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Letzte Änderung für Artikel Sulzbach-Rosenberg: 15.02.2006 18:47

Sulzbach-Rosenberg

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Wappen Karte
Das Stadtwappen von Sulzbach-Rosenberg Sulzbach-Rosenberg
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Oberpfalz
Landkreis : Amberg-Sulzbach
Fläche : 53,19 km²
Einwohner : 20.750 (30. Juni 2004)
Bevölkerungsdichte : 392 Einwohner/km²
Höhe : 388-567 m ü. NN
Postleitzahl : 92237
Vorwahl : 09661
Geografische Lage :
Koordinaten: 49° 30' N, 11° 45' O
49° 30' N, 11° 45' O
Kfz-Kennzeichen : AS
Amtlicher Gemeindeschlüssel : 09 3 71 151
Adresse der Stadtverwaltung: Luitpoldplatz 25
92237 Sulzbach-Rosenberg
Website: www.sulzbach-rosenberg.de
E-Mail-Adresse: stadt@sulzbach-rosenberg.de
Politik
Bürgermeister : Gerd Geismann ( SPD )

Die Stadt Sulzbach-Rosenberg liegt etwa 50 km östlich von Nürnberg im Landkreis Amberg-Sulzbach in Bayern ( Deutschland ). Die Stadt entstand 1934 aus der Zusammenlegung der Stadt Sulzbach und der Gemeinde Rosenberg und war bis 1972 Kreisstadt des gleichnamigen Kreises.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Sulzbach-Rosenberg liegt am Ostrand der Fränkischen Alb. Das Zentrum liegt erhöht auf einem Felsen. Unterhalb der Stadt fließt der Rosenbach, der vor Amberg in die Vils mündet.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet erstreckt sich in West-Ost-Richtung; im Westen die Stadtmitte, der Stadtteil Sulzbach, im Osten der Stadtteil Rosenberg.

Geschichte

Stadtteil Sulzbach
Stadtteil Sulzbach

Bis vor kurzem galt das Jahr 1024 als Datum der Stadtgründung: nach der Legende stillte Graf Gebhard nach einem Jagdunfall seinen Durst an einer der zahlreichen Quellen am Fuß des Schlossfelsens und beschloss, hier eine Stadt zu gründen.

Neue archäologische Funde weisen auf eine frühere Besiedelung hin, die bis ins 8. Jahrhundert zurück reicht. Bereits im 10. Jahrhundert war Sulzbach mit seiner Burg eines der politischen Zentren des baierischen Nordgaues.

Die im 9. Jahrhundert bereits vorhandenen Bauten auf dem heutigen Burggelände wurden in der Folgezeit erweitert, so entstand eine Burgkapelle und ein achteckiger Wohnturm.

Die Grafen von Sulzbach residierten hier ab dem 11. Jahrhundert bis in das Jahr 1188 . Auf einem hohen Dolomitfelsen ist die Stadt gewachsen. Graf Gebhard I. von Kastl erbaute sich um das Jahr 1025 auf dieser steilen Felsenhöhe eine Burg und nannte sie nach dem tief im Tal dahinfließenden Bach Sulzbach. Die um diese Burg angelegten Wohnungen der Dienstmannen und Leibeigenen umzog Gebhards Sohn Beringar I. mit Mauern und Türmen. Er verlieh der so entstandenen Stadt sein eigenes Wappen, 6 weiße Lilien in rotem Felde. Nachdem mit Gebhard II. die Linie der Grafen von Sulzbach ausgestorben war, gelangten die Grafen von Hirschberg zur Herrschaft. Als deren letzter Spross Gebhard VII. seine Besitzungen den Herzögen Rudolf und Ludwig vermachte ( 1305 ), kam die Stadt an die Wittelsbacher.

Die Stadt erlangte unter Karl IV. , der 1349 eine Tochter des Pfalzgrafen heiratetete, zwischen 1353 und 1373 als Hauptstadt von Neuböhmen größere Bedeutung. Dabei kamen der Stadt ihre verkehrsgünstige Lage an der so genannten Goldenen Straße von Nürnberg nach Prag sowie die reichen Bodenschätze (Eisenerz) zugute.

Karl IV. machte sich verdient um die Stadt. Er erweiterte die Kirche, vergrößerte die Wehrmauern, bereicherte das Spital und förderte den Bergbau. Doch sein Sohn Wenzel verpfändete die Grafschaft an Bayern. Durch den Landshuter Erbfolgekrieg ging sie 1582 als Herzogtum an den Wittelsbacher Ottheinrich I. Pfalzgraf von Neuburg. Nach Ottheinrichs Tod kam das Herzogtum an seinen Bruder Philipp Ludwig. Dessen zweiter Sohn August wurde das Haupt des pfalz-sulzbachischen Hauses. Mit Kurfürst Karl Theodor erlosch die Sulzbacher Linie des Hauses Wittelsbach. Zuletzt wurde das Schloss von der Pfalzgräfin Franziska Maria Dorothea (Urgroßmutter von Prinzregent Luitpold) bewohnt.

Eine weitere Blütezeit erlebte Sulzbach unter der Pfälzischen Linie des Hauses Wittelsbach.Es gehörte nach 1504 zum "jungpfälzischen" Herzogtum Pfalz-Neuburg, von 1656 bis 1790 war die Stadt Hauptstadt des Fürstentums Pfalz-Sulzbach, das seinerseits aus der 1614 gebildeten pfalz-neuburgischen Teilherrschaft Sulzbach hervorgegangen war. Der seit 1644 regierende Herzog Christian August führte 1652 das "Simultaneum" ein, die damals in Deutschland fast einzigartige Gleichstellung von Katholiken und Lutheranern.

Der nahe Annaberg, zu dem eine schattenreiche Allee mit Kreuzstationen empor führt und auf dessen Gipfel Christian August 1656 zum Gedächtnis seines Übertritts zur katholischen Kirche eine der Hl. Anna geweihte Kapelle erbauen ließ, bietet eine umfassende Fernsicht auf das Fichtelgebirge und den Böhmerwald.

Unter Christian Augusts bis 1708 währender Herrschaft wurde die kleine Residenz zu einem kulturellen Zentrum von europäischem Rang. Er gewährte auch den Juden weitgehende Glaubensfreiheit und Gleichberechtigung. Während in benachbarten Gebieten entweder schon seit dem Mittelalter keine Juden mehr lebten oder aber sogar noch im 17. Jahrhundert jüdische Einwohner vertrieben wurden, konnten sich in Sulzbach und anderen Orten des Fürstentumes (Floß, Weiden) bedeutende jüdische Gemeinden neu bilden. Sulzbach avancierte zu einem der bedeutendsten jüdischen Druckorte Europas und blieb dies bis in das 19. Jahrhundert hinein.

1729 wurde die schöne Allee der Stadt angelegt. 1791 löste der Kurfürst Karl Theodor den Regierungssitz mit Residenz in Sulzbach auf. Das Herzogtum kam zur bayerischen Provinz Obere Pfalz . 1807 ging das Residenzschloss durch Kauf in den Besitz des Kommerzialrats J. E. von Seidel über. Dieser rettete es vor dem Verfall und gründete den „Kalender für katholische Christen“. 1822 legte ein verheerender Stadtbrand ein Drittel der Altstadt in Schutt und Asche. 1850 wurde Sulzbach Garnisonsstadt und blieb es bis 1942. 1859 hielt das Eisenbahnzeitalter in der Stadt Einzug. Die Ostbahn von Nürnberg nach Regensburg wurde eröffnet. 1862 ging das Schloss wieder in Staatsbesitz über und wurde zur Frauenhaftanstalt. Um 1900 erhielt die Stadt Strom und eine zentrale Wasserversorgung.

Anfang des 19. Jahrhunderts lebten in der Stadt Sulzbach rund 350 Juden, was bei einer Einwohnerzahl von etwa 2.300 einem Anteil von etwa 15 Prozent entsprach (der mitunter für diese Zeit genannte jüdische Bevölkerungsanteil von 30 Prozent beruht auf veralteten Angaben.). Ab den 1850er Jahren wanderten allerdings zahlreiche Juden aus Bayern und damit auch aus Sulzbach aus, weil die bayerische Regierung die Niederlassungs- und Gewerbefreiheit für jüdische Einwohner in einschränkender Weise reglementierte. 1861 war es mit diesen Restriktionen zwar vorbei, und die Juden waren nun auch in Bayern gleichberechtigt. Doch ging die Abwanderung der Juden aus Sulzbach auch jetzt weiter, wobei nun wirtschaftliche Gründe ausschlaggebend und größere, industriell aufstrebende Städte wie Nürnberg oder auch Amberg die Ziele der Abwanderer waren. 1875 wurden in der 4.200-Einwohner-Stadt Sulzbach noch 164, 1890 noch 101 Einwohner mosaischen Bekenntnisses (bei 5000 Einwohnern) gezählt und bis 1925 war die jüdische Bevölkerung der Herzogsstadt auf 17, bis 1933 auf 9 Personen geschrumpft. Nach den Erinnerungen der jüdischen Zeitzeugin Charlotte Stein-Pick war Antisemitismus im Sulzbach der "Weimarer Zeit" nicht zu verspüren; die letzten Juden genossen Achtung bei ihren christlichen Mitbürgern. Doch unter dem Druck der judenfeindlichen Politik des NS-Regimes verließen auch die letzten Sulzbacher Juden bis 1937 die Stadt, überwiegend in Richtung USA. 1936 löste sich die israelitische Gemeinde auf; die Synagoge fiel zu einem symbolischen "Kaufpreis" an die Stadt, die dort ein Museum einrichtete. Nach dem Krieg musste die Stadtverwaltung das alte Gotteshaus jedoch wieder aufgeben. Da die Synagoge für religiöse Zwecke nicht mehr benötigt wurde, wurde sie von der Treuhandstelle für früheres jüdisches Eigentum JRSO Anfang der 1950er Jahre an Privatleute verkauft.

Ehrenmal über Rosenberg
Ehrenmal über Rosenberg

Die Entwicklung der Stadt wurde durch Bergbau und Stahlherstellung geprägt, die lange Zeit den Großteil der Bevölkerung ernährten. Vor allem das 1853 gegründete Stahlwerk Maxhütte im benachbarten Rosenberg brachte wirtschaftlichen Aufschwung. 1934 fusionierte auf Druck der Nationalsozialisten (insbesondere des NSDAP-Kreisleiters Paul Arendt) die Bergbau- und Hüttengemeinde Rosenberg mit der Stadt Sulzbach; 1935 wurde mit der erzwungenen Angliederung der Gemeinde Großalbershof die 10000-Einwohner-Marke überschritten.

Zum Ende des 2. Weltkrieges wurde der Stadtteil Rosenberg bombardiert, der Stadtteil Sulzbach von US-Panzern beschossen und eingenommen. Ãœber 11.000 Heimatvertriebene kamen nach dem Krieg nach Sulzbach-Rosenberg.

Durch die Zusammenlegung der Landkreise Amberg und Sulzbach im Rahmen der bayerischen Gebietsreform gingen der Stadt 1972 wichtige Behörden verloren (Landratsamt, Amtsgericht, Ausgleichsamt, Gesundheitsamt, Veterinäramt, Landwirtschaftsamt und staatliches Schulamt). Weitere dramatische Veränderungen brachte der Wegfall von rund 1000 Arbeitsplätzen durch den Niedergang des Bergbaus und Schließung der letzten Erzgrube Eichelberg (1977) sowie durch das Ende der Stahlherstellung. Es zeichnete sich bereits 1987 mit dem Konkurs der Maxhütte ab, die als einziger Großbetrieb Sulzbach-Rosenbergs zu Hochzeiten allein 4.000 Arbeitplätze bot. Die Schließung 2002 setzte dann endgültig den Schlusspunkt.

Die Stadt versuchte von Beginn an, mit hohem Aufwand die wegfallenden Arbeitsplätze aus der Monostruktur der Montanindustrie durch Ansiedlung neuer Betriebe auszugleichen, was jedoch bis heute nur teilweise gelang. Eine regelmäßig über der der Nachbarlandkreise liegende Arbeitslosenquote macht dies deutlich.

Einwohnerentwicklung

In den 1990er Jahren stieg die Einwohnerzahl, u.a. dank des Zuzugs von Aussiedlern, die inzwischen knapp 15% Anteil an der Bevölkerung haben. In den letzten Jahren sank die Einwohnerzahl allerdings wieder, wohl auch durch die Auswirkungen der Schließung der Maxhütte.

1999 21.063

2001 21.162

2003 20.868

2004 20.750

2005 20.702

Wappen

Das Sulzbacher Stadtwappen besteht aus sechs weißen heraldischen Lilien in einem rotem Schild. Das Wappen der alten Grafen von Kastl-Sulzbach soll der Stadt von Graf Berengar I. von Sulzbach (1080 - 1125) verliehen worden sein. Im Wappen des Landkreises Amberg-Sulzbach nimmt das Wappen den rechten oberen Teil ein.

Städtepartnerschaften

Es besteht eine Städtepartnerschaft mit Rumburk ( Tschechien ) und mit Maintenon in Frankreich .

Patenschaft für das 10. Minenjagdboot Klasse 332 M 1062 "Sulzbach-Rosenberg".

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Rathaus
Rathaus
Maxhütte
Maxhütte

Museen

  • Erstes Bayerisches Schulmuseum
  • Stadtmuseum

Bauwerke

  • Schloss Sulzbach (Vorläuferbauten ab dem 9. Jahrhundert )
  • Gotisches Rathaus
  • Historische Altstadt
  • Stadtpfarrkirche "St. Marien"
  • Wallfahrtskirche "St. Anna"
  • Integriertes Stahl- und Hüttenwerk der Neuen Maxhütte

Kultur

Von überregionaler Bedeutung ist das 1977 auf Initiative von Walter Höllerer gegründete Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg .

Seit März 2005 befindet sich der Weltrekord-Osterbrunnen mit 16.500 Eiern in Sulzbach-Rosenberg.

Die Stadt Sulzbach-Rosenberg verfügte mit dem Ensemble der Maxhütte über ein einmaliges industriehistorisches Denkmal, dessen Wurzeln bis weit in das 19. Jahrhundert reichen. Die herausragende Bedeutung der Anlage ergab sich unter anderem daraus, dass sich dort zwei der weltweit leistungsstärksten Kolbendampfmaschinen befanden, die einzigen noch in Deutschland vorhandenen OBM-Konverter (siehe: Stahl ) standen und noch ein Hochofen mit Setzkübelbegichtung existierte. Darüber hinaus erlaubte die Maxhütte als letzte Anlage ihrer Art die Demonstration des gesamten Produktionsprozesses vom Eisenerz bis zum fertigen Stahlprofil auf relativ engem Raum.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Naturschutzgebiet im Ortsteil Großenfalz.

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Mit der Gebietsreform wurden nahezu alle Verwaltungseinrichtungen in die kreisfreie Nachbarstadt Amberg verlegt. 1990 wurde ein Ausbildungsstandort für die Bereitschaftspolizei eröffnet. Sulzbach-Rosenberg ist auch Standort der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung und Rechtspflege / Fachbereich Polizei. In dieser "Fabrik der Kommissare" werden die zukünftigen Beamten des gehobenen Polizeivollzugsdienstes für den nordbayerischen Raum ausgebildet.

Freizeit

Das im Stadtteil Rosenberg gelegene Waldbad (ein Freibad) wurde bis 2002 mit Fernwärme der Maxhütte beheizt.

Verkehr

  • Autobahn A6, Ausfahrt "Sulzbach-Rosenberg".
  • Bei Sulzbach-Rosenberg kreuzen sich die Bundesstraße 14 und die Bundesstraße 85 .
  • Die Stadt liegt an der Bahnlinie von Nürnberg nach Furth im Wald.
  • Radwege: Radfernweg Bayern-Böhmen, Fünf-Flüsse-Radweg.

Weblinks

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