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Letzte Änderung für Artikel Oberschöna: 04.01.2006 03:57

Oberschöna

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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Oberschöna hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Freistaat Sachsen
Regierungsbezirk : Chemnitz
Landkreis : Freiberg
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 53' N, 13° 16' O
50° 53' N, 13° 16' O
Höhe : ca. 310 - 470 m ü. NN
Fläche : 44,22 km²
Einwohner : 3.733 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 84 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 09600; 09603
Vorwahl : 037321
Kfz-Kennzeichen : FG
Gemeindeschlüssel : 14 1 77 330
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
An der Hauptstraße 10
09600 Oberschöna
Website: www.oberschoena.de
Bürgermeister: Helmut Zönnchen ( CDU )
Lage der Gemeinde Oberschöna
im Landkreis Freiberg
Das Wahrzeichen Bräunsdorfes, der Wasserturm
Das Wahrzeichen Bräunsdorfes, der Wasserturm

Oberschöna ist eine seit dem 1. Januar 1997 zusammengeschlossene Gemeinde im Landkreis Freiberg in Sachsen , bestehend aus fünf Dörfern und einer Eisenbahnsiedlung. Hervorgegangen ist der Gemeindeverbund aus einem kommunalen, landwirtschaftlichen Rat, bzw., ab 1973, aus dem Gemeindeverwaltungsverband „An der Striegis”, dem, neben Bräunsdorf, Kleinschrima, Langhennersdorf, Oberschöna und Wegefarth, auch Kleinwaltersdorf angehörte.

Inhaltsverzeichnis

Ortsgliederung

Ortsteile: Bahnhof Frankenstein, Bräunsdorf, Kleinschirma, Langhennersdorf, Oberschöna, Wegefarth

Bahnhof Frankenstein

Der um 1869 als Eisenbahnsiedlung im Zuge des Baues der Sachsen-Franken-Magistrale entstandene Ort Bahnhof Frankenstein liegt in der Gemarkung Wegefarth in einer Höhe von ca. 395 m über NN an der Staatsstraße 203. Die Entfernung nach Wegefarth beträgt ca. 1,8 km, nach Oberschöna ca. 1 km und nach Frankenstein nur ca. 1/2 km, was sich auch im Namen Bahnhof Frankenstein ausdrückt. Stellte der Ort in früheren Zeiten einen regionalen Verkehrsknotenpunkt für die umliegenden Dörfer, mit Dienstleistungseinrichtungen, Handwerksbetrieben und einem genossenschaftlichen Agrarmarkt dar, ist er heute nurmehr ein regionaler Bahnhaltepunkt.

Bräunsdorf

Bräunsdorf ist ein Dorf mit 800 Einwohnern im Tal der Großen Striegis und stark bergbaulich geprägt. Das Dorf ist darüber hinaus wegen des ehemaligen Kinderheimes für schwer erziehbare Jugendliche bekannt.

Geographie

Das Dorf Bräunsdorf, mit einer Gemarkungsgröße von 402 ha, liegt an der nördlichen Grenze des Osterzgebirges, im collinen Bereich zwischen 310 m (Striegistal) und 406 m über NN, an der Staatsstraße 205 zwischen Freiberg und Hainichen , welche beide 7,5 km entfernt sind. Politisch gehört es zur Gemeinde Oberschöna, kirchlich zum Kirchspiel Langhennersdorf. Als Bodentypen sind überwiegend Braunerden und Pseudogleye aus Löß über Glimmerschiefer ( Kambrium ) oder Orthogneis ( Proterozoikum ) anzutreffen, die natürliche Vegetation kennzeichnete sich durch Hainsimsen-Eichen-Buchenwälder und azonale Schlucht- und Schatthangwälder, im Bereich der Großen Striegis, einem Kerbsohlental mit einer Aubreite zwischen 30 und 80 m, durch Schwarzerlen-Bachwälder mit Übergängen zu Traubenkirschen-Erlen-Eschenwälder, die heute teilweise als bachsäumende Galeriewälder in Resten noch erhalten sind. Die heutige Vegetation wird maßgeblich durch die Gemeine Fichte, intensiven Ackerbau und Weidewirtschaft bestimmt. Klimatisch kann der Ort in die unteren feuchten Berglagen mit einer Jahresmitteltemperatur von 7,6 bis 7,0 °C und einem mittleren Jahresniederschlag von 765 mm (Standardabweichung: 140 mm) eingeordnet werden.

Geschichte

Bräunsdorf wurde 1230 erstmalig urkundlich erwähnt, doch wird angenommen, dass es bereits vor 1162, im Zuge der zweiten Welle der deutschen Ostkolonisation , als Waldhufendorf begründet worden ist. Der Name Bräunsdorf leitet sich vom für die Besiedlung verantwortlichen Lokator Bruno ab. Das Dorf gehörte ab 1162 zum Gebiet des vom meißnischen Markgrafen Otto dem Reichen gestifteten Zisterzienserklosters Marienzelle, heute Kloster Altzella bei Nossen. Die erste Erwähnung erfolgte im Zusammenhang eines Prozesses des Klosters gegen Theodorich von Vriberch , welcher sich Land unweit des Dorfes ungerechtfertigt angeeignet hatte.

Mit der ersten Blüte des Freiberger Bergbaus kann auch in Bräunsdorf mit Bergbautätigkeit gerechnet werden, welche jedoch wahrscheinlich schon mit dem Einfall Adolfs von Nassau 1296 wieder darniederlag. Mit Einführung der Reformation kam Bräunsdorf zum Amt Nossen, wurde jedoch 1552 vom sächsischen Kurfürsten Moritz seinem Kanzler Dr. Ulrich von Mordeisen für treue Dienste als Lehe übereignet, doch erst 1555 konnte er es, nach einem Prozess, gemeinsam mit 16 anderen Dörfern, unter Kurfürst August in Besitz nehmen, der es irrtümlicherweise bei seinem Regierungsantritt 1553 an Klosterverwalter Kilian Schmidt verpfändet hatte. Mordeisens Söhne verkaufen Bräunsdorf wiederum 1572 an den Kurfürsten Christian I. und es kam zum Amt Freiberg .

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf bis auf ein Haus vollständig zerstört und bald vom kurfürstlichen Hofrat Berlich, dem bereits Wegefarth gehörte, aufgekauft. 1664 erwarb Dr. Romanus Teller Bräunsdorf und führte es zu neuer Blüte. Er erweiterte das Rittergut, welches bereits 1651 in Folge des Dreißigjährigen Krieges durch den Zusammenschluss mehrerer wüster Hufen begründet worden war, und förderte maßgeblich den Bergbau, so dass bald 22 Gruben in und um das Dorf entstanden, wobei zwischen 150 bis 550 Mann beschäftigt waren und eine Tiefe von nahezu 300 m erreicht wurde. Ab 1703 entwickelte sich im Striegistal eine reine Bergarbeitersiedlung, das sogenannte Zechendorf. Auf der gegenüberliegenden, westlichen Seite der Großen Striegis entstand zur selben Zeit der Bergort Siegfried mit drei Gruben. 1814 wurde das Bräunsdorfer und das Siegfrieder Revier vereinigt, bis 1864 der gesamte Bergbau stillgelegt wurde. 1808 kaufte die Familie Schubert von Kleefeld das Rittergut, war jedoch schon 1818 gezwungen es wieder zu versteigern, weshalb es das Königreich Sachsen erwarb und 1824 in ein Landeswaisenhaus umwandelte. Später wurde es ausgebaut und zur Korrektionsanstalt für kriminelle Kinder. Die Aufseher trugen Uniformen und bei Entweichung eines Zöglings wurde eine alte Kanone abgefeuert um die Flucht anzuzeigen. Von nun an bestimmte die Anstalt das Leben und die Entwicklung des Dorfes und ein dritter Dorfteil, das Heimgelände, entstand abseits der bestehenden Dorfkerne in enger Verbindung zum Rittergut. Nach dem Ersten Weltkrieg wandelte sich der Charakter der Anstalt hin zur Fürsorge und Erziehungsanstalt für Kinder, bis sie 1933 zur Korrektionsanstalt für „asoziale und arbeitsunwillige“ Erwachsene wurde, wobei man in Ver- und Bewahrte unterschied. 1945 wurde die Anstalt zum Jugendwerkhof , ab 1960, bis zur politischen Wende 1989, zum Spezialkinderheim für schwererziehbare Kinder. Nach längerem Lehrstand wird das Guts- und Heimgelände derzeit zu einem Konferenz- und Schulungszentrum ausgebaut.

Das Wahrzeichen Bräunsdorfs ist jedoch der Wasserturm, welcher von 1910 bis 1913 im neoromantischen Stil erbaut wurde und seither über dem Orte thront. Bei guter Sicht kann man von hier aus bis zum Völkerschlachtsdenkmal nach Leipzig blicken.

Kultur

Das heutige kulturelle Leben Bräunsdorfs wird überwiegend durch ein breites Vereinswesen bestimmt. So existiert ein Erzgebirgszweigverein des Erzgebirgsvereins , gegründet 1905 und reaktiviert im Jahr 2001, der landeskulturelle Ziele, wie das Ausschildern und Pflegen von Wanderwegen, heimatgeschichtliche Vorträge, sowie das beleben von Volkskunst verfolgt. Darüber hinaus gibt es seit 1930 den Imkerverein „Striegistal“, seit 1964 den Kaninchen- und Geflügelzüchterverein Bräunsdorf und seit 1893 den Sportverein „Einheit“ Bräunsdorf . Außerdem besteht seit 1886 eine Freiwillige Feuerwehr, mit derzeit 58 Mitgliedern, und eine Ortsgruppe der Volkssolidarität.

Literatur

  • FREYER, G. (Hrsg.) (1988): Werte unserer Heimat, Bd. 47 Freiberger Land; Akademie Verlag; Berlin; 262 S.
  • POENICKE, G.A.; HEISE, F. (1856): Album der Schlösser und Rittergüter im Kgr. Sachsen, Bd. IV Erzgebirgischer Kreis; Ritterschaftlicher Album Verein; Leipzig; 224 S.
  • SCHNEIDER, H.J.; STÖRR, R.; HÄRTEL, H. (Hrsg.) (2005): 775 Jahre Bräunsdorf - eine lebendige Geschichte; Bräunsdorf; 68 S.
  • SITTNER, R.; SELLACK, H. (1980): 750 Jahre Bräunsdorf; Bräunsdorf; 20 S.
  • WITZSCH, R. (1929): Zwischen Chemnitz und Freiberg, Bd. II Die Dörfer an der Striegis; Roßberg Verlag; Frankenberg; 108 S.

Kleinschirma

Das Waldhufendorf Kleinschirma erstreckt sich in west-östlicher Richtung über etwa 2 km im Tal des Schirmbaches, eines Nebenflusses der Großen Striegis in einer Höhenlage von ca. 395 m bis 425 m über NN . Südlich des Ortes verlaufen die Bundesstraße 173 und die Sachsen-Franken-Magistrale der Eisenbahn mit einem Haltepunkt etwas außerhalb des Ortes. Außerdem verfügt der Ort über Busverbindungen nach Freiberg, Chemnitz, Oederan.

Wirtschaftlich gibt es im Ort neben Dienstleistungen und Tourismus ein Unternehmen der Metallgießerei.

Langhennersdorf

Hauptturm der Nikolaikirche zu Langhennersdorf
Hauptturm der Nikolaikirche zu Langhennersdorf

Das Waldhufendorf Langhennersdorf liegt 8 km nordwestlich von Freiberg, 3 km südwestlich von Großschirma, 9 km östlich von Hainichen und 5 km nördlich von Oberschöna in einem Seitental der Großen Striegis, das vom Berzebach durchflossen wird, in einer gerundeten Höhenlage von 325 m bis 380 m über NN . Das Dorf ist über Jahrhunderte größtenteils landwirtschaftlich geprägt. Zwischen dem 16 . und 19. Jahrhundert ging Silberbergbau um. Über Staatsstraßen ist es mit Großschirma, Freiberg und Hainichen verbunden. Östlich befindet sich ein Sonderlandeplatz .

Langhennersdorf wurde 1160 durch Otto den Reichen gegründet und gehörte damit bis 1540 zum Kloster Altzella bei Nossen. Um 1587 ist es ein Amtsdorf. Im Dreißigjährigen Krieg musste es durch Krankheiten und marodierende Truppen große Menschenverluste hinnehmen. Das Dorf, welches auch das Zentrum des Kirchspieles Langhennersdorf ist, hat eine architektonisch bedeutsame Kirche mit einer Orgel , die von Zacharias Hildebrandt , unter der Aufsicht von Gottfried Silbermann erbaut wurde.

Oberschöna

Das Waldhufendorf Oberschöna liegt 6 km westlich von Freiberg, 6 km westlich von Brand-Erbisdorf und 30 km östlich von Chemnitz in einer Höhenlage von 350 m bis 390 m über NN im Tal der Großen Striegis. Durch den Ort führt die Bundesstraße 173, eine Staatsstraße führt nach Brand-Erbisdorf. Eisenbahnanschluss besteht im Gemeindeteil Bahnhof Frankenstein.

Wegefarth

Wegefarth ist ebenfalls ein Waldhufendorf im Tal der Großen Striegis, in einer Höhenlage zwischen 335 m und 355 m über NN, mit einer Gemarkungsgröße von 791 ha, und wahrscheinlich vor 1162 begründet. 1292 wurde es erstmalig urkundlich erwähnt, doch scheint es auch schon früher eine bedeutende Rolle als Befestigungsanlage zum Schutze einer Furt über die Große Striegis, am Wege zwischen der Sachsenburg und Freiberg , eingenommen zu haben. Wegefarth wurde über die Jahrhundert besonders durch das Rittergut bestimmt, welches neben Land- und Forstwirtschaft auch Gewerbebetriebe umfasste, so u.a. eine Baumwollspinnerei. Bergbau wurde nur in geringem Umfang betrieben. 1951 wurde Wegefarth mit Oberschöna zu Oberschöna-Wegefarth zusammengeschlossen und ging 1997 als Ortsteil in der Gemeinde Oberschöna auf.

Verkehr

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Bräunsdorf

  • Ritterguts- und Heimgelände
  • Huthaus der Neuen Hoffnung Gottes Fundgrube und weitere bergbauliche Anlagen, wie Halden, Kunstteiche, Kanäle, Pulverkammer usw.
  • Kriegerdenkmal von 1926
  • Wasserturm

Langhennersdorf

Wegefarth

  • Rittergut

Weblinks

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Landhaus Striegistal 09603 Bräunsdorf http://www.landhaus-striegistal.de  037321 / 881-0
Zur Grünen Linde 09603 Großschirma http://www.gruene-linde.de  037328 / 7848
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