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Letzte Änderung für Artikel Bernhard Vogel: 04.02.2006 20:31

Bernhard Vogel

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Bernhard Vogel (* 19. Dezember 1932 in Göttingen; römisch-katholisch ) ist ein deutscher Politiker ( CDU ). Er war von 1976 bis 1988 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und von 1992 bis 2003 des Freistaats Thüringen. Damit ist er der bislang einzige Politiker, der Ministerpräsident zweier verschiedener deutscher Bundesländer war.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Vogels Vater stammte aus München und war Habilitant für Biologie an der Universität Göttingen, später Professor in Gießen und München. Seine Mutter war in zahlreichen römisch-katholischen Sozialorganisationen tätig. Nach ihrem Wunsch hätte Bernhard Vogel eigentlich Jurist werden sollen. Sein älterer Bruder ist der SPD -Politiker Hans-Jochen Vogel. Vogel ist Junggeselle und hat keine Kinder.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule in Gießen und humanistischer Gymnasien in Gießen ( Landgraf-Ludwig-Gymnasium ) und nach der Rückkehr der Familie nach München am dortigen Maximilians-Gymnasium legte Vogel 1953 dort das Abitur ab. Anschließend studierte er Politologie , Geschichte , Soziologie und Volkswirtschaft in München und Heidelberg. 1960 erfolgte hier seine Promotion zum Dr. phil. mit der Arbeit Die Unabhängigen in den Kommunalwahlen westdeutscher Länder. Dort war er für vier Jahre als wissenschaftlicher Assistent und ab 1961 als Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaft in Heidelberg tätig. Vogel strebte eine wissenschaftliche Laufbahn an.

Partei

1967 wurde Vogel Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Pfalz, 1974 Landesvorsitzender der CDU in Rheinland-Pfalz. Ab 1975 war Vogel Mitglied des CDU-Bundesvorstandes.

Nach einem heftigen innerparteilichen Streit auf dem Landesparteitag wurde am 11. November 1988 anstelle von Bernhard Vogel Hans-Otto Wilhelm zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Vogel stellte daraufhin auch sein Amt als Ministerpräsident zur Verfügung.

Von 1983 bis 1993 war bzw. seit 2001 ist er Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung .

Von 1993 bis 1999 war er Landesvorsitzender der CDU in Thüringen.

Abgeordneter

Von 1963 bis 1965 gehörte Vogel dem Stadtrat von Heidelberg an.

Bei der Bundestagswahl 1965 erreichte er mit 48,1 % der Stimmen das Direktmandat des Wahlkreises Neustadt - Speyer. Am 17. Juli 1967 legte er sein Mandat nieder.

Von 1971 bis 1988 war er Mitglied des Landtages von Rheinland-Pfalz .

Öffentliche Ämter

Am 18. Mai 1967 wurde Vogel als Kultusminister in die von Ministerpräsident Peter Altmeier geführte Landesregierung von Rheinland-Pfalz berufen. Dieses Amt behielt er auch unter dessen Nachfolger Helmut Kohl.

Nachdem Helmut Kohl nach der Bundestagswahl 1976 als Oppositionsführer in den Bundestag gewechselt war, wurde Vogel am 2. Dezember 1976 zum Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz gewählt.

In dieser Funktion war er vom 1. November 1976 bis zum 31. Oktober 1977 zugleich Präsident des Bundesrates . Von 1981 bis 1983 war er Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz und vom 1. November 1987 bis zum 31. Oktober 1988 schließlich erneut Präsident des Bundesrates .

Am 5. Februar 1992 wurde Vogel als Nachfolger des zurückgetretenen Josef Duchač zum Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen gewählt.

Aus Altersgründen trat Vogel am 5. Juni 2003 vom Amt des Ministerpräsidenten zurück. Sein Nachfolger ist der CDU-Landesvorsitzende und bisherige Vorsitzende der Landtagsfraktion Dieter Althaus.

Politische Entwicklung

Frühe Jahre

Bereits mit 32 Jahren errang Bernhard Vogel nach zweijähriger Mitgliedschaft im Stadtrat von Heidelberg bei den Bundestagswahlen 1965 das Direktmandat des Wahlkreises Neustadt - Speyer. Mit 35 Jahren wechselte Vogel als Minister für Unterricht und Kultus in die von Ministerpräsident Peter Altmeier geführte Landesregierung von Rheinland-Pfalz. Im selben Jahr wurde Vogel zum Vorsitzenden des CDU-Bezirks Pfalz gewählt. 1969 übernahm Vogels Heidelberger Studienkommilitone Helmut Kohl das Amt des Ministerpräsidenten. 1971 errang Vogel zusätzlich zum Ministeramt ein Landtagsmandat des Landtages von Rheinland-Pfalz . Als Kultusminister errang Vogel bundesweite Anerkennung und über die Parteigrenzen hinweg Wertschätzung in der Kultusministerkonferenz . Eine der wichtigsten Entscheidungen Vogels war die Gründung der Universität Trier-Kaiserslautern (später geteilt in Universität Trier und Technische Universität Kaiserslautern ).

Vorsitzender der rheinland-pfälzischen CDU

Nach der Wahl des bisherigen CDU-Landesvorsitzenden Helmut Kohl zum CDU-Bundesvorsitzenden 1973 , setzte sich Vogel 1974 auf einem Landesparteitag der CDU gegen Kohls Wunschkandidaten Heiner Geißler bei Wahl des neuen Landesvorsitzenden durch. Ab 1975 wurde Vogel Mitglied des CDU-Bundesvorstandes.

Nachdem Helmut Kohl nach der Bundestagswahl 1976 als Oppositionsführer in den Bundestag gewechselt war, wurde Vogel am 2. Dezember 1976 zum Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz gewählt. In dieser Funktion hatte er zahlreiche föderale Funktionen wie Präsident des Bundesrates , Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz oder Mitglied im Rundfunkrat des ZDF inne.

Auf dem Landesparteitag Ende 1988 kam es zu einem heftigen innerparteilichen Streit in der rheinland-pfälzischen CDU: Umweltminister Hans-Otto Wilhelm hatte öffentlich verlangt, das Amt des Ministerpräsidenten von dem des CDU-Landesvorsitzenden zu trennen. Vogel kündigte an, dass er nur beide Ämter gleichzeitig behalten wolle. Als er dann Wilhelm bei der Wahl zum Landesvorsitzenden deutlich unterlag, stellte Vogel sein Amt als Ministerpräsident mit den Worten " Gott schütze Rheinland-Pfalz!" zur Verfügung. Außerdem legte er sein Landtagsmandat nieder. Sein Nachfolger als Ministerpräsident wurde am 8. Dezember 1988 Carl-Ludwig Wagner. Bei der folgenden Landtagswahl 1991 verlor dessen Regierung aber ihre Mehrheit und Rudolf Scharping ( Sozialdemokratische Partei Deutschlands ) wurde zum neuen Ministerpräsidenten gewählt.

Thüringische Zeit und danach

Vogel konzentrierte sich nach seinem Rücktritt auf die Leitung der Konrad-Adenauer-Stiftung , deren Vorsitzender er bereits seit 1983 war. Nach dem Rücktritt des thüringischen Ministerpräsidenten Josef Duchač 1992 wurde in den Medien über einen Wechsel Vogels von der Adenauer-Stiftung nach Thüringen spekuliert. Helmut Kohl bat Vogel bei der Stiftung zu bleiben, wurde von der thüringischen CDU jedoch umgestimmt. Am 5. Februar 1992 wurde Vogel zum Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen gewählt und gab 1993 den Vorsitz der Adenauer-Stifung auf. Im selben Jahr übernahm Vogel auf Wunsch der Thüringer CDU bis 1999 deren Vorsitz.

Da Vogels Koalitionspartner FDP bei der Landtagswahl 1994 an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, ging er eine Große Koalition mit der Sozialdemokratische Partei Deutschlands ein. Bei der Landtagswahl 1999 erreichte die CDU mit 51,0 % der Stimmen die absolute Mehrheit . Aus Altersgründen trat Vogel am 5. Juni 2003 vom Amt des Ministerpräsidenten zurück. Sein Nachfolger ist der CDU-Landesvorsitzende und bisherige Vorsitzende der Landtags fraktion Dieter Althaus.

Seit 2001 steht Vogel wieder der Konrad Adenauer Stiftung vor.

Ehrungen

Weblinks

Wikiquote: Bernhard Vogel – Zitate

Wikipedia

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