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Letzte Änderung für Artikel Therese von Bayern: 12.01.2006 21:21

Therese von Bayern

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Prinzessin Therese von Bayern
Prinzessin Therese von Bayern

Therese von Bayern (* 12. November 1850 in München; † 19. Dezember 1925 in Lindau) war eine deutsche Ethnologin , Zoologin , Botanikerin , Reiseschriftstellerin und engagierte sich sozial-karitativ.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Prinzessin Therese Charlotte Marianne Auguste von Bayern war die einzige Tochter des Prinzregenten Luitpold, mütterlicherseits stammte sie von Kaiserin Maria Theresia ab. Zusammen mit ihren Brüdern Ludwig (der spätere König Ludwig III.), Leopold und Arnulf , wurde sie von der Mutter unterrichtet, und Therese interessierte sich schon als Kind für Pflanzen, Tiere und Kulturen und zeigte ein außergewöhnliches Sprachtalent.

1864 starb Therese's Mutter, und ihr Cousin Ludwig wurde, 18jährig, zum König Ludwig II. von Bayern gekrönt. Therese verliebte sich in dessen Bruder Otto ( 1848 - 1916 ), der aber geistig erkrankte und später genauso wie Ludwig II. als regierungsunfähig befunden wurde.

Therese blieb unverheiratet. Sie studierte autodidaktisch Natur - und Sozialwissenschaften , weil Mädchen und Frauen zu dieser Zeit weder an Gymnasien noch an Universitäten zugelassen waren. Das Frauenstudium wurde in Bayern erst 1903 von Thereses Vater, Prinzregent Luitpold, eingeführt. Dies war zu spät für Therese, die schon sechs Jahre zuvor - als erste Frau - die Ehrendoktorwürde für ihre naturwissenschaftlichen Forschungen erhalten hatte.

Therese galt als eigenwillig und selbstbewusst und hatte, für eine Frau im späten 19ten Jahrhundert, ungewöhnliche Interessen. Im Alter von 25 Jahren begann sie zu reisen. Ihre Expeditionen führten sie durch ganz Europa und in den Nahen Osten, und schließlich auch nach Nord- und Südamerika.

Dort forschte sie am Amazonas , überquerte die Anden und zog weiter nach Argentinien . Sie erlebte und beschrieb zahlreiche im europäischen Raum bisher noch unbekannte Völker und sammelte "Kuriositäten" und seltene Pflanzen. 1893 reiste sie durch Nordamerika , wobei sie sich besonders den Indianern der Plains und des Südwestens widmete. Ihre umfangreichen Sammlungen befinden sich heute in bayerischen Museen, wie z.B. dem Münchner Völkerkundemuseum.

Nach dem Tod ihres Vaters stellte Therese das Reisen ein und widmete sich stattdessen sozialen und politischen Fragen in ihrer Heimat. Insbesondere engagierte sie sich im Katholischen Frauenbund und setzte sich für die Verbesserung der Mädchen- und Frauenbildung ein.

Therese lebte ab 1914 in ihrer Villa am Bodensee, wo sie im Alter von 75 Jahren starb. Sie wurde unter dem Hauptaltar der Theatinerkirche beigesetzt.

Siehe auch

Barbara Renz

Werke (Auswahl)

  • Reiseeindrücke und Skizzen aus Russland . Stuttgart 1885.
  • Ãœber mexikanische Seen. Wien 1895.
  • Meine Reise in die Brasilianischen Tropen. Dietrich Remmer, Berlin 1897.
  • Einiges über die Pueblo- Indianer . In: Völkerschau, 2 1902, 4-6, 38-42.

Literatur

  • I. Hildebrandt: Bin halt ein zähes Luder. 15 Münchner Frauenporträts. München 1995. 43-54, 154-155.
  • M. A. Panzer, E. Plößl (Hrsg.): Bavarias Töchter. Frauenporträts aus fünf Jahrhunderten. Regensburg 1997. 136-138.
  • H. Bußmann, E. Neukum-Fichtner (Hrsg.): "Ich bleibe ein Wesen eigener Art" - Prinzessin Therese von Bayern. Wissenschaftlerin - Forschungsreisende - Mäzenin (1850-1925). München 1997.

Filme

  • Wolfgang Voelker : Prinzessin Therese von Bayern - Forscherin, Sammlerin, Weltreisende. Dokumentarfilm, 1997, gesendet auf Phoenix am Sa, 15.02.03, 21.00 Uhr ( Google-Cache der Phoenix-Seite )

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Therese von Bayern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Therese von Bayern verfügbar.

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