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Letzte Änderung für Artikel Iserlohn Roosters: 19.02.2006 10:43

Iserlohn Roosters

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Iserlohn Roosters GmbH
v.l.n.r Erich Goldmann, Bruce Richardson, Mats Trygg, Matthias Potthoff, Ladislav Karabin, Bryan Adams
Gründungsjahre:
  • 1959 EC Deilinghofen (ECD)
  • 1980 ECD Iserlohn
  • 1988 ECD Sauerland
  • 1994 Iserlohner EC (IEC)
  • 2000 Iserlohn Roosters GmbH
Größte Erfolge:
  • DEL-Beitritt 2000
  • Deutscher Junioren-Meister 2000
Vereinsfarben:

blau, weiß

Eishalle:
Name: Eissporthalle Iserlohn
(Eissporthalle am Seilersee)
Kapazität: 4.500 Zuschauer (offiziell [1] )
Auslastung 2004/05 95.953 (26 Spiele), ø 3.691
Platzierungen der letzten drei Jahre:
2004/05 Platz 11 (DEL)
2003/04 Platz 12 (DEL)
2002/03 Platz 9 (DEL)

Die Iserlohn Roosters sind die in eine GmbH ausgegliederte Profimannschaft des Iserlohner EC (IEC), eines Eishockeyvereins aus Iserlohn (Nordrhein-Westfalen). Die Mannschaft spielt seit 2000 in der DEL und ist in dieser Spielklasse das Team mit dem kleinsten Etat.

Das Stadion des IEC ist die Eissporthalle Iserlohn. Für den Sport im Sauerland haben die Roosters eine große Bedeutung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Iserlohner Eishockeygeschichte begann eigentlich in der Nachbarstadt Hemer. Im Hemeraner Vorort Deilinghofen waren kanadische Soldaten stationiert. Sie trugen maßgeblich zur Gründung des EC Deilinghofen bei. Nachfolgevereine waren der ECD Iserlohn, der ECD Sauerland, der ECD Sauerland Iserlohn Penguins und der Iserlohner EC, dessen Profimannschaft seit 2000 in der Iserlohn Roosters GmbH ausgelagert ist.

Vereinslose Zeit ( 1953 – 1959 )

Nach dem Ende des Koreakriegs 1953 wurden kanadische UN -Truppen in Deilinghofen stationiert. Schon früh errichteten sie dort eine Eishalle, um Eishockey spielen zu können. Die Jugendlichen des Dorfes interessierten sich schnell für diesen ihnen unbekannten Sport, und so gab es auch unter ihnen prompt Spiele auf zugefrorenen Teichen oder auf der Straße. 1957 erlaubten die Soldaten erstmals auch der einheimischen Bevölkerung die Nutzung ihrer Eisfläche. Als die Freude, die dieser Sport der heimischen Jugend bereitete, erkannt wurde, stellte man erst wechselnde Trainer, letztendlich Charles McCuaig bereit. Nach längerer Vorbereitungszeit und individueller Talentförderung durch McCuaig fand am 8. März 1958 das erste Spiel einer Deilinghofener Mannschaft gegen eine kanadische Nachwuchsmannschaft aus Soest statt. Die Ausrüstung war kanadische Leihgabe. Vor 120 Zuschauern konnten die Einheimischen erst sogar mithalten, der Spielverlauf bescherte dann allerdings ein 2:6. Daraufhin fanden immer regelmäßiger Spiele statt, zu denen immer mehr Zuschauer kamen.

EC Deilinghofen ( 1959 – 1980 )

Das ehemalige Lokal Sonneborn: Gründungsstätte des ECD
Das ehemalige Lokal Sonneborn: Gründungsstätte des ECD

Das nächste Ziel war eine Vereinsgründung. Nach der Überprüfung aller Regelungen und Gesetze trafen sich mehr als die benötigte Anzahl an Volljährigen und daneben noch viele Jugendliche am 28. Februar 1959 zur Gründungsversammlung in einer örtlichen Kneipe. Fritz Schulte wurde dort zum 1. Vorsitzenden gewählt. Zum neuen Namen wurde mit absoluter Mehrheit Eishockey-Club Deilinghofen (kurz ECD) gewählt. Dieser Name wurde schon in den Spielen zuvor genutzt. Zu diesem Zeitpunkt gab es in ganz Deutschland nur 49 Vereine mit Eishockey-Abteilungen. Viele allerdings waren nicht am Spielbetrieb beteiligt. Der ECD war der neunte nordrhein-westfälische Eishockeyverein.

Im Herbst 1959 startete dann eine Jugendmannschaft in der NRW-Jugend-Landesliga und erreichte auf Anhieb den Vize-Meistertitel. Bei den deutschen Jugendmeisterschaften 1960 wurde die Mannschaft Fünfter. Schon in der zweiten Saison 1960 / 61 gelang der erste Platz in der NRW-Liga. Im Kampf um die deutsche Meisterschaft gewann sie gegen den EC Bad Tölz, VfL Bad Nauheim , SC Brandenburg Berlin und Mannheimer ERC. Nur gegen den EV Füssen unterlag sie und wurde so deutscher Vize-Meister. Nach der Rückkehr wurden die neuen Stars mit Coach Charles McCuaig, der seit Vereinsgründung an der Bande stand, am Hemeraner Bahnhof von tausenden begeisterten Fans empfangen und euphorisch gefeiert. Die bundesweit erscheinende Zeitung Die Welt widmete den Sauerländern einen längeren Artikel, in dem sie die junge Mannschaft ehrfurchtsvoll als die "Kanadier aus dem Sauerland" betitelte. Zudem stattete der WDR-Hörfunk dem kleinen Dorf im Sauerland einen Besuch ab und berichtete vom ECD. Fünf ECD-Spieler wurden aufgrund des Erfolges bei den deutschen Jugendmeisterschaften in die deutsche Jugendnationalmannschaft berufen und konnten so ihre ersten Länderspiele in der Schweiz bestreiten.

Die ECD-Erinnerungsstätte bei ihrer Einweihung 2004
Die ECD-Erinnerungsstätte bei ihrer Einweihung 2004

Weil die Spieler allmählich zu alt für die Jugendliga geworden waren, stieg man in der folgenden Saison 1961 / 62 in die Gruppenliga Nord ein. Mit dem neuen Coach Victor Leury , der zugleich angesehener Schiedsrichter war, holte man in zehn Spielen 19:1 Punkte. Der einzige Punktverlust ging als „Schlacht am Pferdeturm“ in die Presse; Prügeleien unter den Fans und zerstochene Reifen an den Autos der Deilinghofer bestimmten das Bild. Der Gegner, die RESG Hannover, galt daraufhin lange Zeit als Erzfeind. In der Aufstiegsrunde der besten vier Teams wurde der ECD dennoch Letzter. In den nächsten beiden Jahren wurde Deilinghofen jeweils Meister der Liga. Beide Male wurde der Aufstieg allerdings durch Niederlagen gegen die Süd-Meister verpasst, so dass der ECD 1964 / 65 als „unaufsteigbar“ betitelt wurde. Doch dieses Mal klappte es aufgrund der Unterstützung der Iserlohner Brauerei und eines neuen Modus. Mit einem Punkt Vorsprung vor dem Kölner EK stieg Deilinghofen in die Oberliga auf. In dieser Zeit inserierte der damalige Brauerei-Chef in bayrischen Zeitungen ein Gesuch nach Spielern für den ECD, was in Bayern für den ersten kleinen Skandal des ECD sorgte.

In der ersten Oberliga-Saison lief es schlechter als bisher. Wegen stärkerer Gegner gab es weniger Siege, die grandiose Zuschauerbilanz vergangener Jahre ging zurück, und auch die Kontinuität ging durch Versetzungen innerhalb der kanadischen Armee verloren. Allein in der Saison 1965/ 66 gab es drei verschiedene Trainer. Danach nahm das erste Mal ein Deutscher das Zepter im Sauerland in die Hand: der ehemalige Dynamo Berlin-Spieler Horst Kubik wurde neuer Coach. 1967 / 68 war die bis dahin erfolgreichste Saison in der damals zweithöchsten deutschen Spielklasse, denn die Bundesliga -Aufstiegsrunde (in der man alle zwölf Spiele verlor) wurde erstmals erreicht. Finanziell war diese Saison weniger erfolgreich, und auch die nächsten drei Jahre hielt dieser Negativ-Trend an, da die sportlichen Ergebnisse wiederum nur durchschnittlich waren.

Die ehemalige Deilinghofener Eishalle kurz vor ihrem Abriss
Die ehemalige Deilinghofener Eishalle kurz vor ihrem Abriss

1971 folgte ein erneuter schwerwiegender Umbruch: die Kanadier wurden aus Deilinghofen abgezogen, der Hauptbetreiber der 1.200-Zuschauer-Halle fehlte, weil Eishockey für die neu stationierten Engländer uninteressant war. Sie nutzten die Halle als Fahrzeughalle und zur Reinigung ihrer Panzer . Einflussreiche, lokale Politiker und das Krefelder Unternehmen IBACO , das Eishallen baute und betrieb, sorgten für eine neue Halle im größeren Nachbarort Iserlohn. Am 9. Januar 1971 wurde die Eissporthalle am Seilersee mit einem Spiel gegen die SG Nürnberg (2:7-Niederlage) eröffnet. Nach der ersten ganzen Saison in Iserlohn überwog die Zufriedenheit: Höhere Zuschauerzahlen brachten mehr Geld, was sehr gute Neueinkäufe auf allen Positionen nach sich zog, sodass der ECD in der Oberliga Rang drei erreichte. Es folgte Platz zwei ein Jahr später und die Qualifikation zur neuen 2. Bundesliga. Dort lag man in den nächsten Jahren immer mindestens auf Platz vier. 1976 / 77 wurde der ECD sogar hinter dem ESV Kaufbeuren Zweiter. Kaufbeuren verzichtete auf den Aufstieg und so machten sich sowohl der sportliche Erstliga-Absteiger Augsburger EV, als auch Deilinghofen als Zweiter der 2. Liga Hoffnungen auf eine Bundesliga -Saison.

Doch Augsburg musste diese eine Woche vor Saisonstart begraben, denn in zwei Relegationsspielen (2:4 in Iserlohn, 8:2 in Augsburg aus Iserlohner Sicht) unterlag man den Sauerländern. 6.776 Tage nach seiner Gründung war der EC Deilinghofen erstmals Bundesligist, doch das erste Jahr wäre fast wieder das letzte gewesen: Nur 16 Punkte konnte der ECD in der Saison 1977/78 sammeln, allerdings half eine Aufstockung der Bundesliga den Deilinghofenern zum Klassenerhalt.

ECD Iserlohn (1980– 1987 )

Eissporthalle Iserlohn
Eissporthalle Iserlohn

1980 wurde der Verein offiziell in ECD Iserlohn umbenannt. In der darauf folgenden Saison stieg man erstmals überhaupt in der Vereinshistorie ab. Die vier Bundesliga-Jahre brachten finanziell große Probleme, trotzdem gelang schon nach zwei Zweitliga-Jahren der erneute Aufstieg am grünen Tisch.

Eigentlich wollte der EC Bad Tölz den Platz des Kokurs gegangenen Berliner SC übernehmen, doch kurz vor Toresschluss entschied sich der vor den Tölzern platzierte ECD für die Erstklassigkeit. Der finnische Topscorer Martti Jarkko war der wohl beste Neuzugang für die Saison 1982/83 . Auch Vitzlav Duris unterschrieb beim ECD, entschied sich jedoch noch vor Saisonstart für die Toronto Maple Leafs . Am 10. September startete dann das Team in der Bundesliga gegen den EV Füssen mit einem 8:2-Sieg. Doch die guten Leistungen des Saisonbeginns konnten nicht konstant abgerufen werden, so dass Vereinschef Heinz Weifenbach nach dem 16. Spieltag Coach Vladimir Cechura entließ. Letztlich kämpfte man bis in die Schlusssekunde des letzten Spieltages, in der der ECD Iserlohn durch Nilsson vor 5.000 Zuschauern in eigener Halle den Siegtreffer erzielte, der aber vom Schiedsrichter nicht gegeben wurde. Deshalb musste der ECD Iserlohn an der Aufstiegrunde teilnehmen, die Iserlohn am Ende klar mit 12:0 Punkten anführte.

Zur Saison 1983/84 wurde mit Gerhard Kießling der amtierende Meister-Trainer verpflichtet. Zu Saisonbeginn holte das Team einige Punkte, die Eissporthalle war sechsmal in Folge ausverauft. Später wurde zwar immer lauter nach dem Rauswurf des Trainers gefordert, doch er beendete die Saison am Seilersee. Am letzten Spieltag standen der ECD und die DEG punktgleich auf Platz acht und neun. So musste ein zu Unrecht nicht gegebenes Tor des ECD und ein Sieg der DEG die Entscheidung bringen. Wie schon in der Vorsaison standen die Düsseldorfer in den Play-offs, der ECD musste sich mit der Abstiegsrunde zufrieden geben musste. Daraufhin entließ Vereinsboss Weifenbach Trainer Gerhard Kießling, da das Saisonziel Play-offs nicht erreicht wurde. Die Abstiegsrunde führte Iserlohn erneut recht deutlich an.

Auch in der Saison 1984/85 wurden die Play-offs als Saisonziel ausgegeben. Neuer Coach wurde Ricki Alexander , der von seinem alten Verein EHC Essen-West gleich eine Hand voll Spieler mitbrachte. Doch diese Spielzeit begann nicht so fulminant wie die letzten beiden, nach fünf Spielen hatte der ECD Iserlohn nur einen Punkt auf dem Konto. Daraufhin schloss die Vereinsführung kurzfristig den damals wahrscheinlich bestdotierten Werbevertrag im deutschen Eishockey mit Mario Ohovens Unternehmen „INVESTOR-TREUHAND“. Gegen Düsseldorf konnte in der nächsten Partie prompt 6:5 gewonnen werden. Der ECD Iserlohn qualifizierte sich in diesem Jahr erstmals für die Play-offs der Eishockey-Bundesliga. Doch nach drei Niederlagen gegen den späteren deutschen Meister SB Rosenheim war diese Runde schon beendet.

Zur nächsten Saison veränderte sich das Gesicht der Mannschaft maßgeblich. Hauptsponsor Mario Ohoven, neuer Ehrenpräsident, Vereinsboss Heinz Weifenbach und Beiratsmitglied Fritz Engelbrecht entschieden personellen Fragen. Zum Beispiel besetzten sie den Trainerposten mit Jan Eysselt oder holten Martti Jarkko zurück an den Seilersee. Auch für die Verpflichtung des NHL-Spielers Jaroslav Pouzar zeigte sich das Trio verantwortlich. Nach sechs Spieltagen stand der ECD zusammen mit dem Kölner EC an der Tabellenspitze. In der selben Spielzeit gewann der Club erstmals zweistellig in der Bundesliga gegen den SV Bayreuth . In die Play-offs starteten die Sauerländer vom vierten Tabellenplatz aus. Im Viertelfinale trat man gegen den EV Landshut an. Klares Ergebnis dieser Runde war 3:0 nach Spielen. Das Halbfinale ging allerdings gegen den Kölner EC mit 1:3 nach Spielen verloren. In beiden Heimspielen war die Halle am Seilersee überfüllt, Schalker Fußballspieler verglichen das Parkstadion danach als „Friedhof“. Später wurde der KEC übrigens deutscher Meister, die Iserlohner verloren das Duell um Platz drei gegen Rosenheim.

Während der Saison 1986/87 , Saisonziel war erneut das Play-off-Halbfinale, fiel Top-Goalie Cestmir Fous , der schon seit Jahren das Tor des ECD Iserlohn hütete, aus und Nachwuchs-Torwart Frank Blanke (22 Jahre) stand gegen den Mannheimer ERC zwischen den Pfosten. Kurios verlief ein Spiel gegen Köln: Erst wurde eine Plexiglas-Umrandung, später auch noch zwei Lampen zerstört, so dass es in den ersten beiden Dritteln einige lange Unterbrechungen gab. Am Ende lag Iserlohn mit 4:3 vorne. Resultat nach dem Ende der Hauptrunde war der sechste Platz und damit ein Play-off-Duell gegen die Düsseldorfer EG. Dieses konnte die DEG klar mit 3:0 nach Spielen für sich entscheiden.

Jedoch standen die gesamten 80er Jahre wirtschaftlich für den Klub unter keinem guten Stern. Im Frühjahr 1986 trat das Finanzamt an den Klub heran, um Steuerschulden aus den späten 70er Jahren einzutreiben. Das Finanzamt forderte am Ende 5,8 Millionen Mark Steuernachzahlungen, Büroräume und die Wohnungen der Spieler wurden durchsucht. Der Neuzugang der Saison 1986/87 , NHL-Star Danny Gare , verließ wegen dieser Durchsuchungen im Sommer 1986 fluchtartig und entnervt den Klub in Richtung Nordamerika, obwohl er damals erst einige Tage in Iserlohn weilte. Anfang September 1987 mussten alle Bundesliga-Teams schriftlich auf Regressansprüche verzichten, sollte der ECD die Saison nicht überstehen. Ansonsten hätte der ECD keine Lizenz erhalten. Im Dezember eskalierte dann die Situation. Als der Konkurs zu Beginn des Monats unabwendbar erschien, wurde den Spielern geraten, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Schon zu dem Zeitpunkt kursierte das Gerücht, Weifenbach sei mit dem Hemeraner Alt-Bürgermeister Hans Meyer nach Libyen geflogen, um einen millionenschweren Sponsorenvertrag mit Muammar al-Gaddafi zu schließen. Am 4. Dezember 1987 kam es dann zu einem einmaligen Eklat im deutschen Sport. Der ECD Iserlohn lief mit Trikotwerbung vom „ Grünen Buch “ im Bundesliga-Spiel gegen den SB Rosenheim auf. Führende Bundespolitiker griffen ein, der damalige Innenminister Friedrich Zimmermann (CSU) sprach von politischem Missbrauch des Sports. Selbst renommierte US-Zeitungen wie die New York Times berichteten, und der damalige Bundestrainer Xaver Unsinn kritisierte die Situation in Iserlohn folgendermaßen: „Der Sport darf nicht dazu da sein, kriminelle Elemente und den Terrorismus zu unterstützen [...] Ich sähe mein ganzes Engagement als Bundestrainer gefährdet.“ Am 6. Dezember fand gegen Frankfurt (3:7-Niederlage) das letzte Spiel des ECD Iserlohn wieder in den „alten“ Trikots statt. Der DEB hatte zuvor mit Lizenzentzug gedroht, sollte erneut für das Grüne Buch geworben werden. Außerdem wären die Spieler in dem Fall vom Verband gesperrt worden und hätten so nicht den Verein wechseln können. Einen Tag später keimte noch einmal Hoffnung auf, da Weifenbach angeblich mit der libyschen Ölfirma „Light Oil“ einen neuen Sponsor gefunden hätte. Wiederum nur zwei Tage später, am 9. Dezember wurde der Konkurs des Clubs vermeldet. Doch das Hin und Her ging weiter: 16 Stunden nach der Vermeldung des Konkurses war dies schon wieder hinfällig, eine Spende in Höhe von 100.000 DM sollte die Austragung der folgenden zwei Spiele sicherstellen. Auch DEB-Hauptgeschäftsführer Hussmann erklärte, er habe ein derartiges Chaos noch nie erlebt. Die endgültige Entscheidung fiel dann am 11. Dezember , als der Düsseldorfer Konkursverwalter Dr. Winfried Andres bekannt gab, dass der ECD Iserlohn keine Spiele mehr bestreiten kann.

Konsequenz aus diesem Skandal waren Beschlüsse der Sportverbände zum Schutz des Sportes vor Politisierung.

ECD Sauerland ( 1988 – 1994 )

Schon zur Relegationsrunde um den Bundesliga-Aufstieg/-Verbleib wollte Weifenbach einen neuen Verein, den ECD Sauerland antreten lassen. Ein Schiedsgericht stimmte dem am 7. Januar 1988 zu. Der DEB verweigerte aber doch noch den Start in der Eishockey-Bundesliga . Dr. Günther Sabetzki , damals Präsident der IIHF und des Eissport-Verbandes NRW, drohte am 12. Januar sogar mit der Landesliga. Am 31. August wurde endgültig bestätigt, dass Iserlohn vom Wirtschaftlichen nicht für die 2. Liga zugelassen sei und so begann man in der Oberliga. Das Team um den neuen Coach Peter Gailer (als Spielertrainer) wurde souverän Erster der Nordgruppe und gewann auch die Relegation gegen Augsburg: Oberliga-Meister 1989. Die Fans feierten die ganze Saison über sehr stimmungsvoll. In den ersten beiden Jahren der 2. Liga Nord wurde man jeweils Fünfter. Auch den ECD Sauerland plagten von Beginn an massive Finanzprobleme. Ein neuer Vorsitzender, Alfred Thiele, wollte den Verein retten. Die Saison 1991 / 92 verlief so katastrophal, dass sie als einziges „Vier-Trainer-Jahr“ in die Vereinsgeschichte einging. 1993 erreichte der ECD zwar einen siebten und damit im Vergleich zum Vorjahr guten Platz. Dennoch kam Angst unter Offiziellen und Fans auf, dass man die Lizenz für die Folgesaison nicht bekommen würde. Am 30. Juni 1993 wurde die erlösende, im Nachhinein aber falsche Entscheidung, bekanntgegeben. Schließlich bekam der ECD Sauerland die Lizenz. Ebenfalls am 30. Juni 1993 wurde der ehemalige Vereins-Chef Heinz Weifenbach wegen Steuerhinterziehung zu vier Jahren Haft verurteilt. Der ECD Sauerland wurde daraufhin noch Vierter der Hauptrunde, schied aber in den Play-offs schon früh aus. Am 8. April 1994 waren auch die letzten Rettungsversuche für den neuen Verein gescheitert, es musste Konkurs angemeldet werden. Somit ist auch die Vereinspolitik Thieles gescheitert, der ECD Sauerland bestand nur knapp sechs Jahre lang.

ECD Sauerland Iserlohn Penguins (1994)

Nur einen Tag später fand die Gründungsversammlung des ECD Sauerland Iserlohn Penguins statt. Jedoch zog die Nachwuchsabteilung nicht nach, so dass der neue Verein keinen Bestand hatte und sich nur kurze Zeit danach wieder auflöste.

Iserlohner EC (1994– 2000 )

Am 25. April fand dann erneut eine Gründungsversammlung statt. Diesmal sollte der Verein unter dem Namen Iserlohner EC wiederbelebt werden. Oberster Vorsatz der Teilnehmer war es, keine finanziellen Abenteuer mehr einzugehen. Der neue Verein mit dem Vorsitzenden Jochen Vieler stieg in der dritthöchsten Klasse (2. Liga Nord) ein, und diese Saison entwickelte sich tatsächlich zu einem großen sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg. 1995 / 96 hatte es der IEC ungleich schwerer. Kluge Verstärkungen brachten ihn aber sogar noch in das Achtelfinale um die Deutsche Zweitliga-Meisterschaft. Die darauf folgende Saison 1996 / 97 erwies sich als „Hängepartie“, da die Vereinsführung, wie sie später selbst zugab, das Niveau der Liga unterschätzte. Doch erneut wurde das Team gezielt, z.B. auf der Torhüterposition mit dem beliebten Goalie Ian Wood , verstärkt, so dass das Gesamtfazit für die meisten positiv ausfiel.

1997 kam dann mit Greg Poss ein neuer Trainer ins Sauerland. Mit ihm erreichte die Mannschaft den dritten Platz nach der Hauptrunde, den ersten Platz in der Platzierungsrunde und den dritten nach den Play-offs . Es folgten zwei sechste Plätze und dann der Aufstieg in die DEL im Jahr 2000. Auch diesen verdankt der IEC dem "grünen Tisch", denn man übernahm die Lizenz der Starbulls Rosenheim.

Iserlohn Roosters GmbH (seit 2000)

Der Hahn ist seit 2000 Namensgeber und Tier im Logo des Vereins
Der Hahn ist seit 2000 Namensgeber und Tier im Logo des Vereins

Der IEC lagerte mit Eintritt in die DEL seine Profimannschaft in eine GmbH aus, welche sich durch ein Fan-Voting den Namen Iserlohn Roosters gab. Und die Roosters traten als „ Underdog “ an - in Deutschlands höchster Spielklasse hatte der Verein den mit Abstand kleinsten Etat. 15, 12 und 9 waren die Platzierungen unter dem späteren Bundestrainer Poss. 2002/03 wurden die Play-offs nur mit zwei Punkten Rückstand verpasst, obwohl der spätere Meister, die Krefeld Pinguine, am letzten Spieltag mit 8:1 besiegt wurde.

Greg Poss zog 2003 ein finanziell besseres Angebot der Nürnberg Ice Tigers vor und wurde von Dave Whistle abgelöst, der aber schon nach neun Spielen wieder abtreten musste. Die Vereinsführung war besorgt, den Abstieg nicht mehr vermeiden zu können. Sein Nachfolger wurde Doug Mason , mit dem man noch Rang 13 erreichen konnte und die Play-downs vermied. Zuletzt wurde man Elfter, lange mit Kontakt zu den Play-off-Plätzen. Eine große Hilfe für dieses Gelingen waren Mike York und John-Michael Liles . Die beiden NHL -Spieler überbrückten den Lockout der NHL in Iserlohn. Dabei wurde die Verpflichtung Yorks schon vor Saisonbeginn bekannt gegeben. Es kam dazu, weil der Iserlohner Kapitän Bryan Adams ehemaliger Studienkollege und bester Freund Yorks in Übersee ist und bei ihm so für das Sauerland werben konnte. Liles spielte von Dezember bis zum Saisonende in Deutschland. Eigentlich sollte auch Brian Gionta an den Seilersee kommen, weil seine Frau aber hochschwanger war, kehrte er vor seiner Lizenzierung wieder nach Nordamerika zurück.

Zur Saison 2005/06 erfolgte erneut ein schwerer Umbruch im Team. Zwölf Spieler verließen den Club. Bis auf Bruce Richardson verließ man sich diesmal ausschließlich auf Spieler, die bereits Erfahrungen in Europa gesammelt hatten.

Die Finanzplanung des Vorstandes kann nach den vielen turbulenten Jahren nun durchaus als solide bezeichnet werden. Obwohl der Verein immer noch den kleinsten Etat der DEL hat, schreibt er nun schwarze Zahlen. Auch das Team ist nunmehr seit Jahren konkurrenzfähig und war noch nie in den Play-downs. Der Etat zur aktuellen Saison liegt bei über drei Millionen Euro.

Der Stammverein (für den Spielbetrieb der Nachwuchsmannschaften und der unterklassig spielenden Amateurmannschaft) bleibt der Iserlohner EC e. V., der bislang 385 Mitglieder (Stand: vor der Saison 2005/06 ) hat.

Platzierungen der Roosters

Saison Liga Vorrunde Play-offs Endplatzierung
2000/01 DEL 15 nicht erreicht 15
2001/02 DEL 12 nicht erreicht 12
2002/03 DEL 9 nicht erreicht 9
2003/04 DEL 12 nicht erreicht 12
2004/05 DEL 11 nicht erreicht 11
2005/06 DEL x xxx x

Spielstätten

Seit der Stationierung der kanadischen Truppen gab es eine Eissporthalle im Hemeraner Vorort Deilinghofen, der zugleich Gründungsort des Eishockeys im Sauerland ist. In den ersten Jahren war die Eissporthalle Deilinghofen unüberdacht, seit 1959 aber mit genügenden Schutzvorrichtungen gegen Wind und Wetter ausgestattet. Die Halle fasste mehr als tausend Zuschauer und galt damals als stimmungsreicher Hexenkessel. 1999, im Jahr des 40. Gründungstags des ECD, wurde die Eishalle in Deilinghofen unter heftiger Kritik der Einheimischen und vieler Fans abgerissen.

Mit dem Abzug der Kanadier wurde die Eishalle nur für den ECD zu unterhaltsteuer, weshalb in der Nachbarstadt Iserlohn eine modernere Anlage errichtet wurde. Einige Lokalpolitiker und Unternehmer setzten sich für die damalige Kreisstadt als Standort ein. Seit 1971 spielen der ECD, IEC beziehungsweise die Roosters am Seilersee vor Rängen für maximal 4.500 Zuschauern. Dieses Limit wurde seit der Eröffnung der Eissporthalle Iserlohn inoffiziell einige Male durchbrochen. Der Status als Hexenkessel blieb auch in der neuen Heimat bis heute bestehen. Im Rahmen der Modernisierung vieler DEL-Stadien planen auch die Iserlohn Roosters einen Ausbau der Kapazitäten auf 8.000 Plätze zum schnellstmöglichen Zeitpunkt. Grundlage für diese Überlegungen sind schon bestehende Zeichnungen aus dem Jahre 1987 . Damals wurde wegen des sportlichen Erfogs viel über einen Ausbau der Eissporthalle diskutiert. Ein Konzept für 2,5 Millionen DM stand im Raum, das jedoch wegen des Konkurses ad acta gelegt wurde. Heute stecken die Roosters als Hauptnutzer und die Stadt Iserlohn als Eigentümer in schwierigen Verhandlungen. Manager Karsten Mende nannte das Jahr 2008 als möglichen Fertigstellungstermin.

Der Traum einer „Sauerland-Arena“ in Iserlohn oder Hagen wird wohl nur ein Wunschtraum vieler Fans bleiben.

Trainer

  • vor 1959 wechselnd
  • 1959-1961 Charles McCuaig
  • 1961/62 Victor Leury
  • 1962/63 Harry-Henry Craig
  • 1963-1965 Jim Taylor
  • 1965 James Jones
  • 1965-1971 Horst Kubik
  • 1971-73 Jiri Hanzl
  • 1973/74 Dieter Hoja
  • 1974 Sandy Archer
  • 1974-1978 Dieter Hoja
  • 1978-1981 Jaroslav Walter
  • 1981 Otto Schneitberger
  • 1981-1982 Jorma Siitarinen
  • 1982 Dieter Hoja (Interimscoach), Vladimir Cechura
  • 1982-1983 Dieter Hoja
  • 1983-1984 Gerhard Kießling
  • 1984 Heinz Zerres
  • 1984-1985 Ricki Alexander
  • 1985-1987 Jan Eysselt
  • 1987 Jaroslav Pouzar (als Spielertrainer), Otto Schneitberger
  • 1988/89 Peter Gailer (als Spielertrainer)
  • 1989-1991 Jozef Golonka
  • 1991 Mark Taylor, Bruce Keller
  • 1991-1992 Mark Taylor
  • 1992/93 Steven Polgar
  • 1993-1994 Bill Lochead
  • 1994-1997 Peter Gailer
  • 1997-2003 Greg Poss
  • 2003 Dave Whistle
  • seit 2003 Doug Mason

Aktueller Kader (Saison 2005/06 )

Rückennummer Name Position Geburtsdatum Vertrag Nationalität
1 Dimitrij Kotschnew Torwart 15. Juli 1981 bis 2007 Deutschland
35 Leo Conti Torwart 15. September 1978 bis 2006 Deutschland
41 Rich Parent Torwart 12. Januar 1973 ab 2. Jan 2006 bis 2006 Kanada
4 Sebastian Jones Verteidiger 22. August 1982 bis 2006 Deutschland
8 Markus Pöttinger Verteidiger 5. Januar 1978 bis 2006 Deutschland
10 Collin Danielsmeier Verteidiger 8. Juli 1980 bis 2007 Deutschland
22 Nils Sondermann Verteidiger 30. Mai 1987 bis 2006 Deutschland
23 Mats Trygg Verteidiger 1. Juni 1976 bis 2006 Norwegen
25 Kirk Furey Verteidiger 28. Januar 1976 bis 2006 Kanada
36 Erich Goldmann (A) Verteidiger 7. April 1976 bis 2007 Deutschland
76 Martin Knold Verteidiger 14. Januar 1976 bis 2007 Norwegen
9 Ralph Intranuovo Stürmer 11. Dezember 1973 bis 2006 Kanada
13 Michael Wolf Stürmer 24. Januar 1981 bis 2006 Deutschland
14 Matthias Potthoff Stürmer 26. Oktober 1986 bis 2006 Deutschland
18 Matt Higgins Stürmer 27. Oktober 1977 bis 2006 Kanada
19 Bryan Adams (C) Stürmer 20. März 1977 bis 2006 Kanada
20 Brad Purdie Stürmer 11. September 1972 bis 2006 Kanada
24 Alexej Dmitriev Stürmer 24. Dezember 1985 bis 2006 Deutschland
27 Tobias Schwab Stürmer 2. April 1985 bis 2006 Deutschland
29 Bruce Richardson Stürmer 8. Juni 1977 bis 2006 Kanada
42 Nils Antons Stürmer 17. September 1979 ab 05. Okt 2005 bis 2006 Deutschland
44 Ladislav Karabin Stürmer 16.Februar 1970 bis 2006 USA
51 Linus Fagemo Stürmer 5. März 1977 bis 2006 Schweden
71 Mark Greig Stürmer 25. Januar 1970 bis 2006 Kanada
79 Vitalij Aab Stürmer 14. November 1979 bis 2006 Deutschland
  Doug Mason Trainer 20. August 1955 bis 2006 Kanada / Niederlande
  Clayton Beddoes Co-Trainer 10. November 1970 bis 2006 Kanada
Der Spieler besetzt eine Ausländerlizenz (Alle zwölf Ausländerlizenzen vergeben)
Förderlizenzspieler in Oberhausen ( Jones in Crimmitschau)

Berühmte Spieler

In den mittlerweile fünf DEL-Jahren liefen einige berühmte Spieler für die Roosters auf. Für viele war Iserlohn ein „Karrieresprungbrett“ in die DEL. Zu den berühmtesten zählen u.a. Jimmy Waite , Lasse Kopitz , Teal Fowler , Tomáš Martinec , Colin Beardsmore , Scott King und Doug Ast . Weiterhin sind die NHL -Profis Mike York und John-Michael Liles zu nennen.

Aus den Vorgängervereinen der Roosters blieben den Fans viele Spieler in Erinnerung. Nennenswert sind u.A.:

  • Jaroslav Pouzar : Stanley Cup -Sieger 1984, 1985 und 1987 mit den Edmonton Oilers ; ehemaliger Nationalspieler der CSSR, spielte von 1985 bis 1987 beim ECD Iserlohn und ist für viele Fans noch immer der von den Fähigkeiten kompletteste Spieler, der jemals ein Iserlohner Trikot getragen hat
  • Martti Jarkko : ehemaliger finnischer Nationalspieler, der vier Jahre lang (1982-1984 und 1985-1987) für den ECD Iserlohn auflief, er war wohl der stocktechnisch beste Spieler der je das Trikot des ECD übergestreift hat
  • Martin Hinterstocker : ehemaliger deutscher Nationalspieler, er spielte von 1982 bis 1984 und dann noch einmal kurz im Jahr 1989 am Seilersee, flinker Außenstürmer, Mitglied der Hockey Hall of Fame Deutschland
  • Klaus „Butzi“ Auhuber , Joachim „Butzi“ Reil , Vladimir Vacatko : ehemalige deutsche Nationalspieler, spielten Mitte der 80er Jahre am Seilersee, Auhuber ist Mitglied der Hockey Hall of Fame Deutschland
  • Peter Gailer : ehemaliger deutscher Nationalspieler, spielte von 1984 bis 1988 und in der Saison 1988/1989 beim ECD Iserlohn, bzw. ECD Sauerland. Nachdem er in der Saison 1988/1989 als Spielertrainer fungierte, betreute er von 1994 bis 1997 die junge Mannschaft des Iserlohner EC als Coach
  • Jörg Schauhoff : Rekordtorschütze und zusammen mit seinem Bruder Karl-Friedrich ein „Mann der ersten Stunde“ beim ECD
  • Cestmir Fous : legendärer Torwart beim ECD Iserlohn und später auch beim ECD Sauerland
  • Sigmund „Siggi“ Suttner : damaliger deutscher Nationaltorhüter, der 1978 zum EC Deilinghofen kam, bei der WM 1978 in Moskau wurde er im Spiel gegen die damalige UdSSR zum Helden von Moskau.
  • Maurice „Moe“ Lemay : Stanley Cup -Sieger 1987 mit den Edmonton Oilers , er kam 1990 zum ECD und begeisterte die Fans sofort beim ersten Saisonspiel, als er in Essen alle vier Treffer zum 4:3-Erfolg erzielte.
  • Greg „Magic“ Johnston : ehemaliger NHL-Spieler der Toronto Maple Leafs , kam zusammen mit Bobby Reynolds nach Iserlohn; er beeindruckte in Iserlohn durch sein professionelles Auftreten auf und neben dem Eis, zweitbester Scorer in der letzten ECD-Saison 1993/1994
  • Ian Wood : beliebter Goalie beim IEC, der 1997 vom DEL-Klub Ratinger Löwen nach Iserlohn in die zweithöchste Spielklasse wechselte.
  • Jerzy Christ : 102-facher polnischer Nationalspieler , Teilnehmer an vier Weltmeisterschaften und zwei Olympischen Spielen , galt als exzellenter Techniker, kam 1989 zum ECD Sauerland

DEL-Vereinsrekorde

Die Top-Scorer der Iserlohn Roosters in der DEL:

  1. Scott King : 30 Tore, 57 Assists, 87 Scorerpunkte
  2. Colin Beardsmore : 32 T, 52 A, 84 Pkt.
  3. Tomáš Martinec : 37 T, 39 A, 76 Pkt.
  4. Doug Ast : 27 T, 46 A, 73 Pkt.
  5. Christopher Bartolone : 17 T, 47 A, 64 Pkt.
  6. Mike York : 16 T, 46 A, 62 Pkt.
  7. Bryan Adams : 26 T, 30 A, 56 Pkt.
  8. Jason Cipolla : 22 T, 33 A, 55 Pkt.
  9. Matt Higgins : 23 T, 31 A, 54 Pkt.
  10. Steve Washburn : 19 T, 32 A, 51 Pkt.

Die Spieler mit den meisten Partien für die Roosters:

  1. Christian Franz : 215 Spiele
  2. Roland Verwey : 213 Sp.
  3. Oliver Bernhardt : 197 Sp.

Die Top-Torschützen:

  1. Tomáš Martinec : 37 Tore
  2. Colin Beardsmore : 32 T.
  3. Scott King : 30 T.

Die Top-Vorlagengeber:

  1. Scott King : 57 Assists
  2. Colin Beardsmore : 52 A.
  3. Christopher Bartolone : 47 A.

Die "Sündenböcke":

  1. Tomáš Martinec : 327 Strafminuten
  2. Christian Hommel : 252 SM
  3. Oliver Bernhardt : 232 SM
  • Meiste Scorerpunkte in einer Saison: Mike York ( 2004/05 : 16 T, 46 A, 62 Pkt.)
  • Meiste Tore in einer Saison: Rusty Fitzgerald ( 2001/02 : 27 Tore)
  • Meiste Assists in einer Saison: Mike York ( 2004/05 : 46 Assists)
  • Meiste Strafminuten in einer Saison: David Cooper ( 2003/04 : 186 Strafminuten)
  • Meiste Powerplay-Tore in einer Saison: Martin Knold ( 2004/05 : 11 Powerplay-Tore)
  • Meiste Unterzahl-Tore in einer Saison: Tomáš Martinec ( 2001/02 : 3 Unterzahl-Tore)
  • Meiste Siegtore in einer Saison: Cory Laylin ( 2001/02 : 7 Siegtore)
  • Meiste gehaltene Schüsse in einer Saison: Jimmy Waite ( 2002/03 : 1.215 gehaltene Schüsse)
    • Meiste gehaltene Schüsse in einem Spiel: Leo Conti ( 2004/05 : 45 gehaltene Schüsse)
  • Meiste Shut-Outs in einer Saison: Jimmy Waite ( 2002/03 : 6 Shut-Outs)
  • Bester Gegentorschnitt in einer Saison: Jimmy Waite ( 2002/03 : 2,38 Gegentore pro Spiel)
  • Meiste Spiele in Folge mit mindestens einem Scorerpunkte: Cory Laylin ( 2001/02 : 8 Spiele in Folge)
  • Meiste Spiele in Folge mit mindestens einem Tor: Rusty Fitzgerald ( 2001/02 : 4 Spiele in Folge)
  • Meiste Spiele in Folge mit mindestens einem Assist: Shawn Anderson ( 2000/01 : 6 Spiele in Folge)

(alle Statistiken auf dem Stand von vor der Saison 2005/06 )

Fans

Die Fans am Saisonstart 2005/06 gegen Mannheim
Die Fans am Saisonstart 2005/06 gegen Mannheim
Die N'ICE RooStars
Die N'ICE RooStars

Die Fans der Iserlohn Roosters gelten seit jeher als sehr stimmungsvoll und begeisterungsfähig, Fernsehkommentatoren sprechen häufig vom „Hexenkessel am Seilersee“, allerdings gibt es Stimmen innerhalb der Fangemeinde, die die Stimmung in früheren Jahren noch besser fanden. Es gibt 17 offizielle Fanclubs, die seit 1999 im Iserlohner Fan-Projekt zusammengefasst sind.

Seit Jahrzehnten besteht eine Rivalität zu den Fans aus Essen. Diese gipfelte im „Messerwurf von Essen“ am 21. Januar 1994 , als Fans des damaligen EHC Essen-West , angetrieben von einer schlechten Schiedsrichter-Leistung, Gegenstände wie zum Beispiel ein Messer und zwei Stahlkugeln auf die Spielfläche warfen. Die Iserlohner Spieler wollten daraufhin nicht mehr auflaufen und wurden dabei auch von der Vereinsführung unterstützt, obwohl ein hoher Punkteverlust möglich gewesen wäre. Der Unparteiische Mrachatz aus Amberg brach die Partie ab. Gründe für diese Hassliebe liegen in der geografischen Nähe, vielen Spielzeiten in einer Spielklasse, der etwa gleichen Teamstärke und vielen wechselseitigen Transfers zwischen Essen und Iserlohn. In den 80er Jahren waren dies beispielsweise Earl Spry , Bruce Hardy , Dave Inkpen , Gordon Blumenschein und der Trainer Ricki Alexander , in letzter Zeit sind da vor allem Jimmy Waite , Petr Fical , Roland Verwey , Ralph Intranuovo sowie die aktuellen Neuzugänge Michael Wolf und Alexej Dmitriev zu nennen.

Auch mit den Fans der DEG Metro Stars und der Kölner Haie besteht eine grosse Rivalität, diese ist ebenfalls auf die geografische Nähe zu beiden Klubs zurück zu führen. Mit den Fans der DEG Metro Stars bestand von Mitte der 80er Jahre bis Ende der 90er Jahre eine enge Fanfreundschaft, diese ist allerdings 1999 in der Play-off -Runde aufgrund einer sehr emotional geführten Serie zerbrochen.

Eine Fanfreundschaft verbinden die Fans der Roosters heute nur noch mit den Anhängern der Hannover Indians. In früheren Zeiten noch trennten beide Fan-Gruppierungen eine Feindschaft, da bei einem Spiel am Pferdeturm Anfang der 60er Jahre Deilinghofer Fans verprügelt und Autoreifen zerstochen wurden.

Seit der letzten Saison 2004/05 wird das Team von einer Cheerleader -Gruppe, den N'ICE RooStars, unterstützt.

In der Saison 2005/06 wurde die Initiative "WIR" ins Leben gerufen. So soll die teilweise vorhandene aggressive Stimmung aus der Halle verbannt und der Spaß der einheimischen und der Gäste-Fans an Spielen der Roosters noch erhöht werden. Zur Tradition auf den Rängen wurde das Lied Sauerland der lokal bekannten Band ZOFF. Daneben gibt es noch ein Iserlohn- und ein IEC-Lied. Das beliebteste Lied der Waldstädter aber ist Ramalam Ding Dong von Rocky Sharp and the Replays , das bei eigenen Toren gespielt wird.

Young Roosters

Die Business and Information Technology School ist Partner der Young Roosters
Die Business and Information Technology School ist Partner der Young Roosters

Die Nachwuchsabteilung des Iserlohner EC wurde 2002, einige Jahre nach dem DEL-Beitritt der Profis und deren Namenswechsel in „Roosters“, in Iserlohner EC Young Roosters e.V. umbenannt. Und sie gehört nicht erst seitdem zu den besten Deutschlands. Bei einem Etat von 325.000 € unterhielt man in der letzten Saison sieben Teams aller Altersklassen. Die aktuell insgesamt 264 Spieler werden dabei von zwei hauptamtlichen und neun Trainern auf Honorarbasis unterstützt. Die Ergebnisse sind überzeugend: die Junioren wurden Vierter und die Jugend Sechster in der jeweiligen Bundesliga Nord. Die Schüler stiegen zwar sportlich in die Zweite Liga ab, konnten aber am grünen Tisch den Klassenerhalt der Bundesliga Nord erreichen. In die A-Liga auf stiegen die Knaben; Klein- und Kleinstschüler wurden jeweils Dritter in der NRW-Liga. Zur neuen Saison schaffte auch Nils Sondermann den Sprung in den Profikader. Es gibt viele Ursachen für diese Erfolge: Zum einen ist Iserlohn die einzige Stadt in NRW und der einzige DEL-Standort überhaupt, an dem Eislaufen Pflichtfach an Grundschulen ist. Dieses Projekt verhalf im letzten Jahr 24 Grundschülern zum Eishockey. Des Weiteren ist da das 2001 gegründete Projekt ISTI. Die Business and Information Technology School ist Partner bei ISTI, einem Teilzeitinternat mit derzeit 65 Schülern, die zugleich bei den Young Roosters Eishockey erlernen können. Ähnlich verläuft die Kooperation mit der „Internatsschule am Seilersee“. Nächstes Ziel ist die Etablierung einer Mannschaft von 20- bis 21-jährigen Spielern, den „Young Wild Roosters“ in der Regionalliga, doch muss dieses Team in der aktuellen Saison erst aus der Verbandsliga aufsteigen. Als Vorbild dienten hier die „ Eisbären Berlin Juniors “. Weitere Ziele fasste der Chef der Nachwuchs-Abteilung Franz Brozè in einer Agenda 2008 zusammen. Diese sieht unter anderem den Bau einer zweiten Eisfläche vor. Eine solche Eisfläche würde übrigens auch der Profimannschaft gefallen, dessen Vorstand im Moment für den Ausbau der Eissporthalle am Seilersee wirbt.

Am 9. Januar 2006 besuchten Karsten Mende und Franz Brozè den Deutschen Eishockey-Bund in München, um über einen möglichen Seiteneinstieg der Young Roosters in die Deutsche Nachwuchsliga zu beraten. Diesem Wunsch wurde zwar eine klare Absage erteilt, einen Teilerfolg erhielten die Iserlohner dennoch: ab der nächsten Spielzeit werden immer zwei Nachwuchsmannschaften aus der Bundesliga in die DNL aufsteigen.

Berühmte Spieler des Nachwuchses

  • Gerhald „Gerdi“ Müll (ehemaliger Bundesligaspieler, Deutscher Meister 1976 )
  • Heinz-Dieter Brüggemann (ehemaliger Bundesligaspieler, aktuell Nachwuchstrainer in Iserlohn)
  • Karl-Friedrich "Charly" Stenner (ehem. Erst- und Zweitligaspieler, langjähriger Nachwuchstrainer)
  • Gerd "Charly" Karl (ehem. Erst- und Zweitligaspieler, langjähriger Kapitän des EC Deilinghofen)
  • Peter Romberg (ehemaliger Bundesligaspieler, Deutscher Meister 1988 mit dem Kölner EC, 1985 beim NHL Entry draft in zehnter Runde von den Calgary Flames gezogen)
  • Andreas Pokorny (ehemaliger Bundesliga- und DEL-Spieler, Deutscher Meister 1987 , 1988 , 1995 )
  • Karsten Mende (ehemaliger DEL-Spieler, Deutscher Meister 1995 , heute Manager der Roosters)
  • Georg „Butzi“ Gailer (ehemaliger DEL-Spieler, Stiefsohn von Peter Gailer )
  • Till Feser (ehemaliger DEL-Spieler, Deutscher Meister 1997 )
  • Collin Danielsmeier (DEL-Spieler bei den Iserlohn Roosters, Nationalspieler)

Besonders stolz ist man im Sauerland über Sergei Samsonow , der bei den Boston Bruins in der NHL spielt und dort 1998 Rookie des Jahres wurde. Samsonov spielte bei einem Nachwuchsturnier in Iserlohn noch für den ZSKA Moskau , es gefiel ihm jedoch so gut, dass er zusammen mit vier russischen Mannschaftskameraden, für ein ganzes Jahr bei einer Gastfamilie blieb und in dieser Zeit für den ECD -Nachwuchs spielte. Samsonovs Gastfamilie war übrigens die Familie Potthoff , deren Sohn heute zum erweiterten Kader der Roosters gehört.

Literatur

  • Tüttelmann, Rainer: Eis Cracks Duelle, 20 Jahre EC Sauerland Deilinghofen EV/ 1979
  • Heck, Bernhard: Eishockeyfaszination im Sauerland. ECD Iserlohn/ press line verlag, 1987
  • Blaß, Constantin: Highlights: Jahrbuch 2004/05/ 2005

Weblinks

Wikipedia

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