fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Aurich: 20.02.2006 11:46

Aurich

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen Karte
Wappen von Aurich Deutschlandkarte, Position von Aurich hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis : Landkreis Aurich
Geografische Lage :
Koordinaten: 53° 28′ 15" N, 7° 28′ 59" O
53° 28′ 15" N, 7° 28′ 59" O
Höhe : 4 m ü. NN
Fläche : 197,25 km²
Einwohner : 40.462 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 205 Einwohner je km²
Postleitzahl : 26603
Vorwahl : 04941
Kfz-Kennzeichen : AUR
Gemeindeschlüssel : 03 45 20 01
Stadtgliederung: 21 Ortsteile bzw.
Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bgm-Hippen-Platz 1
26603 Aurich
Website: http://www.aurich.de
E-Mail-Adresse: info@stadt.aurich
Politik
Bürgermeisterin : Sigrid Griesel (parteilos)
Erster Stadtrat: Andreas Rieckhof

Aurich (Ostfr. Plattdeutsch Auerk) ist Kreisstadt des Landkreises Aurich in Niedersachsen, in Ostfriesland. Seit 2004 ist Aurich berechtigt, zweisprachige (deutsch/ostfr. plattdeutsche) Ortsschilder aufzustellen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ortsschild Aurich (Auerk)
Ortsschild Aurich (Auerk)
Aurich liegt inmitten der Ostfriesischen Halbinsel , die zwischen dem 7. und 8. Längen- und dem 53. und 54. Breitengrad liegt. Vermutlich erhielt die Stadt ihren Namen, weil sie - von ausgedehnten Moorlandschaften umgeben - in einem wasserreichen Gebiet (av-rik) liegt. Aurich hat eine Fläche von 197,25 km² bei einer Nord-Süd-Ausdehnung von 16 km und einer Ost-West-Ausdehnung von 19 km.

Das mittlere Ostfriesland war einst stärker von Mooren bedeckt, als es aktuelle Landkarten erahnen lassen. Zwischen den Niedermooren am Rand der Geest und den vor allem auf den Scheitellagen des Ostfriesischen Geestrückens befindlichen Hochmooren wurden sandige Geestdurchragungen der Grundmoräne für Siedlungsgründungen genutzt. Auf einer solchen, etwa drei bis neun Meter über dem Meeresspiegel, liegt die Stadt Aurich.

Geest, Moor , Marsch und Meer prägen den landschaftlichen Charakter Ostfrieslands. Die heute weitgehend entwässerte, degradierte Moorlandschaft zeichnet sich durch eine Vielzahl von Kanälen aus. An den Ufern dieser Kanäle entstanden die für Ostfriesland typischen lang gestreckten Fehndörfer. Die ostfriesische Küstenlinie ist das Ergebnis eines tausendjährigen Prozesses von Fortschritten und Rückschlägen im Deichbau . Ein mittlerweile breiter Gürtel fruchtbarer Boden wurde durch Generationen von Marschbauern dem Meer abgetrotzt. So findet man im Landesinneren noch Reste alter Deiche , die früher die Küstenlinie darstellten.

Stadtgliederung

Durch die Gemeindegebietsreform 1973 sind die ehemals selbständigen Gemeinden in die Stadt Aurich eingegliedert worden. Die neuen Ortsteile bildeten Ortsräte, in denen die örtlichen Belange vertreten werden.

Ortsteile der Stadt Aurich
  • Brockzetel
  • Dietrichsfeld
  • Egels
  • Extum
  • Georgsfeld
  • Haxtum
  • Kirchdorf
  • Langefeld
  • Middels
  • Pfalzdorf
  • Plaggenburg
  • Popens
  • Rahe
  • Sandhorst
  • Schirum
  • Spekendorf
  • Tannenhausen
  • Walle
  • Wallinghausen
  • Wiesens
  • sowie als 21. Stadtteil die Kernstadt Aurich

Geschichte

Die Geschichte Aurichs lässt sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Ursprungssiedlung Aurechove wird erstmalig in einer friesischen Rechtsaufzeichnung aus dem Jahre 1276 , dem Brokmerbrief erwähnt.

Eingang zur Lambertikirche Aurich
Eingang zur Lambertikirche Aurich
Sie lag um die Lambertikirche herum, die vom Grafen Moritz von Oldenburg gestiftet und dem Heiligen Lambertus, dem in Jahre 703 getöteten Bischof von Maastricht geweiht wurde.
Lambertiturm
Lambertiturm
Ihr wuchtiger Kirchturm , der sich in heutiger Form seit 1662 zeigt, ist das Wahrzeichen der Stadt .

Um 1350 setzten sich in Ostfriesland eine von mehreren Häuptlings-Familien durch, die Cirksenas. Die Häuptlinge waren die lokale Variante des spätmittelalterlichen Rittertums und häuften ihren Reichtum mit rauen Sitten an. Im Ostfriesischen Wappen sind die Hoheitszeichen der Häuptlinge vereint. Der Aufstieg der Cirksenas zur Macht und später zu "Grafen Ostfrieslands" begann mit den Interessen der Hamburger an der Region .

Von Hamburg und Cirksenas bis Preußen

Die Hamburger hatten sich Anfang des 13. Jahrhunderts in Emden festgesetzt, erreichten jedoch nicht volle Macht über Ostfriesland. Als hilfreich erwiesen sich die Cirksenas, die den Hamburgern auch bei der Verfolgung von Klaus Störtebeker und seinen Piraten halfen. Als sich Hamburg 1433 aus Ostfriesland zurückzog, wurden die Brüder Edzard und Ulrich Cirksena dessen Verwalter. 1453 verpfändeten sie ihre Herrschaft über Ostfriesland für 10 000 lübische Mark an die Cirksenas. So entwickelte sich Aurich zum Mittelpunkt des nach ihm benannten Landes. Zusammen mit dem Brookmerland bildete Aurich eine selbständige Verwaltungseinheit.

Nachdem zu Beginn des 16. Jahrhunderts Ostfriesland in einem Feldzug in Schutt und Asche gelegt wurde, begann Graf Edzard I. aus dem Hause Cirksena im Jahre 1517 den vollständigen Wiederaufbau der Stadt. Der Grundriss dieser Neuanlage bestimmt noch heute den Stadtkern.

Im Jahre 1539 wurden alle Landesbehörden in Aurich zusammengezogen. Die Stadt wurde damit zur Hauptstadt der Grafschaft und des späteren Fürstentums Ostfriesland. Nach dem Ende des fürstlichen Hofes in Aurich im Jahre 1744 fiel Ostfriesland an das Königreich Preußen . Aurich blieb aber Sitz der Landesbehörden, erhielt eine Kriegs- und Domänenkammer und wurde Regierungshauptstadt der Preußischen Provinz Ostfriesland.

Landgericht Aurich
Landgericht Aurich

In der Napoleonischen Zeit ( 1807 - 1810 holländisch , 1810 - 1813 französisch ) war es Sitz des Präfekten . Während der Zugehörigkeit zum Königreich Hannover ( 1815 - 1866 ) wurde Aurich Hauptstadt der Provinz Ostfriesland und 1866 auch Garnisonsstadt .

Bis 1945 blieb es preußische Regierungshauptstadt und danach Hauptstadt des Regierungsbezirks Aurich des von den Alliierten neu geschaffenen Landes Niedersachsen. 1978 wurde der Regierungsbezirk Aurich aufgelöst und ging im neuen Regierungsbezirk Weser-Ems mit Sitz in Oldenburg auf.

Nach 1945 wurde die Stadt von vielen Flüchtlingen bevölkert. Zählte sie bei Kriegsausbruch 7089 Einwohner, waren es Ende 1945 bereits 10350 geworden.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerung 1999 2000 2001 2002 2003
Gesamt 40.124 40.278 40.362 40.567 40.440
Männlich 19.416 19.457 19.471 19.577 19.553
Weiblich 20.708 20.821 20.891 20.990 20.887
Geboren 466 419 425 422 377
Gestorben 411 390 427 445 426

Politik

Durch die Kommunalwahl in Niedersachsen am 9. September 2001 ergab sich für den Rat der Stadt Aurich für die Wahlperiode vom 1. November 2001 bis 31. Oktober 2006 folgende Sitzverteilung: SPD 18 Sitze, CDU 14 Sitze, GAB/ Grüne 3 Sitze, AWG 4 Sitze, FDP 1 Sitz.

In der Stichwahl vom 23. September 2001 wurde S. Griesel (parteilos) mit 65,9 Prozent der abgegebenen Stimmen zur Bürgermeisterin gewählt. Damit löste sie Werner Stöhr (SPD) ab, der das Amt, mit einer fünfjährigen Unterbrechung durch einen CDU-Bürgermeister, seit 1980 inne hatte.

Partnerstädte

Seit September 1989 ist die niederländische Stadt Appingedam Partnerstadt Aurichs. Die Verbindungen zwischen Aurich und Appingedam gehen bis in das 13. Jahrhundert zurück. 1327 erhielt Appingedam offiziell die Selbstständigkeit in Gerichtsbarkeit und Verwaltung.

Das Stadtrechtsprivileg, festgelegt im so genannten 'Buurbrief', ist vermutlich in Aurich beschlossen worden, dem Ort, wo einst die friesischen Länder zusammenkamen.

Einmal im Jahr wird diese Partnerschaft mit Festen in den Städten gefeiert. Außerdem finden regelmäßig Schüleraustausche statt.

Des Weiteren besteht seit einigen Jahren eine enge Zusammenarbeit in Form von Schüleraustauschen mit der polnischen Stadt Kepno . Kepno ist seit dem Jahr 2002 Partnerstadt Aurichs.

Behörden

Aurich ist Sitz einer ganzen Reihe von Behörden.

  • Das Landgericht Aurich ist zuständig für den Raum Ostfriesland, also die Stadt Emden sowie die Landkreise Aurich, Leer und Wittmund. Die jeweiligen Vorinstanzen, also die "zugehörigen" Amtsgerichte, befinden sich in den Städten Aurich, Emden, Leer, Norden und Wittmund. Die Staatsanwaltschaft Aurich ist ebenfalls für den Raum Ostfriesland zuständig.
  • Die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest hat ihren Sitz in Aurich.
  • Die Niedersächsische Landesbehörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (ehemalige Katasterbehörden) hat eine ihrer 14 Dienststellen in Aurich. Die Auricher Dienststelle ist für Ostfriesland zuständig.
  • Eine von sechs Dienststellen des Niedersächsischen Staatsarchivs ist in Aurich beheimatet. Diese betreut ganz Ostfriesland.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Das Knodtsche Haus - Bürgerhaus im niederländischen Spätbarockstil, erbaut um 1735 vom fürstlichen Hofbaumeister Heinrich Horst als sein Wohnhaus. Innen: erhaltene Deckenstuckaturen und Fayence-Ofen vor 1780 im Stile Louis XVI. . Benannt nach langjährigem Besitzer Rechtsanwalt Knodt. In dem Gebäude am Auricher Marktplatz ist heute eine Gaststätte untergebracht.
Sous-Turm auf dem Auricher Marktplatz
Sous-Turm auf dem Auricher Marktplatz
  • Auricher Mausoleum - Neoromanischer Zehneckbau mit Kuppelgewölbe. Erbaut 1875/76 vom Auricher Maurermeister Gerhard Neemann. Seit 1880 Ruhestätte der Grafen- und Fürstenfamilie Cirksena von Ostfriesland
  • Sous-Turm - Um dem größten Marktplatz Ostfrieslands eine Sehenswürdigkeit zu geben, beauftragte die Stadt Aurich den Aachener Künstler Albert Sous eine Plastik zu entwerfen. 1990 wurde das Kunstobjekt fertig gestellt. Durch die Reihen der Auricher ging ein Schrei des Entsetzens. Am Turm selbst ist ein Schild angebracht, welches auf die Auseinandersetzungen über den Sous-Turm eingeht. Zitiert wird hier der Emder Publizist Henri Nannen mit den Worten: Der Turm in Aurich ist anstößig, und Kunst muss Anstöße geben, also anstößig sein. Der 25 Meter hohe Turm soll verschiedene Zivilisationsstufen darstellen. Doch wie häufig bei moderner Kunst, erschließt sich der Sinn des Werkes oder die Absicht des Künstlers nicht auf den ersten Blick. Die Interpretation bleibt dem Betrachter überlassen. Unter Aurichern heißt das Werk inzwischen "Auricher Tauchsieder" oder auch schlicht "futuristischer Schrotthaufen". Bei Besuchern und Gästen der Stadt ist es allerdings ein beliebtes Fotoobjekt.
Stiftsmühle in Aurich Ostfriesland
Stiftsmühle in Aurich Ostfriesland
  • Stiftsmühle - Mit 28,7 Metern Höhe ist der Galerieholländer die zweithöchste Mühle Ostfrieslands (nach derjenigen in Hage). Ein Flügelpaar misst 24 Meter Länge. Die Mühle wurde 1858 erbaut und 1977 vom Heimatverein Aurich übernommen, der aus dem Bauwerk ein Museum gemacht hat. Im Inneren werden diverse Maschinen, Mahlgeräte und Mühlenmodelle ausgestellt. Zudem wird der Mahlbetrieb zu bestimmten Zeiten anschaulich vorgeführt.
  • Kunstpavillon am Ellernfeld - Erbaut wurde das Gebäude als Teehäuschen im Jahr 1803 durch den Auricher Architekten Conrad Bernhard Meyer (1755-1830) als Gartenhaus für den Bauherrn Christian Bernhard Conring. Das klassizistische Gebäude hat im Laufe der Zeit viele Veränderungen erfahren. Der Gartenpavillon diente von 1937 - 1945 als Kindergarten, später als Obdachlosenquartier und wurde 1969 von der Stadt Aurich erworben. 1973 - 1986 diente es dem Bildhauer Friedrich Büschelberger als Wohnung und Atelier. Nach Sanierung des gesamten Objektes ist es heute das Domizil des Kunstvereins Aurich und wird für Kunstausstellungen genutzt und als Kunstpavillon bezeichnet.
  • Pingelhus gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. Es steht in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ostfriesischen Landschaft. Es wurde um 1800 von dem Baumeister Conrad Bernhard Meyer erbaut. Das ursprünglich zweigeschossige Gebäude diente der Treckfahrtsgesellschaft als zweigeschossiges Hafenwärter- und Speditionsgebäude. 1934 verschwand das untere Stockwerk in Rahmen der Zuschüttung des alten Hafens. Das Pingelhus hat seinen Namen vom "Pingeln" (plattdeutsch = Klingeln, Glockenläuten). Immer 10 Min. vor Abfahrt des Fahrgastschiffes nach Emden wurde mit der Pingel ein Signal gegeben. Die Fahrtzeit nach Emden betrug etwa drei Stunden. Seit 1959 wird das Haus durch den Heimatverein Aurich genutzt, unter anderem für Hochzeiten und dergleichen (dabei wird dann auch heute noch "gepingelt")
Sehenswürdigkeiten in Aurich

Sehenswürdigkeiten in Aurich (v.l.n.r.) Mausoleum, Knod'sches Haus, Pingelhus, Kunstpavillon

Vereine

  • Handball
    • OHV Aurich - Ostfriesischer Handballverein Aurich - 2. Handballbundesliga
  • Judo
    • Judo Club Aurich - Die Alternative in Aurich. Verein für Budosportarten. Sportangebot - Judo, Karate (Shotokan), Tai-Chi (Qigong). Mitglied im Niedersächsichen Judoverband. Wettkämpfer in der Judo-Kampfgemeinschaft Ostfriesland.
  • Kunst
    • Kunstverein Aurich, gegründet 1988, vier bis sechs Kunstausstellungen oder Workshops pro Jahr im Kunstpavillon am Ellernfeld (siehe Weblinks)
  • Samariter-Bund
    • Arbeiter-Samariter-Bund Südbrookmerland, Sanitätswachdienste, Erste Hilfe, Rettungsdienstfortbildung, Jugendarbeit, Seniorenarbeit
  • Schiesssport
    • Sportschützen Middelburg (Aurich)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Internationales Filmfest Emden-Aurich-Norderney - Jedes Jahr im Juni findet das größte Filmfest Niedersachsens auch in Aurich statt.
  • Die Auricher Filmklappe ist ein Kurzfilmwettbewerb für Schülerinnen und Schüler der sich an alle Schulen Ostfrieslands richtet. Ziel ist die Förderung des Filmnachwuchses in der Region. Die Preisverleihung findet alljährlich im Auricher Kino im Rahmen des Internationalen Filmfests Emden-Aurich-Norderney statt.
  • Auricher Open-Air-Festival - Auf dem Freizeitgelände Tannenhausen nahe eines Sees im nördlichen Stadtgebiet Aurichs findet das Auricher-Open-Air-Festival statt, das jährlich mehrere Tausend Rock-Freunde lockt.
  • Auricher Wissenschaftstage - Die Wissenschaftstage sind aus einem Projekt des Gymnasiums Ulricianum und der Berufsbildenden Schulen Aurich hervorgegangen. Schüler präsentieren dabei Ergebnisse ihrer Nachwuchs-Forschertätigkeiten. Dazu werden in jedem Jahr (November/Dezember) renommierte Referenten zu wechselnden Fachthemen eingeladen. Die Vorträge sind öffentlich (s. Weblink).

Kirchen und Religionsgemeinschaften

Lambertikirche
Lambertikirche

Kirchen

  • Ev.-luth. Lamberti-Kirchengemeinde

Freikirchen

  • Adventgemeinde
  • Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde / Baptisten in Aurich-Rahe
  • Evangelisch-methodistische Kirche
  • Freie evangelische Gemeinde

Religionsgemeinschaften

  • Neuapostolische Kirche

Judentum

Die 1810 erbaute Synagoge der jüdischen Gemeinde wurde am 9. November 1938 zerstört.

Siehe: Geschichte der Juden in Ostfriesland, Jüdische Gemeinde Aurich und Liste der ehemaligen ostfriesischen Synagogen.

Wirtschaft

Fussgängerzone mit Lambertiturm
Fussgängerzone mit Lambertiturm

Durch die besondere Küstenlage ist der Tourismus ein wichtiges Standbein der heimischen Wirtschaft. Rund 180 000 Ãœbernachtungen verzeichnete Aurich im Jahr 2002 .

Der Windenergie-Anlagenhersteller Enercon, der mit 18 Prozent Weltmarktanteil Zweiter der Branche hinter Vestas (Dänemark) ist, beschert der Region zwar Arbeitsplätze und der Stadt zweistellige Millionen an Gewerbesteuereinnahmen, führt sie aber gleichwohl in gefährliche Abhängigkeit von einem einzelnen Unternehmen. Die Elektrotechnik und der Maschinenbau sind weitere Standbeine der Auricher Wirtschaft. Gleiches gilt für das Nahrungsmittelgewerbe , den Stahl- und Metallbau .

Besondere Bedeutung haben Dienstleistungsunternehmen mit einem Anteil von rund 40 Prozent an der Bruttowertschöpfung . Weitere 35 Prozent entfallen auf das verarbeitende Gewerbe. Der Handel hat einen Anteil von 15 Prozent. Die restlichen 10 Prozent der Bruttowertschöpfung entfallen auf die Landwirtschaft .

Städtischer Haushalt 2005
Verwaltungshaushalt: 84.684.300 €
Vermögenshaushalt: 17.986.300 €
Gesamtvolumen: 102.670.600 €
Schuldenstand aktuell (2005)
33.554.263 €
Schuldenstand 2004
40.957.263 €

Dauerstreit Verkehrsanbindung

Aurich gilt als wirtschaftlich strukturschwache Region. Die Arbeitslosigkeit liegt mit etwa 13 Prozent weit über dem Durchschnitt Niedersachsens und Westdeutschlands , ist aber auch höher als im benachbarten Leer . Teilweise wird dafür die unzureichende Verkehrsanbindung der Stadt verantwortlich gemacht. Befürworter des Straßenausbaus fordern seit langem einen Abzweig zur A31, Befürworter der Schiene fordern eine Reaktivierung der am 30. April 1996 stillgelegten Strecke Aurich-Abelitz - insbesondere für den Gütertransport . Die Reaktivierung und Modernisierung der Strecke wie der Bau eines Autobahnzubringers erfordert allerdings erhebliche Investitionen. Private Initiativen sammeln derzeit Geld, um den Ausbau des Autobahnzubringers zu beschleunigen. Die " Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg" e.g.o.o. hat zum Januar 2003 die Infrastruktur der Bahnstrecke gekauft, um die Reaktivierung voranzutreiben.

Für den Bau des geforderten Zubringers A31 müsste nach bisherigen Planungen jene seit 1996 ungenutzte Bahntrasse weichen. Aus diesem Grunde trägt die Diskussion Straße vs. Schiene bisweilen auch ideologisch verhärtete Züge. Befürworter wie Gegner der Straße oder der Schiene erklären jeweils, dass der fehlende Bahnanschluss beziehungsweise der fehlende A31-Zubringer Investoren abschrecke. Als aber Enercon als mit Abstand größter Investor weitere Investitionen ausdrücklich von einer Reaktivierung der Eisenbahnstrecke abhängig machte und bereit war, 2 Millionen der benötigten 7,5 Mill. Euro selbst beizusteuern, stimmte auch das Land Niedersachsen zu - unter der Bedingung, dass sich "die Ostfriesen einig" seien.

Über den 1880-1888 erbauten Ems-Jade-Kanal ist Aurich mit Emden und Wilhelmshaven verbunden. Dieser Kanal mit einer Gesamtlänge von 72,3 Kilometern hat inzwischen jedoch fast ausschließlich Bedeutung für die Sportschifffahrt. Nur gelegentlich werden zwischen dem Emder Hafen und Aurich noch Baustoffe transportiert.

Im Ortsteil Popens betreibt der Norddeutsche Rundfunk eine Sendeanlage für UKW und TV. Als Antennenträger kommt ein 227 Meter hoher abgespannter Stahlrohrmast zum Einsatz, der damit das höchste Bauwerk Ostfrieslands ist.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Hermann Conring (* 4. November 1894 in Aurich; † 9. Februar 1989 in Weener)
  • Karl Heinrich Ulrichs , (* 28. August 1825, † 14. Juli 1895 in L'Aquila , Italien ) Jurist und Vorkämpfer der Lesben - und Schwulenbewegung
  • Remmer Janssen , (* 6. November 1850 in Werdumer Altendeich, † 18. Mai 1931 in Egels bei Aurich) der bekannte Strackholter Pastor und ostfriesische Erweckungsprediger besuchte das Auricher Gymnasium Ulricianum. Er starb im Auricher Stadtteil Egels.
  • Rudolf Eucken . (* 5. Januar 1846 in Aurich; † 15. September 1926 in Jena) Nobelpreisträger für Literatur 1908
  • Rudolf von Jhering , (* 22. August 1818 in Aurich; † 17. September 1892 in Göttingen)
  • Hermann Lübbe , geboren 31. Dezember 1926 in Aurich, bedeutender Philosoph der Gegenwart
  • Auricher Bürgermeister Galerie aller Auricher Bürgermeister seit 1539 auf den offiziellen Seiten der Stadt Aurich

Siehe auch

Commons: Aurich – Bilder, Videos oder Audiodateien
Wikiquote: Aurich – Zitate
Wiktionary: Aurich – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Weblinks

Medien

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Stadt Aurich 26603 Aurich http://www.hotel-stadt-aurich.de/  http://www / 4 33 30 00
Piqueurhof 26603 Aurich http://www.piqueurhof.de/ Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 404941 / 95520
Brems Garten 26603 Aurich  info@brems-garten.de  04941 / 9200
Silencehotel Köhlers Forsthaus 26605 Aurich http://koehlers-forsthaus.de/ Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 40 49 41 / 17 92-0

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Aurich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Aurich verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de