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Letzte Änderung für Artikel Hanna-Renate Laurien: 17.12.2005 19:39

Hanna-Renate Laurien

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Hanna-Renate Laurien (* 15. April 1928 in Danzig) ist eine deutsche Politikerin ( CDU ). Die Oberstudiendirektorin war von 1976 bis 1981 Kultusministerin in Rheinland-Pfalz, von 1981 bis 1989 Schulsenatorin von Berlin und von 1991 bis 1995 Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ausbildung und Beruf

Sie wurde als Tochter eines Chemikers und einer Lehrerin geboren. Später arbeitete der Vater als Ministerialrat. Sie besuchte Gymnasien in Spremberg, Lausitz und in Berlin. Wegen guter Leistungen übersprang sie eine Klasse. 1944 bis 1945 war sie beim Arbeitsdienst . Nach dem Abitur 1946 studierte sie Germanistik , Anglistik und Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin. 1948 wurde sie Mitbegründerin der Freien Universität Berlin.

1951 legte sie ein Staatsexamen ab und wechselte in den nordrhein-westfälischen höheren Schuldienst, zunächst in Euskirchen, dann in Bonn. 1952 promovierte sie in Germanistik . Von 1957 bis 1963 arbeitete sie im Düsseldorfer Kultusministerium. 1963 bis 1965 war sie Fachleiterin an einem Studienseminar.

Als Oberstudiendirektorin der Königin-Luise-Schule in Köln von 1965 bis 1970 sorgte sie dafür, dass eine schwangere Schülerin entgegen der damals gängigen Praxis zum Abitur zugelassen wurde. Wegen ihres resoluten Auftretens erhielt sie in den 1960er Jahren von ihren Schülern den Spitznamen "Hanna Granata", der ihr in verschiedenen Abwandlungen bis heute erhalten geblieben ist.

Politikerin

Sie trat 1966 der CDU bei. 1967 bis 1970 war sie stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU in Köln.

Ab 1970 war sie Hauptabteilungsleiterin, ab 1971 Staatssekretärin unter dem rheinland-pfälzischen Kultusminister Bernhard Vogel in Mainz. Ab 1976 gehörte sie als Kultusministerdem Kabinett Bernhard Vogel an, als der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz wurde.

1981 holte Richard von Weizsäcker sie nach seiner Wahl zum Regierenden Bürgermeister von Berlin als Schulsenatorin in nach Berlin. Als von Weizsäcker 1984 Bundespräsident wurde, bewarb sie sich um das Amt der Regierenden Bürgermeisterin, unterlag jedoch in einer CDU-internen Kampfabstimmung Eberhard Diepgen. Von 1986 bis 1989 war sie Schulsenatorin und Bürgermeisterin von Berlin.

1991 bis 1995 war sie Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin. Sie setzte sich vehement für die Verlegung der deutschen Hauptstadt von Bonn nach Berlin ein. Die Berliner Bevölkerung rief sie im Herbst 1992 erfolgreich zu Demonstrationen gegen aufkeimende Ausländerfeindlichkeit und Rassismus auf. Zum Abschied gab ihr ein Chor von Abgeordneten aller Fraktionen ein Ständchen.

1996 schied sie aus dem CDU-Bundesvorstand aus. Sie hat sich seither aus der Politik zurückgezogen.

Katholikin

Laurien wurde protestantisch erzogen. Ihre Schwester ist evangelische Pastorin in Berlin-Spandau. 1952 konvertierte vom Protestantismus zum Katholizismus . Sie ist Mitglied des Hauptausschusses im Zentralkomitee der deutschen Katholiken , tritt als Predigerin und Vortragsrednerin auf.

Sie setzt sich in der öffentlichen Diskussion intensiv mit dem Nationalsozialismus , der Würdigung seiner Opfer, und die Bekämpfung seiner Nachfolger auseinander. So hielt sie am 17. August 2004 anlässlich einer Gegendemonstration zu den jährlichen Aufmärschen der Neonazis am Todestages von Rudolf Heß in dessen Begräbnisort Wunsiedel eine viel beachtete Rede gegen den "schamlosen Mythos" um Heß. Sie wandte sich gegen den Ausdruck "Arischer Friede", der kein Friede, sondern der Abschied von der Menschenwürde der Unterschiedlichen sei. "Wir wollen nicht Arier, wir wollen Menschen sein!", betonte sie. Sie ist Befürworterin der Errichtung eines zentralen Mahnmals zur deutschen Homosexuellenverfolgung, und sagte in diesem Bezug: "Wir dürfen die Opfer des Terrors nicht in Güteklassen einteilen. Gott hat jedem Menschen die gleiche Würde gegeben."

Auszeichnungen

Laurien wurde 1999 mit der Louise-Schroeder-Medaille des Abgeordnetenhauses von Berlin ausgezeichnet. 2002 gab sie sie aus Protest gegen die Auszeichnung der Schriftstellerin Daniela Dahn mit der Medaille zurück.

Sie ist Ehrenmitglied des Freundes- und Förderkreises des Georg-Meistermann-Museums Wittlich "Der Schwebende Punkt" [1]


Laurien ist unverheiratet, hat gegenüber der katholischen Kirche das Gelübde der Totalhingabe abgelegt.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hanna-Renate Laurien aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hanna-Renate Laurien verfügbar.

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