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Letzte Änderung für Artikel Arzberg (Oberfranken): 14.01.2006 18:09

Arzberg (Oberfranken)

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Wappen Karte
Wappen der Stadt Arzberg Deutschlandkarte, Position von Arzberg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Oberfranken
Landkreis : Wunsiedel
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 4' N, 12° 11' O
50° 4' N, 12° 11' O
Höhe : 503 m ü. NN
Fläche : 43,22 km²
Einwohner : 6.060 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 140 Einwohner je km²
Postleitzahl : 95659
Vorwahl : 09233
Kfz-Kennzeichen : WUN
Gemeindeschlüssel : 09 4 79 112
Stadtgliederung: 11 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Friedrich-Ebert-Straße 6
95659 Arzberg
Website: www.arzberg.de
E-Mail-Adresse: stadt@arzberg.de
Politik
Bürgermeister : Winfried Geppert ( CSU )
Arzberg aus der Vogelperspektive
Arzberg aus der Vogelperspektive
Arzberg von Süden aus gesehen
Arzberg von Süden aus gesehen

Arzberg ist eine Stadt in Nord-Ost-Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Arzberg liegt am südöstlichen Rand des Fichtelgebirgshufeisens, durchschnittlich 470 m über NN und zählt rund 6500 Einwohner.

Zum wichtigsten Grenzübergang nach Tschechien sind es nur 4 km. Arzberg ist damit idealer Ausgangspunkt für Ausflüge nach Eger und in das berühmte Dreibädereck Karlsbad - Marienbad - Franzensbad.

Die Stadt liegt im Tal der Röslau. Das beherrschende Bild des Ortes ist der Kirchberg mit der evangelischen Kirche, dem alten Pulverturm, dem ehemaligen Nachtwächterhaus und Resten der Kirchenburg-Festungsmauer. Als besonderer landschaftlicher Anziehungspunkt gilt das Naherholungsgebiet Feisnitz-Stausee.

Geschichte

Kaspar Bruschius schreibt im Jahre 1542: "Die Reßlau, ein fast hell und fischreich Wasser … entspringet oberhalb Farendorff … aus einem Berg, die Farenleut genannt, welcher ein Stück des Fichtelberges ist, läufft an Farendorff und Leipelsdorf hin … trinket in sich den Zweiffersbach, den Schnellenbach, läuft von dannen auf Wohnsiedel. Unter Wohnsiedel liegen an der Reßlau Dela und Laurentzenreuth … . Unter Laurentzenreuth nimmt die Reßlau den Goldbach auf. Unter Seussena, einem Dorf, nimmt sie abermals zwey schöne Bächlein in sich auf … . von Seussna wandert die Reßlau weiter und laufet auf Arzberg hin … darinnen eine sehr veste und mit einer hohen starken Mauer bewahrte Kirch heutigen Tags noch gefunden und gesehen wird."

"Ich wohne auf dem hohen Gebirg in Arzberg, einem Dörfchen im Fichtelgebirge. Die Lagerstätten sind so interessant, ich kann im Laufe des Jahres mehrmals einfahren. Ich taumle vor Freuden."

Kein geringerer als der Universalgelehrte Alexander von Humboldt , der in seiner Eigenschaft als Oberbergmeister der preußischen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth von 1792 bis 1796 zeitweise in Arzberg wohnte, beschrieb so euphorisch unser Arzberg.

Arzberg wurde im Jahre 1268 erstmals urkundlich erwähnt. Schon 1408 erhielt es durch den Burggrafen von Nürnberg das Stadtrecht. In früheren Jahrhunderten blühte hier der Eisenerzabbau. Der bereits erwähnte Alexander von Humboldt gründete hier eine Bergschule. Leinen- und Wollweberei, Büchsenschlosserei und Ofentöpfereien waren weitere markante Gewerbe der damaligen Zeit. Erzeugnisse der Büchsenschlosser Gesell und Ofentöpfer Stöhr begegnen Sie noch heute in großen Museen. Ehemalige Eisenhämmer befanden sich im 14.-17. Jahrhundert als Rohrschmieden zum Beispiel im G'steinigt. Neben dem Rathaus kann man heute eine historische Hammerschmiede bewundern, die restauriert und dort für alle zugänglich aufgestellt wurde. Heute erinnern nur noch einige Straßennamen und die Überreste des Maschinenhauses des letzten Bergwerks an diese Zeit.

1838 nahm eine neue wirtschaftliche Entwicklung durch die Porzellanherstellung ihren Anfang.

Die Nähe des Falkenauer Braunkohlereviers in Tschechien und die günstigen Wasserverhältnisse an der Röslau waren ausschlaggebend für den Bau eines Dampfkraftwerkes. Im Jahr 1915 in Betrieb genommen, zählte es zuletzt dank modernster Rauchgasreinigung weltweit zu den saubersten derartigen Kraftwerken. Es wurde 2003 geschlossen.

Bei einem Rundgang durch unsere Stadt finden Sie viele Zeugen unserer langen Geschichte, angefangen beim Schloss in Röthenbach , das in den Jahren 1559-61 für den "Edl Jobst Heinrich von Schirnding errichtete wurde. 1981-84 wurde eine durchgreifende Restaurierung ausgeführt. das einst von einem Graben umgebene Schloss hat einen hakenförmigen Grundriß. Der Hof öffnet sich gen Süden, die Außenecke des Schlosses weist gen Norden. Der nordwestliche Flügel ist kürzer als der nordöstliche. Beide sind zweigeschossig. An den gegen den Hof schauenden Ecken des Obergeschosses befindet sich je ein Erker auf Kargsteinen, Ihre Treppengiebel, und jene der Schmalseiten des Schlosses, sind Zutaten der Romantik , wohl bald nach Mitte des 19. Jahrhunderts. Schon allein die von den Werkleuten errichtete Gedenktafel über diesen Renaissancebau ist eine kunstgeschichtliche Rarität, die das Schloss zu einem Kulturdenkmal hohen Ranges erhebt. Es befindet sich heute im Privatbesitz der Familie von Waldenfels.

Ein ehemaliges Rittergut und Schloss derer von Benckendorff befindet sich im Ortsteil Schlottenhof . Erbaut wurde das damalige Lehensgut 1750-1753 unter Verwendung eines älteren Teils von 1600. Künstlerisch interessant ist die, aus örtlichen Gründen, schiefwinkelige Durchfahrt im südlichen Teil des Traktes. Das Portal hat gefelderte Pilaster mit profilierten Kämpfern und einen ebenfalls gefelderten klassizistischen Torbogen mit betontem Schlussstein. Im Hof befindet sich ein steinernes Brunnenbecken in schlichter Rokokoform . Auf der achtseitigen Brunnensäule befindet sich der "Schlottenhofer Brunnenwastl" in Egerländer Tracht . Ein Anblick schlechthin und eine der "Markierungen der Identität des Ortes" ist der Arzberger Kirchberg. Auf der beherrschenden Nase des "Mount Arzberg" liegt ein Stück sichtbares und versunkenes Mittelalter . Wann die Fundamente gelegt wurden, weiß man nicht genau, aber die hier vermutete ursprüngliche Burg muß wohl älter sein, als die erste urkundliche Erwähnung des Ortes, was sich aus der Lage ergibt. Bis zur Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg hatte eine ursprünglich spätgotische Kirche den Arzbergern an dieser Stelle als Gotteshaus gedient. Bei einem Neubau in den Jahren 1791/92 wurde der Kirchenraum so gestaltet, das er den Geist der lutherischen Gemeinschaft am besten zum Ausdruck gebracht hatte. Zum Beispiel sind Kirchenraum und Kanzelaltar aufeinander abgestimmt. Die zweigeschossigen Emporen schwingen zum Kanzelaltar hin und schließen ihn in den Ring der Gemeinde ein.

Ab Mitte des 16. Jahrhunderts bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts blieb Arzberg den Katholiken verschlossen. Eine Änderung brachte erst das Jahr 1810, in dem das Gebiet an Bayern kam. Im Jahre 1875 wurde in Arzberg auch wieder eine katholische Kirche im neugotischen Stil errichtet, die der "Maria Immaculata" geweiht ist. Die Holzfigur, die Maria mit dem Kind darstellt, stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Das älteste Baudenkmal der Stadt ist der Pulverturm, ein Eckturm der Kirchhofbefestigung an der am besten erhaltenen Südostseite. Auch wenn keine Baunachrichten überliefert sind, weist der Rundturm mit Kegeldach auf das späte Mittelalter hin.

An der Südseite der Kirchenburganlage befindet sich die Benckendorffsche Gruft aus dem Jahr 1782 mit 14 marmornen Grabplatten hinter einem geschmiedeten Eisentor und dem Allianzwappen Beckendorff-Niclot.

Wirtschaft

Arzberg wurde 1268 erstmals urkundlich erwähnt. Schon 1408 erhielt es durch den Burggrafen von Nürnberg das Stadtrecht. In früheren Jahrhunderten blühte hier der Eisenerzabbau.

Alexander von Humboldt war in Arzberg 5 Jahre als Oberbergmeister tätig. Er gründete hier sogar eine Bergschule. Leinen- und Wollweberei, Büchsenschlosserei und Ofentöpfereien waren weitere markante Gewerbe der damaligen Zeit. Erzeugnisse der Büchsenschlosser Gesell und Ofentöpfer Stöhr sind noch heute in großen Museen zu finden.

1838 nahm eine neue wirtschaftliche Entwicklung durch die Porzellanherstellung ihren Anfang. Neben dieser Industrie sind hier eine Lebkuchenfabrik, eine Nagelfabrik - die älteste Bayerns -, Glasschmelzhafenfabrik, Steinbaubetriebe, Baugeschäfte, Holzbearbeitungsbetriebe und Wurst- und Fleischwarenherstellung ansässig.

Verkehr

Eisenbahn

Arzberg liegt an der Hauptbahnlinie Nürnberg-Prag. Durch die grenzüberschreitenden Eilzüge besteht der Anschluss an das IC-Netz der Deutschen Bahn und tschechische Bahnnetz. Die eingleisige Strecke (Nürnberg) - Marktredwitz - Cheb ( - Prag ) passiert Arzberg auf einem hohen Damm. Die Stadt Arzberg verfügt über einen mehrgleisigen Bahnhof, der tagsüber alle zwei Stunden bedient wird. Nach der Aufhebung 1985 wird der Bahnhof seit 2001 wieder durch die Vogtlandbahn bedient. Nach Stilllegung der Braunkohlekraftwerkes 2004 halten keine Güterzüge mehr in Arzberg. Die Anschlussgleise der Porzellanmanufaktur wurde Mitte der 1960er Jahre aufgelassen.

Straßenverkehr

Von der Bundesautobahn A9 liegt Arzberg nur zwischen 40 und 50 Kilometern entfernt oder über die gut angebundene A93 mit den Anschlussstellen Mitterteich, Marktredwitz und Thiersheim. An der Bundesstraße 303 von Marktredwitz nach Schirnding gelegen, erschließen zwei Anschlussstellen Ortskern und Gewerbegebiet. In Marktredwitz kreuzt die B 303 die Bundesautobahn 93 Regensburg - Hof .

Stadtgliederung

  • Bergnersreuth
  • Garmersreuth
  • Haid
  • Oschwitz
  • Preisdorf
  • Röthenbach
  • Rosenbühl
  • Schlottenhof
  • Seußen
  • Schacht
  • Elisenfels

Söhne und Töchter der Stadt

  • Karl Maximilian von Bauernfeind (1818 bis 1894), der erste Direktor der Polytechnischen Schule in München. Aus dieser ging später die heutige TU München hervor. Als Andenken wird die Karl-Max-von-Bauernfeind-Medaille verliehen.

Weblinks

Wikipedia

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