Looshaus
Das Looshaus ist ein berühmtes Gebäude in Wien und gilt als eines der zentralen Bauwerke der Wiener Moderne . Es markiert die Abkehr vom Historismus , aber auch von den Ornamenten des Secessionismus. Es liegt am Michaelerplatz gegenüber der Hofburg.
1909 erteilte Leopold Goldmann Adolf Loos den Bauauftrag – Bauleiter war Ernst Epstein .
Trotz seines ästhetischen Funktionalismus ist das Gebäude kein schlichter Zweckbau – gerade bei den Materialien wurden weder Kosten noch Aufwand gespart. Auffallend ist der Kontrast zwischen dem mit Marmor ausgekleideten Geschäftsbereich (für den Loos einen bereits geschlossenen Marmorsteinbruch in Griechenland wieder öffnen ließ) und der schlichten Putzfassade der oberhalb liegenden Wohngeschosse. Dem Geschäftsbereich ist ein Säulengang mit toskanischen Säulen vorgebaut – gedacht als Anspielung auf den Portikus der Michaelerkirche. Statt Ornamenten haben die Obergeschosse Blumenkästen vor den Fenstern – der Legende nach soll die Form an den Erzherzogshut erinnern und eine Anspielung auf die Hofburg sein.
Nach seiner Fertigstellung löste das Haus einen Schock in der noch ganz vom historistischen Geschmack geprägten Stadt aus. Es wurde von den Wienern Haus ohne Augenbrauen genannt, da die damals selbstverständlichen Ornamente rund um die Fensterstöcke gänzlich fehlten. Es heißt, Kaiser Franz Joseph solle den Rest seines Lebens vermieden haben, die Ausfahrt am Michaelerplatz zu benützen.
Im Jahre 1944 wurde durch einen Bombeneinschlag im benachbarten Hochhaus auch das Looshaus in Mitleidenschaft gezogen.
1947 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt.
1987 kaufte die Raiffeisenbank Wien das Gebäude und renovierte es grundlegend.
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Koordinaten:
48° 12' 30" N, 16° 22' 0" O
Kategorien : Wohngebäude | Kulturdenkmal | Bauwerk in Wien
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