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Letzte Änderung für Artikel Eilsum: 25.01.2006 15:06

Eilsum

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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Krummhörn hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis : Aurich
Gemeinde : Krummhörn
Einwohner : 633 (Stand: 30. Juni 2005)
Höhe : 0 m ü. NN
Postleitzahlen : 26736
Telefonvorwahl : 04923
Kfz-Kennzeichen : AUR
Geografische Lage : 53° 43' nördlicher Breite

7° 10' östlicher Länge

Das Dorf Eilsum ist Teil der Gemeinde Krummhörn, Landkreis Aurich.

Die Ortsmitte von Eilsum bildet eine Warft. Pewsum (ca. 5,5 km entfernt), als Hauptort der Gemeinde Krummhörn, ist zugleich Grundzentrum ; weitere Grundzentren sind Hinte im Süden (9,5 km) und Marienhafe (12,5 km) im Nordosten. Die nächstgelegenen Mittelzentren sind Emden (14 km) im Süden, Aurich im Osten und Norden (ca. 18 km) im Norden. Wichtigstes Oberzentrum für Eilsum ist die Großstadt Oldenburg.

Die wesentlichen Anbindungen Eilsums an das überörtliche Verkehrsnetz stellen Kreis- und Landesstraßen dar. In südwestlich-nordöstlichem Verlauf wird Eilsum von der L4 geschnitten, die Eilsum mit Pewsum und Marienhafe verbindet. Bei Eilsum zweigt hiervon die L25 nach Greetsiel hin ab. Ein km südlich von Eilsum zweigt von der L4 die K229 ab, die über Hinte nach Emden führt. Das Alte Gretsieler Sieltief verläuft am Ortsrand

Inhaltsverzeichnis

Naturraum

Eilsum liegt auf der Grenze zwischen der Uttumer Marsch und Pilsumer Marsch . Bei den Böden der Pilsumer Marsch handelt es sich um kalkarme bis kalkfreie Brackmarschböden , die stellenweise in Knickmarschböden , Knick-Brackmarschböden übergehen. In den Übergangsbereichen zu den nördlich und südlich angrenzenden Landschaftseinheiten steht Brackmarsch-Seemarsch an.

Die Weiträumigkeit der Marschenlandschaft ist in dieser Landschaftseinheit besonders deutlich erkennbar. Die alte Kulturlandschaft mit den historischen kleinparzelligen Flurformen und typischen Warfendörfen ist über weite Bereiche erhalten. In der Uttumer Marsch herrschen Knick-Brackmarschböden und Böden der allgemeinen Brackmarsch vor. Hier überwiegt Grünlandnutzung. Die Landschaft wird durch zahlreiche Baumalleen und –reihen entlang der Straßen und Feldwege untergliedert und strukturiert und unterscheidet sich dadurch deutlich von der weiträumigen Pilsumer Marsch. Das ehemalige Uttumer Meer bildet eine große Röhrichtfläche.

Geschichte

Eilsum, ein friesisches Warfendorf, zählt zu den ältesten Siedlungen an der friesischen Nordwestküste. Urkundlich wird die Gemeinde als Dorf im 14. Jahrhundert unter der Bezeichnung "Edelsum", "Ethilsum" und "Edelsheim" erwähnt. Diese Namen waren schon ausgangs des 15. Jahrhunderts im Pfarregister zu Münster nachzulesen.

Einer der ersten Häuptlinge dieses stattlichen Dorfes war nach O. G. Houtrouw "Sibrandus in Ethilsum", der in einer Urkunde vom 7. Juli 1370 erwähnt wird. Von der von ihm und seinen Nachfolgern bewohnten Burg ist nur noch die Burgstätte vorhanden. Die dazugehörigen Ländereien sind längst in den Besitz der am Ort ansässigen Bauern übergegangen.

Zu der Lage des Dorfes in früherer Zeit macht Lothar de Riese interessante Ausführungen: "In alten Zeiten lag im Dorf ein Siel, die Stelle heißt heute noch "Faldern" oder "Rindelshafen", das die Entwässerung des Greetmer Amtes besorgte und nördlich von Grimersum in die Leybucht mündete. Das Seewasser reichte, bevor die Eindeichungen begannen, bei hoher Tide noch bis an das Dorf Eilsum heran. Im Jahre 1461 ist das alte Siel, da es vollkommen verschlammt war, abgebrochen und bei Angernwehr neu errichtet worden. Schon rund 150 Jahre später war es wiederum derart verschlammt, dass 1605 ein Kanal auf halber Strecke von Eilsum nach Greetsiel gegraben werden musste. Ein toter Wasserarm, das Oll' Deep, erinnert noch an dieses ehemalige Sieltief.

Im Norden von Eilsum liegen zwei kleinere Warfen in der Feldmark. Auf einer dritten Warf in der Nähe des Dorfes stieß man bei der Abtragung der Erde auf Reste menschlicher Behausungen. Skelettfunde , die bei einem Silobau im Jahre 1935 gemacht wurden, seien noch erwähnt. Fünf menschliche Skelette lagen in einer Tiefe von etwa 2,25 m unter der Erdoberfläche.
Nach der Feststellung eines Sachkenners handelte es sich um Bestattungen aus der Karolingerzeit (8. bis 9. Jahrhundert n. Chr.) an einer Begräbnisstätte, die vor dem Kirchenbau und vor der Anlage des jetzigen Friedhofs benutzt wurde. Kugeltopfscherben aus der Karolingerzeit in der gleichen Erdschicht bestätigten die Richtigkeit der Angaben."

Inmitten des Dorfes, auf der höchsten Stelle der Warf, bis auf die Westseite von Häusergruppen umgeben, steht das weithin sichtbare Gotteshaus der Gemeinde. Etwa zwischen 1240 und 1250 erbaut, handelt es sich um die einzige Chorturmkirche Ostfrieslands. De Riese schreibt dazu:

"Für jeden Kunstkenner lohnt es sich, die mächtige Kirche, die manchem viel zu groß für ein Bauerndorf erscheinen mag, und ihren 36 m hohen Turm kennenzulernen. Das Gotteshaus ist mit großformatigen Ziegelsteinen erbaut, der Gürtel besteht aus Sandstein. Der gewaltige Turm steht - eine Ausnahmeerscheinung - schief vor dem Ostgiebel der Kirche. Eine architektonische Besonderheit stellen sicherlich die zur Mitte der Langwände hin höher werdenden Fensterbögen dar. Das Bauwerk soll ursprünglich als eine dreischiffige Basilika angelegt worden sein, doch ist nur das hohe Mittelschiff ausgeführt worden."

Eine kulturhistorische Seltenheit ist das 500 Jahre alte, kupferne Taufbecken . Der um 1860 zu Eilsum amtierende Pastor B. Krüger schrieb von dem Schmuckstück seiner Dorfkirche, dass es der größten Kathedrale zur Zierde gereichen könne. Der Kessel des Taufbeckens wird von den vier Evangelisten getragen und wurde 1472 von Barthold Klinghe dem Älteren gegossen. Daneben ist die sechseckige Kanzel .

Als eine Kostbarkeit besonderer Art ist die 1964 entdeckte und 1969/70 freigelegte Secco-Malerei in der um das Jahr 1250 erbauten Eilsumer Kirche anzusehen. Im Gegensatz zu der Freskomalerei auf feuchtem Putz direkt aufgetragen, wird die Secco-Malerei auf getrocknetem Putz angebracht. Kalkabfall von den Wänden und der Decke machten dieses einmalige Kunstwerk sichtbar, das heute von Kunsthistorikern aller Herren Ländern aufgesucht und bestaunt wird. Besonders wird dabei der Lukasstier bewundert, der in seiner ganzen Prägnanz die Farbfreudigkeit und Schaffensfreude der damaligen Kirchenkunst zum Ausdruck bringt. Weitere Wandmalereien werden noch in anderen Kirchen des Landkreises Norden vermutet.

Bis zum Jahre 1914 hingen drei Glocken im Turm. Eine davon wurde bereits im Ersten Weltkrieg , die zweite im Zweiten Weltkrieg zur "besonderen Verwertung" beschlagnahmt. Die dritte noch vorhandene Glocke hat folgende Inschrift:
"1775 is deze Klocke gegoten as Jan H. Stroman en Jan Meinders Kerkvogden tot Eilsum en Johann Stiermann Predicant in de Gemeente wasen. Ick roep het Volk tot Christi leer, de doden bewys ick har laatste eer, ook als er zaken zyn vant gemeen, roep ick door myne stem het volk byeen. Gebruikt my niet tot ydelheit, op dat de ziel keen schade deit. Claudius Fremy, Mammeus Fremy, Heidefeldt me fecerunt."

Das markante Tor mit der als Mahnung an die Dorfgemeinschaft angebrachten Inschrift: "Ken U Zelven" ( Erkenne dich selbst ) gab einstmals dem Kirchplatz einen würdigen Abschluss.

Zu erwähnen wäre noch, dass auffallenderweise auf der Warft nur noch drei "Plaatse" stehen, weitere befinden sich am Fuße der Warf oder auf den fünf "Wehren" Hoesingwehr, Bolkewehr, Middelstewehr, Angernwehr und Uiterstewehr. Vor 50 bis 100 Jahren wurden einige Höfe abgebrochen oder so verkleinert, dass diese als "Plaatse" nicht mehr bezeichnet werden können.

Karten - Eilsum im Wandel der Zeit

Eilsum - Karte des südwestl. Theils von Ostfriesland Sect. III - Herausgegeben von Generalmajor Le Coq 1805
Eilsum - Karte des südwestl. Theils von Ostfriesland Sect. III - Herausgegeben von Generalmajor Le Coq 1805

Bild:Eilsum - Königlich Preußische Landesaufnahme aus dem Jahre 1891 Blatt 'Pewsum'.jpg

Bild:Eilsum Detail - Königlich Preußische Landesaufnahme aus dem Jahre 1891 Blatt 'Pewsum'.jpg

Örtliche Baustile

Kirche in EilsumDie Kirche wurde in der Mitte des 13.Jahrhunderts erbaut und hat den einzigen Chorturm Ostfrieslands.Die Apsis wird durch eine Wand vom Schiff getrennt. Das Gewölbe wird von einer wunderschönen Malerei aus dem 13.Jahrhundert verziert, die leider nur noch zum Teil erhalten ist. Die große Feuchtigkeit der Kirchenmauern droht auch den Rest der Malerei zu zerstören. Bisher haben Restauratoren keinen Weg gefunden, die Malereien vor der vollkommenen Zerstörung zu schützen.
Kirche in Eilsum
Die Kirche wurde in der Mitte des 13.Jahrhunderts erbaut und hat den einzigen Chorturm Ostfrieslands.
Die Apsis wird durch eine Wand vom Schiff getrennt. Das Gewölbe wird von einer wunderschönen Malerei aus dem 13.Jahrhundert verziert, die leider nur noch zum Teil erhalten ist. Die große Feuchtigkeit der Kirchenmauern droht auch den Rest der Malerei zu zerstören. Bisher haben Restauratoren keinen Weg gefunden, die Malereien vor der vollkommenen Zerstörung zu schützen.

Gulfhaus

Die ältesten noch erhaltenen Bauernhäuser in Eilsum und Ortsteile wurden in der Form des Gulfhauses erstellt. Es handelt sich hierbei um ein in massiver Backsteinbauweise erstelltes Wohn-Stall-Speicherhaus.

Größtenteils sind in Eilsum, den Ortsteilen und den Außenbereichen die alten Gulfhäuser noch als Hauptgebäude mit gemischter Nutzung erhalten, teilweise werden sie lediglich nur noch als Stallungen genutzt oder sind zu reinen Wohnhäusern umgebaut. Einige Gulfhäuser stehen allerdings mittlerweile leer.

Die Gulfhäuser wurden in dem als Haufendorf angelegten Eilsum fast durchgehend traufseitig zur jeweils angrenzenden Straße errichtet. Die Hofsituation, wie sie auch heute noch auf vielen landwirtschaftlichen Hofstellen vorzufinden ist, wird durch den Giebel mit der großen Dielentür bestimmt. Davor befindet sich die Hoffläche, die früher durch eine Pflasterung mit roten Klinkersteinen gekennzeichnet war, die in der heutigen Zeit jedoch Betonsteinpflaster oder gegossenen Betonflächen weichen musste.

Das Gulfhaus wurde in Eilsum nicht nur auf den größeren Bauernhöfen errichtet, sondern dieser Gebäudetyp fand sich in verkleinerter Form auch als Siedlerstelle oder Fehnhaus wieder. Heute werden diese Gebäude als Wohnhäuser genutzt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts werden auf einigen landwirtschaftlichen Hofstellen Gebäude errichtet, die von der typischen Form des Gulfhauses abweichen. Die Wohnhäuser wurden vor den verbleibenden Wirtschaftsteil gesetzt und entsprechen dabei dem Typ des in der damaligen Zeit aufkommenden Gründerzeithauses. Obwohl diese gründerzeitlichen Wohnhäuser in einer anderen Bautechnik errichtet wurden und sie sich in ihrer äußeren Gestaltung eher an städtischen Maßstäben des 20. Jahrhunderts orientieren, fügen sie sich dennoch in das bestehende Ortsbild ein. Die oftmals liebevoll ausgeführten Zierverbände im Mauerwerk und die harmonisch proportionierten Fenster führen zu einer positiven Aufwertung des Ortsbildes.

Siedlungshaus

Ein in Eilsum häufig vorzufindender Haustyp ist das Siedlungshaus . Seit etwa Ende der 20-er Jahre wurden diese Gebäude als reine Wohnhäuser gebaut. Ihre schlichten und einfachen Baukörper mit den relativ spitzen Dächern wurden meistens mit dem Giebel zur Straße errichtet. Oft wurden auch kleine Anbauten oder Ställe mit gleicher Schlichtheit und Dachneigung als Nebengebäude angebaut, die dem Haus eine deutlichere Orientierung verliehen.

Flach- und Walmdachbungalows

Die Epoche der Flach- und Walmdachbungalows, als ein mit dörflicher Struktur wenig harmonisierender Modetrend der 60-er und 70-er Jahre, hinterließ jedoch in Eilsum kaum ihre Spuren. Untypische Flachdachgebäude finden sich z.B. auf den Garagen der Neubauten oder auf Erweiterungsbauten des Einzelhandels .

Neubauten in Form des traditionellen Fehnhauses

In den erst vor kurzer Zeit neu angelegten Siedlungsgebieten sind Neubauten anzutreffen, die die traditionelle Form des Fehnhauses in die reine Form des Wohnhauses übernommen haben. Ein Vorderhaus mit höheren Traufen und Spitzgiebel , an das sich das Hinterhaus mit einer niedrigeren Traufhöhe und Krüppelwalmgiebel anschließt.

Wandel

Bild:Osterhörn als Beispiel einer Wohnsiedlung der 1950er Jahre mit großen Grundstücksflächen.jpg

Form und Ausführung von Nebengebäuden unterlagen im Lauf der Zeit ebenfalls einem beträchtlichen Wandel. Die alten Gulfhäuser, Ställe und Remisen entsprechen den Bedürfnissen einer Landwirtschaft , die auf Handarbeit und Pferdekraft fußte. Aber auch die allmähliche Mechanisierung konnte in den alten Gulfscheunen und lang gestreckten Stallgebäuden mit dem hohen Dach zur Heu- und Erntelagerung Einzug halten.

Erst die sich derzeit vollziehende Vollmechanisierung benötigt neue große Gebäude für eine rentable Wirtschaftsweise. Durch die Silagetechnik werden die voluminösen Lagerräume für Heu und Stroh überflüssig und die Dächer der neuen Anlagen flacher.

Ortstypische Baudetails

Dächer

Neben der Erfassung der Baustile ist für das Verständnis und für die Beurteilung des gesamten Ortsbildes auch die Erfassung der ortstypischen Baudetails wie Fenster , Türen , Dach , Fassade , Einfriedung sowie Hof - und Wegebefestigung wichtig. Veränderungen an diesen Details können große Auswirkung auf das gesamte Erscheinungsbild haben.

Alte Dächer weisen eine Neigung zwischen 30° und 50° auf. Aufgrund der begrenzten Auswahl der in damaliger Zeit zur Verfügung stehenden Materialien bekam das Dach eine Stroh- oder Reeteindeckung. Um die Jahrhundertwende wurde diese Eindeckung mehr und mehr durch die rote Ziegeleindeckung mit der Hohlpfanne ersetzt. In den letzten vierzig Jahren wurden diese traditionellen Dacheindeckungen oft durch schwarze und graue Asbestfaserplatten bzw. Betonsteineindeckungen verdrängt.

Die historische Dachform ist auf den ehemals reetgedeckten Bauernhäusern das Krüppelwalmdach , auf Nebengebäuden und Wohnhäusern das mit roten Ziegeln gedeckte Satteldach . Gab es zunächst nur die reinen Satteldach und die Satteldächer mit Quergiebel , so findet man jetzt auch Walm- und Winkelwalmdächer . Diese letztgenannten Dachformen und die Flachdach , die es leider auch in gibt, sind als ortsfremd zu bezeichnen, da sie nicht aus den historischen Dachformen abgeleitet sind und keine Verwandtschaft dazu aufweisen. Für die Erneuerung von Dacheindeckungen sollten rote Tonziegel oder rote Betondachsteine , in Ausnahmefällen wie z.B. bei der Erneuerung von Reetdächern, können auch dunkle Wellplatten verwendet werden. Neue Dächer sollten als symmetrische Satteldächer errichtet werden oder auch in der Form des Fehnhauses mit einem Krüppelwalm errichtet werden..

Fassaden

Die Fassaden wurden traditionell in massiver Ziegelbauweise erstellt. Die alten Giebel und Quergiebel sind durch Zierverbände geschmückt und schön proportioniert. Leider haben diese Baudetails oft unter Umbauten oder dem Einbau großer Fenster gelitten. Bei alten Fassaden überwiegt der Anteil der Wandfläche gegenüber der Öffnungen.

Die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts üblichen weiß gestrichenen nach oben zu öffnenden Schiebefenster (stehendes Format) mit Sprossen wurden durch weiß gestrichene Fenster mit Sprossen, zwei Fensterflügeln und einem Oberlicht ersetzt. In der jüngsten Vergangenheit fielen diese Fenster einscheibigen Drehkippkonstruktionen zum Opfer. Oft fiel dabei auch das Oberlicht weg oder es wurden große, flachliegende Blumenfenster eingebaut. Damit ging häufig ein Verlust an gestalterischer Qualität einher, denn eine in der Maßstäblichkeit auf die Proportionen der Fassade abgestimmte Fensterteilung ist ein wichtiges Gestaltungsmittel.

Türen

Die Groot Dör ist für den Giebel der alten Bauernhäuser ein sehr wichtiges Gestaltungselement. Sie war der wichtigste Eingang in das Haupthaus und diente als großes Einfahrtstor für die dahinter liegende Durchfahrtsdiele. Die sich nach innen öffnenden Torflügel wirken geschlossen und ruhig. Teilweise haben die Tore ein durch Sprossen geteiltes Oberlicht mit rechteckigen Glasöffnungen oder Sonnenmotiv. Zum Teil befinden sich auch kleine Fenster neben den Toren. Die senkrechten Holzbretter der Verkleidung sind meistens grün gestrichen. Die Einfassung der Glasflächen ist häufig weiß abgesetzt.

Die Haustüren zum Wohnteil befinden sich in der Regel an den Traufseiten der alten Bauernhäuser. Im Verhältnis zur Groot Dör waren die Haustüren bei den Bauernhäusern von untergeordneter Bedeutung, erst bei den reinen Wohnhäusern wurde die Haustür wieder wichtiges Gestaltungselement in der Fassade.

Haustüren waren immer symmetrisch gegliedert, das Brüstungsfeld war geschlossen, Glasausschnitte befanden sich über dem Brüstungsriegel und im Oberlicht. Als Material wurde Holz verwendet, das entweder bei Eichenholz in Natur belassen oder farbig gestrichen wurde. Für den Anstrich wurden Erdfarben (keine grellen Farben) in verschiedenen Farbkombinationen verwendet. Die Farbe und das Material von Kunststoff - oder Aluminiumtüren fügen sich nicht ein.

Einfriedungen

Die Grundstückseinfriedung wurde traditionell durch Gräben , Hecken und Staketzäune erreicht. Oft gab es nur eine Einfriedung des Bauerngartens . In neuerer Zeit wurde die Hofeinfassung auch durch Maschendraht - und Holzbretterzäune vorgenommen. Ortsfremd wirken insbesondere die so genannten " Bonanzazäune " und die aus der Mode der sechziger Jahre stammenden Jägerzäune .

Wegebefestigung

Für die Hof- und Wegebefestigung waren früher Lesesteine von den Feldern der Geest das einzige in der Region preisgünstig verfügbare Material. Später wurde rotes Klinkerpflaster für die Pflasterung verwendet. Heute werden die Hofräume oft großräumig mit grauem Betonsteinpflaster versiegelt. Mit steigendem Maschineneinsatz der Landwirtschaft ist auch der Flächenbedarf für den befestigten Wirtschaftshof gewachsen. Die ehemals kleinflächigen Hofzufahrten sind teilweise durch maschinengerechte, besenfreundliche und ungegliederte Asphalt - und Betonverbundsteinflächen oder gar vor Ort gegossene Betonplatten ersetzt worden.

Auf den Straßen in ist das ursprünglich vorhandene Klinkerpflaster verschwunden; das vorherrschende Material ist mittlerweile der Asphalt. Unter dieser Asphaltdecke ist z. Teil das alte Pflaster wieder zu finden.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Jann Jakobs, Oberbürgermeister von Potsdam
  • Enne Heeren Dirksen , Professor der Mathematik

Literatur

  • Landkreis Norden: Panorama des Landkreises Norden

Weblinks

Wikipedia

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