Spremberg
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Landkreis : | Spree-Neiße |
Geografische Lage : | Koordinaten: 51° 34′ N, 14° 23′ O 51° 34′ N, 14° 23′ O |
Höhe : | 119 m ü. NN |
Fläche : | 180,04 km² |
Einwohner : | 25.470 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 146 Einwohner je km² |
Postleitzahl : | 03130 |
Vorwahl : | 03563 |
Kfz-Kennzeichen : | SPN |
Gemeindeschlüssel : | 12 0 71 372 |
Gemeindegliederung: | Stadt Spremberg und 10 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Am Markt 1 03130 Spremberg |
Website: | www.spremberg.de |
Bürgermeister : | Dr. Klaus-Peter Schulze ( CDU ) |
Spremberg (sorb. Grodk) ist eine Stadt im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße. Sie nennt sich selbst Die Perle der Niederlausitz. Das bisher bekannte Ersterwähnungsdatum ist 1301 . Spremberg liegt an der Spree, davon leitet sich auch der Name ab.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Die Stadt liegt etwa 20 km südlich von Cottbus an der Grenze zum sächsischen Landkreis Kamenz. Die Altstadt liegt in einer Auenlandschaft zwischen zwei Spreearmen auf einer Insel, umgeben von einer bemerkenswert attraktiven Landschaft. Die Spree fließt mitten durch die Stadt. Heute liegt Spremberg im äußersten Osten Deutschlands, 25 km von der polnischen Grenze entfernt. Zwischen 1871 und 1918 war der Ort jedoch der geographische Mittelpunkt des Deutschen Reichs ; darüber gibt ein Gedenkstein Auskunft, der sich nur wenige Meter vom Originalstandort befindet.
Stadtgliederung
Neben der eigentlichen Stadt Spremberg gehören heute die ehemaligen Gemeinden Graustein, Groß Luja, Lieskau, Schönheide, Schwarze Pumpe, Sellessen, Terpe, Trattendorf, Türkendorf und Weskow als Ortsteile zum Stadtgebiet.
Geschichte
Sprembergs Geschichte ist wechselhaft: Handwerk und Gewerbe prägten die Wirtschaft der Stadt, unterbrochen von gelegentlichen Brand- und Kriegskatastrophen. Seit dem Mittelalter wurde in Spremberg Tuch gewebt und gefärbt. Zur industriellen Blütezeit um 1900 sollen etwa 100 Tuchfabriken in Spremberg ansässig gewesen sein. Im 20. Jahrhundert beherrschte der Braunkohlebergbau das Spremberger Revier. Ab 1915 expandierte Spremberg zum Energiestandort: In Trattendorf wurde das zu dieser Zeit größte Kraftwerk Europas zur Versorgung der Reichshauptstadt Berlin gebaut (1915-1918). Spremberg und seine Umgebung waren auch die Heimat vieler Glashütten. Von all den Wirtschaftszweigen ist heute nur die Energieerzeugung verblieben. 1991 wurde die Genehmigung für die Errichtung des zu dieser Zeit größten Braunkohlekraftwerkes der Welt in Schwarze Pumpe erteilt. 1998 ging das Werk vor den Toren Sprembergs in Betrieb.
Durch Erlass des brandenburgischen Innenministers erhielt Spremberg mit Wirkung ab 1. Januar 2006 den Status einer Mittleren kreisangehörigen Stadt .
Einwohnerentwicklung
(jeweils zum 31. Dezember)
- 1998 - 26.646
- 1999 - 26.463
- 2000 - 26.230
- 2001 - 25.788
- 2002 - 26.732
- 2003 - 26.453
- 2004 - 25.613
- 2005 - 25.470
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehrsanbindung
Spremberg liegt an den Bundesstraßen 97 (Cottbus - Dresden) und 156 ( Weißwasser - Großräschen). Die nächstgelegene Anschlussstelle Cottbus-Süd zur A 15 ( Breslau - Berlin) befindet sich 17 km nördlich.
Sehenswürdigkeiten
Bismarckturm / Stadtpark
Der Bismarckturm mit einem angrenzenden Stadtpark auf dem Georgenberg wurde 1902/03 erbaut und am 1. April, dem 88. Geburtstag von Fürst Otto v. Bismarck (1.4.1815-30.7.1898), 1903 eingeweiht. Er gilt mit seiner Architektur (errichtet von Johannes Römmler) und seiner Höhe von Höhe von 20,74 m als Wahrzeichen der Stadt. Der Georgenberg bietet eine sehr gute Sicht auf die Stadt und bietet sich somit als Ausflugsziel an. Der ihn umgebende Stadtpark bietet ein Mahnmal für die Gefallenen der beiden Weltkrieges, den Loebenschen Grabstein, den Germaniastein und den Seemann-Pavillon.
Schloss
Aus einer frühdeutschen, romanischen Turmburg um 1100 entstanden, ist das Schloss Spremberg unter der Regentschaft der Herzöge von Sachsen- Merseburg zu einer frühbarocken Vierflügelanlage ausgebaut worden. Die Baugeschichte ist seit dem 11. Jahrhundert belegt, wobei der untere Teil des großen Hauptturmes mit seinen bis zu vier Meter dicken Mauern der älteste Teil der Schloßanlage ist. Im Erdgeschoß des Haupthauses sind in drei Räumen Decken- gewölbe mit Bemalungen des 16. Jahrhunderts erhalten. Während der Regentschaft der Merseburger Herzöge, zwischen 1680 und 1738, wurde die Burg endgültig zum Schloß ausgebaut. Nach dem Aussterben der Merseburger Besitzerlinie fiel das Schloß 1738 in kursächsischen Besitz. Von diesem Zeitpunkt an diente es bis 1997 vor allem Verwaltungszwecken. Zahlreiche Umbauten im Inneren machten es über den Zeitraum von ca. 250 Jahren zu einem fast zeitlosen Nutzgebäude.
In der Freianlage befindet sich eine Bauernhofanlage und eine ständige Ausstellung informiert über Leben und Werke des Spremberger Schriftstellers Erwin Strittmatter.
Historischer Stadtkern
Der historische Altstadtkern auf der Spreeinsel bietet viele interessante Gebäude und architektonische Details, u.a. die Kreuzkirche, das Gemeindekirchenhaus (als ehemalige wendische Kirche entstand 1835 und ist ein Schinkel -Bau), das Postgebäude und das Kavalierhaus. Interessant auch der Bullwinkel mit dem letzten Burglehnhaus aus 1717/18. Sehr angenehm ist das kleinstädtische Flair mit seinem Charme und seiner typischen Liebenswürdigkeit. Bei spremberginfo.de kann die Lage einiger der o.g. Objekte im Stadtplan gefunden werden.
Gedenkstein Mittelpunkt des Deutschen Reiches
Spremberg war in der Zeit von 1871 - 1918 der geographische Mittelpunkt des Deutschen Reiches. Die Berechnungen dazu gingen auf den Geopraphen Matzat zurück, der Oberlehrer am hiesigem Realgymnasium war. Die Grundlage seiner Berechnung war, das er die Mittelwerte der am weitesten nördlich, südlich, östlich und westlichen gelegenen Orte des damaligen Deutschen Reiches ausrechnete. Dies waren die Orte Nimmersatt , die Quelle der Schillach , Schilleningken und Isenbruch. Das Ergebnis war, 51°34`22`` Nördlicher Breite und 32°2`71/2`` Östlicher Länge . Nach diesen Daten lag der Mittelpunkt in der Garten-, Ecke Mittelstraße in Spremberg.
1946 wurde die Inschrift des Steines zerstört. Der Originalstein wurde 1990 im Zuge von Straßenbauarbeiten geborgen und wird seit dem im Heimatmuseum in Spremberg ausgestellt. Am 19.Januar 1991 wurde nur wenige Meter vom Originalstandort entfernt eine originalgetreue Kopie des Steines wieder aufgestellt.
Talsperre Spremberg
Sie wurde 1965 in Betrieb genommen. Sie dient zur Wasserregulierung der Spree und ist heute ein Erholungs- und Landschaftsschutzgebiet. Die Talsperre dient zum Hochwasserschutz für den Spreewald und zur Sicherung der Brauchwasserversorgung der Braunkohlekraftwerke.
Persönlichkeiten
- Erwin Strittmatter, Schriftsteller, bekannt durch Romane wie "Tinko" und " Der Laden ".
- Otto Ostrowski, Berliner Oberbürgermeister 1946-1947
- Peter Jokostra , geb. 1912, Literaturkritiker u.Schriftsteller, Weggefährte von E. Strittmatter, lebte in Spremberg bis 1953
- Hanna-Renate Laurien, ehemalige Schulsenatorin und Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, besuchte das Gymnasium in Spremberg
- Prof. Dr. med. Ingo Wirth , geboren 1952 in Spremberg
Kultur
Ausstellungen in der Umgebung
- Niederlausitzer Heidemuseum, Schlossbezirk 3 in 03130 Spremberg
- Niederlausitzer Sorbisches Dorfmuseum Bloischdorf e.V., Museumsscheune in 03130 Felixsee, OT Bloischdorf
- Sorbisches Kulturzentrum Schleife, Friedenstraße 65 in 02959 Schleife
Ausflugsziele in der Umgebung
- Kraftwerk Schwarze Pumpe mit multimedialem Infocenter (6 km)
- Sorbisches Kulturzentrum in Schleife (13 km)
- Azaleen- und Rhododendronpark in Kromlau (17 km)
- Tagebau Welzow Süd (20 km)
- Bad Muskau, Fürst–Pückler–Landschaftspark (30 km)
- Lausitzer Findlingspark in Nochten (30 km)
Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt Spremberg
- Eisenbahnverkehrsgeschichte der Stadt Spremberg
- Spremberg: Bilder
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Informationen aus der Umgebung
Hotels in der Umgebung
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Am Berg | 03130 | Spremberg | @ | ![]() |
![]() ![]() ![]() | 03563 / 6082 - 0 |
Zur Wildtränke | 03130 | Spremberg | @ | ![]() |
03563 / 9 02 76 und 34 40 27 | |
Zur Post | 03130 | Spremberg | @ | ![]() |
03563 / 39 55-0 |
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Wikipedia
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