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Letzte Änderung für Artikel Geest: 10.02.2006 13:30

Geest

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Der Begriff Geest (Substantivierung des niederdeutschen Adjektivs gest, trocken, unfruchtbar oder gĂŒst, niederdeutsch unfruchtbar bei Milchgebenden Tieren) bezeichnet einen Landschaftstyp in Norddeutschland , der durch Ablagerungen wĂ€hrend der Eiszeiten entstanden ist und im Gegensatz zur Marsch steht.

Inhaltsverzeichnis

Kennzeichen

Geestlandschaften sind generell höher als die Marsch. Sie bestehen aus EndmorĂ€nen , GrundmorĂ€nen oder Sandern . HĂ€ufig findet man daher sandigen , unfruchtbaren Boden . Hier wird vor allem Kartoffelanbau betrieben. Die Bewaldung besteht ĂŒberwiegend aus Kiefern . Grund- und EndmorĂ€nengebiete sind fruchtbarer als Sander und sind von Natur aus mit Mischwald bestanden. Generell sind Geestgebiete jedoch weniger fruchtbar als die Marschen. Typisch ist diese Landschaftsform fĂŒr weite Teile Niedersachsens, Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Mecklenburg-Vorpommerns.

Kennzeichnend fĂŒr viele Geestlandschaften der KĂŒstenlĂ€nder sind die Knicks, eine norddeutsche Sonderform der Wallhecke , die in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden auf den Stock zurĂŒckgeschnitten wird und Schutz vor Wind und Sandflucht bietet. Knicks dienten frĂŒher auch zur Gewinnung von Weidenruten und von Holz fĂŒr ZĂ€une.

Dort, wo die Geest direkt an das Meer grenzt, bilden sich SteilkĂŒsten , so genannte Kliffs , beispielsweise auf Sylt und Amrum.

Besiedlungsgeschichte

In der Besiedlungsgeschichte Norddeutschlands war die Geest frĂŒher als die Marsch besiedelt, da sie Schutz vor Sturmfluten bot. Daher findet man sowohl auf dem Festland als auch auf den Geestkernen der Inseln GroßsteingrĂ€ber aus der Steinzeit .

Die Geest-Marsch-Grenze stellt auch Siedlungs- und kulturgeschichtlich eine Grenze dar. So siedelten die Friesen sich bevorzugt in Marschgebieten an. Auch innerhalb der sĂ€chsisch besiedelten Gebiete gab es eine Trennung von bĂ€uerlichen Geest- und Marschkulturen, die nicht zuletzt durch die unterschiedliche Fruchtbarkeit der Gebiete bestimmt war. FĂŒr Marschbewohner galt es bis in das 20. Jahrhundert hinein als unschicklich, jemanden von der Geest zu heiraten, da auf diese Weise kein fruchtbares Land in die Familie kam.

Beispiele

Beispiele fĂŒr Geestlandschaften sind:

Weitere Bedeutung von Geest

Geest ist weiterhin ein Fachbegriff aus dem Brauereiwesen fĂŒr die nach der Fermentation oben auf dem Jungbier aufschwimmende und deshalb als " obergĂ€rig " bezeichnete Hefe (Saccharomyces cerevisiae).

Wiktionary: Geest – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Geest aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Geest verfügbar.

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