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Letzte Änderung für Artikel Luitpold von Bayern: 17.01.2006 22:35

Luitpold von Bayern

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Luitpold Karl Joseph Wilhelm von Bayern (* 12. März 1821 in Würzburg; † 12. Dezember 1912 in München) war ab 1886 Prinzregent von Bayern.

Prinzregent Luitpold von Bayern
Prinzregent Luitpold von Bayern

Leben

Luitpold von Bayern wurde in Würzburg als fünftes Kind des Königs Ludwig I. von Bayern und der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen geboren. Seine Geschwister waren Maximilian (*1811), der spätere König Maximilian II. von Bayern (der Friedliebende), Mathilde (*1813), Otto (*1815), der spätere König Otto I. von Griechenland, Theodolinde (*1816), Adelgunde (*1823), Hildegard (*1825), Alexandera (*1826), spätere Äbtissin in München St. Anna, und Adalbert (*1828).

Luitpolds Militärlaufbahn begann schon mit 14 Jahren und sein Vater machte ihn 1835 zum Hauptmann der Artillerie . Er brachte es in den folgenden Jahren zum Generalmajor, Armeekommandanten, Feldzeugmeister und schließlich 1869 zum Generalinspekteur der Armee.

Luitpold unternahm ausgedehnte Auslandsreisen und lernte so seine spätere Frau Prinzessin Auguste Ferdinande von Österreich , die Tochter des Großherzogs von Toskana, kennen. Beide heirateten am 15. April 1844 in Florenz.

Nachdem sein Neffe, König Ludwig II., am 9. Juni 1886 entmündigt worden war, regierte Luitpold als dritter Sohn von Ludwig I. für seinen geisteskranken Neffen Otto I. als Prinzregent und zählt damit zur Königslinie des Hauses der Wittelsbacher. Die eigentliche Herrschaft lag dabei jedoch bei seinen Ministern . Er war Prinzregent vom 10. Juni 1886 bis zu seinem Tod 1912.

Prinzregent Luitpold an seinem 90. Geburtstag 1911
Prinzregent Luitpold an seinem 90. Geburtstag 1911

Im Laufe seiner fünfundzwanzigjährigen Regentschaft verstand es der Prinzregent durch Bescheidenheit, Tüchtigkeit und Volkstümlichkeit, das anfängliche Unbehagen seiner Untertanen zu überwinden. Diese Prinzregentenjahre wurden schließlich zu einem goldenen Zeitalter Bayerns, auch wenn man dem weltfremden, verschwenderischen König Ludwig II. weiterhin nachtrauerte - was in einer folkloristischen nostalgischen Weise bis heute geschieht.

Durch die Liebe Luitpolds zur Malerei – er wurde als Kind von dem bedeutenden Architekturmaler Domenico Quaglio unterrichtet – brach in München eine fruchtbare Zeit für die bildenden Künste an, in der nicht nur die Meister der alten Schule, sondern auch die moderne und engagierte Kunst ihren Platz bekamen. Der deutsche Jugendstil bekam in München ab 1896 seinen Namen.

Für die Natur, den Wald und die Berge schwärmte Luitpold wie seine Brüder für Kunst und Hellenismus . Schon früh begann er mit seinem leidenschaftlichen Hobby, der Jagd. Bei vielen Jagden nicht nur im Allgäu war er ein gern gesehener Gast, und Oberstdorf machte er zu seiner offiziellen Hofjagd. Luitpold war oberster Jagdherr von über 130.000 Hektar königlicher Leibgehege, ca. 15% des Staatswaldes. Das Jagdjahr sah ihn in ganz Bayern, vom Spessart über Ingolstadt und München ins oberbayerische und Allgäuer Gebirge. Dort in Oberstdorf spendete er den Kindern an seinem Geburtstag nicht nur einen schulfreien Tag, sondern auch jedem Kind eine Semmel mit Wurst und jedem Kind ab dem 3. Schuljahr einen Schoppen Bier. Zahlreiche derartige Anekdoten über die Volkstümlichkeit des Prinzregenten werden noch heute in Bayern erzählt.

Zahlreiche „Prinzregenten-“ oder „Luitpoldstraßen“ in Bayern und der bayerischen Pfalz, das an der Münchner Prinzregentenstraße gelegene Prinzregententheater sowie der „Luitpoldhain“ mit „Luitpoldhalle“ in Nürnberg (später bekannt geworden als Reichsparteitagsgelände) und der Ludwigshafener „ Luitpoldhafen “ wurden nach ihm benannt. Auch die „ Prinzregententorte “ und eine Biersorte wurden ihm gewidmet. Ihm zu Ehren benannte „Luitpoldhöhen“ gibt es u. a. in Amberg, Cham (mit Aussichtsturm), Rohrbrunn (Jagdschloss), Selb, Bad Hindelang und Marktoberdorf (ursprünglich im Stil eines Landschaftsparks gestaltete Grünanlage). Auch Schulen tragen seinen Namen, darunter das 1891 vom Prinzregenten eingeweihte „ Luitpold-Gymnasium “ in München.

Nachkommen

Die gemeinsamen Kinder von Luitpold und Augusta waren:

  • Ludwig III. (1845-1921), König von Bayern
  • Leopold (1846-1930), Generalfeldmarschall
  • Therese (1850-1925)
  • Arnulf (1852-1907)

Weblinks

Wikipedia

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