

Bild:Carl Gustav Jung writing (photo).jpg Die Gesamtausgabe von Jungs Schriften liegt unter dem Titel Gesammelte Werke von C.G. Jung in 20 Bänden vor, sein Grundwerk in einer neunbändigen Ausgabe. Populär wurde sein 1964 von seiner Mitarbeiterin Marie-Louise Franz zunächst auf Englisch herausgebrachtes Buch Der Mensch und seine Symbole, das seit 1968 auch in vielen Sonderausgaben erschien. - Die Sekundärliteratur zur Leistung Jungs vielfältig.

Jung ist ein wichtiger Vertreter der Selbstpsychologie innerhalb der Tiefenpsychologie. Sein Werk lässt sich nicht verstehen, wenn man nicht die Beziehung des Ichs zu seinem Persönlichkeitskern, dem Selbst, in die Psychologie mit aufnimmt. Er gehört daher in eine Reihe von Tiefenpsychologen, die den Selbstbezug und die Individualität als Kern der Menschwerdung ( Objektstufe ) bzw. der Kulturgeschichte (Subjektstufe i.S.d. Außenwelt ) ansehen.

Kritik

  • Kritisiert wurden die Ansichten von C. G. Jung vor allem von S. Freud und seiner Schule, der Psychoanalyse. Die Kritik richtet sich vor allem an die Auffassung des Unbewussten, das in der Analytischen Psychologie von C. G. Jung sehr weitgefasst ist. So bezweifeln die meisten Psychoanalytiker, dass bestimmte Bahnungen von Vorstellung im Sinne der Archetypenlehre vorgefunden werden können. Die Psychoanalyse sieht die Inhalte des Unbewussten lediglich aus der persönlichen Vergangenheit determiniert. Obwohl sich die beiden Schulen der Tiefenpsychologie in vielem gleichen, haben viele spezielle Annahmen in der Vergangenheit und Gegenwart zu Zerwürfnissen geführt. Die beiden Richtungen der Tiefenpsychologie nähern sich jetzt langsam erst wieder an (siehe hierzu: A. Samuels, „Jung und seine Nachfolger“ Klett Kotta, Stuttgart 1989).
  • Kritik an der Tiefenpsychologie findet sich vor allem aus den Reihen der sog. Akademischen Psychologie. Hier wird vor allem kritisiert, dass die Theorien und Modelle der Tiefenpsychologie durch „unwissenschaftliche“ Methoden gefunden wurden. Die sog. Akademische Psychologie gründet sich auf der Bewusstseins- und Verhaltenspsychologie. D. h., dass die Grundannahmen der Akademischen Psychologie, einige spezielle Methoden und Ansichten und auch ihre Ergebnisse empirisch, statistisch nachweisbar sind. Zwar gründet sich die A. P. und die Psychoanalyse ebenfalls auf empirischen Methoden, allerdings werden diese bezweifelt, da sie nur schwer oder über Umwege nachvollziehbar d.h. verifizierbar sind. Des Weiteren bedient sich die Tiefenpsychologie auch anderer wissenschaftlicher Methoden, die den Geisteswissenschaften zuzuordnen sind, vor allem der Hermeneutik, dem Konstruktivismus, der Systemtheorie (Psyche als System) sowie der Phänomenologie . Zwar lässt sich heute das Unbewusste, welches zumeist der Stein des Anstoßes ist, statistisch nachweisen, und auch viele moderne Bewusstseinspsychologen Kognitivisten nehmen an, dass es ein Unbewusstes gibt, aber viele sehr spezielle Aussagen der Tiefenpsychologie hinsichtlich der Inhalte und der Struktur des Unbewussten werden von der sog. Akademischen Psychologie als unwissenschaftlich betrachtet. Auch hier haben sich die Tiefenpsychologie und die sog. Akademische Psychologie angenähert. Es finden allerdings zur Zeit (2005) vermehrt Debatten über die Wissenschaftlichkeit statt. Diese werden von den verschiedenen Schulen der Psychotherapie geführt, welche den Nutzen der jeweils anderen Schule in Frage stellen.

verwandte Themen

Visualisierung der Jung´schen Typologien
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  • Myers-Briggs-Typindikator (kurz MBTI) ist ein Persönlichkeitstest, der auf Jungs Erkenntnissen aufbaut und in Nordamerika weit verbreitet ist.
  • David Keirsey hat den MBTI weiterentwickelt und maßgeblich zu seiner Bekanntheit beigetragen.
  • Sozionik ist ein Persönlichkeitstest, ähnlich dem MBTI, und baut unter anderem auf die Erkenntnisse von Jung auf. In Russland und Osteuropa ist Sozionik ähnlich verbreitet wie MBTI in Nordamerika.
  • Insights Discovery/Insights (kurz Insights) ist ein Präferenz-Profil, der auf die Forschungen von Jung/ Jacoby zurückgeht und die Psychologischen Typen in einem Radmodell darstellt (entwickelt von Andrew Lothian ).

Literatur über C.G. Jung

  • Aniela Jaffé: C.G. Jung - Erinnerungen, Träume, Gedanken. Zürich und Düsseldorf: Walter, 2003 (13. Aufl.), ISBN 3-530-40734-8
  • Jolande Jacobi: Die Psychologie von C.G. Jung. Eine Einführung in das Gesamtwerk. Fischer Taschenbuch 6365. ISBN 3-596-26365-4
  • Micha Brumlik: C.G. Jung zur Einführung. Junius, Hamburg 2004 (Neufassung) ISBN 3885063972
  • Deirdre Bair: Jung. A Biography. New York: Little Brown and Co. 2003, dt. C.G.Jung. Eine Biographie. München: Albrecht Knaus 2005, ISBN 3-8135-0242-2 (Leider in Details nicht sehr zuverlässig!)

Weblinks

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