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Letzte Änderung für Artikel Becherbach (Pfalz): 05.02.2006 10:00

Becherbach (Pfalz)

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Koordinaten: 7° 40'E, 49° 38'N

Wappen Karte
Wappen Becherbachs Deutschlandkarte, Position von Becherbach (Pfalz) hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis : Bad Kreuznach
Geografische Lage : Länge 7° 40', Breite 49° 38'
Fläche : 10,85 km²
Einwohner : 1.834 (Stand: 8. Mai 2005)
Postleitzahl : 67827
Vorwahl : 06364 (Roth: 06753)
Kfz-Kennzeichen : KH
Gliederung: 3 Ortsteile
Bürgermeister : Wolfgang Paulus ( SPD )
Kirche im Ortsteil Becherbach
Kirche im Ortsteil Becherbach

Becherbach (Pfalz) ist ein Ort der Verbandsgemeinde Meisenheim im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz mit 1005 Einwohnern (Juni 2004) auf 10,85 km² (liegt südlich von Meisenheim). Ortsteile sind die Dörfer Becherbach (ca.550 Einwohner), Gangloff (ca. 275 Einwohner) und Roth (ca. 275 Einwohner). Die Einwohner sind vorwiegend evangelisch. Becherbach gehört zur Kirchengemeinde Odenbach , die wiederum – als eine der nördlichsten Gemeinden – der Evangelischen Kirche der Pfalz zugeordnet ist.

Inhaltsverzeichnis

Zur Geschichte

Jungsteinzeitliche Funde wurden in Gangloff und Roth gemacht. Die römische Verbindungsstraße Bad Kreuznach-Otterberg führte über den Rossberg bei Becherbach und Gangloff. Eine nach Odenbach führende Abzweigung führte zwischen Becherbach und Roth vorbei, der in dieser Gegend verlaufende Weg heißt heute noch „Römerstraße“. Auf dem Gipfel des Rossbergs wurden zwei quaderförmige Steine, die Merkur und seiner Mutter Maia geweiht waren, sowie zwei römische Münzen und Ziegel samt Stempel gefunden. Diese Fundstücke sind alle verschollen. In der Dorfkirche fand man einen römischen Grabstein, auf dem Friedhof von Gangloff einen Viergötterstein . In Roth wurden keine römischen Funde gemacht, die sind noch auf der Stufe der Steinzeit. (Becherbacher und Gangloffer machen Witze über Röther und umgekehrt)

Die ganze heutige Ortsgemeinde stand unter der Herrschaft der Grafen von Veldenz , nach deren Aussterben der Wittelsbacher (Herzogtum Pfalz-Zweibrücken bzw. Königreich Bayern). Nur etwa 7 km vom Ortsteil Roth entfernt, auf der anderen Glanseite, begann im 19. Jahrhundert Preußen .

Unter Herzog Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken wurde 1546 das sogenannte „Odenbacher Flöz“ ( Steinkohle ) entdeckt, das unter anderem in Reiffelbach gefördert wurde. In der heutigen Gemeinde Becherbach wurde dieser Rohstoff nur in den Dörfern Gangloff und Roth abgebaut, diese Bergwerke standen in Verbindung miteinander und mit dem Bergwerk in Odenbach. Im Ortsteil Becherbach wurde 1799 ein reines Kalkbergwerk an den südlichen Hängen in Richtung Reipoltskirchen betrieben.

Die Wahlergebnisse zur NSDAP überstiegen 1928 - 1933 zwar die durchschnittlichen des gesamten Reiches , aber die Becherbacher leisteten der Judenverfolgung der Nationalsozialisten dennoch einigen Widerstand: Im April 1936 schrieb die nationalsozialistische Zeitschrift „ Der Stürmer “, die Bevölkerung von Odenbach , Becherbach und Umgebung sei in der „ Judenfrage “ zum Teil noch „stark vernagelt und hinterm Mond daheim“.

1954 bekam Becherbach die erste Wasserleitung, was der erste Schritt zur „Modernisierung“ des kleinen Dorfes war.

Politik

Bei den Wahlen zum Gemeinderat am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:

  1. SPD 47,2% (+0,2) - 7 Sitze (-1)
  2. WGR 30,1% (+4,1) - 5 Sitze (+1)
  3. CDU 22,7% (-4,3) - 4 Sitze (=)

Ortsbürgermeister: Wolfgang Paulus, SPD (seit 1991)

Traditionell ist Ortsteil Becherbach eine „Hochburg“ der SPD und Roth der CDU.

Sonstiges

  • Die Becherbacher (Gangloffer und Röther weniger) werden von den Einwohnern der umliegenden Dörfer als „Becherbacher Raben“ bezeichnet (siehe Ortsneckname ). Besonders wenn „Kerb“ ist, sieht man viele Abbildungen eines vermenschlichten Raben . Die Becherbacher sagen der Name sei, weil die Bauern in ihrem Dorf so fleißig sind wie Raben. Die Nußbacher sagen (heute nur noch als Witz ), die Becherbacher würden zur Erntezeit Kartoffeln von Nußbacher Feldern stehlen. Eine andere Begründung für den Spitznamen ist, dass es in Becherbach viele Krähen , im Volksmund „Raben“, gibt.
  • Der Name „Becherbach“ stammt vermutlich von den Pechbrennern ( mittelhochdeutsch und pfälzisch Becher, Plural Becherer) ab, die dort früher arbeiteten. Der Name „Gangloff“ kommt von St. Gangolf ; der in Deutschland recht häufige Name „Roth“ weist auf eine Rodung hin.
  • Das Wappen Becherbachs entstand 1952 aus einem Symbol für die Namensgeber Becherbachs, die Pecher, dem Pechkorb, und den Farben von Pfalz-Zweibrücken, rot und gold. Ein inoffizielles Wappen Roths besteht aus einem auf einem Dreiberg stehenden Baum sowie zwei gekreuzten Bergwerkshämmern links und einer Pflugschar rechts, während Gangloff im Wappen des dort ansässigen Dudelsackbläser -Vereins „St. Gangolf Pipes & Drums“ durch ein Bild St. Gangolfs, ein Ross für den zwischen Becherbach und Gangloff gelegenen Rossberg und einen heiligen Brunnen symbolisiert wird.
  • Das einzige größere nichtkirchliche Fest in Becherbach ist die „Kerb“ , die von Freitag bis Montag - mit einem Umzug am Sonntag - am ersten Septemberwochenende gefeiert wird. Auch die anderen Ortsteile haben zu etwa der selben Zeit ihre eigene Kerb. In Roth scheint aber das „Fichtenhoffest“ (Fichtenhof ist eine Straße in Roth) „wichtiger“ zu sein.
  • Becherbach wird oft mit dem ebenfalls im Landkreis Bad Kreuznach liegenden Becherbach bei Kirn verwechselt.
  • Die drei Dörfer, die die Ortsteile Becherbachs bilden, sind sehr eigenständig - wer Gangloffer und besonders Röther als Becherbacher bezeichnet, lebt gefährlich - auch von der Becherbacher Seite her!
  • Literatur: Walter Schitter, „Becherbach, Gangloff und Roth: Chronik dreier Dörfer“, herausgegeben von der Gemeinde Becherbach 1992

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