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Letzte Änderung für Artikel Simmeringer Haide: 23.01.2006 19:33

Simmeringer Haide

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Die Simmeringer Haide (auch Simmeringer Had genannt) ist eine Landschaft im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering. Sie umfasst die niedrig gelegenen Teile zwischen Donaukanal und der unteren Schwechat und bildet den topografisch niedrigsten Punkt Wiens.

Das große flache Gebiet mit seinem eher unfruchtbaren Boden war noch zu Zeit des Mittelalters großteils mit Wald bedeckt. Während der Ersten Wiener Türkenbelagerung im Jahre 1529 wurde das Gebiet als Zeltlager der Türken benutzt und wurde sonst als Weidegebiet verwendet. Später diente die Simmeringer Haide vor allem als Übungsgelände für das Militär . Hier wurden vor allem Schießübungen, auch mit Kanonen , durchgeführt, woran heute noch der Straßenname Schusslinie erinnert. Außerdem fanden auf einem Teil der Haide regelmäßig Pferderennen statt.

Im Jahre 1909 wurde auf der Simmeringer Haide der erste Wiener Flugplatz eröffnet. Hier machte unter anderem der französische Pilot Louis Blériot Vorführungen vor 300.000 Zuschauern zu denen auch Kaiser Franz Joseph I. zählte. Noch heute erinnert die Bleriotgasse an dieses Ereignis. Im Mai 1910 landetete die Etrich Taube erstmals von einem längeren Flug aus Wiener Neustadt auf dem Flugplatz Simmeringer Haide und brach bald wieder zum Rückflug auf.

Seit der Eingemeindung Simmerings Ende des 19. Jahrhunderts begann zunehmend die Industrialisierung des Gebietes. Nach der Wiener Donauregulierung und der Verlegung der Schwechat waren auch die äußeren Bedingungen für die industrielle Erschließung des großteils unbebauten Gebietes gegeben. Der Flugplatz musste bald Industriebetrieben, aber auch Gemüsebauern weichen.

Heute finden sich auf der ehemaligen Haide die Wiener Hauptkläranlage der Entsorgungsbetriebe Simmering , die Zentralwerkstätte der Wiener Verkehrsbetriebe, die Wiener Gas- und E-Werke sowie zahlreiche private Unternehmen. Ein Teil der Simmeringer Haide wird außerdem bis heute zum Gemüseanbau genutzt. Außerdem finden sich hier mehrere Kleinsiedlungen mit ländlichem Charakter.

Bekannt ist der Begriff Simmeringer Had durch ein Spottlied über den Schneidergesellen János Libényi . Er wurde nach seinen missglücktem Attentatsversuch auf Kaiser Franz Joseph I. am 18. Februar 1853 auf der Simmeringer Haide exekutiert.

Auf der Simmeringer Had', hat's an Schneider verwaht,
es g'schicht ihm schon recht, warum sticht er so schlecht.
Auf der Simmeringer Had', hat's an Schneider verwaht
mit der Nadel samt dem Öhr, samt dem Zwirn und der Scher'.
Auf der Simmeringer Had', hat's an Schneider verwaht
allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr
Und Leut'ln hurcht's auf, der Wind hört schon auf,
gang er allerweil so furt, wa ka Schneider mehr durt.

Der Sportplatz des 1. Simmeringer SC wird auch Simmeringer Had genannt.

Verkehrsmäßig ist die Simmeringer Haide auch an die Ostautobahn A4 angeschlossen.


Koordinaten: 48° 10′ N, 16° 26′ O

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