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Letzte Änderung für Artikel Womrath: 17.02.2006 20:57

Womrath

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Wappen Karte
fehlt Lage von Womrath in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Kreis : Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Kichberg
Fläche : 8,39 km²
Einwohner : 225 (31.12.2005)
Bevölkerungsdichte : 27 Einwohner je km²
Höhe : 375 m ü. NN
Postleitzahl : 55481
Vorwahl : 06763
Geografische Lage : 49°55'4" n.Br.
7°27' ö.L.
Kfz-Kennzeichen : SIM
Gemeindekennzahl : 07140163
Adresse der
Ortsgemeinde:
Dorweiler Weg 2
55481 Womrath
Website: www.womrath.de
Politik
Bürgermeister : Walter Engelmann (parteilos)

Womrath ist ein Dorf im Hunsrück/Rhein-Hunsrück-Kreis (Rheinland-Pfalz) mit 225 Einwohnern (Stand 2005 ) auf einer Fläche von 8,39 km². Die Kreisstadt ist Simmern ), das KFZ-Kennzeichen ist SIM.

Womrath ist seit der Steinzeit besiedelt, wie Funde in der Gemarkung zeigen. Aus der Zeit von Kelten , Treverern und Römern wurden Teile einer Jupiterstatue , Schmuck, Tongefäße und Urnen aus Ton sowie Kupfer entdeckt. Die Römer bauten eine Straße durch Womrath, die die Fernstraße Trier-Bingen ab Dumnissus (heute: Denzen , Ortsteil von Kirchberg (Hunsrück)) mit dem Nahetal verband und nach Cruciniacum (heute: Bad Kreuznach) führte. 1924 wurde in 50 cm Tiefe eine gepflasterte Römerstraße nachgewiesen.

Die Gegend blieb kontinuierlich bewohnt. Ein Hofgut im Bereich von Womrath diente der Versorgung der Grafen von Sponheim.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung findet sich am 16. Oktober 1299 in einer Einigung über rechtliche Zuständigkeiten im Bereich von Dill zwischen den Herren der Vorderen und der Hinteren Grafschaft Sponheim, die in Bad Kreuznach bzw. Enkirch saßen. - Nach vielen Herrschaftswechseln war Womrath seit 1814 preußisch.

Werner von Womrath

1287 wird aus Bacharach die Ermordung eines Werner von Womrath, der vermutlich einem Sexualdelikt zum Opfer fiel, berichtet. Zuweilen kamen Vorwürfe auf, dass er Opfer eines jüdischen Ritualmordes an Karfreitag gewesen sei; Werner war bei einer jüdischen Familie in Stellung. Dies führte zu Ausschreitungen gegenüber Juden am Mittelrhein und zu Prozessionen nach Oberwesel, wo er wohnte, und Womrath, seinem Heimatort. - Trotz vieler Versuche wird Werner zwar nicht heilig gesprochen, ein Werner-Fest aber regelmäßig begangen, bis es das katholische Bistum Trier 1961 offiziell aus seinem Festkalender entfernt, nachdem katholische Kirchenhistoriker aufgrund innerer Widersprüche der Legenden die Unhaltbarkeit nachgewiesen haben. In Bacharach steht heute noch die Ruine der Wernerkapelle.

Schinderhannes

Im 17. und 18. Jahrhundert lebten Vorfahren von Johannes Bückler, genannt „ Schinderhannes “ als Wasenmeister auf der Wallenbrück, einem damals sonst unbewohnten Weiler im Bereich der Womrather Gemarkung (heute 10 Einwohner); der dort fließende Simmerbach bildete zu jener Zeit die Grenze zwischen Baden und der Grafschaft Sponheim und war daher stets interessant für Menschen am Rande der Gesellschaft.

Religion

Die heutige evangelische Kirche, zu der 162 Womrather gehören, wurde 1773 angelegt und von 1774 bis 1912 als Simultankirche genutzt. Die Evangelische Kirchengemeinde Womrath ist pfarramtlich mit der Evangelischen Kirchengemeinde Dickenschied verbunden. In Womrath wirkte von 1934 bis 1937 der im KZ ermordete Paul Schneider als evangelischer Pfarrer. Die zur Pfarrgemeinde Dickenschied gehörenden Katholiken, die rund ein Sechstel der Bevölkerung ausmachen, besitzen seit 1911 mit der Werner-Kapelle westlich vom Dorf ein eigenes kirchliches Gebäude.

Die ehemals dominierende Landwirtschaft ist fast vollständig verschwunden. Zwei (Vollerwerbs-)Landwirtschaftsbetriebe und eine Pferdepension sind allein noch übrig.

Die evangelische Kirche von Womrath
Die evangelische Kirche von Womrath
Innenansicht der evangelischen Kirche von Womrath
Innenansicht der evangelischen Kirche von Womrath
Womrath, Ansicht von Norden, mit Soonwald und Lützeloon
Womrath, Ansicht von Norden, mit Soonwald und Lützeloon
Die römisch-katholische Werner-Kapelle im Westen von Womrath
Die römisch-katholische Werner-Kapelle im Westen von Womrath


Literatur

  • Rosenkranz, Albert: Das Evangelische Rheinland, Band 1; Schriftenreihe des Vereins für rheinische Kirchengeschichte, Bd. 3; Düsseldorf: Kirche in der Zeit, 1956; S. 535f;
  • Diether, Dieter: Die Gotteshäuser im Evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trarbach; Kirchberg (Hunsrück): Kirchenkreis Simmern-Trarbach, 1998; S. 34f
  • Schneider, Hotte: Womrath - Ein Dorf im Hunsrück; Womrath: Ortsgemeinde Womrath, 1999; ISBN 3-00-004779-4

Nachbarorte

Dickenschied, Gemünden (Hunsrück), Hecken (Hunsrück), Kirchberg (Hunsrück), Lindenschied, Maitzborn, Rödern, Ravengiersburg.

Weblinks


Koordinaten: 49°55'4" N, 7°26'56" O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Womrath aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Womrath verfügbar.

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