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Letzte Änderung für Artikel Schatzkammer (Wien): 20.02.2006 10:35

Schatzkammer (Wien)

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Österreichische Kaiserkrone
Österreichische Kaiserkrone
Reichskrone
Reichskrone

Die Schatzkammer ist ein Teil der Sammlungen des Hauses Habsburg , in dem diejenigen Teile zu finden sind, die die höchste dynastische oder religiöse Bedeutung hatten. Sie daher in eine Geistliche und eine Weltliche Schatzkammer gegliedert. Es handelt sich um eine der bedeutendsten Sammlungen dieser Art.

Untergebracht ist diese Sammlung, die eine Abteilung des Kunsthistorischen Museums ist, im Schweizertrakt der Hofburg, wo sich zuvor die Küche befand. Original ist noch die schmiedeiserne Eingangstür mit dem Monogramm Kaiser Karls VI. , die als solche aber nicht mehr verwendet wird.

Geschichte der Sammlung

Ursprünglich waren die kaiserlichen Sammlungen kunterbunt durchmischt, eine Scheidung in Gemälde, Kunsthandwerk, religiöse Objekte und Insignien wurde erst Mittes des 18. Jahrhunderts vorgenommen. Aufbewahrungsort war traditionell das Augustinerkloster. Unter Maria Theresia wurde der Kronschatz vom Rest der Sammlungen getrennt und auch schon dort aufgestellt, wo sich heute die Geistliche Schatzkammer befindet. Es heißt, dass diese Neuaufstellung auch davon habe ablenken sollen, dass ein Teil der habsburgischen Kunstkammer verkauft beziehungsweise vermünzt wurde um die Kriege gegen Preußen zu finanzieren. Nach dem Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reiches kamen auch dessen Insignien zum Schatz hinzu, die vor Napoleon aus Nürnberg und Aachen in Sicherheit gebracht wurden. Ab 1871 wurden die Kleinodien des Reiches und Österreichs ausgestellt - parallel zur Ausstellung der anderen habsburgischen Sammelobjekte im Kunst- beziehungsweise Naturhistorischen Museum, die sich beide damals im Planungsstadium befanden. Der propagandistische Zweck, den Vorrang der Habsburger in Mitteleuropa zu betonen, spielte dabei zweifellos eine Rolle. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte wieder eine Neuordnung der Ausstellung, und ihr Umzug in die jetzigen Räumlichkeiten. Nun waren auch Objekte zu sehen, die vorher aus Gründen politischer Inopportunität nicht gezeigt worden waren, wie das Krönungsornat des Königreiches Lombardo-Venetien . Dafür gingen einige Objekte verloren, die die Angehörigen der Familie Habsburg als persönlichen Besitz reklamieren konnten, vor allem Juwelen und andere Schmuckstücke. Von den Nationalsozialisten wurden die Reichskleinodien des HRR nach Nürnberg gebracht, jedoch von der Amerikanischen Besatzungsmacht wieder zurückgegeben. Nach 1945 folgten noch kleinere Änderungen des Arrangements, die vor allem die Gestaltung der Räumlichkeiten betrafen.

Die einzelnen Teile der Sammlung

In der Geistlichen Schatzkammer befinden sich vor allem Andachtsbilder und Altäre, die meisten aus der Barockzeit .

Die Weltliche Schatzkammer gliedert sich in mehrere Abteilungen:

  • Die Insignien und Ornate des Erzherzogtums Österreich . Das bedeutendste Ausstellungsstück ist eine Karkasse des Erzherzogshutes von 1765 . Dazu gehören auch einige Teile aus dem böhmischen Kronschatz, die auch bei der österreichischen Erbhuldigung verwendet wurden.
  • Die Insignien und Ornate des Kaisertums Österreich . Dazu zählen neben der Rudolfinischen Kaiserkrone nebst Zepter und Reichsapfel auch die Ornate der Habsburgischen Hausorden sowie der Krönungsornat des Königreiches Lombardo-Venetien, der nur einmal für Ferdinand I. verwendet wurde.
  • Die Insignien und Kleinodien des Heiligen Römischen Reiches . Dazu zählen eine Menge Objekte und auch Reliquiare (die wegen ihres Charakters als Insigne des HRR in der Weltlichen Schatzkammer stehen). Am bedeutendsten sind die Reichskrone , die Heilige Lanze , das Reichsschwert und der Krönungsmantel
  • Der Burgunderschatz und der Schatz des Ordens vom Goldenen Vlies . Hier werden Kunstobjekte aus dem Besitz Karls des Kühnen sowie Ornate und Messgewänder des Vliesordens ausgestellt. Letztere sind wegen ihrer feinen, heute kaum nachzuahmenden Stickerei bedeutende Kunstwerke.
  • Objekte aus habsburgischem Familienbesitz wie die Krone Stephan Bocskais oder Reliefplättchen, die von der Privatkrone Ferdinands II. stammen. In diesen Räumen ist auch eine Sammlung von Taufgarnituren, die schon zur Geistlichen Schatzkammer überleiten.
  • Die beiden unveräußerlichen Erbstücke des Hauses Habsburg: das Ainkhürn und die Achatschale , zwei Gegenstände, die in der Mitte zwischen Kuriosität und religiösem Objekt liegen.
  • Napoleonica: Relikte aus dem Besitz des Königs von Rom und der Kaiserin Marie-Louise , insbesondere die Wiege des kleinen Napoleon Franz.


Koordinaten: 48° 12' 21" N, 16° 21' 59" O

Wikipedia

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