Pfalz (Weinbaugebiet)
Im deutschen Weinbaugebiet Pfalz werden Weine angebaut und abgefüllt, die als Pfalzweine bezeichnet werden.
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Ãœberblick
Topographie
Die Pfalz ist eine Region in Südwestdeutschland im Süden des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Wein wird nahezu ausschließlich am Westrand der Vorderpfalz angebaut, der Ebene zwischen dem Rhein und dem Haardtgebirge, welches den östlichen Rand des Pfälzer Waldes bildet. Dort, am Übergang zwischen Flachland und Mittelgebirge , liegt auf 120 bis 150 m Höhe das schmale, maximal 10 km breite Hügelland der Haardt. Durch dieses Weinbaugebiet , dessen Länge etwa 80 km beträgt, zieht sich von Nord nach Süd die Deutsche Weinstraße.
Klima
Die Vorderpfalz besitzt ideale klimatische Voraussetzungen für den Weinbau :
Zunächst weist sie mit die mildesten Temperaturen in Deutschland auf. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 10 °C , die Durchschnittstemperatur im Sommer bei 20°C, im Winter bei 0°C.
Hinzu kommt, dass die Rheinebene durch die sie einschließenden Gebirge weitgehend vor größeren Kaltlufteinbrüchen geschützt ist. Bei den Hanglagen der Haardt wird zudem die Gefahr von Frostschäden nach dem Austrieb der Reben im Frühjahr minimiert, weil in den Nächten entstehende Kaltluft nicht über den Weinbergen liegen bleibt, sondern zur Ebene hin abgleiten kann.
Obendrein bewahrt das Haardtgebirge im Westen das in seinem Lee gelegene pfälzische Weinbaugebiet bei Südwest- oder Westwetterlagen vor zuviel Niederschlag , in Neustadt an der Weinstraße z. B. beläuft sich die jährliche Menge auf nicht einmal 500 mm.
Geschichte und Name
Die Weinrebe kam mit den Römern kurz nach der Zeitenwende auch in die Pfalz. Ihre weitere Geschichte deckt sich mit derjenigen der übrigen deutschen Weinbaugebiete, wie sie unter Weinbau nachzulesen ist.
Nach dem Ende der napoleonischen Ära 1815 wurde die Pfalz ab 1816 durch Bayern zunächst als "Rheinkreis" verwaltet und später zur Unterscheidung von der Oberpfalz bis nach dem Zweiten Weltkrieg als "Rheinpfalz" bezeichnet. Vor diesem historischen Hintergrund stand "Rheinpfalz" lange Zeit auch für das pfälzische Weinbaugebiet. Seit dem 27. August 1993 lautet der Name für dieses Anbaugebiet, der Benennung der Region folgend, ebenfalls "Pfalz".
Einteilung
Ursprünglich war das pfälzische Weinbaugebiet dreigeteilt. Von Süd nach Nord gliederte es sich in Ober-, Mittel- und Unterhaardt. Um 1970 wurden Mittel- und Unterhaardt als Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße zusammengelegt, aus der Oberhaardt wurde die Südliche Weinstraße. Damit besteht das Weinbaugebiet nur noch aus zwei etwa gleichgroßen Teilen:
- Die Südliche Weinstraße liegt gänzlich innerhalb des gleichnamigen Landkreises Südliche Weinstraße und reicht von der elsässischen Grenze im Süden bis zur nördlichen Kreisgrenze südlich von Neustadt an der Weinstraße.
- Dort beginnt der Bereich Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße, der sich innerhalb der Stadt Neustadt sowie des Landkreises Bad Dürkheim erstreckt und an der Grenze zu Rheinhessen endet.
Böden
Die Böden an der Haardt bestehen durchweg aus Mischungen von Sand , Lehm und Ton , allerdings wechseln die Anteile. Generell gelten die Böden an der Südlichen Weinstraße wegen ihres höheren Gehalts an Lehm als nährstoffreicher und damit als schwerer als diejenigen im Bereich Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße. Deren leichtere Böden sind durchlässiger für Wasser und bewirken, dass die Wurzeln des Weinstocks eher im Trockenen stehen, wodurch sich die umgebende Erdschicht stärker und nachhaltiger erwärmen kann. Dieser Umstand wird dafür verantwortlich gemacht, dass die Reben der Südpfalz höheren Ertrag bringen, während die pfälzischen Spitzenweinorte mehr zwischen Neustadt und Bad Dürkheim zu finden sind.
Rebsorten
Weißwein
Führende Rebsorte beim Pfälzer Weißwein ist seit langem der Riesling , der haltbare und bekömmliche, mitunter säurebetonte Weine hervorbringt. Der leichte Weiße und der mittelschwere Graue Burgunder haben ihren Marktanteil in der letzten Zeit stark erhöht, während die lange Zeit erfolgreiche Züchtung Kerner wieder verliert. Auch Silvaner als alte Rebsorte und Müller-Thurgau (Rivaner) als jüngere geraten immer mehr ins Hintertreffen.
Rotwein
Führende Rotweinsorte der Pfalz war lange Zeit der anspruchslose Portugieser . Heute wird er gezielt für Schoppenwein und Weißherbste angebaut. Im Zuge der Qualitätsverbesserung macht ihm der Spätburgunder zunehmend Konkurrenz. Enorme Zuwächse verzeichnet auch der Dornfelder , der allerdings wegen seiner Vorzüge als früh reifer und farbintensiver Massenträger zur Modesorte geworden ist.
Weinbaugemeinden
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An der Haardt, teilweise direkt an der Deutschen Weinstraße, liegen die folgenden Weinbaugemeinden von Nord nach Süd hintereinander und, sofern sie in der gleichen Zeile aufgeführt sind, etwa in West-Ost-Richtung nebeneinander:
Literatur
- M. F. Mangold: Die Pfalz im Glas - Der Führer zu den besten Weinlagen und in die Keller der Region. Höma Verlag, Offenbach bei Landau 2005
Siehe auch
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Weblinks
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