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Letzte Änderung für Artikel Dresdner Verkehrsbetriebe: 11.02.2006 21:05

Dresdner Verkehrsbetriebe

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Kenndaten
DVB-Hochhaus
Basisinformationen
Kontaktdaten Dresdner Verkehrsbetriebe AG
Trachenberger Str. 40
01129 Dresden
http://www.dvb.de
Verkehrsverbund Verkehrsverbund Oberelbe
Eigentümer Technische Werke
Dresden GmbH
Beschäftigte 1741 (2004)
Umsatz 81,6 Mio. Euro (2004)
Kostendeckungsgrad 67% (2004)
Spurweite 1450 mm
Linien
Straßenbahnlinien 12
Buslinien 27
Andere Verkehrsmittel 2 Bergbahnen
6 Elbfähren
CarGoTram
Fahrzeuge
Straßenbahn 115 Niederflurtriebwagen
107 Tatratriebwagen
101 Beiwagen
2 CarGoTram
Busse 157 Niederflurbusse
Statistik
Fahrgäste (jährlich) 138 Mio. (2004)
Fahrgäste (werktäglich) etwa 400.000
Bewohner im
Einzugsgebiet
555.000
Haltestellen etwa 150 Straßenbahn
etwa 400 Bus
Gesamtlänge Liniennetz 201,8 km Straßenbahn
290,7 km Bus
Gleisanlagen 131 km Streckenlänge
292 km Gleis befahrbar

Die Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) ist das städtische Unternehmen der Stadt Dresden für den kommunalen Nahverkehr, betreibt also Bus- und Straßenbahnlinien . Die heutige Rechtsform existiert seit dem 16. August 1993 und ging aus dem " VEB Verkehrsbetriebe der Stadt Dresden" hervor.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorläufer

Im Jahr 1838 wurde in Dresden mit einer ersten Pferdeomnibuslinie ein Vorläufer des öffentlichen Personenverkehrs eingerichtet. In den folgenden Jahren wurde dieses Netz weiter ausgebaut und verband auch nähere Vororte. Im Jahr 1872 wurde dann die erste Straßenbahnlinie eröffnet. Das Prinzip der Pferdestrassenbahn ersetzte nach und nach den Pferdeomnibus , dessen letzte beiden Linien 1899 eingestellt wurden.

Straßenbahn-Gesellschaften

Die erste 1872 eingerichtete Straßenbahnstrecke führte vom Pirnaischen Platz (der östliche Zugang zur Innenstadt ) zum wohlhabenden Vorort Blasewitz. Den Zuschlag für diese Straßenbahnstrecke bekam die Continental-Pferdeeisenbahn-AG mit Sitz in Berlin. Bis 1873 wurde die Strecke bis Plauen verlängert. Nach dieser ersten Linie wurden aber nur zögerlich Omnibuslinien ersetzt. Erst 1880 wurden weitere Linien gebaut. 1879 übernimmt die Tramways Company of Germany Limited mit Sitz in London diese Linie und setzt sich in Folge für einen weiteren Ausbau zu einem Straßenbahnnetz ein.

Die erste neue Strecke führte vom Postplatz (dem westlichen Zugang zur Innenstadt) nach Plauen. 1893 wird mit der Strecke von Blasewitz über Tolkewitz nach Laubegast die erste elektrische Straßenbahnlinie möglich. Diese verband dabei nur Vororte, die damals alle nicht zu Dresden gehörten. Auch für die bis dahin schon bestehenden Strecken wurden separate Verträge mit den selbstständigen Gemeinden ausgehandelt, die Investitionen scheinbar einfacher möglich machten.

1894 wird die Tramways Company of Germany Limited aufgelöst und für die Anlagen in Dresden die Dresdner Straßenbahn-Gesellschaft (später auf Grund der Fahrzeuglackierung die Gelbe Gesellschaft genannt) gegründet. Bereits 1889 gründete sich mit der Deutschen Straßenbahngesellschaft (die Rote Gesellschaft genannt) ein Konkurrent . Beide Bahnunternehmen einigten sich 1895 in einem Vertrag, Strecken und Haltestellen des anderen Unternehmens für die eigenen Linienführungen zu nutzen. Dieser Vertrag wurde zum 31. Dezember 1903 aufgelöst, wodurch ein durchgängiges Liniennetz nicht mehr möglich war.

Im Jahr 1900 wurde die letzte Pferdestraßenbahnlinie eingestellt. Das Straßenbahnnetz ist seitdem elektrifiziert. 1904 führte die Stadt Dresden eine standardisierte Liniennummerierung ein. Die Dresdner Straßenbahn-Gesellschaft erhielt dabei die ungeraden Nummern, die Deutsche Straßenbahngesellschaft die geraden. Am 30. Dezember 1905 übernahm dann die Stadt Dresden beide Gesellschaften.

Städtische Straßenbahn

Sicherlich auf Grund des undurchgängigen Netzes übernahm die Stadt Dresden den Betrieb mit beiden Unternehmen, führte einen einheitlichen Fuhrpark ein und sorgte für ein ganzheitliches Linienkonzept. Im Jahr 1909 wurde das Liniennetz erstmals reformiert. 1914 wurde die erste Omnibuslinie wieder eröffnet. Diese führte vom Bahnhof Dresden-Neustadt zur Nürnberger Straße. Am Ende der 1920er Jahre plante die Stadt wieder, das Unternehmen zu privatisieren.

Dresdner Straßenbahn AG

Großer Hecht
Großer Hecht

Am 1. Januar 1930 wurde die städtische Straßenbahn wieder in eine private Form umgewandelt und die Dresdner Strassenbahn AG gegründet. Im Herbst 1931 wurde erstmals die berühmteste Investition dieser neuen Gesellschaft eingesetzt. Der Große Hechtwagen gehörte damals zu den längsten Straßenbahnen der Welt. Auch nach dem Krieg wurden noch Wagen vom Typ „ Großer Hecht “ ausgeliefert. 1941 wurde die Lockwitztalbahn, eine Überlandstraßenbahn, in die Dresdner Straßenbahn AG eingegliedert.

Bei den Luftangriffen am 13. und 14. Februar 1945 fiel das Omnibusnetz weitestgehend aus. Noch betriebstaugliche Fahrzeuge wurden für den Straßenbahnersatzverkehr gebraucht. Das Oberleitungsnetz der Straßenbahnen war zu etwa 75% zerstört. Der Straßenbahnverkehr in Dresden wurde am 12. Mai 1945 wieder aufgenommen. Bis zur Nutzung von Teilstrecken in der stark zerstörten Innenstadt dauerte es aber bis in den Sommer 1945. Manche Strecken blieben aufgrund der großen Zerstörungen auch dauerhaft eingestellt, so etwa über den Neumarkt. Andere Strecken wurden bis 1950 zwecks Materialgewinnung für stärker beschädigte, aber wichtige Strecken eingestellt, so etwa durch die Hüblerstraße.

Im Jahr 1947 wurde die heutige Buslinie 61 auf O-Busbetrieb umgestellt.

VEB Verkehrsbetriebe der Stadt Dresden

Am 1. April 1951 wurde die Dresdner Straßenbahn AG verstaatlicht und in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt. Bereits Mitte der 1950er Jahre erhalten die Verkehrsbetriebe Busse vom ungarischen Lieferanten Ikarus . Ab Ende der 1960er Jahre wurden Straßenbahnen vom tschechischen Hersteller Tatra beschafft und eingesetzt. Die Tatrawagen hatten zunächst eine rot-beige Lackierung. Auf Grund der nun möglichen 45 Meter langen Tatra-Verbände wurde das Netz am 4. Mai 1969 wesentlich reformiert. Einige Grundzüge des Netzes haben sich dabei bis heute erhalten.

1975 wird der O-Busbetrieb der Linie 61 eingestellt und durch normale Busse ersetzt. Damit endete die Ära elektrischer Busse in Dresden. Am 18.Dezember 1977 fand die letzte Straßenbahnfahrt auf der Lockwitztalbahn statt. Danach erfolgten noch Überführungsfahrten der restlichen Fahrzeuge, ehe Anfang 1978 die Oberleitung demontiert wurde. Der Bahnbetrieb wurde durch eine Buslinie ersetzt. Auch einzelne andere Strecken wurden bis 1990 stillgelegt, so etwa 1974 die Strecke nach Freital-Hainsberg oder 1984 die Strecke nach Pillnitz. Die letzte Stilllegung zu DDR-Zeiten fand 1990 mit der Strecke nach Cossebaude statt.

Ende der 1980er stellen die Verkehrsbetriebe die Lackierung auf die Stadtfarben Schwarz und Gelb um. Bevor der Betrieb am 16. August 1993 in die heutige Rechtsform unter dem Namen Dresdner Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, führte der VEB noch zum 1. Juni 1991 ein neues Tarifsystem ein, das auch Zeitfahrkarten enthielt.

Fahrzeuge

Zu den Fahrzeugen der DVB AG gehören Straßenbahnen, CarGoTram, Omnibusse, Fähren, Schwebebahn und Standseilbahn. Die Verkehrsmittel sind universal: zu Land, zu Wasser und zu Luft. Mittlerweile ist ein Großteil des Fahrzeugparks modernisiert, mit neuer Informationstechnik ausgestattet und behindertengerecht ausgebaut. Dazu gehört das BLIS (BLindenInformationsSystem) und die elektronische Zielanzeigen und Fahrgastinformationsmonitore, die vom IBIS (Integriertes BordInformationsSystem) gesteuert werden. Die Kommunikation zwischen jedem Fahrzeug im Liniennetz der DVB AG und der Betriebsleitstelle wird über das RBL (Rechnergestütztes BetriebsLeitsystem) und den Schnittstellen wie dem IBIS Gerät über Datentelegramme (aller 15 sek. an die Leitstelle) und Infrarotbaken (an Fahrtstrecken installiert) in moderner Form realisiert.

Straßenbahnen

Seit etwa 10 Jahren wird der Fahrzeugbestand der DVB kontinuierlich modernisiert. Gleich nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde begonnen, die alten Tatra-Bahnen der Stadt auszubessern. Mittlerweile sind alle noch vorhanden Tatra-Bahnen auf diesem modernisierten Stand. Seit Anfang 1996 bauen die Verkehrsbetriebe nun ihren Straßenbahnfuhrpark um; für spätestens 2010 ist geplant, die letzten Tatra-Einheiten außer Dienst zu stellen. Mittlerweile fahren die Tatra-Bahnen nur noch in geringen Mengen im normalen Verkehr. Auf etwa einem Drittel der Linien werden diese nur noch in Ausnahmen eingesetzt.

Besondere Anforderungen an die Fahrzeuge stellt in Dresden auch die Topografie . Der höchste Punkt im Streckenetz der Straßenbahn liegt auf 250 Metern über Null knapp 140 Meter höher als die Innenstadt. Auch andere Teilstrecken erreichen Punkte die noch hundert Meter höher als die Innenstadt sind. So sind die Niederflurbahnen – gemessen je Tonne Gewicht – etwa doppelt so stark motorisiert wie die Tatrabahnen.

Gegenwärtig gehören folgende Fahrzeuge zum Fuhrpark:

NGT 6DD am Zwinger
NGT 6DD am Zwinger

Der Gelenktriebwagen NGT D12DD besitzt über 12 Achsen verteilt eine Länge von 45 Metern. Er wurde in den Jahren 2003 bis 2005 beschafft um die bis dahin noch eingesetzten Großzüge aus drei Tatraeinheiten zu ersetzen. Die Verkehrsbetriebe kauften 32 Wagen und bestellten eine äußerlich ähnliche kurze Variante. Insgesamt kann ein Triebwagen 260 Passagiere befördern. Der erste Wagen wurde als Stadt Bautzen, dem Herstellungsort, getauft . Bis auf den 17. Wagen, der gleichzeitig hunderster Niederflurwagen in Dresden ist und Freistaat Sachsen benannt wurde, sind viele Wagen nach sächsischen Städten, vornehmlich aus dem Verkehrsverbund um Dresden, benannt.

Im Jahr 2002 ließen die Verkehrsbetriebe den Gelenktriebwagen NGT 8DD bauen. Er ist mit 41 Metern etwas kürzer, fasst aber dennoch 256 Passagiere. Die 23 Wagen waren die ersten Niederflurbahnen in Dresden, die auf stark belasteten Linien die Tatrabahnen ersetzen konnten.

Zwischen 1995 und 1998 bezogen die DVB mit dem Gelenktriebwagen NGT 6DD die ersten Niederflurbahnen. Von den insgesamt 60 Fahrzeugen sind 13 Wagen als Zweirichtungsfahrzeug ausgelegt. Genutzt werden können diese Fahrzeuge vorallem bei Baumaßnahmen. Beide Ausführungen besitzen eine Gesamtlänge von 30 Metern und ermöglichen den Transport von etwa 200 Passagieren.

Nach wie vor im Einsatz sind die modernisierten Tatratriebwagen T4D -MS und T4D-MT. Bei der Modernisierung des Tatrabestandes zwischen 1994 und 1997 entstanden auch aus normalen Triebwagen sogenannte Triebbeiwagen TB4D, die nur einen Hilfsführerstand besitzen, aber selbstständig fahren könnten.

Seit der Einführung der 45-Meter-Triebwagen werden die Tatra-Beiwagen B4D-MS nur noch ersatzweise genutzt. Die noch häufig anzutreffenden Züge aus zwei Tatraeinheiten bestehen in der Regel aus Triebwagen.

Güterstraßenbahn in Dresden
Güterstraßenbahn in Dresden

Die Dresdner Verkehrsverkehrsbetriebe AG betreiben mit ihrem Angebot der CarGoTram die Belieferung für die Gläserne Manufaktur von Volkswagen. Dazu verkehren zwei Züge auf der etwas mehr als vier Kilometer langen Strecke zwischen dem Fahrzeugwerk und dem Logistikzentrum in der Dresdner Friedrichstadt.

Mit einer Länge von knapp 60 Metern sind die Züge die längsten Fahrzeuge im Dresdner Straßenverkehr . Um Verkehrsstörungen ausweichen zu können, gibt es mehrere Routen für die Bahnen.

Busse

Die Modernisierung der Busflotte verlief wesentlich schneller als die der Straßenbahnen. Bereits im Jahr 2001 konnte der letzte Ikarus-Bus außer Dienst gestellt werden. Aus dem alltäglichen Stadtbild sind diese Busse aber wesentlich früher verschwunden. Heute nutzt die DVB Busse der Hersteller MAN, Mercedes-Benz und Solaris . Der Doppelgelenkbus von „Van Hool“ für besonders stark frequentierte Buslinien wurde 2004 von den Verkehrsbetrieben getestet, ein regulärer Einsatz ist jedoch in nächster Zeit nicht vorgesehen.

Neue Busse wurden auch beim polnischen Hersteller Solaris gekauft. Die viertürigen Busse vom Typ Urbino werden dabei auf den stark belasteten Linien eingesetzt.

Depots

Ursprünglich gab es vor allem am Straßenbahnnetz zahlreiche Betriebshöfe . Seit einigen Jahren werden diese aber Stück für Stück stillgelegt. 1996 wurde das neue Betriebsgelände in Gorbitz, also in Randlage des Straßenbahnnetzes auf südlicher Elbseite eröffnet. Auf nördlicher Elbseite liegt der Betriebshof Trachenberge. Daneben existieren weiterhin kleinere Betriebshöfe in Tolkewitz und Reick. Für die Zukunft ist vorgesehen, die Zahl der Straßenbahnbetriebshöfe auf drei zu senken, so sollen in Trachenberge und Gorbitz weiterhin je ein Betriebshof existieren, nach Ausbau des Depots in Reick soll jenes in Tolkewitz aufgelassen und verkauft werden.

Busse werden hauptsächlich im zentralen Bushof in Gruna abgestellt, einige der auf den im Norden der Landeshauptstadt fahrenden Buslinien eingesetzte Fahrzeuge werden auch im Straßenbahnbetriebshof Trachenberge abgestellt.

Liniennetz

Straßenbahnlinien

Straßenbahnen am Postplatz
Straßenbahnen am Postplatz

Seit 1990 wurde das Straßenbahnnetz mehrfach umfassend umgestellt. dabei wurde vor allem die Zahl der Linien reduziert, aber auch einzelne Streckenabschnitte stillgelegt. Die letzte Linienumstellung fand 2001 statt. Seitdem werden insgesamt noch 12 Straßenbahnlinien auf einem 188 km langem Liniennetz betrieben. Obwohl das Netz dezentral aufgebaut ist, lässt sich der Postplatz, an dem drei Viertel der Linien verkehren, als wichtigster Umsteigepunkt des Netzes bezeichnen. Ebenfalls sehr bedeutende Umsteigehaltestellen befinden sich am Hauptbahnhof, am Pirnaischen Platz, am Bahnhof Mitte, am Straßburger Platz (Gläserne Manufaktur) und am Albertplatz. Insgesamt queren ebenfalls drei Viertel der Linien die Elbe mindestens einmal über eine der vier innerstädtischen Brücken. Der Großteil der Verkehrsachsen, die parallel zur Elbe verlaufen, liegt südlich der Elbe.

Der Straßenring um die Innenstadt, der 26er Ring, ist nach einer eingestellten Straßenbahnlinie benannt. Jede Straßenbahnlinie in der Stadt führt über Teile des Rings oder kreuzt diesen. Alle wichtigen Bahnhöfe der Stadt und zahlreiche weitere zentrale Umsteigehaltestellen befinden sich an diesem Ring.

Eine Besonderheit stellt die Straßenbahnlinie 4 dar, die außerhalb Dresdens noch durch die Großen Kreisstädte Radebeul und Coswig verläuft und in Weinböhla endet. Ihr Verlauf durch Dresden - vor allem durch den Villenvorort Laubegast und durch das Dresdner Stadtzentrum vorbei am Theaterplatz - sowie durch das Weinanbaugebiet in Radebeul macht die Linie touristisch interessant. Die DVB vermarktet sie daher entsprechend. Ebenfalls den Charakter von Überlandstraßenbahnen tragen die Strecken der Linie 7 nach Weixdorf und der Linie 8 nach Hellerau.

Zur Zeit (2005) sorgen zahlreiche Baustellen, unter anderem die grundlegende Umgestaltung des zentralen Postplatzes, für umfangreiche Veränderungen im Liniennetz. Ursachen dafür sind noch immer Flutschäden und damit verbundener Zeitdruck, da im Zusammenhang mit der Fluthilfe bewilligte Mittel verbaut werden müssen.

Die aktuelle Standardlinienübersicht (ohne Baustellen):

Topografisches Straßenbahnliniennetz
Topografisches Straßenbahnliniennetz
Linie Strecke (Mit wichtigen Haltestellen) Länge Fahrzeit
1 Kleinzschachwitz – Gruna – Straßburger Platz – Postplatz – Bahnhof Mitte – Friedrichstadt – Leutewitz 15,6 km 47 Min.
2 Prohlis – Gruna – Straßburger Platz – Postplatz – Bahnhof Mitte – Cotta – Gorbitz 17,1 km 54 Min.
3 Coschütz – Plauen – Hauptbahnhof – Pirnaischer Platz – Albertplatz – Bahnhof Neustadt – Trachenberge - Wilder Mann 11,9 km 39 Min.
4 Laubegast – Striesen – Straßburger Platz – Postplatz – Mickten – Radebeul – Coswig – Weinböhla 28,7 km 79 Min.
6 Niedersedlitz – Blasewitz – Albertplatz – Bahnhof Neustadt – Bahnhof Mitte – Postplatz – Hauptbahnhof – Löbtau – Wölfnitz (wegen Flutschäden an der Weißeritz über Hauptbahnhof, sonst eigentlich ab Bahnhof Mitte direkt nach Löbtau) 11,9 km 39 Min.
7 Gorbitz – Löbtau – Hauptbahnhof – Pirnaischer Platz – Albertplatz – Klotzsche – Weixdorf 20,3 km 58 Min.
8 Südvorstadt – Hauptbahnhof – Postplatz – Albertplatz – Hellerau 13,2 km 41 Min.
9 Prohlis – Strehlen – Hauptbahnhof – Postplatz – Mickten – Kaditz 20,3 km 58 Min.
10 Striesen – Straßburger Platz – Hauptbahnhof – Bahnhof Mitte – Friedrichstadt 9,5 km 27 Min.
11 Zschertnitz – Hauptbahnhof – Postplatz – Bahnhof Neustadt – Albertplatz – Weißer Hirsch – Bühlau 15,8 km 46 Min.
12 Striesen – Blasewitz – Straßburger Platz – Postplatz – Löbtau – Cotta – Leutewitz 14,4 km 48 Min.
13 Prohlis – Strehlen – Straßburger Platz – Neustadt – Pieschen - Mickten 14,6 km 46 Min.

Stadtbahnkonzept

Das Stadtbahnkonzept in Dresden unterscheidet sich einiger Hinsicht von anderen. Es sind in Dresden keine U-Bahn-ähnliche Strecken geplant. Eine Stadtbahn im engsten Sinn wird es daher wohl nie geben. Im Innenstadtbereich wird auch weiterhin eine Straßenbahn im klassischen Sinn fahren. Auf Grund der dortigen Sichtbeziehungen konnten Hochflurbahnen sehr schnell ausgeschlossen werden. Über die Modernisierung des Fuhrparks setzen die Verkehrsbetriebe auf Niederflur . Um auch die Haltestellen komfortabler zu gestalten, werden sie dort, wo ein Parkstreifen existiert, bis auf Straßenmitte gezogen. In anderen Fällen wird die Fahrbahn erhöht, um ein ebenes Einsteigen zu ermöglichen. An einigen Stellen werden Haltestellen zusätzlich über Ampeln „gesichert“. Neben dem Komfort soll dabei vor allem Barrierefreiheit gewährleistet werden.

Auch im Innenstadtbereich werden Bahnen teilweise auf separaten Gleiskörpern geführt. An einigen Stellen sind diese als Rasengleis gestaltet, um eine Reduzierung des Lärms zu erreichen. Dort wo Straßenbahntrassen entlang Parks und Alleen geführt werden, hat das Rasengleis auch einen ästhetischen Wert. Neben oder auf stark befahrenen Straßen ist der seperate Gleiskörper auch teilweise gepflastert, so dass er von Rettungsfahrzeugen befahren werden kann. An Kreuzungen besitzt das Bahnnetz Vorrangschaltungen.

Fahrgastinformation

Zentrale Haltestellen sind heute mit elektronischen Abfahrtsanzeigen ausgestattet, die die Abfahrtszeit anzeigen. An einigen Bahnhöfen zeigen die Anzeigen auch Abfahrten der S-Bahn und Regionalzüge an. Auf den Bahnsteigen befinden sich teilweise Anzeigen für die Abfahrt von Bahn und Bus. Für kleinere Haltestellen entwickelten die DVB eine kleinere kostengünstigere elektronische Anzeige. Die Informationen für die dynamischen Anzeigen werden dem Rechnergestützten Betriebsleitsystem (RBL) entnommen. Dadurch wird nicht die im Fahrplan verankerte Abfahrtszeit, sondern die noch mindestens verbleibende Echtzeit (in Minuten) bis zur Ankunft des Fahrzeugs angezeigt. Das Anzeigeformat ist dabei die Fahrzeug-Ankündigung.

Derzeit werden deutschlandweit erstmalig Niederflurstraßenbahnen und Busse mit einem Blindeninformationssysten BLIS ausgestattet. Wichtigste Funktion dieses Systems ist die Übertragung von Linie und Ziel nach außen vor dem Einsteigen. Erreicht wird dies durch eine Fernbedienung, die eine entsprechende Ansage über die Außenlautsprecher erzwingt. Haltestellenansagen in den Fahrzeugen können auf Wunsch wiederholt angesagt werden. Außerdem kann der Fahrer darüber informiert werden, dass ein Fahrgast sehbehindert ist und eventuell Hilfe benötigt.

Buslinien

In Dresden werden 27 Stadtbuslinien von den DVB betrieben. Im Grunde sollen diese Linien höchstens tangierend die Innenstadt bedienen; bis auf wenige Ausnahmen funktioniert dieses Konzept. Die bedeutendsten Buslinien verlaufen orthogonal oder schräg zu den wichtigen Straßenbahnachsen. Von den 28 Buslinien queren nur 4 Buslinien außerhalb der Innenstadt die Elbe.

Busse der Dresdner Verkehrsbetriebe
Busse der Dresdner Verkehrsbetriebe
Die Buslinie 61 (Löbtau - Bühlau - Weißig/Fernsehturm) ist mit bis zu 400 Fahrgästen in 5 Minuten eine der am stärksten belasteten Buslinien Deutschlands. Besonders im Bereich der TU Dresden reichen selbst Verstärkerfahrten in dichter Taktfolge nicht immer aus, um den studentischen Andrang zu bewältigen. Problem dabei ist, dass ein dichterer Takt als alle 3 Minuten nicht möglich ist, da vorausfahrende Busse in den Haltestellen nachfahrende aufhalten. Die Linie 61 verbindet die wichtigsten Punkte des Campus (Wasaplatz, SLUB , Fritz-Förster-Platz, Nürnberger Platz), der sich von Strehlen bis in die Südvorstadt erstreckt. Ähnlich belastet sind die Buslinien 72 und 76, die den Campus mit dem zwei Haltestellen entfernten Hauptbahnhof verbinden.

Nachtverkehr

NGTD12DD der DVB an der Haltestelle Wilhelminenstraße
NGTD12DD der DVB an der Haltestelle Wilhelminenstraße
Die DVB betreiben kein gesondertes Nachtnetz. Die meisten Straßenbahnlinien sowie wichtige Buslinien verkehren die gesamte Nacht hindurch auf (einem Teil) ihrer gewöhnlichen Linienführung. Dabei fahren Straßenbahnen sowie die Buslinien 82 und 94 im Allgemeinen bis ca. 22:45 aller 15 Minuten, bis gegen 1:45 Uhr in einem 30-Minuten-Takt, danach aller 70 Minuten. Andere Buslinien verkehren meist nur bis ca. 1 Uhr aller 30 Minuten.

Seit Jahrzehnten bekannt ist das "Postplatztreffen". An der zentralen Umsteigestelle Postplatz (und heute auch an neun anderen wichtigen Umsteigehaltestellen) sind die Fahrpläne angepasst und die Verkehrsmittel warten aufeinander. Die weiteren Haltestellen sind:

Hochwasser 2002

Fahrgastinfo am Dr-Külz-Ring während der Flut-Wochen BILD 2
Fahrgastinfo am Dr-Külz-Ring während der Flut-Wochen BILD 2
Im Zusammenhang mit dem Elbehochwasser 2002 , bei dem auch kleinere Gewässer (z.B.Weißeritz) über ihre Ufer traten, brach das zusammenhängende Netz zusammen. Um so erstaunlicher war die Leistung, dass der Verkehr nicht völlig zum Erlahmen kam. Zu verdanken war das einer "spontanen" und "kreativen" Linienführung und einem guten Dispatcher -Service. So war es die meiste Zeit möglich, irgendwie die Stadt zu durchqueren.

Größere Baumaßnahmen

Die Dresdner Verkehrsbetriebe haben in den letzten Jahren an zahlreichen Stellen das Netz ausgebaut. Früh wurde die Pilotlinie 2 eingeführt, die exemplarisch ausgebaut wurde. Für Baumaßnahmen ist der Fuhrpark mit 2-Richtungsfahrzeugen ausgestattet. Zusammen mit auflegbaren Verbindungsweichen können damit Straßenbahnen ohne Wendekreis umkehren.

Derzeit finden in Dresden folgende Baumaßnahmen statt:

  • Umbau der Leipziger Straße
  • Umfassender Umbau des Postplatz; dabei Umstellung von 16 auf 4 Haltestellen (seit April 2005 )
  • Ausbau Leubener Straße (dann durchgehend zweigleisig)

Weitere Maßnahmen am Netz sind geplant:

  • Straßenbahnanschluss zur Messe
  • Erweiterung des Straßenbahnnetzes bis Altfranken
  • Erweiterung des Straßenbahnnetzes bis Weißig (wird von der Ortschaft Schönfeld-Weißig gefordert)

Sonstiges

Standseilbahn in Dresden-Loschwitz
Standseilbahn in Dresden-Loschwitz

Verkehrsmittel

Die DVB betreibt neben ihrem Straßenbahn- und Stadtbusangebot auch die Schwebebahn und Standseilbahn im Stadtteil Loschwitz. Des weiteren bieten sie mit 5 Personen- und einer Autofähre an 3 Fährstellen in Johannstadt, Tolkewitz und Pillnitz Elbquerungen an.

Semesterticket

Das Semesterticket, das die Studenten der Dresdner Hochschulen im Allgemeinen mit dem Semesterbeitrag bezahlen, gilt als Halbjahreskarte für den Dresdner Stadtverkehr sowie im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Oberelbe ( VVO ). Für besondere Verkehrsmittel wie die Bergbahnen kann eine Sondergenehmigung eingeholt werden, wenn sie auf dem Weg zur Hochschule liegen. Ansonsten gelten die Semestertickets für diese nicht.

ALLFA-Ticket

Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs und -Infrastruktursysteme sowie Partnern aus dem Verkehrsverbund Oberelbe führen die Verkehrsbetriebe den Feldversuch eines elektronischen Tickets durch. Die Anmeldung erfolgt bei Betreten des Fahrzeugs über den im Ticket eingebauten RFID -Chip. Es ist daher kein zutun seitens des Passagiers notwendig. Es wird solange registriert, dass der Fahrgast mitfährt, bis er das Fahrzeug verlässt. Im praktischen Einsatz ermöglicht diese Technologie z.B. kilometerweise Abbrechnung und damit Volumentarife . Bedenken gegen eine solche Technologie gibt es seitens der Datenschützer . Diese werfen dem Prinzip vor, dass es das Mobilitätsverhalten der Fahrgäste dokumentieren würde und die gesammelten Daten für kommerzielle oder staatliche Überwachungszwecke missbraucht werden könnten.

Weblinks

   
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