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Letzte Änderung für Artikel Rudolf Scharping: 12.02.2006 14:06

Rudolf Scharping

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Rudolf Albert Scharping (* 2. Dezember 1947 in Niederelbert, Westerwald) ist ein deutscher Politiker ( SPD ).

Rudolf Scharping Juni 2005
Rudolf Scharping Juni 2005

Er war von 1991 bis 1994 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und von 1998 bis 2002 Bundesminister der Verteidigung. Von 1993 bis 1995 war er außerdem Bundesvorsitzender der SPD, bei der Bundestagswahl 1994 war er Kanzlerkandidat.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur verpflichtete sich Scharping für zwei Jahre bei der Bundeswehr, wurde jedoch nach einem halben Jahr wegen seiner schlechten Augen entlassen. Danach studierte er Politikwissenschaften , Soziologie und Rechtswissenschaft an der Universität Bonn und legte 1974 seine Magisterprüfung ab. Seine Magisterarbeit hat den Titel "Probleme eines regionalen Wahlkampfes am Beispiel des Bundestagswahlkampfes 1969 der SPD im Wahlkreis Bad Kreuznach".

Nach vorangangender Tätigkeit als Gastdozent wurde Rudolf Scharping 2006 von der Fletcher School of Law and Diplomacy zum Professor für Internationale Politik berufen.

Familie

Rudolf Scharping ist in zweiter Ehe mit Kristina Gräfin Pilati von Thassul zu Daxberg-Borggreve , geb. Paul, verheiratet, der Tochter des ehemaligen Ministerpräsidenten von Thüringen, Rudolf Paul. Mit seiner ersten Ehefrau Jutta Scharping, geb. Krause, hat er drei Töchter : Susanne (*1974), Christine (*1976) und Julia (*1982).

Partei

Scharping ist seit 1966 Mitglied der SPD . 1968 wurde ein Parteiauschlussverfahren gegen ihn eingeleitet, weil er Flugblätter gegen die Anschaffung der Starfighter verteilt hatte. Das Verfahren wurde jedoch nach 10 Monaten eingestellt. Von 1969 bis 1974 war er Landesvorsitzender der Jusos in Rheinland-Pfalz, von 1974 bis 1976 stellvertrender Bundesvorsitzender der Jusos.
1984 bis 1990 war er Vorsitzender des SPD-Bezirks Rheinland/Hessen-Nassau, 1985 bis 1991 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, 1985 bis 1993 Vorsitzender der SPD-Rheinland-Pfalz.

1993 sprach sich eine relative Mehrheit der SPD-Mitglieder in einer Urabstimmung für Scharping als Parteivorsitzenden aus, anschließend wählten ihn die satzungsmäßig dazu bestimmten Bundesdelegierten auf einem Sonderparteitag in Essen zum Bundesvorsitzenden der SPD. Seine beiden Gegenkandidaten waren Gerhard Schröder und Heidemarie Wieczorek-Zeul . Scharping profitierte teilweise davon, dass er im Gegensatz zu Schröder nicht öffentlich erklärt hatte, dass er auch Kanzlerkandidat werden wollte. So zog er auch die Stimmen der Mitglieder auf sich, die Oskar Lafontaine als Kanzlerkandidat wollten. Bei der Bundestagswahl 1994 verlor er jedoch gegen den amtierenden Bundeskanzler Helmut Kohl. Auf dem Mannheimer Parteitag im November 1995 unterlag er dann in einer Kampfabstimmung um den Parteivorsitz dem damaligen Ministerpräsidenten des Saarlandes Oskar Lafontaine und wurde damit nicht im Amt bestätigt. Er war dann bis 2003 stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD.

Abgeordneter

Von 1975 bis 1994 war er Mitglied des Landtages von Rheinland-Pfalz.

Von 1994 bis 2005 war er Mitglied des Deutschen Bundestages . Hier war er von 1994 bis 1998 Vorsitzender der SPD- Bundestagsfraktion . Scharping ist 1998 als direkt gewählter Abgeordenter des Wahlkreises Montabaur und sonst stets über die Landesliste Rheinland-Pfalz in den Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Scharping am Rande des Weltcuprennens in Nürnberg
Scharping am Rande des Weltcuprennens in Nürnberg

Vom 21. Mai 1991 bis zum 15. Oktober 1994 war er Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz. Er war nach vierundvierzigjähriger CDU -Regierungszeit der erste Sozialdemokrat in diesem Amt.

Vom 27. Oktober 1998 bis zum 18. Juli 2002 war er Bundesminister der Verteidigung. In dieser Funktion ist er wegen Behauptungen über die Existenz eines sog. Hufeisenplanes in die Kritik geraten und hat das IT-Projekt Herkules auf den Weg gebracht.

Als Gründe für seine Entlassung kurz vor der Bundestagswahl 2002 gelten die Mallorca- Affäre , die Hunzinger -Affäre und der Verlust von Ansehen und Respekt in der Bundeswehr. So ließ er sich unter anderem für die Zeitschrift Bunte mit seiner Lebensgefährtin Kristina Gräfin Pilati-Borggreve im Swimming-Pool ablichten, während zeitgleich die Bundeswehr unmittelbar vor einem Einsatz in Mazedonien stand.

Rudolf Scharping war der erste Verteidigungsminister, unter dessen Führung die Bundeswehr an einem Krieg teilgenommen hat. Der Angriff auf die Bundesrepublik Jugoslawien im Kosovo-Krieg stieß in Teilen der Bevölkerung auf Kritik , unter anderem deswegen, weil seine Übereinstimmung mit dem Grundgesetz und dem Völkerrecht umstritten ist.

Gesellschaftliches Engagement

Am 19. März 2005 wurde Rudolf Scharping mit großer Mehrheit zum Präsidenten des Bundes Deutscher Radfahrer gewählt.

Literatur

  • Rudolf Scharping: Wir dürfen nicht wegsehen: der Kosovo-Krieg und Europa. Ullstein-Verlag 1999. ISBN 3-550-07106-X
  • Thomas Leif und Joachim Raschke: Rudolf Scharping, die SPD und die Macht. Rowohlt-Verlag 1994. ISBN 3-499-13519-1
  • Ulrich Rosenbaum: Rudolf Scharping, Ullstein 1993, ISBN 3-548-36613-9

Siehe auch

Kabinett Schröder I

Weblinks

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Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rudolf Scharping aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Rudolf Scharping verfügbar.

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