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Letzte Änderung für Artikel Soest: 01.02.2006 10:08

Soest

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Wappen Karte
Stadtwappen der Stadt Soest Lage der Stadt Soest in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk : Arnsberg
Kreis : Soest
Fläche : 85,81 km²
Einwohner : 48.279 (30. Jun. 2004)
Bevölkerungsdichte : 562 Einw./km²
Höhe : 90 m ü. NN
Postleitzahl : 59494
Vorwahl : 02921
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 35' 16" N, 8° 06' 33" O
51° 35' 16" N, 8° 06' 33" O
Kfz-Kennzeichen : SO
Gemeindeschlüssel : 05 9 74 040
Stadtgliederung: Kernstadt und 18 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Am Vreithof 8
59494 Soest
Politik
Bürgermeister : Dr. Eckhard Ruthemeyer ( CDU )

Soest [ zoːst ] ist eine westfälische Kreisstadt des gleichnamigen Kreises im Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen. In der circa 50 km östlich von Dortmund gelegenen Stadt in der fruchtbaren Soester Börde leben heute mehr als 48.000 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als alte Hansestadt mit weit über 1000jähriger Geschichte zählte Soest im Mittelalter zu den bedeutendsten Hansestädten Europas. Zugleich galt Soest im Hochmittelalter nach Köln als zweitgrößte Stadt in Deutschland . Urkundlich erwähnt wird die Stadt erstmals im Jahr 836 , jedoch lassen sich bereits Siedlungen um 600 n. Chr. belegen.

Zu großem Reichtum und Macht gelangte Soest im Mittelalter unter anderem durch den Handel mit Salz , unterstützt durch seine günstige Lage am Kreuzungspunkt von Hellweg (Ost-West-Achse) und einer Nord-Süd-Straße. Das Soester Stadtrecht wurde von vielen anderen Hansestädten, wie z. B. Lübeck, übernommen.

Nach dem Sieg der Soester gegen die Belagerer des Kölner Erzbischofs in der Soester Fehde ( 1444 ) verlor Soest allerdings an Macht und Einfluss. Als Strafe für einen Soester Jagdfrevel wurde 1661 die Madonnenstatue aus der Wiesenkirche (und damit die seit der Reformation ruhende Marienwallfahrt) nach Werl überführt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Soest mehrfach Ziel alliierter Bombenangriffe, da Soest über einen der wichtigsten Rangierbahnhöfe im damaligen Deutschen Reich verfügte. Der historische Stadtkern blieb dennoch zu großen Teilen erhalten.

Der Rangierbahnhof wurde zwar nach dem Zweiten Weltkrieg in kleinerer, jedoch modernerer Form wieder aufgebaut; ist aber später stillgelegt und auch bereits abgerissen worden.

Politik

Stadtrat

Bei den Wahlen zum Stadtrat am 26. September 2004 hatte die SPD 12 Sitze, allerdings spalteten sich zum Jahresbeginn 2005 zwei Mitglieder der SPD-Fraktion ab und bildeten die Gemeinschaft sozial-liberaler Wähler (GSLW), so dass nun auf die SPD 10 und auf die GSLW 2 Sitze entfallen, woraus sich folgende Sitzverteilung ergibt:

Blick auf Soest, vom Haarstrang aus gesehen
Blick auf Soest, vom Haarstrang aus gesehen
Partei / Gruppierung Sitze
CDU 19 Sitze
SPD 10 Sitze
BG 6 Sitze
Grüne 5 Sitze
FDP 3 Sitze
GSLW 2 Sitze
SO! 1 Sitz

Bürgermeister

  • seit 1999 hauptamtlich: Dr. Eckhard Ruthemeyer ( CDU )

Städtepartnerschaften

  • Bangor (Wales)
  • Guérard (Frankreich)
  • Herzberg (Elster)
  • Kampen (Niederlande)
  • Sárospatak (Ungarn)
  • Soest (Niederlande)
  • Strzelce Opolskie (Polen)
  • Visby (Schweden)

Sehenswürdigkeiten

St.-Patrokli-Dom
St.-Patrokli-Dom

Die alte Stadtmauer mit ihrem Wall ist noch zu 3/4 erhalten, 1/4 wurde ab 1890 den Bahnschienen geopfert. Allerdings ist der noch erhaltene Teil nur der sogenannte innere Wall, da der äußere Teil bereits 1586 aus militärtaktischen Gründen abgerissen wurde. Als einziges von ehemals zehn Stadttoren (acht Haupttore und zwei Nebentore) ist noch das Osthofentor komplett erhalten, das heute eines der städtischen Museen beherbergt.

Die Soester Innenstadt steht zu großen Teilen unter Denkmalschutz , insgesamt über 600 Gebäude. Einige der alten Häuser an den vielen, oft von Grünsandsteinmauern eingefassten schmalen Gassen sind nur wenige Meter breit.

Sehenswert sind die Kirche St. Petri (Alde Kerke) (evangelisch, erster Bau um 780 n. Chr. und damit die wohl älteste Kirchengründung Westfalens; im heutigen Stil ab 1150) und der St. Patrokli-Dom (ein katholisches Münster , gegründet 954 n. Chr. als Kollegiatstift), die im Stadtzentrum weniger als zehn Meter auseinder stehen. Der St. Patrokli-Dom - „Inbegriff der Romanik in Westfalen“ - feierte vor kurzem sein 1050. Weihejubiläum und zählt somit zu den ältesten Kirchen in Deutschland. Besonders monumental wirken der Turm („Turm Westfalens“; von Experten oft als schönster romanischer Turm Deutschlands bezeichnet) und das Westwerk, in dessen oberer Etage sich das Dommuseum befindet. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die aus dem 14. Jahrhundert stammende Kirche St. Maria zur Wiese (Wiesenkirche) - eine der schönsten gotischen Hallenkirchen Deutschlands - und die sog. Hohnekirche (St. Maria zur Höhe) mit zum Teil schönen Innenausmalungen und dem ältesten Scheibenkreuz Deutschlands. Die Dombauhütte der Wiesenkirche ist in Expertenkreisen ebenso bekannt wie die des Kölner Doms. Wie auch die anderen der insgesamt sieben Kirchen und zwei Kapellen (Nikolaikapelle und Brunsteinkapelle), allein im historischen Stadtkern, sind auch diese beiden Kirchen aus heimischem Grünsandstein erbaut.

Die Teichsmühle in Soest
Die Teichsmühle in Soest

Eine der Soester Kirchen fällt dadurch auf, dass sie einen „schiefen“ Turmhelm trägt (der so genannte „Schiefe Turm“ von Alt-St. Thomä). Die Dachschrägen der hohen eingedeckten Turmspitze sind auf jeder Seite unterschiedlich.

Beachtenswert ist auch der sogenannte „Große Teich“, der die Besonderheit aufweist, dass er aufgrund mehrerer salzhaltiger Quellen auch im Winter nicht zufriert.

In Soest befindet sich auch ein Campus der Hochschule für Technik und Wirtschaft (Fachhochschule Südwestfalen) mit den drei Fachbereichen Agrarwirtschaft, Elektrische Energietechnik und Maschinenbau-Automatisierungstechnik (früher: Universität/Gesamthochschule Paderborn - Abteilung Soest). Bei internationalen Studiengängen besteht eine Kooperation unter anderem mit der Soester Abteilung „Westphalia“ der „Swiss German University of Jakarta“. Entstanden ist der Campus aus der Konversion, also Um- und zum Teil auch Neugestaltung eines ehemaligen Kasernengeländes der früher in Soest stationierten belgischen Streitkräfte.

Kultur

Theater

In der Stadthalle gastieren regelmäßig bekannte deutsche Tourneetheater. Darüber hinaus finden hier Konzerte, Musicals, Opern, Operetten, Kindertheater und Ballettveranstaltungen statt.

In Soest ist das größte englischsprachige Tourneetheater Europas ansässig, das White Horse Theatre , das vornehmlich pädagogische Ansätze verfolgt.

Regelmäßige Veranstaltungen

Zum 668. Mal fand im November 2005 die Allerheiligenkirmes statt. Sie ist die größte Altstadtkirmes in Europa (Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als größte Innenstadtkirmes Europas) und verläuft durch große Teile des mittelalterlichen Stadtkerns. Die Allerheiligenkirmes beginnt immer am ersten Mittwoch nach Allerheiligen und dauert insgesamt fünf Tage. In jedem Jahr wird zur Allerheiligenkirmes der sog. Jäger von Soest/Jägerken von Soest ernannt. Das Jägerken von Soest ist das Symbolbild für die Allerheiligenkirmes und einer Romangestalt aus dem Simplicius Simplicissimus von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen entnommen. Die Geschichte spielt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges .

Der Bördetag am zweiten Wochenende im Mai ist das große Stadtfest in Soest. Neben verkaufsoffenem Sonntag und Trödelmarkt wird ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm mit Musik und Show geboten. In jedem Jahr wird zum Bördetag die Bördekönigin ernannt.

Jägerken und Bördekönigin vertreten meistens gemeinsam die Stadt Soest auf Stadtfesten in und außerhalb von Soest.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Theodor Heuss , deutscher Politiker ( DDP , FDP / DVP ), Bundespräsident (1949-59), MdR , MdB , Bundesvorsitzender der FDP

Söhne und Töchter der Stadt

  • 1865 , Otto Modersohn , Maler und Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede; Ehemann von Paula Modersohn-Becker
  • 1891 , 27. Januar, Wilhelm Morgner , † 12. August 1917 bei Langemark in Westflandern (gefallen), der wohl bedeutendste Maler des Expressionismus in Westfalen;
  • 1917 , 3. Oktober, Erwin Sylvanus , † 27. November 1985 in Soest, deutscher Dichter und Schriftsteller, dessen Werk Hörspiele, Dramen, Romane, Erzählungen, Fernsehspiele und Libretti umfasst und der mit dem 1957 uraufgeführten Schauspiel "Korczak und die Kinder" Weltruhm erlangte;
  • 1920 , 29. August, Ernst Majonica , † 21. Juli 1997 in Soest, Politiker ( CDU ), MdB , MdEP , Bundesvorsitzender der Jungen Union;
  • 1953 , 26. August, Dieter Gorny , Geschäftsführer des Musiksenders "VIVA" und Begründer der "Pop-komm", der inzwischen größten Musikmesse der Welt;
  • 1972 , 5. Januar, Sasha , Popmusiker, geboren in Soest als Sascha Schmitz, ist auch als "Dick Brave" aufgetreten;
  • 1972 , 18. Juni, Johann König / Comedian, eigentlich Johannes Köhn;

Sonstige mit der Stadt in Verbindung stehende Personen

  • Amplonius Rating de Bercka , geb. 1363 oder 1364 in Rheinberg, gest. 1435 in Köln, deutscher Wissenschaftler und Arzt, studierte an der Kapitelschule des St. Patrokli-Stifts in Soest sowie in Köln, Wien, Prag und Erfurt. Amplonius war zweimal Rektor der Universität Köln. In Erfurt findet sich die sog. Amploniana, die größte noch zusammenhängend erhaltene Sammlung eines spätmittelalterlichen Gelehrten überhaupt;
  • Heinrich Aldegrever , bedeutender Kupferstecher und Maler, lebte ab 1525 bis zu seinem Tode in Soest;
  • Ferdinand Freiligrath , Dichter/ politischer Lyriker, lebte in Soest von 1825 bis 1832;
  • Konrad Duden , in Soest lebend 1854 und von 1859 bis 1869, Oberlehrer am Archigymnasium , entwickelte in Soest seine „Zukunftsorthographie“;
  • Hugo Kükelhaus , geb. am 24. März 1900 in Essen, Bau- und Möbelschreiner, Innenarchitekt, Schriftsteller, Pädagoge, Philosoph und bildender Künstler in einer Person; Mitglied des Widerstandskreises um Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg; Beteiligung an der Weltausstellung 1967 in Montreal mit ca. 12 Spiel- und Erfahrungsgeräten; Schöpfer des "Erfahrungsfeldes zur Entfaltung der Sinne", lebte 30 Jahre lang in seiner Wahlheimat Soest;
  • Heinz Zahrnt , geb. am 31. Mai 1915 in Kiel, gest. am 1. November 2003 in Soest, war evangelischer Theologe, Schriftsteller und Publizist. Mitglied des deutschen PEN-Clubs; Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages und von 1971 bis 1973 dessen Präsident; 25 Jahre lang Chefredakteur des „Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatts“. Mit seinem theologischen Werk (u. a. „Die Sache mit Gott“) gelang es Zahrnt, einem breiten Publikum die Ergebnisse neuzeitlicher Theologie und deren Auseinandersetzung mit der Religionskritik deutlich zu machen;
  • Jochen Borchert , Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten von 1993 - 1998, Absolvent der Hochschule in Soest.

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

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