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Letzte Änderung für Artikel Ulrich V. (Württemberg): 09.01.2006 23:56

Ulrich V. (Württemberg)

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Ulrich V.
1412–1480
Graf von Württemberg
Graf von Württemberg-Stuttgart
Amtszeit 1433–1480
Vorgänger Eberhard IV. / Ludwig I.
Nachfolger Eberhard VI.
Vater Eberhard IV.
Mutter Henriette von Mömpelgard

Ulrich V. "der Vielgeliebte" (* 1413 ; † 1. September 1480 in Leonberg) war von 1433 bis 1441 Graf von Württemberg und von 1441 bis 1480 Graf von Württemberg-Stuttgart .

Leben und politisches Wirken

Ulrich war der Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg und Henriette von Mömpelgard.

Nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm für Ulrich und seinen älteren Bruder Ludwig seine Mutter gemeinsam mit württembergischen Räten die Vormundschaft. Ludwig wurde bereits im Jahr 1426 für mündig erklärt, womit er alleine die Regierungsgeschäfte übernahm, bis sein Bruder Ulrich 1433 zur Mitregierung zugelassen wurde. Nach einigen Jahren der gemeinsamen Regierung setzte Ulrich im Jahr 1441 nach seiner Hochzeit mit Margarete von Cleve die Teilung des Landes durch, die am 23. April 1441 beurkundet wurde. Ulrich erhielt den östlichen und nördlichen Landesteil mit der Residenzstadt Stuttgart, Ludwig den westlichen und südlichen Landesteil mit der Residenzstadt Urach. Die Teilung, die ursprünglich auf vier Jahre befristet worden war, wurde bereits am 25. Januar 1442 durch den Nürtinger Vertrag als unbegrenzte Teilung festgeschrieben.

1444 unterstützte Ulrich das Haus Habsburg unter König Friedrich III. im Alten Zürichkrieg im Kampf gegen die schweizerischen Eidgenossen . Gemeinsam mit seinen Verbündeten, dem Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg, dem Mainzer Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach sowie dem Markgrafen Jakob I. von Baden bildete er den Kern des Mergentheimer Bundes , der mehr und mehr gegen die Reichsstädte vorging. Seinen Höhepunkt fanden diese Spannungen in der Fehde zwischen Markgraf Albrecht und der Reichsstadt Nürnberg 1449 . Graf Ulrichs Hauptgegner unter den Reichsstädten war Esslingen, das durch die Erhöhung seiner Zölle Einnahmen der Grafschaft Württemberg deutlich verringerte. Ulrich gelang es aber trotz mehrfacher Siege gegen Esslingen und weitere Reichsstädte nicht, einen entscheidenden Vorteil zu gewinnen.

1450 fiel Ulrich nach dem Tod seines Bruders Ludwig die Vormundschaft über seine beiden Neffen die künftigen Grafen von Württemberg-Urach Ludwig II. und Eberhard V. zu. Dies führte bald zu einem Streit mit Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz, der ebenfalls Anspruch auf die Vormundschaft geltend machte. Ludwig II. starb bereits 1457 . Die Uracher Landstände hoben 1459 auch die Vormundschaft Ulrichs über Graf Eberhard V. auf.

1458 ließ Ulrich die Burg Widdern zerstören, auf der sich pfälzische Lehnsleute befanden. Dies verstärkte die Auseinandersetzungen zwischen Ulrich und Friedrich I. von der Pfalz. Im Deutschen Reich bildeten sich damals zwei Bündnisblöcke heraus. Ulrich schloss sich der Allianz zwischen dem 1452 zum Kaiser gekrönten Friedrich III. und Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg an. Deren Hauptgegner waren der Bruder des Kaisers Herzog Albrecht VI. von Österreich , Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut . 1460 kam es zu ersten militärischen Auseinandersetzungen zwischen beiden Bündnisblöcken. Nach einem kurzen Waffenstillstand rief Friedrich III. 1461 erneut den Reichskrieg gegen Bayern aus. Ulrich übernahm gemeinsam mit Albrecht Achilles die Reichshauptmannschaft gegen Bayern. In der kurz danach ausbrechenden Mainzer Stiftsfehde von 1461 bis 1463 unterstützte er Erzbischof Adolf II. von Nassau gegen dessen abgesetzten Vorgänger Diether von Isenburg und Friedrich I. von der Pfalz . Nach verschiedenen Kämpfen kam es am 30. Juni 1462 zur Schlacht bei Seckenheim, in der Ulrich mit seinen Verbündeten besiegt wurde. Sie gerieten in pfälzische Gefangenschaft. Erst am 27. April 1463 kehrte Ulrich nach einer Lösegeldzahlung zurück nach Stuttgart .

1473 gingen Ulrich und Eberhard V. einen Hausvertrag ein, der die gemeinsame Erbfolge regeln sollte und bereits auf die Wiedervereinigung der beiden württembergischen Landesteile hinzielte. Ulrich erhielt später bei Eberhard V. auch Unterstützung gegen seinen eigenen renitenten Sohn, Eberhard VI., wodurch Eberhard V. auch Einfluss im Stuttgarter Landesteil gewann.

Familie

Ulrich V. war dreimal verheiratet. Im Jahr 1441 heiratete er Margarethe von Cleve . Aus der Ehe stammte die Tochter:

  • Katharina, * 7. Dezember 1441 , † 28. Juni 1497 in Würzburg zunächst Prämonstratenserin, später Dominikanerin, am Ende aus dem Kloster geflohen unter dem Schutz des Bischofs Rudolf von Würzburg.

Nach dem Tod Margarethes am 20. Mai 1444 traf Ulrich bereits am 9. September 1444 die Eheabrede mit Elisabeth von Bayern-Landshut . Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Graf Eberhard VI. (Herzog Eberhard II.)
  • Margarethe, * zwischen 1445 und 1450, † 21. Juli 1479 im Kloster St. Agnes in Liebenau bei Worms, Dominikanerin.
  • Graf Heinrich von Württemberg , Domkanoniker in Mainz und Eichstätt, ab 1473 bis 1482 Graf von Mömpelgard .
  • Elisabeth, * 23. Dezember 1450 in Landshut, † 6. April 1501 , verheiratet am 13. September 1469 mit Graf Friedrich II. von Henneberg-Aschach

Elisabeth starb nach der Geburt ihrer Tochter Elisabeth im Wochenbett am 1. Januar 1451 . Ulrich heiratete daraufhin am 11. November 1453 Margarethe von Savoyen , die bereits mit Herzog Ludwig III. von Anjou und Kurfürst Ludwig IV. von der Pfalz verheiratet war. Mit Ulrich hatte sie folgende Kinder:

  • Helene, * nach 1453, † 19. Februar 1506 , verheiratet mit Graf Kraft VI. von Hohenlohe .
  • Margarethe, * nach 1453, † 21. April 1470 , verheiratet am 23. April 1469 mit Graf Philipp von Eppstein-Königstein .
  • Philippine, * nach 1453, † 4. Juni 1475 in Weert , verheiratet mit Graf Jakob II. von Horn .

Literatur

  • Thomas Fritz: Ulrich V. der Vielgeliebte; in :Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4 , S. 86-89
  • Thomas Fritz, Ulrich der Vielgeliebte (1441-1480). Leinfelden-Echterdingen 1999, ISBN 3-87181-425-3

Wikipedia

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