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Letzte Änderung für Artikel Kappel (Hunsrück): 17.02.2006 20:52

Kappel (Hunsrück)

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Wappen Karte
Wappen auf der Webseite

von Kappel im Hunsrück

Lage von Kappel in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Kreis : Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Kichberg
Fläche : 12,41 km²
Einwohner : 539 (31.12.2005)
Bevölkerungsdichte : 43 Einwohner je km²
Postleitzahl : 55483
Vorwahl : 06763
Geografische Lage : 50° 00' n. Br.
7° 22' ö. L.
Kfz-Kennzeichen : SIM
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
55483 Kappel
Website: www.Kappel-Hunsrueck.de
Gemeindeverwaltung
Ortsbürgermeister: Horst Nörling

Kappel ist eine zur Verbandsgemeinde Kirchberg gehörende Gemeinde auf dem Hunsrück im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz ( Deutschland ).

Inhaltsverzeichnis

Daten

Der Ort umfasst:

15 Straßen, ca. 155 Häuser mit 256 Familien.

Die Gemeinde liegt an der westlichen Grenze der Verbandsgemeinde Kirchberg, zu der diese verwaltungsmäßig gehört, und bildet mit ihrer Gemarkungsgrenze im Westen auch die Grenze des Rhein-Hunsrück-Kreis zum Kreis Cochem-Zell .

Infrastruktur

Die Gemarkung der Gemeinde ist ca. 1.240 ha groß, davon sind 340 ha Waldfläche.

Im Ort gibt es noch 5 Vollerwerbslandwirte und 15 Betriebe im Nebenerwerb.

An Gewerbebetrieben gibt es im Ort:


Die Erwerbstätigen der Gemeinde sind überwiegend Pendler, die in Nachbarstädten und Gemeinden ihren Arbeitsplatz haben. Z.B. in Kirchberg, Simmern, Kastellaun. Auch fahren Arbeitnehmer bis in den Großraum Frankfurt/Main in östlicher Richtung und Neuwied/Rhein in nördlicher Richtung.

Historische Ortsbeschreibung

Kappel wird erstmalig 1091 in einer Urkunde des Kaisers Heinrich IV. (HRR) erwähnt, in der er Besitzungen im Hunsrück an das Hochstift in Speyer schenkt. Name, Lage und archäologische (römische) Funde in und um Kappel lassen den Ort aber als viel älter annehmen, wenn auch eine Siedlungskontinuität nicht nachzuweisen ist. Der Ort liegt an einer Kreuzung zweier wichtiger Straßen: Der Straße vom Rhein, Koblenz/Boppard nach Hermeskeil, der später so genannten Hunsrückhöhenstraße ( B 327 ), und der Straße von Kirn an der Nahe über Kirchberg zur Mosel nach Karden ( B 421 oder als Fernwanderweg die Keltenstraße ). Die Querung ist in Kappel leicht versetzt. Beiden Straßen liegen römische und vorrömische, keltische Straßen zu Grunde. Beim Ausbau der Hunsrückhöhenstraße vor dem Zweiten Weltkrieg wurde sie östlich um den Ort herumgeführt. Siedlungsgeographisch hat der Ort eine Verkehrslage. In der unmittelbaren Nähe des Zusammentreffens der Kastellauner Straße mit der Kirchberger Straße, an der „Dreispitz“ liegt das Ortszentrum mit der alten evangelischen Kirche von 1747 mit mittelalterlichen Mauerteilen, dem Backhaus „Bakkes“ mit dem ehemaligen Schulsaal und Lehrerzimmer der katholischen Schule im Obergeschoss bis 1849 , sowie der Verkehrslage angemessen zwei der größten Gehöfte des Ortes mit Gaststube und Fremdenzimmern. Der Gastwirt Schreck besaß bis in die 50er Jahre als einer der wenigen Pferde, Babtist, der Knecht (der einzige des Ortes) der Gastwirtschaft zur Krone, heute aufgegeben und restauriert als der Gemeinde dienendes „Heimathaus“, fuhr und arbeitete mit einem Pferd und einem Zugochsen (die übrigen Kleinbauern fuhren und arbeiteten mit ihren Milchkühen). Einklassige evangelische Schule 1913 und neugotische Katholische Kirche wurden 1898 / 1899 in der Nähe dazugebaut. Die letzte katholische Schule, damals am Ortsrand, datiert erst aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg von 1928 . Heute gibt es keine Schulen mehr in Kappel. Die letzte als Gemeinschaftsschule geführte Grundschule wurde zum 1. August 1971 aufgelöst. Die - heute evangelische - Kirche diente lange Zeit, und zwar von 1688 bis 1898 beiden Konfessionen als Simultaneum . Das Verhältnis zwischen den Konfessionen war und ist gut. Beim Bau der Katholischen Kirche haben viele Evangelische Geld für die Glocken gespendet (und wurden dafür bei ihrem Tod auch von den Katholischen „ausgeläutet“). Die Evangelische Gemeinde, zu der heute 232 Menschen gehören, war pfarramtlich verbunden mit Leideneck , das kein eigenes Pfarrhaus aber eine Kirche hatte (heute zu Bell ). Der erstmals seit 1854 in Kappel residierende evangelische Pfarrer war darüber hinaus auch zuständig für die Evangelischen in der Diaspora , den überwiegend katholischen Nachbar-Gemeinden zur Mosel hin. Seit 1976 hat Kappel keinen evangelischen Pfarrer mehr und ist mit Kirchberg pfarramtlich verbunden. Die katholische Pfarrstelle ist seit 1981 nicht mehr besetzt. Kappel wird seitdem von Biebern betreut.

Aufgrund beträchtlicher Einnahmen aus Waldbesitz konnte in den 50er Jahren auch ein damals modernes Gemeindehaus mit Feuerwehr-Gerätehaus, Rübenkrautküche, Abstellplatz für den großen Kartoffel-"Dämpfer" und Gefrier- und Waschanlage mit zusätzlichen Wohnraum für zugewiesene Ostflüchtlinge im Obergeschoss gebaut werden.

Im Jahre 1965 begann man mit dem Bau eines neuen Gemeindehauses, weil die Bürger von Kappel und die örtlichen Vereine eine Möglichkeit haben sollten, Familienfeiern und Veranstaltungen in einer ausreichend großen Örtlichkeit zu feiern. Damals wurde zusätzlich ein Kindergarten innerhalb dieses Saalgebäudes geplant, der aber nicht verwirklicht wurde. Dem Bedarf nach einer Möglichkeit des Schlachtens wurde ebenfalls Rechnung getragen und ein komplettes Schlachthaus integriert. Dieses Haus wurde in den Jahren 1997/1998 in großem Umfang renoviert und umgebaut. Ein Kindergarten für zwei Gruppen wurde im Sommer 1993 fertig gestellt. Schon dort wird der Nachwuchs für die Gesangvereine herangezogen, und der Kindergarten wurde dafür ausgezeichnet.

Die Kappeler Mühle lag weit unterhalb des Ortes am Übergang der Hunsrückhöhenstraße über den Bach (jetzt Ferienhaus).

Berühmte Kappeler

Berühmtester Kappeler war der Knochenflicker Pies. Der erste, Jakob Pies * 1860 in Dorweiler , hatte 1895 nach Kappel "eingeheiratet". Sein Sohn Robert Pies , * 1902 , † 1973 war der letzte echte Knochenflicker in Kappel. Beide waren Bauern, die in der Tradition der Hunsrücker Pies-Familie Chiropraxis betrieben, also vor allem Gelenke wieder einrenkten. Die Patienten kamen von weit her zur Behandlung. Von der teilweise schmerzhaften Behandlung soll das Piesacken herkommen. Die Geschichte der Hunsrücker (und der Kappeler) Pies wird im Vorderhunsrückmuseum in Dommershausen bei Kastellaun dokumentiert.

Mundartlicher Spruch zum Ort

„Kimmste noh Kappel, do wohnt de Pere Prappel, dä hot´n Gaul, dä scheißt der en Appel uf et Maul.“

Sehenswürdig:

  • Evangelische Dorfkirche, schlicht in reformierter Tradition mit Orgel von 1900 aus der Werkstatt Oberlinger (Orgel) und drei Glocken von 1779
  • Neugotische katholische Kirche von 1898 , eine der ersten von über 60 Kirchenbauten des Architekten Eduard Endler aus Köln mit mittelalterlichem Grablegungsrelief aus dem Vorgängerbau der Simultankirche
  • Heimathaus "Zur Krone", restauriertes Fachwerkhaus Mitte 18. Jahrhundert mit musealem Interieur
  • Evangelisches Pfarrhaus von 1907 in nicht überladener Architektur zwischen Gründerzeit und Jugendstil mit Sandsteinelementen und repräsentativem Eingang

Geographie

Nachbarorte sind

Literatur

  • Brucker, Hermann: Kappel, Entwicklungen, Ereignisse und Schicksale in einem Hunsrückdorf (1091 - 1991); 1992. 288 S. (Schriftenreihe des Hunsrücker Geschichtsvereins , Band 19)

Weblinks

Wikipedia

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